Hallo, ich benötige eine Diode mit niedriger Durchlass-Spannung (am besten mit gar keiner ;-) ). Im Forum hab' ich was von Germanium-Dioden gelesen. Leiten die wirklich schon bei 0,2V? Nächstes Problem: Die 1N34A (durch Zufall mit Google gefunden) scheint eine Germanium-Diode zu sein, nur wo bekommt man Germanium-Didoen überhaupt her? Reichelt und Conrad haben diese 1N34A nicht. Wie kann ich sonst Germanium-Dioden am Namen überhaupt erkennen? Vielen Dank! Sebastian
Hi für welchen Zweck? Für kleine Ströme kann man Germanium durchaus gebrauchen. Sobald es aber mehr als etwa 100mA werden steigt die Flußspannung stark. Da nimmt man dann Shotky-Dioden oder wenns noch mehr Strom wird verwendet man aktive "Diode" (meist Power-MOSFET's mit entsprechender Ansteuerung) Matthias
Hi Matthias, Strom fließt so gut wie gar keiner. Es ist für eine Matrix-Tastatur. Es fließen also nur einige wenige mA. Wenn ich bei Conrad unter Suche germanium eingebe, finde ich einige Typen. Kann es sein, daß Schottky-Dioden = Germanium-Dioden sind?!? Ich suche einen physkalisch kleinen Typ, auch als SMD. Danke schonmal! Sebastian
Hallo Sebastian! Als man noch GE-Dioden fertigte, fingen sie mit O an (z.B. OA902). Du wirst nur noch drankommen, wenn Du ein altes Gerät schlachten kannst. Klar ist die niedrige Flussspannung eine feine Sache, allerdings hatten die GE-Typen den Nachteil eiens hohen Sperrstroms. In der Not probier es doch mal mit einer Schottky- Diode. Die haben so um 0,6 Volt Flussspannung. MfG Paul
Hallo Paul, Germanium-Dioden werden nicht mehr hergestellt?!? :-( Was meinst Du mit hohem Sperrstrom? Konkret: Die leiten erst am 100mA, oder so?!? Es muß doch Dioden geben, die unter 0,6V Sperrspannung haben, oder? Muß ja keine Germanium-Diode sein. Danke! Sebastian
Für eine Matrixtastatur brauchst Du erst dann Dioden, wenn Du mehr als 2 Tasten gleichzeitig erkennen willst. Da der AVR aber CMOS-Pegel hat, genügen auch normale Si-Dioden. Die SD103 ist eine Shottky-Diode (~0,3V). Peter
Hi Peter, ja Du hast recht. Ich möchte aber, daß wenn man selbst alle Tasten gleichzeitig drückt, daß auch alle korrekt eingelesen werden. Ohne Dioden kommt es zu Geister-Tastendrücke (siehe AppNote von Atmel). Daher brauche ich eine Diode pro Taster - soweit auch mit normalen Dioden kein Problem. Möchte ich nun aber auch den Atmel durch einen beliebigen Tastendruck aus dem Sleep-Mode erwachen lassen, benötige ich pro Matrix-Eingang nochmal eine Diode. Ich habe also zwei Dioden nacheinander. 2*0,6V = 1,2V Ich betreibe die Schaltung mit 3,5V. Toleranz für LowLevel: 0,2*VCC=0,2*3,5V=0,7V. Daher benötige ich spezielle Dioden. Haben alle Schottky-Dioden 0,3V? Ich meinte Schottky-Dioden dazuhaben, die haben aber 0,719V. Meine 1N4001 aber nur 0,520V. Kann das denn sein?!? Sebastian
Hallo Sebastian, schau dir doch mal die Schottkydiode 1N5817 an. Die hat bei 100mA ca. 0,3V FLusspannung. Bei kleineren Strömen (5mA) sind es unter 0,2V. Gruß Thomas
Hi es kommt immer auf den Strom an. Si-Dioden beginnen irgendwo bei 0,6V sehr schwach zu leiten. Bei normalen Strömen (aber ein paar 10mA) liegen sie dann bei 0,7V was dann relativ linear mit dem Strom ansteigt da dann nur noch der ohmsche Widerstand des Siliziums selber wirkt. Bie Shotkydioden liegt der Knickpunkt bei etwa 0,3V und steigt dann sehr steil an. Germaniumdioden liegen mit ihrem Knickpunkt auch irgendwo in der Gegend (eher bei noch weniger Spannung) haben dann aber eine wesentlich flachere Kennlinie was bei größeren Strömen zu höheren Vorwärtsspannungen führt. Sind heutzutage nur noch vereinzelt zu bekommen. AA139 ist IIRC Germanium Matthias
Ich würde zum Aufwachen einen AVR mit Pin-Change-Interrupt nehmen, dann brauchst Du die 2.Dioden nicht. Das hat aauch den Vorteil, daß es in beiden Richtungen geht. Wenn z.B. jemand was auf die Tasten gelegt hat, kann man nach einer Zeit trotzdem schlafen gehen und wacht eben dann auf, wenn er das wieder von den Tasten runternimmt. Mehr als 2 Tasten auszuwerten deutet aber auf eine sehr komplizierte Bedienung hin. Ich würde nur 2 Tasten gleichzeitig empfehlen, d.h. dann sind mehr als 2 sowieso Unsinn. Oder ist das ein PC (Ctrl+Alt+Shift+Fn+xxx) ? Da sind Dioden aber auch zu umständlich, diese Tasten liegen einfach auf separaten Leitungen. Peter
Hi, danke erstmal an alle! @Thomas: Die sieht nicht schlecht aus und reichelt kann sie liefern. Danke! :-) @Matthias: Danke für die Erklärung! Dann sind meine Dioden wohl doch keine Schottky... @Peter: Hm... Der Knackpunkt ist, alle (!) Eingänge müßten einen Interrupt auslösen... Naja, ließe sich beim Mega128 noch machen. Aber nicht alle unterstützen einen Level-Change-Interrupt, manche Pins lösen nur bei Low-Level-Interrupt aus. Aber das mit dem auf einer Taste bleiben und später weggehen ist weit gedacht - danke für die Anregung! Wie sinnvoll es ist mehrere Tasten gleichzeitig zu drücken, ist natürlich fraglich, klar. Ich möchte aber auch, daß alle Tasten erkannt werden. Drückt man ausversehen 2 falsche Tasten wird die 3. im selben Moment nicht mehr eingelesen. Diese möchte ich aber einlesen können und lieber per Software die anderen beiden ignorieren. Naja, mal schauen, aber danke für alle Anregungen! Sebastian
>Ich suche einen physkalisch kleinen Typ, auch als SMD. Die 1N5817 (-18,-19)ist ein dicker Klopper, der für 1A Schaltregler taugt. Würde ich für Deine Anwendung nicht empfehlen.
"alle (!) Eingänge müßten einen Interrupt auslösen" Genau das tut ja der Pin-Change-Interrupt. Schau Dir mal das Datenblatt nochmal an. Der Tiny26 und der Mega8 hat ihn jedenfalls, da sollte der superdicke Mega128 ihn doch wohl auch haben. Obwohl ich noch nie ein Projekt gesehen habe, daß einen Mega128 auch nur zur Hälfte auslastet. Deshalb verstehe ich nicht, warum so viele Leute immer gleich mit so einem riesen Klopper anfangen müssen. Peter
Hi Peter, der Mega128 hat ja z.B. 53 I/O-Lines, aber wenn ich es recht sehe, können nur 8 spezielle Pins (INTx) einen Interrupt auslösen. Oder?!? Deine Meinung, nicht gleich mit einem Mega128 anzufangen, teile ich. Bei mir war's erst ein 4433, dann 2313 gefolgt vom Mega8 und jetzt eben der Mega128. Außerdem hat der im Moment schon ganz schön viel zu tun: Ein Grafikdisplay ansteuern, I2C-Meßwerte abfragen, RTC-Funktion, USART, Matrix-Tastatur, Treiber-Ausgänge, PWM usw. 4KB reiner Assembler-Code ohne Datenspeicher... Es ist mein erstes großes Projekt und die Matrix-Tastatur eben ein kleines Puzzle-Stück. Sebastian
@Sebastian, habs gerade gemerkt, außer den Tinys hat ja nur der Mega162 den Pin-Change-Interrupt. Aber mit den 8 INTs des Mega128 gehts ja auch für mindestens 64 (8*8) Tasten. Der Bedarf an IOs wird meistens total übeschätzt. In der Codesammlung ist ein Beispiel von mir, wo ein ATTiny mit nur 5 Pins eine Taste abfragt, mehrere Temperatursensoren ausliest, eine RTC ansteuert und auf ein LCD ausgibt. Sprich, man kann in der Regel IOs für mehrere Aufgaben gemeinsam nutzen. Bei >4kB Assembler würde ich lieber auf C umsteigen, da man dort für größere Projekte besser den Überblick behält. Das C nimmt einem nämlich den ganzen Aufwand für die Registerverwendung und Variablenzuweisung ab. Peter
Hi Peter, ich weiß, daß man jede Menge Ports sparen kann. Ich habe auch schon mit dem PCF8574 (I2C-Porterweiterung) und dem Schieberegister 74HCT4094 gearbeitet. Und natürlich könnte ich mein Display seriell ansteuern - diese Möglichkeit entfällt aber, weil a) ich sonst nur auf's Display schreiben kann (und eben nicht lesen) und b) die parallele Ansterung etwas schneller ist. Mein größtes Problem: Die ganze Schaltung soll sehr, sehr kompakt werden. Daher versuche ich Porterweiterungs-Bausteine zu vermeiden. Das ganze mit C zu machen, wäre manchmal vielleicht wirklich sinnvoller. Mich reizt halt Assembler (gleichzeitiger Lerneffekt), vielleicht steig' ich mal um... Sebastian
Wie gesagt gibt es diverse Schottky-Dioden. Ich habe LL103 aber auch diverse BATXX - Typen haben einen niedrige Durchlaßsapannung. Ich schätze mal, das eigentlich Problem wird die Erkennung des Low Pegels sein. Mal durchdenken, ob ein Widerstand gegen Masse beim Interrupt etwas hilft.
Hi stift, danke für den Tip mit den BAT-Typen, die gibt's auch als SMD! :-) Sebastian
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