Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarz Auswahl für PIC oder AVR


von schnudl (Gast)


Lesenswert?

Welchen 10MHz Quarz kann ich für ein PIC Board nehmen?
Der PIC hat OCS1, OSC2

Beide Pins sollen noch jeweils C1 und C2 gegen Masse bekommen ("Load 
Capacitors"). Die die die Frage beantworten können, wissen was gemeint 
ist - daher kein Bild.

1) Wie bestimme ich C1 und C2? Ich habe gesehen, dass man z.B. 22p 
nimmt, aber wie kritisch ist die Dimensionierung von C1/C2? Bei einem 
fliegenden Aufbau auf Lochraster habe ich ja auch eine Menge Mist. Wenn 
ich Q, C1, C2 ganz nahe bei den Pins platziere, kann dann noch viel 
schief gehen?

2) Welchen Quarz kann ich nun konkret kaufen?

den hier zB: QU10,0000MHZ HC -49/U von Conrad?

Im Datenblatt des PICs steht:

"...
The dsPIC30F oscillator design requires the use of a parallel cut 
crystal.
..."

Im Datenblatt des Quarzes steht davon aber nichts drin.


Bitte um eine kleine Hilfe!

von 6635 (Gast)


Lesenswert?

Den Quarz zwischen Osc1 und Osc2. Ja, 22pF ist gut. Ja. Irgend ein 10MHz 
Quarz ist gut. Das mit dem parallel Cut brauchste nicht. Das passt 
schon.

von schnudl (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank mal!
Verstehen tu ichs zwar nicht, aber das kann ich ja mal nachholen.

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

zum Verstehen, aber sehr kurz gehalten...

Die genaue Schwingfrequenz des Quarzes hat er unter den vom Hersteller 
des Quarzes angegeben Bedingungen. Ein Quarz kann in Serien- oder 
Parallelresonanz schwingen. Das hängt von der benutzten Schaltung ab, 
beide Frequenzen liegen ein klein wenig auseinander.

Bei einem Pic oder AVR hast Du auf die Schaltung des Oszillators keinen 
direkten Einfluß, das hat der Chiphersteller festgelegt.

Was kann also praktisch passieren? Irgendeinen Quarz dran, je 22p dazu 
und es sollte schwingen. Bisher hat bei mir alles, was wie ein Quarz im 
passenden Fequenzvereich aussah, so gespielt.

Auch Mega32 auf Steckbrett mit 16MHz Quarz und ohne CKOTP /einfach 
vergessen) zu setzen.

Problem ist noch die Grundwellenquarz oder Oberwellenqurz.
Quarze ab sp ca. 15...20MHz sind oft Oberwellenquarze, die gehen an µC 
so nicht, es muß ein Grundwellenquarz sein.

Früher galt die Regel: Frequenz auf dem Quarz in kHz angegeben 
(10.000kHz) Grundwellenquarz, Frequenz in MHz angegeben (21.38MHz) 
Oberwellenquarz.

Genaues kann man im Quarzkochbuch lesen, ist im Inernet zu finden.

Gruß aus Berlin
Michael

von PredWo (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,
ich mach mir grad ein USBisp (vom Christian Ulrich) hab hier einen (für 
quasi umsonst von einem Kumpel) bekommen, da sind schon 30pF integriert.
Geht der auch für einem ATmega8 ?

Hab das Datenblatt hier, 12MHz Grundwellenquarz, aber eben mit 30pF load 
capacitance.

Gruß PredWo

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

wenn es ein simpler Quarz ist, häng ihn in üblicher Beschaltung mit den 
beiden 22pF ran und gut ist.
Die angegebenen Kapazitäten sind die externen Lastkapazitäten, damit er 
die Herstellerangaben erreicht, siehe voriges Posting von mir.

Die entstehenden Abweichungen sind in den üblichen Anwendungen so 
gering, daß sie einfach uninteressant sind.

Ausnahmen sind nur Anwendungen, die eine hochgenaue Frequenz und 
Stabilität erfordern, daß dürften im Home-Bereich freilaufende 
Quarzuhren und die Zeitbasis eines Frequenzzählers sein. Dort kann man 
den einen 22pF dann durch einen Trimmer 10/40pF ersetzen und die 
Sollfrequenz einstellen.

Kann man, wenn man über eine Referenz verfügt, die mindestens um eine 
Zehnerpotenz genauer ist als die eigene Schaltung...

Sonst belibt noch der Temperaturgang, da sehe ich das Problem aber eher 
darin, daß der Kram dann bei -20 oder +40 Grad nicht mehr anschwingen 
will.

Gruß aus Berlin
Michael

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.