Forum: Offtopic Wird eh kaum jemand verstehen


von Unwichtig (Gast)


Lesenswert?

Es gibt ja immer noch Leute, die meinen, dass man bei Bewerbungen und 
Geschäftsbriefen besonders auf verständliche Formulierungen, gute 
Grammatik und Rechtschreibung achten müsse.

Aber das ist völlig abwegig: Einer meiner Bekannten hat erst kürzlich 
rund hundert Bewerbungen verschickt -- ohne Großbuchstaben, und mit 
einer Reihe von Rechtschreib- und Grammatikfehlern.

Und? Keiner der Empfänger hat sich beschwert!

Gut, mein Bekannter hat auch keine einzige Antwort erhalten, aber das 
hat sicher nichts zu bedeuten.

von zebrafalke (Gast)


Lesenswert?

wie lustig augenverdreh

von Warren S. (jcdenton)


Lesenswert?

ehrlichgesagt,

wenn ich jemanden für einen job suche wo fachwissen und erfahrung, 
selbstständiges arbeiten etc gefordert ist, dann ist mir scheißegal wenn 
in der bewerbung rechtschreibfehler sind, der soll ja keine briefe 
tippen, das macht die sekretöse im büro.

viel wichtiger wäre mir, das der seinen job versteht.

allerdings sollte man nicht erwarten, das der durchschnittliche 
personalchef so kompetent ist......

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Warren Spector wrote:

> allerdings sollte man nicht erwarten, das der durchschnittliche
> personalchef so kompetent ist......

Eben. Und der entscheidet...

von Condi (Gast)


Lesenswert?

Nicht unbedingt. Bei uns suchen die Kollegen den Mitarbeiter aus.

von UBoot-Stocki (Gast)


Lesenswert?

Moin,

wie so oft im Leben - Es kommmt darauf an!

Wenn du Dich als Sekretärin oder Sachbearbeiter o.ä. mit (schriftlichem) 
Kundenkontakt bewirbst, glaube ich schon, dass auf die Rechtschreibung 
in der Bewerbung geachtet wird !

Als Entwickler (der sowieso nie "rausgelassen" wird) spielt das  eine 
untergeordnete Rolle, wenn der Rest (d.h. was "er" kann und gemacht hat) 
passt.

Allerdings glaube ich nicht, dass es heute noch Entwickler ohne 
Kundenkontakt gibt (ausser vielleicht in Indien ...)

Gruß

Andreas

von Gast (Gast)


Lesenswert?

>dann ist mir scheißegal wenn
>in der bewerbung rechtschreibfehler sind

Dir vielleicht. Jedoch zeugt es nicht gerade von Respekt der Firma 
gegenüber, wenn man sich nicht mal Mühe bei der Bewerbung gibt. Das kann 
man sich höchstens noch bei einfachen Tätigkeiten leisten. Wer nicht mal 
Wert auf die Ordentlichkeit seiner Bewerbung legt, legt auch keinen Wert 
auf die Tätigkeit.

Also keine falschen Tipps hier geben. Die Bewerbung hat sauber, 
ordentlich und fehlerfrei zu sein.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

>Als Entwickler (der sowieso nie "rausgelassen" wird) spielt das  eine
>untergeordnete Rolle, wenn der Rest (d.h. was "er" kann und gemacht hat)
>passt.

Wenn man sowas behauptet, sollte man auch wissen, dass 80% der 
Entwicklungstätigkeit aus Schreiben von Dokumentationen besteht. Die 
Spezifikation eines Gerätes, das Pflichtenheft, ein ev. Manual usw. 
schreibt nicht die Sekretärin.

von tastendrücker (Gast)


Lesenswert?

> wenn ich jemanden für einen job suche wo fachwissen und erfahrung,
> selbstständiges arbeiten etc gefordert ist, dann ist mir scheißegal wenn
> in der bewerbung rechtschreibfehler sind,

Schlechte Kenntnisse in der Rechtschreibung und Eigenschaften wie 
Fachwissen / selbstständiges Arbeiten schließen sich gegenseitig aus. 
Wer Rechtschreibfehler in der Bewerbung zeigt, beweisst, dass der eben 
nicht selbstständig arbeiten kann - sonst würde er diese beseitigen.

Mit einer Bewerbung wird sich beworben. Wenn die Bewerbung an sich 
schon Mangelhaft ist, hat der Bewerber schon verloren.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


Lesenswert?

Eine saubere, fehlerfreie und ordentlich aufgesetzte Bewerbung aus 
Anschreiben und CV finde ich sollte selbstverständlich sein.
An meinem CV feile ich bereits seit 2Jahren herum, einmal mit angefangen 
wird der immer wieder ergänzt (ist Techn. Expertise usw. mit drin) und 
teilweise geändert wenn etwas danach besser passt.

Ein Bekannter von mir ist leiter eines Baumarkts (irgendwie Bedarf für 
den Handel, keil "normaler"), und der ist froh, wenn man die Bewerbungen 
der zukünftigen Azubis überhaupt lesen kann ... Ganz zu schweigen vom 
Auftritt der Leute.


Das wichtigste bleibt immer noch der erste Eindruck. Sowohl bei den 
Bewerbungsformularen als auch beim Auftritt.
Ich denke wenn ich Pers wäre und (ich bin Nichtraucher) eine Bewerbung 
öffne und die stinkt arg nach Zigarettenqualm, dann wandert die - 
Diskriminierung hin oder her - in die Ablage P oder (R)etour.


[böhse]
Naja, demnächst verschicke ich auch wieder ne Bewerbung ... gestern 
Abend noch eben zusammengefummelt und heute morgen beim Frühstück 
gedruckt und in so nen Sichtfensterumschlag gesteckt (die hatte ich 
noch). Da sind dann zwar ein paar Fettfinger drauf aber dann kann ich 
dass noch eben schnell in den Postkasten werfen.
Und wenn's nicht klappt, macht auch nix, es gibt ja Hartz IV :-)
[/böhse]

nachdenk


VG,
/r.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

>Und? Keiner der Empfänger hat sich beschwert!

Was erwartest du denn? Die Unterlagen korrigiert mit Note zurück?
Das ist doch keine Klassenarbeit.
Der Personaler (falls nicht vorher schon aussortiert) wird das Teil 
schnell beiseite legen und mit den Augen rollen.

von Matthias (Gast)


Lesenswert?

> viel wichtiger wäre mir, das der seinen job versteht.

Mir wird immer ganz anders, wenn Vorgesetzte bei uns 'währe' 
schreiben...
War währe wenn... Arrrgghhhh !!!!

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

>> viel wichtiger wäre mir, das der seinen job versteht.

...viel wichtiger wäre mir, daß der seinen Job versteht.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


Lesenswert?

Thilo M. wrote:
>>Und? Keiner der Empfänger hat sich beschwert!
>
> Was erwartest du denn? Die Unterlagen korrigiert mit Note zurück?
> Das ist doch keine Klassenarbeit.
> Der Personaler (falls nicht vorher schon aussortiert) wird das Teil
> schnell beiseite legen und mit den Augen rollen.

Ähem ich vermute einfach mal, dass der Threaderöffner da nur einen 
Scherz erzählt hat...

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

>nur einen Scherz erzählt hat...

Den hab isch net gecheckt! :)

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Ein Deutschlehrer in der Berufschule erzählte uns mal von seinem 
Semesterferienjob in einem Personalbüro:

Es wurde *eineÜ Stelle für einen Schichtleiter in der Prozessindustrie 
ausgeschrieben, dafür sollten die Bewerber Chemie-Ingenieur sein, es gab 
mehrere hundert Bewerber. Er als angehender Deutschlehrer hatte die 
Aufgabe, alle Bewerbungen auf Rechtschreibfehler zu überprüfen, ein 
Fehler = Absage. Sein Kollege überprüfte die Bewerber-Fotos, Ohne Hemd 
und Kravatte = Absage.

Offiziell geht es heute wegen diverser Anti-Diskriminierungsgesetze 
nicht mehr so, aber dann werden halt irgendwelche Gründe vorgeschoben.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Hallo,

@Gast - also bei so einer Firma würde ich nicht arbeiten wollen. Die 
werden das ja nicht nur bei der Bewerbung so handhaben, sondern die 
werden auch während der Arbeitszeit 0 Toleranz haben.

von Warren S. (jcdenton)


Lesenswert?

Gast wrote:
>
> Also keine falschen Tipps hier geben. Die Bewerbung hat sauber,
> ordentlich und fehlerfrei zu sein.

ich geb so viele "falsche" tips wie ich will.


Gast wrote:
 Er als angehender Deutschlehrer hatte die
> Aufgabe, alle Bewerbungen auf Rechtschreibfehler zu überprüfen, ein
> Fehler = Absage. Sein Kollege überprüfte die Bewerber-Fotos, Ohne Hemd
> und Kravatte = Absage.

das käme mir entgegen, da würde ich auch nicht arbeiten wollen :)


meine bewerbung umfasste 3 seiten, bewerbungsschreiben, lebenslauf, 
letztes zeugnis.

auf jede bewerbung die halbwegs brauchbar war (mein chef ist da sehr 
kulant) gabs ne einladung zu nem vorstellunggespräch, und wenn der kerl 
nen passenden eindruck gemacht hat (mein chef ist auch da sehr kulant) 
gabs nen einstellungstest mit paar allgemeinen fragen (allgemeinwissen) 
und ein paar ganz einfache, fachspezifische sachen.

danach, wenn das chef&bewerber bis da hin zusagte, gabs nen probetag.

soweit ich das noch weiß, gabs auf meine stelle 80 bewerber, davon 
wurden ziemlich viele auch eingeladen, nicht alle kamen, aber wohl auch 
noch ziemlich viele, und dann nach den tests gabs 5 mal probetag oder 
so, und ich bins dann geworden.

das war für mich eigentlich so der idealfall, mein zeugnis war nicht 
wirklich toll (faulheit in fächern die mich absolut nicht 
interessierten),
was mein chef aber total ignorierte. der persönliche eindruck, die 
leistungen im test und beim am probetag hergestellten probewerkstück 
überzeugten.

DAS ist ne vernünftige methode jemanden einzustellen, anders würd ichs 
auch nich machen. meine bewerbung war zu dem zeitpunkt durch 3 
internetberatungsseiten, einen berater in buchform, und eine beratung 
durchs arbeitsamt "optimiert". letzteres kann man sich getrost sparen.

mfg

von Unbekannter (Gast)


Lesenswert?

> >> viel wichtiger wäre mir, das der seinen job versteht.
>
> ...viel wichtiger wäre mir, daß der seinen Job versteht.

  ...viel wichtiger wäre mir, dass der seinen Job versteht.


Wer im Glashaus sitzt...   gell!!!

von Gast (Gast)


Lesenswert?

>@Gast - also bei so einer Firma würde ich nicht arbeiten wollen.

>das käme mir entgegen, da würde ich auch nicht arbeiten wollen :)

Es wurde ein Akademiker für eine leitende Funktion in einer wohl 
größeren Firma gesucht, schätzungsweise in den 1970ern. Und das war bzw. 
ist was völlig anderes, als eine Bewerbung auf eine Lehrstelle 
heutzutage.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.