Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Photodiode als IR-Empfänger (Signalaufbereitung)


von Igor M. (bastel-wastel)


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Guten Abend allerseits,
ich bräuchte mal wieder qualifizierten Rat ;-)

Folgendes: Ich baue mir eine Fernbedienung mit IR- Sender und Empfänger 
auf. Das ganze funktioniert sogar, allerdings nur bis ca. 50cm 
Entfernung. Ich bin der Meinung, dass meine Signalaufbereitung den 
falschen Ansatz hat.
So sieht es momentan aus:

IR-Diode mit Kathode an Masse, Anode mit 500k an 5V und 100k an Masse 
(vorspannen).
Die Anode geht an einen Impedanzwandler (Spannungsfolger). Diese Signal 
wird dann Verstärkt. Danach wird mit einem Hochpass der 
Gleichspannungsanteil rausgefiltert. Dieses Signal geht nun auf einen 
Komperator, welcher mir high und low für den µC ausgibt.

Wie gesagt, das Ganze geht nur mit begrenzter Reichweite.

Hab im Netz nen Transimpedanzverstärker gefunden. Leider hab ich keine 
negative Spannung für die Signalauswertung.


Hat jemand nen neuen Ansatz für mich?

von Falk B. (falk)


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@ Igor Metwet (bastel-wastel)

>IR-Diode mit Kathode an Masse, Anode mit 500k an 5V und 100k an Masse
>(vorspannen).

Das ist keine Vorspannung.

>Die Anode geht an einen Impedanzwandler (Spannungsfolger). Diese Signal

Falscher Ansatz. Deine Diode mit Arbeitswiderstand ist schnarchlangsam. 
Nimm einen Transimpedanzverstärker (TIA).

>Hab im Netz nen Transimpedanzverstärker gefunden. Leider hab ich keine
>negative Spannung für die Signalauswertung.

Brauchst du nicht. Im Normalfall ist die Ausgangsspannung des TIA 
positiv. LM358 reicht hier.

MfG
Falk

von Igor M. (bastel-wastel)


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Was wäre dann eine Vorspannung. (Auch wenn ich es hier nicht brauche - 
mich interessierts)

So einen TIA:
http://www.suchmaschinen-tippgeber.de/online/transimpedanzverstaerker.htm

Falls ja:
Welchen Wert für R ?
1M und dazu noch 10pF parallel?
(Meine Datenübertragung läuft mit 1kHz)

Soll ich die Photodiode einfach umdrehen? Also Kathode an invert. 
Eingang?

von jack (Gast)


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Ungefähr so.

Den +Eingang des OPV auf den Schleifer eines 100k-Potis legen,
dann kannst Du mit der Schaltschwelle experimentieren.

von Igor M. (bastel-wastel)


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Danke sehr, das bringt mich doch gleich weiter !

Danach kann ich dann auf meinen HP und meinen Komperator!?

von Falk B. (falk)


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@  Igor Metwet (bastel-wastel)

>Danke sehr, das bringt mich doch gleich weiter !

Ja, aber die Widerstände 120k und 1 k sind völlig danaben. Anode auf 
GND, ebenso +Eingang vom OPV. Die 10pF sind SEHR reichlich. Eher so 
1..3pF. Sollte aber ein 1kHz egal sein.

MfG
Falk

von jack (Gast)


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>Ja, aber die Widerstände 120k und 1 k sind völlig danaben.

Kannst Du nicht lesen?

>>Den +Eingang des OPV auf den Schleifer eines 100k-Potis legen

Der 1k widerstand ist völlig egal.

>auf GND, ebenso +Eingang vom OPV.

Volkommener Unsinn.

von Igor M. (bastel-wastel)


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Habs mit OP+ an GND versucht.

Allerdings hab ich ein Problem:

Die Photodiode gibt mir bei wenig Licht eine positive Spannung von ca. 
60mW an der Kathode aus. Wenn ich jetzt mit dem Feuerzeug langsam in 
Richtung Photodiode fahre, geht die Spannung in den negativen Bereich 
(bis ca. -300mV)

An was könnte das liegen? Unter diesen Umständen kann eine IR-LED von 
der Stärke her leider keine negative Spannung bewirken.

von Falk B. (falk)


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@ jack (Gast)

>>Ja, aber die Widerstände 120k und 1 k sind völlig danaben.

>Kannst Du nicht lesen?

Doch kann ich. Ist dennoch ne schlechte Schaltung. Da müsst wenigsten 
ein 100nF gegen Masse an den + Eingang, um einen HF-Kurzschluss zu 
schaffen.

>>auf GND, ebenso +Eingang vom OPV.

>Volkommener Unsinn.

Keinesfalls. Das ist der klassische TIA ohne Vorspannung. Reicht hier 
vollkommen. Und die Schwellspannung für den nachfolgenden Komparator 
würde ich am Komparator einspeisen, nicht am TIA!

Hier spricht der Meiser mal wieder Tacheles. Kann man nicht kürzer und 
besser beschreiben.

http://electronicdesign.com/Articles/Index.cfm?AD=1&ArticleID=4346

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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@ Igor Metwet (bastel-wastel)

>Richtung Photodiode fahre, geht die Spannung in den negativen Bereich
>(bis ca. -300mV)

Diode verpolt?

>An was könnte das liegen? Unter diesen Umständen kann eine IR-LED von
>der Stärke her leider keine negative Spannung bewirken.

Häää?
Lass doch mal das mit negativer Vorspannung aus deinem Kopf. Das braucht 
man bei 1 kHz nicht wirklich.

MfG
Falk

von Falk B. (falk)


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Und ich sehe gerade. 1nF (NANOfarad) über 10 MOhm. Das Ding bleibt da ja 
fast stehen! VIEL ZU VIEL!

MfG
Falk

von Igor M. (bastel-wastel)


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Diode ist nicht verpolt. Tatsache ist, dass ich von Kathode nach Anode 
eine positive Spannung über der Diode messe und erst wenn die 
Lichtintensität stärker wird, messe ich eine negative Spannung. Der 
Photostrom wechselt also seine Richtung. So funktionier das einfach 
nicht.
Physikalisch kann ich mir das nicht unbedingt erklären.


edit: Dieser Effekt tritt nur auf, wenn auf der SChaltung Spannung ist.
Wenn ich die Spannungsquelle wegnehme, dann messe ich über der 
Photodiode immer die erwartete negative Spannung.
(Ich rede von negativ, weil ich die Anode als Massebezug beim Messen 
nehme.

von Falk B. (falk)


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@ Igor Metwet (bastel-wastel)

>Diode ist nicht verpolt. Tatsache ist, dass ich von Kathode nach Anode
>eine positive Spannung über der Diode messe und erst wenn die
>Lichtintensität stärker wird, messe ich eine negative Spannung. Der

In einer Schaltung mit 10MOhm misst man nicht so ohne weiteres. Was für 
einen OPV hast du? Wie ist der versorgt?

>Photostrom wechselt also seine Richtung. So funktionier das einfach

Käse. Poste mal dein Schaltung.

MfG
Falk

von Igor M. (bastel-wastel)


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LM324

Hab leider keinen 10M da, verwende nur einen 1M. Als C hab ich den 1nF 
drin. Ich werd ihn mal gegen einen 4,7pF austauschen

von Igor M. (bastel-wastel)


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Hier mal der überfällige Schaltplan.

von Falk B. (falk)


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@ Igor Metwet (bastel-wastel)

>Hier mal der überfällige Schaltplan.

Sieht gut aus. Allerdings vermisse ich die Abblock Cs für den OPV, auch 
wenn das kein GHz schneller IC ist. 100nF // 10uF sollten es sein.

MFG
Falk

von Igor M. (bastel-wastel)


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Kondensatoren sind nun dran.

Als Messgerät hab ich nur ein Multimeter.
Das Signal am Komperator+ ist bei wenigen Milivolt und springt kurz 
hoch, wenn ich mit der IR-LED auf die Photodiode blinke.
Am Komperator- liegen 65mV an (ist ein Poti dran, nicht die zwei 
Widerstände aus dem Schaltplan). Zudem ist ein kleiner C gegen Masse 
dran.

Der Ausgang macht mich stutzig. Dieser hat im Ruhezustand schon einen 
Pegel von 1,2V. Bei der Beleuchtung mit IR-Diode springt das Signal. 
Mein µC bekommt aber kein richtiges Signal.

Den OP hab ich schon gewechselt - der sollte ok sein.

edit: Danke für deine Geduld

von Falk B. (falk)


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@ Igor Metwet (bastel-wastel)

>preview image for IR-Aufbereitung2.gif

Heee, was soll denn C4? Der ist falsch angeklemmt! Der muss an den 
Komparatoreingang mit der festen Schwellspannung, IC1d -!

>Als Messgerät hab ich nur ein Multimeter.

Was für eins? Ein Digitales? OK. Aber damit kann man trotzdem nur 
sinnvoll am Ausgang von IC1a messen. Der -Eingang ist ein heisser Punkt! 
Dort darf nicht rumgefummelt/gemessen werden.

Deine OPVs kannst du auch mit 5V betreiben, dann ist die Ankopplung an 
den 5v uC direkt möglich.

>Das Signal am Komperator+ ist bei wenigen Milivolt und springt kurz
>hoch, wenn ich mit der IR-LED auf die Photodiode blinke.

Dein C4 ist vollkommen an der falschen Stelle. Ausserdem sollte dort 
schon einrecht kräftiges Signal rauskommen, einige hundert mV.

>Der Ausgang macht mich stutzig. Dieser hat im Ruhezustand schon einen

Welcher Ausgang?

MfG
Falk

von Igor M. (bastel-wastel)


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Sorry, C4 ist richtig angeklemmt - hab den Schaltplan falsch gezeichnet.

Hab ein digitales PeakTech 3340.


Mit Ausgang mein ich den Ausgang direkt am Komperator.
Soeben messe ich 0,6V im Ruhezustand.
Hab auch mal den 10k Widerstand dahinter abgeklemmt - ohne Ergebnis.


Die Spannung am Komperator- hab ich jetzt auf 500mV gedreht.
Der Komperatorausgang hat nun 10-20mV - sieht also schon besser aus.
Der µC erhält trotzdem nicht den Code, den ich sende.
(Einen Softwarefehler kann ich ausschließen, da die Schaltung (erster 
Beitrag) schon so funktioniert hat)

von Falk B. (falk)


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@ Igor Metwet (bastel-wastel)

>Mit Ausgang mein ich den Ausgang direkt am Komperator.

Miss erstmal am Ausgang von IC1a bzw. danach am Ausgang con IC1c. Dort 
muss erstmal was zucken. Wenn du die Beleuchtung der Diode veränderst, 
muss sich die Spannung ändern.

>Der µC erhält trotzdem nicht den Code, den ich sende.

Soweit sind wir naoch lange nicht! Erstmal muss die unterste 
Hardwareebene laufen.

MfG
Falk

von Igor M. (bastel-wastel)


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Das gibts doch nicht.

Ich war fünf Minuten weg, komme wieder und die IR-Übertragung läuft.
Bzw. eine Minute lang ging es und jetzt wieder nicht.

Das Signal vor dem Komperator+ ist auf ca. 10mV und zuckt nach oben, 
wenn ich mit der IR-LED den Code darauf sende.


edit: Ich sende einen 8 Bit Code (erstes Bit ist immer high und das 
letzte immer low) Die Bits werden in Abständen von 1,25ms gesendet. Ich 
sende den Code 3x. Der Empfänger muss den Code 3x empfangen, erst dann 
bestätigt er die Übertragung.

von Falk B. (falk)


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@ Igor Metwet (bastel-wastel)

>Ich war fünf Minuten weg, komme wieder und die IR-Übertragung läuft.
>Bzw. eine Minute lang ging es und jetzt wieder nicht.

Wackelkontakte bzw. kalte Lötstellen.

>Das Signal vor dem Komperator+ ist auf ca. 10mV und zuckt nach oben,
>wenn ich mit der IR-LED den Code darauf sende.

Naja, ein Oszi wäre jetzt was feines . . .

MfG
Falk

von Igor M. (bastel-wastel)


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Ich werd nochmal alle Lötstellen/Kontaktstellen überprüfen.

An der 5V Leitung hängt zudem noch ne Menge Leitung dran, an denen 
Relais hängen, die über MOSFETs gegen Masse geschaltet werden können. 
Das wird wohl auch nicht förderlich sein in Sachen Störungen.

Ich werde das ganze wohl mal noch kompakter aufbauen und zusammenpacken, 
damit ichs mit ins Geschäft nehmen kann. Dort kann ich dann mal mit dem 
Oszi die Signale überprüfen.


Dank dir für deine kostruktive Unterstützung !!

von yalu (Gast)


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Habe gerade erst angefangen mitzulesen, deswegen noch einmal ein paar
Posts zurück:

Falk Brunner schrieb:
> Anode auf GND, ebenso +Eingang vom OPV.

Das ist nicht sehr geschickt. Dadurch passiert nämlich folgendes:

> Die Photodiode gibt mir bei wenig Licht eine positive Spannung von
> ca. 60mW an der Kathode aus. Wenn ich jetzt mit dem Feuerzeug
> langsam in Richtung Photodiode fahre, geht die Spannung in den
> negativen Bereich (bis ca. -300mV)

Bei Dunkelheit ist der Eingangsstrom des Opamp am invertierenden
Eingang größer als der Photostrom. Der Eingangsstrom fließt aber aus
dem Eingang heraus und führt zu einer positiven Spannung, die nicht
durch die Gegenkopplung kompensiert wird, da der Ausgang des OpAmps
sonst eine negative Spannung liefern müsste. Am Ausgang tut sich erst
etwas, wenn der Photostrom größer als der Eingangsstrom wird, d.h.
wenn die Lichtintensität einen gewissen Schwellwert überschreitet.
Dadurch wird aber Empfindlichkeit verschenkt.

Warum den OpAmp nicht in dem Bereich betreiben, für den er vorgesehen
ist? Leg an den nichtinvertierenden Eingang über einen Spannungsteiler
eine positive Spannung von 0,5 bis 1 V an (nicht zu hoch, um die
Aussteuerbarkeit nicht zu stark zu reduzieren). Dann geht der OpAmp
nirgends an den Anschlag und du hast sogar eine kleine Vorspannung an
der Photodiode.

von Falk B. (falk)


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@ yalu (Gast)

>eine positive Spannung von 0,5 bis 1 V an (nicht zu hoch, um die

OK, als I-Tüpfelchen ;-)
Aber nicht so, wie in der von jack geposteten Schaltung!

MfG
Falk

von Igor M. (bastel-wastel)


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Hab jetzt noch nen Spannungsteiler mit zwei 560k Widerständen an den 
nichtinvertierenden Eingang und damit an die Anode der Photodiode 
gesetzt.
Wenn nicht gesendet wird messe ich dort eine Spannung von 1,75V.

Die Datenübertragung funktioniert nun zuverlässiger, aber nur in einem 
Abstand von bis zu 5cm. Weiter weg geht nichts mehr.

Ich werd den Spannungsteiler also nochmal weiter nach unten setzten.


edit: Hab nun nen Spannungsteiler mit 560k und 140k und messe 0,85V.
Die Reichweite ist dennoch bei 5cm.
(Die IR-LED wird mit 100mA betrieben)

Die Anode der Photodiode habe ich noch ohne Widerstand auf Masse liegen.

von Thomas (kosmos)


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@Igor: Verwendest du eine Modulations für das eigentliche IR-Signal? 
100mA ist extrem wenig. Moduliere das ganze mit einer hohen Frequenz 
>30kHz und du kannst die Diode mit mehreren Ampere ansteuern was deiner 
Reichweite zu gute kommem wird.

von yalu (Gast)


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> Hab jetzt noch nen Spannungsteiler mit zwei 560k Widerständen an den
> nichtinvertierenden Eingang und damit an die Anode der Photodiode
> gesetzt.

Nein, so war das nicht gemeint. Die Anode sollte, wie in deiner
jetzigen Schaltung, besser auf GND bleiben. Lediglich der
nichtinvertierende Eingang sollte angehoben werden

> edit: Hab nun nen Spannungsteiler mit 560k und 140k und messe 0,85V.
> Die Reichweite ist dennoch bei 5cm.

Wenn du das wie oben geschrieben gemacht hast, solltest du bei
völliger Dunkelheit (oder wenn du die Photodiode weglässt) am Ausgang
des OpAmp ungefähr die gleiche Spannung messen wie am Spannungsteiler,
also etwa 1 V.

> Die Anode der Photodiode habe ich noch ohne Widerstand auf Masse
> liegen.

Ah, doch. Ok, dann lass es so.

> Die Reichweite ist dennoch bei 5cm.

Die Reichweite ist im Moment noch egal. Wir sind noch bei der ersten
Verstärkerstufe: Du kannst jetzt mal die Ausgangsspannung bei der
größten Raumhelligkeit messen, bei der der Empfänger noch
funktionieren soll. Sie sollte 3 V nicht überschreiten, damit der
Verstärker nicht übersteuert. Liegt die Ausgangsspannung deutlich
unter 3 V, kannst du durch Vergrößern von R1 die Verstärkung erhöhen.

Damit wäre die erste Verstärkerstufe halbwegs optimiert.

Der schwierigere Teil kommt aber erst jetzt, nämlich die zweite
Verstärkerstufe, deren Ankopplung an die erste und eine evtl.
Filterung, so dass das reultierende Signal durch einen Komparator mit
festem Schwellwert ausgewertet werden kann. Wie komplex die Schaltung
wird, hängt von folgenden Faktoren ab:

- Ändert sich die Umgebungshelligkeit, insbesondere deren IR-Anteil?
  Wenn ja, muss der Gleichanteil des empfangenen Signals entfernt
  werden. Dabei muss aber vermieden werden, dass auch niederfrequente
  Anteile des Nutzsignals vernichtet werden. Ideal wäre deswegen eine
  gleichanteilfreie Datenkodierung (Manchester o.ä.).

- Gibt es in der Umgebung schnell wechselnde IR-Quellen, bspw.
  Glühlampen, deren Helligkeit sich mit 100 Hz ändert? Wenn ja, müssen
  diese Störungen ebenfalls herausgefiltert werden, es sei denn, sie
  sind deutlich schwächer als das Nutzsignal. Ab da wird es schon
  etwas komplizierter, da 100 Hz von 1 kHz nicht arg weit auseinander
  liegen.

Die Filterung von 100-Hz-Signalen würde durch die von Thomas
empfohlene Erhöhung der Sendefrequenz erleichtert. Allerdings bedeutet
eine höhere Frequenz nicht nicht automatisch eine Erhöhung des maximal
erlaubten Sendestroms. Dieser hängt vor allem von der mittleren
Einschaltdauer der Sendediode ab. Werden kurze Lichtblitze mit langen
Pausen gesendet, kann der Strom für die meisten Sendedioden
tatsächlich bis in die Ampere gehen.

von Igor M. (bastel-wastel)


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Ich habe mal meinen aktuellen Schaltplan eingefügt.

Der Ausgang beträgt des TIA beträgt ca. 0V. Wenn ich mich mit einem 
Feuerzeug melde, schlägt er aus, wenn ich ca. 5cm entfernt bin.
Die Umgebung für den Einsatz ist ein normaler Wohnraum. Wenn ich alle 
Lichter anmache (Halogentstrahler + Energiesparleuchte) messe ich keine 
Spannung am Ausgang. Da heute mal wieder ein trüber Tag ist, kann ich 
nicht bezüglich der Sonneneinstrahlung sagen. Das IR-Licht der Sonne 
sollte im Bereich von 950nm aber auch nicht durch das Fensterglas 
kommen.
Sonstige IR-Quellen wären Fernbedienungen für TV usw. sowie eine 
IR-Tastatur.
Signale von Fernbedienungen sollte ich aber durch die Software 
ignorieren können.

Ich schließe daraus, dass ich R1 des TIA vergrößere.


Auf dem Schaltplan ist zudem ein HP eingezeichnet. Diesen habe ich schon 
am allerersten Versuch eingebaut gehabt und da hat er funktioniert.
Ein HP 2.Ordung mit dem OP wäre wohl besser zum Filtern !?

Zur Sendefrequenz: Diese könnte ich problemlos auf 2kHz erhöhen, falls 
der kleine Sprung was bringen sollte. Mein (Sende-) PIC läuft nur auf 
32kHz. Wenn es für die Übertragung sehr viel besser wäre, dann wäre es 
ne Überlegung wert, ob ich ihn mit 4 Mhz takte um die Sendefrequenz zu 
erhöhen. Ich würde es dennoch bevorzugen, die 1 kHz Übertragung zu 
nutzen, um die Software nicht nochmal zu überarbeiten und die 
Stromaufnahme des Sende-PICs niedrig zu halten.

Den Strom durch die (Sende) IR-Diode würde ich eher später ändern, um 
die Reichweite anzupassen.

von Igor M. (bastel-wastel)


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Hab R1 nun auf 3M erhöht. Ansonsten weiß ich nicht, wie ich jetzt die 
maximale Störung simulieren kann.

von Falk B. (falk)


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@ Igor Metwet (bastel-wastel)

>Ich habe mal meinen aktuellen Schaltplan eingefügt.

1. Fehler. Der Spannungsteiler R8/R9 muss an den +Eingang!

>Ich schließe daraus, dass ich R1 des TIA vergrößere.

>Auf dem Schaltplan ist zudem ein HP eingezeichnet. Diesen habe ich schon
>am allerersten Versuch eingebaut gehabt und da hat er funktioniert.
>Ein HP 2.Ordung mit dem OP wäre wohl besser zum Filtern !?

Jain.

>Zur Sendefrequenz: Diese könnte ich problemlos auf 2kHz erhöhen, falls
>der kleine Sprung was bringen sollte. Mein (Sende-) PIC läuft nur auf

Du musst sinnvollerweise modulieren! Also ein Trägerfrequenz von ca. 40 
kHz im Takt deines Signals ein- und aus schalten.

>nutzen, um die Software nicht nochmal zu überarbeiten und die
>Stromaufnahme des Sende-PICs niedrig zu halten.

>Den Strom durch die (Sende) IR-Diode würde ich eher später ändern, um
>die Reichweite anzupassen.

Das allein ist es nicht. Der Knackpunkt ist das Umgebungslicht. Das kann 
man nur sinnvoll über die Modulation und Hochpassfilterung lösen. Siehe 
die diversen Fernbedienungscodes/systeme.

Ausserdem ist dein "Test" mit dem Feuerzeug nicht wirklich brauchbar. Du 
brauchst einen Oszi. Und einen Testgenerator  (dein PIC), der erstmal 
kontinuierlich Daten sendet (moduliert). Dann kann man Aussagen über den 
Empfänger treffen.

MfG
Falk

von Igor M. (bastel-wastel)


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Oh, dann hab ich was falsch verstanden mit dem Spannungsteiler R8/R9.
Werds mal noch umlöten.

Natürlich ist das mit dem Feuerzeug nicht besonders gut, aber ich kann 
jetzt eben nicht das Tageslicht eines sonnigen Tages simulieren.

Die Modulation hätte ich gerne umgangen. Das Umgebungslicht 
(Gleichsignal) sollte ich doch mit nem HP rausfiltern können.
Des Weiteren weiß ich momentan auch nicht so ganz, wie ich das mit der 
Modulation lösen sollte.

Ich hab mal eine Grafik eingefügt, wie ich denke, dass ne Modulation 
funktioniert. Dass ich einfach das Nutzsignal(1kHz) mit dem Trägersignal 
(30kHz) UND verknüpfe. Das lässt sich ja schön mit dem µC lösen, aber 
wie müsste dann die Empfangseinrichtung aussehen.

von Igor M. (bastel-wastel)


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Hab den Spannungsteiler R8/R9 nun an den nichtinvertierenden Eingang 
gehängt.
Der Ausgang von TIA liegt nun bei ca. 1V und springt nach oben, wenn ich 
mit der IR-LED darauf "blinken" lasse.

von Thomas (kosmos)


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genau wie auf dem Bild von Igor habe ich das gemeint, dadurch das die 
einzelnen Impulse viel kürzer ausfallenkannst du die Diode mit einem 
viel höherem Strom betreiben. Würde also über einen Spannungsteiler 
einen Elko auf die entsprechende Spannung aufladen und diese dann direkt 
ohne Vorwiderstand auf die Diode schalten. Bei einer LD274-3 wären das 
dann max. 2,5V.

von Falk B. (falk)


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@ Igor Metwet (bastel-wastel)

>Ich hab mal eine Grafik eingefügt, wie ich denke, dass ne Modulation
>funktioniert. Dass ich einfach das Nutzsignal(1kHz) mit dem Trägersignal
>(30kHz) UND verknüpfe. Das lässt sich ja schön mit dem µC lösen, aber

Ja.

>wie müsste dann die Empfangseinrichtung aussehen.

Du brauchst einen Demodulator. Im einfachsten Fall eine Diode + 
Kondensator wie eine Einweggleichrichtung + einen Widerstand parallel 
zum Kondensator. Der Trick ist die richtige Dimensionierung der beiden. 
Die Zeitkonstante muss grösser als die Periodendauer des Trägers sein, 
aber kleiner als die Periodendauer des Nutzsignals.

MfG
Falk

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