Hallo, welche ursachen könnte es noch haben, dass ein Quarz an einem Mikrocontroller AT91RM9200 nicht schwingen möchte? Kann es am Reset-Signal liegen (benutze den MAX6390, der eigenltich eine ausreichende Reset-Länge gegenüber der Startup-Time besitzt)? Bei dem Quarz handelt es sich um einen Uhrenquarz mit 12.5pF - als Kondensatoren hab ich zwei 10pF drangeklemmt -> glaub nicht, dass es an den Kondensatoren liegt. Hab auch noch einmal alle Verbindungen beim Mikrocontroller überprüft - also kein Kurzschluss zwischen mehreren Pins - sowie die Verbindung vom Quarz bis zum Controller (die vorhanden ist). Wie wird ein Quarz am Anfang zum Schwingen angeregt? Kommt da wirklich ein etwas größerer Spannungsimpuls? Bernd
Der Quarz wird durch einen internen Inverter zum Schwingen angeregt. Dies ist völlig unabhängig vom Reset-Impuls. Entweder der Quarz schwingt sofort und ständig oder es stimmt etwas mit dem Anschluß nicht. Ob der Quarz schwingt, kann man mit einem Oszilloskop nur an XTAL2 messen. An XTAL1 liegt i.d.R. ein solch schwaches Signal an, daß es gleich beim Anlegen der Meßspitze zusammenbricht.
d.h. auch wenn der Prozessor sich nicht ordnungsgemäß resetten hat können, nach dem Einschalten, müsste der Quarz auf jeden Fall unabhängig davon schwingen? Wenn ich die Quarz-Schwingung von einem gekauften Board messe (gleicher Prozessor), dann ist die ganz schön kräftig zu sehen am Oszi (mit 1.4V Amplitude also VSS 2.8V). Bei mir jedoch sehe ich gar nichts beim Messen - nicht einmal eine kleine Schwingung. Hab bereits den Quarz getauscht und drei verschiedene Kondensator-Typen ausprobiert. Leider hat das alles nichts gebracht. Bernd
Auf jeden Fall 1:10 Tastkopf am Oszilloskop zum Messen verwenden. Ich konnte ohne bisher zumindest keine Quarzfrequenz messen...
>Der Quarz wird durch einen internen Inverter zum Schwingen angeregt. >Dies ist völlig unabhängig vom Reset-Impuls. Entweder der Quarz schwingt >sofort und ständig oder es stimmt etwas mit dem Anschluß nicht. wie sieht dieser Impuls aus? Den müsste ich doch kurz nach dem einschalten der Spannung sehen können, oder? Bernd
Es gibt keinen Impuls, das Ding rennt einfach los. Reiner Sinus. Ich weiß ja nicht, ob da noch ein Parallelwiderstand 1MOhm mit ´rein muß, da mußt Du mal in das Datenblatt des ARMs gucken. Du verwendest doch einen Grundtonquarz, oder?
es handelt sich in diesem Fall um einen Uhrenquarz mit 9pF Lastkapazität. Laut Datenblatt muss kein Widerstand angeschlossen werden, lediglich zwei Kondensatoren... Hab hier mal einen Ausschnitt von meinen beiden Quarzen hinzugefügt. Bernd
Hallo Bernd, habe die Pins auf Deiner Platine nicht gezählt - hängt der Quarz an XIN32/XOUT32 (Uhrenquarz) oder an XIN/XOUT ("normaler" Quarz)? Gruß Fred
die beiden hängen an pin 31/32 und 35/36 - wie im Datenblatt angegeben. Bernd
Läuft der Hauptquarz? Also der 4-pinner? Wenn der Uhrenquarz nicht läuft, ist vielleicht diese Funktion im ARM noch nicht aktiviert? Da müssen doch bestimmt irgendwelche Register, Bits, sonstwas gesetzt werden, damit die RTC-Schaltung in Betrieb geht.
richtig - der Hauptquarz läuft erst, wenn man ihn per software aktiviert... aber der Uhrenquarz soll laut Datenblatt nach einem Reset sofort loslegen... Bernd
Hmm...eventuall zuviel Lastkapazität. Der Quarz erforder 9pF sagst du? Wie groß ist denn die parasitäre Kapazität an den Eingängen und die der Leitungen? Ich glaub, da kommen schon 10pF zusammen. Wenn du jetzt noch 2 mal 10pF als kondensatoren anschließt, "sieht" der Quarz eine gesamte Lastkapazität von weit mehr als 20pF. Könnte zuviel sein.
den niedrigsten Wert für die Kondensatoren, den ich ausprobiert habe, waren 6.8pF >Wie groß ist denn die parasitäre Kapazität an den Eingängen und die der >Leitungen? www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc1768.pdf Auf der Seite 627 steht dazu leider nicht all zuviel. Andere Werte hab ich im Datenblatt leider nicht gefunden. Kann man die Kapazität der Leitungen messen? oder verwendet man da eher Schätzwerte? Die Leitungslänge ist ca. 15mm lang und 0.2mm breit. Bernd
leider nicht - irgendwie hab ich das gefühl dass entweder der controller keine lust hat, den entsprechenden Impuls für den Quarz zu geben, oder durch andere Einwirkungen von außen, die Quarze nicht loslaufen wollen... Bernd
die Spannung am Kondensator beträgt 0.9V (an XIN32); and XOUT beträgt die Spannung 0.2V - sind das akzeptable Werte? Bernd
manche Adressleitungen vom Adressbus sind bei dem Prozessor nicht auf 3.3V - sondern besitzen 0Volt... z.B. A1.. Allerdings sollte jeder Pin von diesem Prozessor einen internen Pullup Widerstand besitzen. Bernd
Wenn der Uhrenquarz zu hohe Lastkapazitäten hat, schwingt er trotzdem, nur langsamer. Bei zu niedrigen Kapazitäten kann es sein, daß er gar nicht schwingt. Mittlerweile gehe ich echt von einem Kontaktproblem oder einem Defekt aus.
Bernd, ich würde mal versuchen, den Quarz an einem CMOS-Gatter zum Schwingen zu bringen. Gruß Dieter
vielleicht ist der Quarz auch schon zu weit weg vom Controller. Wenn ich keine Kondensatoren dranklemme, hab ich zumindestens eine Schwingung, die der Frequenz 32.768kHz entsprechen könnte, allerdings mit einer Amplitude von 50mV - was leider viel zu gering ist.. Laut Atmel sollte die Amplitude 400mV besitzen. Also könnte es durchaus sein, dass der Quarz näher ran muss, oder? Bernd
Der ist nahe genug! Noch näher und Du mußt eine Kerbe in den ATMEL ritzen :-). Sind im ATMEL vielleicht intern aktivierbare Kondensatoren und sind diese vielleicht eingeschaltet?
hab halt nur ein zweites gekauftes Board mit dem gleichen Prozessor hier, und dort sitzen die Quarze wirklich fast auf den Pads von den entsprechenden Pins - und die Schwingung + Amplitude ist "beeindruckend" gut. Beim 32.768kHz ist laut Atmel kein Kondensatorwert (intern im Prozessor) hinzuzurechnen - das ist lediglich beim zweiten Quarz der Fall, jedoch muss dieser ja erst Software-mäßig freigeschaltet werden (können). Bernd
War nur so ein Gedanke. Ob der Quarz vielleicht defekt ist? Kannst Du den probehalber mal austauschen?
Den Quarz hab ich schon ausgetauscht, genauso auch wie den ganzen Prozessor (liebevoll wieder eingelötet per Hand).... Ansonsten sind in der Nähe vom Quarz auch keinerlei störende Signale oder ähnliches vorhanden - da läuft nichts vorbei. Die PLL ist am nähesten, wobei diese ja noch gar nicht angelaufen ist / oder besser gesagt kann. Bernd
Hallo zusammen, also bei der niedrigen Frequenz ist der Abstand nicht so kritisch. Ich habe hier Schaltungen mit 8 Mhz Quarzen, die sicher weiter weg sind vom Controller als der vom Atmel. Und ein nicht schwingender Quarz hatte ich noch nie. Ich kenne den Atmel-Controller nicht und weiß auch nicht, ob man vorher etwas konfigurieren muss für die Referenz-Clock. Aber ob es hardware-mäßig ein Quarzproblem sein könnte, würde ich per Gatter-Test mal prüfen. Dieter
Ich kann auf die Schnelle kein Datenblatt von Deinem Quarz finden, aber es gibt da bei den SMD-Quarzen unterschiedliche Anschlusskonzepte. Prüfe mal im Datenblatt ob Du die richtigen Pins erwischt hast, natürlich nur für den Fall, das Dein Quarz mehr als 2 Pins hat.
http://www.microcrystal.com/productdocuments/variants/MX1V-T1K._1667.pdf hat nur zwei anschlusspins. Bernd
hab grad einen uhrenquarz getestet, der in einer anderen platine läuft, aber hier findet sich das gleiche verhalten wieder -> von daher liegt das nicht im Quarz. Bernd
Verdammt! Es liegt nicht am Quarz, am Controller und an der Platine auch nicht. Dann kann es nur am Anwender liegen, sorry. Irgendetwas mußt Du übersehen haben.
ich denke, dass der prozessor nicht läuft... da die Spannungen alle vorhanden sind an den entsprechendnen Pins und auch die GNDs vorhanden sind... die entsprechenden Pins (zwei Stück) die man über Pulldowns auf GND ziehen muss, hab ich ebenfalls gemacht. Hab auch diesbezüglich mit Atmel Support Kontakt aufgenommen, und die haben auch keinen Fehler im Schaltplan feststellen können (und Layout der Quarze). Des Weiteren haben Sie mir gesagt, dass auch ohne ordentlichen Reset etc. der Uhrenquarz laufen muss. Hab auch grad einen zweiten Thread hier im Forum aufgemacht, über die Verpackung von dem Prozessor... Weil zwei Controller, die nicht gehen... das kann schon dummer Zufall sein, aber so häufig kommt das nicht vor... Bernd
Hmm, shit happens. Besser beim autorisierten Fachhändler bestellen. Bei CSD zum Beispiel ist immer alles hervorragend verpackt, bei TME, Mercateo und Segor auch, bei Reichelt nicht mehr so wirklich.
eigentlich ist der Händler schon autorisiert - zumindestens ein Händler der die Atmel Prozessoren in Deutschland auch vorrätig hat. Bernd
Bernd, ich habe Dein oberes Posting nochmals gelesen -- Du schreibst da was von Spannungen beidseitig unter 1 V. Meines Erachtens kann das nicht sein, denn meist handelt es sich doch um einen Inverter, den der Controller zur Verfügung stellt. Also entweder Controller defekt, nicht konfiguriert oder fehlerhafte Versorgung. Wenn das dann okay wäre und der Oszillator schwingt immer noch nicht, könnte man parallel zum Quarz einen 10M-Widerstand schalten. Gruß Dieter
hab da mit Atmel gesprochen, die haben mir gesagt, dass an beiden XIN und XOUT jeweils zwischen 500mV und 600mV liegen müssen. An XIN habe ich die auch, aber an XOUT sind lediglich 200mV vorhanden. Soldering Problem hab ich da aber schon ausgeschlossen, da auch bei direkter Verdrahtung mit dem PRozessor-Beinchen genau die gleichen Spannungen vorhanden sind. Bernd
Wenn fuer den Uhrenquarz eine Lastkapazitaet (Cl) von 12,5pF angegeben ist, dann muessen auf beiden Seiten vom Quarz je 25pF (inklusive Eingangskapazitaeten und Leitungskapazitaeten) ran, um die Nennfrequenz stabil zu erreichen, da sich die Lastkapazitaet nach der Formel Cl= (c1*c2)/(C1+C2) errechnet. Bei zwei identischen Kondensatoren also grob die Haelfte der einzelnen Kondensatorwerte. Beim MSP-Prozessor (dessen Datenblatt habe ich gerade vorzuliegen) liegt die Eingangskapazitaet be je 12pF, es muessten also je 12pF pro Seite dazu. Beim AT habe ich die Werte nicht griffbereit, aber wenn die wirklich vernachlaessigbar ist, dann sind es je Seite 25pF. Was die Startup-Zeit angeht, so laeuft der Oszillator sofort los, sowie Strom angelegt wird. Der Resetimpuls bei Power ON (nicht beim nachtraeglich ausgeloesten Reset) muss also lang genug sein, dass der Oszillator einschwingen kann. Zumal die betriebsspannugn selber ja auch nur endlich schnell ansteigt.
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