Hi Folks, was haltet ihr von diesem http://www.pd-audio.de/product_info.php?products_id=3077&viper_store_id=03f7b333ee348c546632f9d3782a6a01 Vertärker? Für den Preis kann ich den nicht selber bauen, und er scheint ausgezeichnete Kritiken bekommen zu haben. Oder kann's da irgendwelche Tücken geben? Ciao Hans
Röhrenverstärker sind besser als Halbleiterverstärker. Spinat enthält viiiiiel mehr Eisen als anderes Gemüse. Und nebenbei, die Erde ist 'ne Scheibe....
Was man nicht hört, muß man auch nicht haben. Ich denke nicht, daß es so viele Menschen gibt, die den Unterschied zwischen einem guten Röhrenverstärker und einem guten Halbleiterverstärker mit vergleichbarer Charakteristik hören, so es denn überhaupt einen gibt. Was man beim Röhrenverstärker allerdings hört, ist das Rotieren des Stromzählers an der Wand. Mein Urteil deshalb: Röhren sind veraltete Technik und nur noch für Sonderfälle (Senderöhren mit hoher Leistung) zu gebrauchen. Im normalen Leben haben sie aufgrund des miesen Wirkungsgrads (hineingesteckte Leistung <-> herausgeholte Leistung) wohl nichts mehr verloren.
Travel Rec. wrote: > Ich denke nicht, daß es so > viele Menschen gibt, die den Unterschied zwischen einem guten > Röhrenverstärker und einem guten Halbleiterverstärker mit vergleichbarer > Charakteristik hören, so es denn überhaupt einen gibt. Röhrenverstärker sind an ihren schlechteren Eigenschaften sehr deutlich zu erkennen. O.k., die Höhenabschneidung könnten ältere Menschen nicht mehr bemerken, aber die Bassabschneidung sehr wohl. Wenn überhaupt möglich, ist es zumindest sehr teuer, einen guten Breitbandtrafo herzustellen. Deshalb wurden in hochwertigen Röhrenradios immer getrennte Trafos für Höhen und Mitten/Bass verwendet. Daher kommt auch das Bi-Wiring, was bei Transistorverstärken allerdings total witzlos ist. Und das Brummen der Heizspannung ist auch sehr gut zu hören. Deshalb sieht man oft in Röhrenverstärken den Anachronismus, daß die Heizspannung gleichgerichtet und mit Transistoren geregelt wird. Die ach so gute Röhre sieht ohne Transistorhilfe also ziemlich alt aus. Der hier beschriebene Röhrenverstärker ist normale Standardkost, hat also keinerlei herausragenden Eigenschaften. In dem Text kommt ja auch der Klang nicht gut weg. Das auf die Elkos zu schieben ist absoluter Schwachsinn. Elkos sind immer ab Werk voll funktionsfähig, ansonsten würde einem jedes PC-Schaltnetzteil um die Ohren fliegen. Peter
Ja ja, und alle, die hier die negative Kritik an den Röhrenverstärkern üben, haben schon einen solchen gehört. Das natürlich mit einem Lautsprecherpaar, das den Namen auch verdient und nicht Brüllwürfel. Das Abspielgerät war sicher auch entsprechend gut. Also für mich klingt das meiste hier wie Vorurteile von Leuten, die einem guten Röhrenverstärker noch nie wirklich zugehört haben. Sicher gibt es da auch viel Voodoo und es driftet ins esoterische ab. Weiter ist es auch ein bischen Geschmackssache. Ob der angefragte Röhrenverstärker gut ist, kann man wohl nur nach einem Hörtest beurteilen. Hajo
Die Endstufe mit 4*EL34 ist eine beliebte Schaltung gewesen. Da bei Röhren nur Elektronen als Ladungsträger im Gang sind, ist das Rauschen prinzipbedingt nicht so stark wie bei transistorisierten Geräten. Einem Brummen durch die Heizspannung kann man entgegenwirken, indem man entweder mit Gleichspannung heizt oder die Heizspannung mittels Einstellregler mit Schleifer gegen das Chassis symmetriert. Größere Schwierigkeietn bereitet das Wickeln des Treiber- und des Ausgangsübertragers. Um einwandfreie Symmetrie zu erreichen, müssen die Wicklungen bifilar (zweifädig) ausgeführt werden. Bei ungünstiger Anordnung kann es auch zu magnetischen Einstreuungen durch den Netztrafo kommen. Ich habe damals viele leistungsfähige Röhrenverstärker gebaut, ganz einfach, weil ich an die Röhren gut herankam und Transistorverstärker mit der gleichen Leistung noch nicht zu bauen waren. Heute würde ich mir das angesichts niedlicher, kleiner Schaltkreiselchen, die mir mit Minimalbeschaltung 50 VA an 4 Ohm erzeugen, nicht mehr machen. Nichts dest Rotz, äh Trotz: ein Röhrenverstärker ist ein Röhrenverstärker. MfG Paul
>was haltet ihr von diesem
nix. Generell bei Röhrenverstärkern (abgesehen von der Optik, die solche
Verstärker, wenn gut gemacht, von Grund auf sicherlich etwas attraktiver
macht)
Wenn dort in der Beschreibung was von "... unglaublich weichem Klang für
den Hifi Enthusiasten ...", und dann bei den Daten ein THD < 1% steht,
dann ist das ja auch schon gelogen. Denn der HiFi-Standard schreibt wohl
meines Wissens einen THD < 0,7% vor - also nix für den HiFi Enthusiasten
(auch wenn wohl der normale Mensch diesen Unterschied nicht heraushören
wird).
Und der weiche Klang ist auch nur Schönfärberei, denn der angeblich
schöne Klang macht sich auch erst hauptsächlich dann bemerkbar, wenn die
Röhren langsam an die Grenzen kommen, wo also so langsam die
Verzerrungen zunehmen. Dann kling halt eine Röhre bis zu gewissen
Grenzen irgendwie weich, bzw. weicher als die Transistortechnik aufgrund
der unterschiedlichen Kennlinien.
Sie geht also nicht so hart und plötzlich in die Begrenung. Von geringen
Verzerrungen und damit von HiFi kann da aber keine Rede mehr sein bei
erhöhter Leistung.
>Für den Preis kann ich den nicht selber bauen, und er scheint >ausgezeichnete Kritiken bekommen zu haben. "Ausgezeichnete Kritiken" klingen bei audio anders. Ich würde deren Testergebnis in etwa so übersetzen: "Chinesischer Billigschrott mit für die Preisklasse nicht ganz so üblem Klang. Miserable Verabeitung, Keine Bässe, keine Höhen, aber irgendwie knuffig" Aber für das Geld kann man nicht viel falsch machen (und auch keine auch nur annähernd hochwertigen Ausgangsübertrager fertigen). Kauf dir das Ding, und werd glücklich. Oliver
>O.k., die Höhenabschneidung könnten ältere Menschen nicht mehr bemerken, aber die Bassabschneidung sehr wohl. Vielleicht sollte man nicht von extrem knapp kalkulierten Schaltungen (wie dem üblichen Röhrenradio) auf die Technik allgemein schließen. Wenn man Geld für vernünftige Übertrager ausgibt, sind Frequenzgänge weit jenseits des sinnvollen Bereichs kein Problem. >Deshalb wurden in hochwertigen Röhrenradios immer getrennte Trafos für Höhen und Mitten/Bass verwendet. Beispiele? >Und das Brummen der Heizspannung ist auch sehr gut zu hören. http://www.shinrock.com/Amplifiers/v76.html ohne Brummprobleme durch Wechselspannungsheizung. Um bei dem Dynavox-Ding Brummprobleme durch die Heizspannung zu erzeugen, müssten die Chinesen schon mutwillig etwas falsch machen.
Matt wrote: >>Deshalb wurden in hochwertigen Röhrenradios immer getrennte Trafos für > Höhen und Mitten/Bass verwendet. > > Beispiele? Alle 3 größeren Röhrenradios, die ich hatte, hatten auch 2 Ausgangstrafos, eins hatte sogar getrennte Endstufen (Beethoven von RFT, 3*EL84). > Um bei dem Dynavox-Ding Brummprobleme durch die > Heizspannung zu erzeugen, müssten die Chinesen schon mutwillig etwas > falsch machen. Sie haben kein Entbrummerpoti drin, daher sollte es zu hören sein. Ich hab früher selber mal Röhrenverstärker gebastelt (50W, 2*EL34). Für den Trafo gabs ne spezielle Wickelvorschrift (16 Einzelwicklungen). Bifilar konnte man den ja nicht wickeln, 2 Lackdrähte mit 1000V nebeneinander hätten nicht lange gehalten. Das heute übliche Bassfundament konnte man damit nicht erreichen (sonst hätten mich meine Eltern rausgeschmissen). Man kannte es eben nicht anders. Erst als ich eine eisenlose Komplementärendstufe aufgebaut hatte, wußte ich, was Bässe und Höhen sind. Peter
Peter schrieb:
>Alle 3 größeren Röhrenradios, die ich hatte, hatten auch 2
Ausgangstrafos, eins hatte sogar getrennte Endstufen (Beethoven von RFT,
3*EL84
Das finde ich überraschend! Ich bin alter Radiobastler und kenne bei
"normalen" Radios, d.h. typischerweise EL41(um 3..4W), oder EL84 (um
4..5W) als (Mono-)Endstufe, A-Betrieb, immer nur EINEN Ausgangstrafo.
Hast du für die beiden anderen zufällig noch eine Typenbezeichnung?
Ansonsten wie fast immer bei solchen Diskussionen hier:
Lasst doch jeden bauen, was er will! Röhrentechnik war am Ende ihrer
Einsatzzeit ausgereift, ist was zum Anfassen und macht manchem Freude.
Alle, die das nicht rezt, lassen es einfach!
Ihr wisst doch: Jedem Tierchen sein Plaisierchen ...
> Röhrentechnik war am Ende ihrer Einsatzzeit ausgereift, ...
ausgereift oder ausgereiZt? ;-)
Soll jeder damit glücklich werden, nur sollte man mal mit dem Gerücht
aufhören, dass die Dinger besser waren als Halbleiterverstärker HEUTE.
Hab selbst damals etliche Stereo-Verstärker gebaut (ECC83+EL84), nach
dem ersten ganz ohne Schaltplan, konnte man schon auswendig...
Gibt ja auch Leute, die behaupten, CDs mit Goldbeschichtung würden
besser "klingen"- die geben sogar ein Schweinegeld dafür aus und andere
verdienen sich an solchen Freaks dumm und dämlich.
Netbird wrote:
> Hast du für die beiden anderen zufällig noch eine Typenbezeichnung?
Leider nicht, ist ja schon lange her.
Es waren modernere Geräte (80-er Röhren) mit 4 Lautsprechern von RFT,
warscheinlich damals High-End.
Der Beethoven hatte sogar ne AM-Vorstufe (3-Kreis-Dreko).
Ein Radio hatte ne Seilzugumschaltung, d.h. je nach Bereichstaste
bewegte man den FM- oder AM-Zeiger.
Ein anderes Radio hatte nen Seilzug in die Bandfilter zur
Bandbreiteneinstellung.
Peter
P.S.: Könnte das hier gewesen sein: http://www.radiomuseum.org/r/gerufon_ultra_ferrit_58w_58_w.html Edit: Ja, genau das isses. Da fragt jemand, warum die Klangregistertasten nicht wieder rausspringen. Ganz einfach, damit man mehrere kombinieren kann. Blöderweise kann man dort nicht antworten, die haben wohl Angst vor Röhrenkritikern. Peter
Ok, danke! Schade, dass die Schaltung nicht verfügbar ist, na ja, ist auch mehr Nostalgie ..
>> Ok, danke! Schade, dass die Schaltung nicht verfügbar ist, na ja, ist >> auch mehr Nostalgie .. Sicher? => http://www.raupenhaus.de/down/getdown.php?download=1&dateiname=Quedlinburg_Gerufon_Ultra-Ferrit-58W.zip Ich habs aber nicht ausprobiert, sollen um die 1 MB sein. Sven
Ja, schöner Link, da kann man in Erinnerungen schwelgen. Ein getrennter FM-Teil war schon selten. Es hatte aber auch seine Macken. Die induktive Abstimmung des FM-Tuners war nicht sonderlich temperaturstabil, das Gerät mußte erstmal warmlaufen. Und die EF86 war höllisch Mikrofonie empfindlich und verzerrte, wenn man lauter aufdrehte. Vielleicht waren die Gummipuffer unter dem Sockel verbraucht. Der Schaltplan des Beethoven ist auch dabei. Bei dem hats mir die riesengroße AZ12 zerschossen, hab dann in den Sockel 2 Stück SY210 eingelötet und er ging wieder. Peter
"2 Stück SY210 eingelötet" Sakrileg :-) Mein Vater hatte den Stradivari http://www.del-service.de/die_stradivari_serie.htm Ich seh das Innenleben heute noch vor :-), oh Gott, wie lange ist das her..
Hmm, hier urteilen wirklich mal wieder Leute mit ungesundem Halbwissen. "Kein Entbrummer eingebaut, deswegen wird es wohl zu hören sein" usw.. Leute urteilt doch bitte nur über Dinge die Ihr auch wirklich kennt. Ich habe nach vielen Jahre nur Halbleiter auch Röhren wieder ausgekramt und habe hierauch Eigenbauverstärker die nicht brummen und auch kein Entbrummer Poti haben. Wenn es brummt hat das auch selten was mit dem Entbrummer zu tun sondern eher mit Masseschleifen oder ungenügender Siebung der Anodenspannung bei Eintaktschaltungen und da brummt es bei einem Halbleitervsertärker genauso. Schlechtes Handwerk ist halt nie eine Referenz. Eventuell könnt Ihr Euch ja damit abfinden, daß ein Röhrenverstärker als Musikinstrument oder Effektgerät deklariert wird, ein Klirrfaktor unter 0,7% ist nicht wirklich Alles. Zum Teil sind ie Verzerrungen gewollt, z.B. bei Triodenendstufen der K2 Anteil, der erzeugt geradzahlige Oberwellen welche Harmonische des Eingangssignals sin, der "Klang" wird dadurch teilweise "voller" und nicht unsauber auch wenn die Ursache eine Verzerrung ist. Ich habe es selbst bei Fachleuten und auch bei Ahnungslosen erlebt das der Klang von sowas als weicher und besser beurteilt wird. Mal ganz davon abgesehen, In Zeiten von Mp3 und Optimod ist es warscheinlich völlig Wurscht was für eine schlechte Endstufe benutzt wird wenn die Quelle eh schon total versaut ist. Ein Optimod enthält zwar einen DSP aber wenn ich Eingangs und Ausgangssignal unbewertet vergleiche gibts da sicherlich 50% Klirrfaktor. Die Zeilgruppe muß es halt Kuhl finden, sei es im Polo dem es bei jedem Baß die Scheiben ein Stück nach draußen drückt oder im Küchenradio. Mit einer ordentlichen HIFI Anlage kann man kein Radio mehr höhren, das klingt einfach nur grauenhaft. Denkt mal drüber nach. Gruß, Holm
@Holm FULL ACK Ich bin absolut Deiner Meinung (in jedem Punkt). Bin ich aber froh, dass es noch mehr Leute gibt, die so denken. Dachte schon ich werde zum Einzelgänger ;-) Wenn z.B. das Auto keinen Bassreflexantrieb hat, dann kann man den Bass halt nur erahnen :-)) Have a nice day Hajo
holm wrote:
> Leute urteilt doch bitte nur über Dinge die Ihr auch wirklich kennt.
Und warum tust Du es dann nicht?
Natürlich liegts nicht nur am Entbrummer allein.
Es ist der gesamte Aufbau, der zählt. Und da sträuben sich mir die
Nackenhaare, man packt nicht NF-Eingang, Lautsprecher und Heizleitung
(nicht mal verdrillt) zusammen in einen Kabelbaum.
Das ganze ist nur auf Aussehen getrimmt, damit es einen Laien
beeindruckt.
Elektrisch gesehen ist es 0815 Standardkost, da kann man keine hohen
Erwartungen stellen.
Ich finde den Vergleich Röhre mit Oldtimer recht passend.
Man stellt sich sowas hin, um sich daran optisch und gedanklich zu
erfreuen. Man erwartet aber nicht den hohen Komfort und die guten
Fahreigenschaften eines modernen Fahrzeugs.
Peter
Peter Dannegger wrote: > Man stellt sich sowas hin, um sich daran optisch und gedanklich zu > erfreuen. Man erwartet aber nicht den hohen Komfort und die guten > Fahreigenschaften eines modernen Fahrzeugs. Stattdessen freut man sich, dass man endlich wieder Zwischenkuppeln darf, ohne dass einem die Synchro den Spass verdirbt. ;-) Genauso erfreut man sich beim Röhrenverstärker halt der Harmonischen. Wenn dich der gemeinsame Kabelbaum stört, kannste den ja immer noch aufknoten. ;-) Ich hoffe mal, dass die Eingangskabel wenigstens geschirmt sind, das wusste man auch vor 50 Jahren ja schon.
Ich rede überhaupt nicht von dem Chinateil, sondern von dem allgemeinen Gefasel über Entbrummer. In wiefern irgendwelche Signalleitungen verdrillt oder geschirmt oder auch ohne nebeneinander laufen können, entscheidet nicht Dein Prinzip sondern die konkret erreichten Werte des Übersprechens und der Quellimpedanzen an diesen Stellen. Natürlich ist der Amp ein Chinateil, nicht besser und nicht schlechter als die meisten "HIFI" Geräte aus China, die ich gerne unter "Karnickelstall" zusammenfasse: Plastikbüchse mit Leiterplatte oben unten rechts und links, Beschriftung irgendwas von HIFI, Power und 800 Watt, 5 Watt Netztrafo an der Papprückwand und grottenschlechte Schallwandler. Es ist in D unmöglich auch nur passende Ausgangsübertrager mit vernünftigen Daten zu erhalten, die unter dem Preis für diesen Röhrenverstärker liegen. Mit den Hinweis auf vernünftige Daten schließe ich hier die Trafos aus Polen bei Ebay explizit aus, falls das Jemand merkt... Du brauchst mir über das Design von NF Komponenten keine Vorträge halten, ich habe ausreichend Erfahrungen damit und kann selbst urteilen was gut oder schlecht gelöst ist. Ich schätze Dich sehr als Programmentwickler und benutze auch Deine Arbeit, aber das was Du oben von Dir gegeben hast hättest Du besser für Dich behalten, weil es sehr flach kommt. 2 Trafos in Röhrenradios gab es nicht wegen der Hochwertigkeit dieses Konzeptes sondern deshalb das diese beiden Trafos billiger herzustellen waren und diese Radios Massenware sind bei denen damals schon die Pfennige zählten. Auch heute noch enthält Studiotechnik NF Übertrager, daran kann es also wohl nicht liegen. Ein Hochtontrafo funktioniert auch ziemlich gut ohne jeden Eisenkern, man braucht viel Eisen bzw. hohe Permeabilität für den Baß. Dieser Trafo ist deshalb sehr klein und hat geringe Streukapazitäten. Man baut dann eben einen weiteren billigen Trafo ein, der für den Baßbereich zuständig ist und braucht da parasitäre Kapazitäten kaum zu beachten, auch das läßt sich billig herstellen weil eine aufwändige Verschachtelung entfällt. Die Röhrenmonoblöcke hinter mir haben einen Frequenzbereich von 10Hz bis 72Khz -3dB, Fremdspannungsabstand 76dB, und Klirrfaktor 0,45% bei 5 Watt und 1Khz. Endröhren sind Impulsmodulator-Doppeltetroden für Radargeräte aus Rußland (GMI-6). Gegentakt, heißer AB Betrieb ca. 14 Watt Sinus. Diese Daten reichen mir völlig. Da sind noch nicht mal außerordentlich teure Lautsprecher dran, aber eben noch welche aus den 70ern, da kam noch etwas Schalldruck für die Leistung heraus. Heute haben die Billigbrüllwürfel Ringspalte im Kern, deren Breite ein zentrieren der Membran überflüssig macht, Ein Automat setzt die einfach zusammen und es paßt. Allerdings sollte man sich den Parameter Kennempfindlichkeit nicht wirklich ansehen... Die Ausgangsübertrager waren ein Geschenk der Firma Reinhöfer Elektronik, Du findest da gute Übertrager mit ausführlichen Meßwerten für fast jede Röhre. Würdest Du bitte Deine Beurteilung ob etwas veraltet ist oder nicht jedem Einzelnen für sich überlassen statt übergreifend Deine Meinung Andern um den Hals zu hängen? Ob ich Komfort empfinde oder nicht mache ich z.B. nicht vom Mainstream abhängig, ebenso wenig interessiert es mich nicht, ob ein Verstärker irgendeiner veralteten HIFI Norm entspricht oder nicht, ich muß Spaß daran haben, weder die DIN noch die Effektivität interessieren mich dabei. Die Musik die ich i.A. höhre wurde meist unter Verwendung von Röhrenverstärkern und auch Röhreneffektgeräten erzeugt, obwohl es da schon lange Transistorendstufen gab, die können doch wohl nicht Alle blöde gewesen sein? Ich kann mich an ELO, Pink Floyd, Jethero Tull, CCR, Stones etc. recht gut erinnern andere Leute auch, der letzte Sommerhit fällt selbst Tewnies nicht mehr ein und schon gar nicht die Band die da zusammengecastet wurde. Der Wirkungsgrad eines Kinos ist z.B. auch verhältnismäßig gering, trotzdem gehen die Leute da hin und haben Spaß, geben Geld dafür aus, ein Rummelplatz dito. Die reinste Energieverschwendung. Ich gestehe Dir durchaus Deine Meinung zu aber die Attraktivität eines Röhrenverstärkers ausgerechnet an einem China Billigteil festmachen zu wollen kann es wohl nicht sein. Niemand nimmt bei der Beurteilung der Daseinsberechtigung von PKWs überhaupt ein chinesisches Teil als Referenz. Gruß, Holm
Ich muss gestehen, dass ich zumindest eine nostalgische Ader habe. Auch ich habe neben Transistorverstärkern auch Röhrenverstärker gebaut. Grundsätzlich halte ich den Transistorverstärker bei der Konstruktion eines Verstärkers für wesentlich einfacher und besser beherrschbar. Ebenso ist der Aufwand wesentlich geringer. An Einfachsten ist es natürlich, wenn ein vollintegriertes Bauteil wie die diversen TDA-Typen verbaut werden. Aber das schöne und entspannende Glühen von Röhren können halt eben nur Röhren liefern. Aber dafür schlägt man sich mit (schei**-gefährlicher) Hochspannung herum und verbrät viel Energie ohne das überhaupt ein Ton herauskommt. Dazu kommen dann noch diverse Effekte, wie Mikrophonie und Oszillation, abhängig von den verwendeten Röhrentypen (z.B. ECL/PCL 86). Wenn man das ganze in den Griff bekommen hat, dann ist es schon 'ne schöne Sache :-) Zum Klang: Ich denke "Klang" ist wie "Geschmack", nämlich individuell. Nicht jeder steht auf "Heavy Metal" oder "Klassik". Klirrfaktor: Natürlich ist der Klirrfaktor beim Röhrengerät (vergl. Transistorverstärker) schlecht. Na_ _und? Was zählt ist der individuelle Eindruck. Brummen: 100% ACK @ holm Bässe und Höhen: ..hängen maßgelich vom verwendeten Ausgangsübertrager und seiner Qualität ab. Wenn man einen Netztrafo als solchen hernimmt, dann muss man eben Qualitätseinbußen hinnehmen. Wenn ein entsprechender AÜ hergenommen wird und die Lautsprecher das aus hergeben, dann sind sehr wohl kräftige Bässe und klare Höhen machbar. "PC-Piepsquader" an einem guten Verstärker (T oder R) können eben nicht mehr als ein bischen "Lala" wiedergeben. Ich bin weder für- noch gegen Röhrenverstärker (Audio). Ich finde allerdings, dass die alte Technik, sprich Röhren, auf mich bestimmte Reize ausüben. <schwelg> Ich findes es einfach "schöner" mit einem Glas Wein in der Hand, in einem gedimmtem Raum einem Konzert zuzuhören und dabei das Glühen der Röhren zu betrachten als das mit einer Black-Box zu tun. Daher full ACK an Peter (vgl. Oldtimer). </schwelg>
Die einen glauben, dass die Mondlandung nur eine Show war, andere glauben, dass Plattenspieler und Röhrenverstärker besser als CD und Transistoren sind. Nunja. So, und nun muss ich erst mal meine vergoldeten Sicherungen überprüfen, die CD entmagnetisieren, und die neuen 250mm² Lautsprecherkabel aus sauerstofffreien Elektrolytkupfer verlegen...
>und die neuen 250mm² Lautsprecherkabel aus sauerstofffreien Elektrolytkupfer
verlegen...
Hast Du denn schon zur Freude Deiner Frau eine 20er Kabelbahn über der
Schrankwand angebracht??
schnell weg
Paul
Und was ist mit dem Netzkabel? Du hast doch nicht etwas dieses extra-ordinäre Normalo-Kabel? Das macht dir alle Feinheiten der Musik kaputt.
> So, und nun muss ich erst mal meine vergoldeten Sicherungen überprüfen,
die CD entmagnetisieren, und die neuen 250mm² Lautsprecherkabel aus
sauerstofffreien Elektrolytkupfer verlegen...
Du hast doch hoffentlich goldbeschichtete CDs, die klingen einfach
besser.
Und vergoldete Akkuklemmen im Auto.... :-)
Bensch wrote:
> Und vergoldete Akkuklemmen im Auto.... :-)
Die vergammeln wenigstens nicht durch die Schwefelsäure...
>Die vergammeln wenigstens nicht durch die Schwefelsäure...
Aber ob das Auto dann auch besser klingt?
MW
> Und vergoldete Akkuklemmen im Auto.... :-) > Die vergammeln wenigstens nicht durch die Schwefelsäure... Tun meine Bleiteile auch nicht. Wieder so eine alte Mähr, die seit 30 Jahren erledigt ist. Ob die Hauchvergoldung da überhaupt was nützt, mag bezweifelt werden, das Zeug ist ziemlich porös. Bessere Idee, wenn's denn unbedingt sein muss: Polfett.
Bensch wrote: >> Die vergammeln wenigstens nicht durch die Schwefelsäure... > Tun meine Bleiteile auch nicht. Wieder so eine alte Mähr, die seit 30 > Jahren erledigt ist. Nö. Bei meinem vorigen Auto hatte ich regelmäßig dagegen zu kämpfen. Da hatte die Batterie irgendwie an einem Pol einen Haarriss, da musste man immer und immer wieder den ,,Blumenkohl'' abbröseln von der Klemme. OK, die Klemme war auch Stahl, nicht aus Blei. Gibt's Bleiklemmen in Zeiten von RoHS überhaupt noch, wo selbst die Auswuchtmassen für Reifen aus Stahl statt Blei gebaut werden? > Ob die Hauchvergoldung da überhaupt was nützt, mag bezweifelt werden, > das Zeug ist ziemlich porös. Das ist natürlich klar. Beim ersten Kratzer in der Vergoldung isses Essig damit. Nee, Sulfat. :-) Wahrscheinlich hätte ich da oben einen Smiley dransetzen sollen... Manche Leute sind bissel humorlos hier. > Bessere Idee, wenn's denn unbedingt sein > muss: Polfett. Hat bei besagter Batterie auch nicht viel geholfen. Die Klemmen gammelten trotzdem immer wieder. Die Batterie funktionierte trotz des Haarrisses ansonsten OK, die dadurch verlustig gegangene Säuremenge war ja vernachlässigbar.
>Gibt's Bleiklemmen >in Zeiten von RoHS überhaupt noch, wo selbst die Auswuchtmassen für >Reifen aus Stahl statt Blei gebaut werden? Unter anderem wurde KFZ, Medizintechnik und Flugzeugtechnik meines Wissens ausgeschlossen. MW
> Und was ist mit dem Netzkabel? Du hast doch nicht etwas dieses > extra-ordinäre Normalo-Kabel? Natürlich nicht. Da habe ich ein Spezialkabel mit 16mm² damit die Bässe nicht bedämpft werden und schön, hmm, fluffig, locker, leicht bleiben. An den Wänden habe ich Klangschälchen montiert, die für eine freie Entfaltung der Höhen auf ihren Resonanzfrequenzen sorgen. Meine Möbel habe ich mit Klanklack behandelt, damit der Schall nicht kubisch, sondern quadratisch gebrochen wird. Wenn ich den Fußboden in meinem Hörzimmer reinigen muss, verwende ich ausschließlich sekundär verwirbeltes Wasser das ich mit einem Spritzer Grander-Wasser garniere. Übrigens verwende ich für alle Steckerverbindungen an meiner Anlage ausschließlich hochwerige Kunststoffstecker. Denn Metallgehäuse erzeugen Wirbelstromverluste auf den Signalen und bedämpfen sie so sogar frequenzabhängig. Natürlich wird auf dem Gebiet "Röhrentechnik" einiges übertrieben, aber vieles stimmt eben doch. Darum sind meine Maßnamen auch keine Esoterik und streng wissenschaftlich. Alleine der gesunde Menschenverstand reicht aus um zu erkennen, dass die hochempfindlichen Audiosignale, die ein Mensch übrigens noch bis weit über 250 kHz wahrnehmen kann, aufgrund deren Wellenlängen in diesen winzigen Transistoren oder sogar integrierten Schaltungen massiv beeinflusst werden. In einer Röhre ist einfach mehr Platz, damit sich die Audiosignale ungehindert entfalten können. Und es ist schon ewig bekannt, dass in Röhren ausschließlich gute Verzerrungen entstehen, die schön warm und tuntig klingen, wärend in Halbleitern nur böse Verzerrungen entstehen, die kalt und siffig klingen.
@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Im Eingangspost wurde eine einfache Frage gestellt. Einige Menschen so wie Unbekannter meinen nun (warum auch immer), sie müssten zum Thema Röhre u.ä. polemisieren. Einem Moderator stünde dagegen moderates - zurückhaltendes - neutrales Verhalten (oder auch mal eine Ermahnung) gut an. Das ist auch die Idee des guten alten HAM-Spirits unter Funkamateuren ... Nichts für ungut, aber das musste jetzt sein. 73!
Ohne die richtigen Lautsprecher sind Röhren aber auch nichts. Die echten Freaks nehmen dafür sowas hier: http://www.jogis-roehrenbude.de/LS-Box/Saba-Box/Box.htm DAS Klangerlebnis bekommt man mit modernem Trasistorgerödel und Lautsprechern in Mehrwegtechnik einfach nicht hin. Im Ernst, Live-Jazz in kleiner Besetzung mit Röhrenvertärker und Breitbandchassis, das hat schon was. Die o.a. Dinger hab ich zwar nicht gehört, aber was ähnliches schon. Nur darf man darauf halt nichts anderes hören. The Who in Original-Lautstärke, Verdis Requiem so, daß man sich wie im Orchester fühlt, geht einfach nicht. Oliver
Netbird wrote: > Einem Moderator stünde dagegen moderates - zurückhaltendes - neutrales > Verhalten (oder auch mal eine Ermahnung) gut an. Das ist auch die Idee > des guten alten HAM-Spirits unter Funkamateuren ... Nun, auch wenn ich hier Moderator bin, darf ich darum nicht wie alle anderen mitdiskutieren? Die Eingangsfrage war ja eigentlich erschöpfend beantwortet, und dass sich ein Thread anschließend ,,irgendwo hin'' entwickelt, ist mehr oder weniger normal. Ich sehe auch noch nicht, dass er so weit off-topic bezüglich des Forums selbst wäre, dass man ihn verschieben müsste... Ich werd' mir nun schlecht noch einen zweiten Account anlegen wollen, nur damit ich auch mal als Nicht-Moderator meine ganz normale Meinung hier äußern darf.
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