Hallo Leute, weis nicht ob ich hier ganz richtig bin, aber ich hätte mal folgende Frage: Ein paar kumpels und ich haben uns vor kurzer Zeit aus einem Kettcar, einer Autobatterie und einem Autoanlasser (mit entsprechender Kühlung :-)) ein go-kart zusammengebastelt. Nur leider hat der Motor bis jetzt keine Regelung, d.h. man drückt auf einen Knopf und die Post geht ab. Kann mir jetzt hier jemand eine möglichst billige und einfache Schaltung empfehlen, die den hohen Einschaltströmen auch gewachsen ist? Freue mich schon auf eure Antworten, mfg FXG26
>möglichst billige und einfache Schaltung empfehlen Aber sie muss sicherlich trotzdem alles super gut können..? Dann suchst du die EiWoMiSau... http://de.wikipedia.org/wiki/Eierlegende_Wollmilchsau
Bei dem Strom wird's Bauteilmäßig teuer! Besorg' dir doch so 'nen alten Hochlastwiderstand, wie er früher in den Kinos zum Dimmen benutzt wurde :-D
Welche Ströme fließen da? Eventuell PWM mit ein paar Dicken FETs, so teuer wird's nun auch nicht.
oder nimm 2 6V batterien und du hast schonmal 2 stufen!!! oder 2*12v und nen lkw anlasser mit 24v
@ Matthias Lipinsky nein, die Schaltung soll nich alles "Super gut können" (Keine Eierlegendewollmilchsau), sondern bloß die Spannung 0-12 V regulieren können. Wie gesagt sind meine Probleme allerdings die hohen Ströme.
http://www.ortodoxism.ro/datasheets/irf/irf4905.pdf Mit sechs solcher FETs auf einem fetten Kühlkörper könnte das funktionieren. Was meinen die anderen?
Hallo ! Nimm eine Reihenschaltung von mehreren Hochstromdioden und schliesse diese der Reihe nach kurz. Ist zwar eine "Heizung" aber fünktioniert zuverlässig. Oder : Einfache PWM-Schaltung und einige Leistungs FET mfg, Franz
Maxim W. wrote: > Mit sechs solcher FETs auf einem fetten Kühlkörper könnte das > funktionieren. Was meinen die anderen? Der ist doch Spielzeug. Wenn schon, dann einen paar IRFP2907. Allerdings würde ich eine Halbbrückle bauen, ansonsten wird die Freilaufdiode bei 200A und 1V schnell ziemlich gasförmig ohne ausreichende Kühlung. Ich würde je 4 von den IRFP2907 parallel schalten, macht rund 1,5mOhm, also rund 0,3V Spannungsabfall bei 200A. Da hat man dann auch noch ordentlich reserve, denn beim Einschalten zieht so ein Anlasser auch schnell mal 500A...
Bei CSD bekommst du auf die sogar Mengenrabbat. Ab 10 Stück kosten die nur noch 1,03€/Stück. So ungefähr könnte das dann aussehen: http://www.youtube.com/watch?v=hRvSHEZ-mpc Nur mit einem größeren Kühlkörper, vielleicht auch mit Lüfter.
Franz wrote:
> Einfache PWM-Schaltung und einige Leistungs FET
Sehe ich auch so. Fietscht dann wahrscheinlich wie mein Akkuschrauber
oder eine anfahrende Straßenbahn. ;-)
Jörg Wunsch wrote: > Franz wrote: > >> Einfache PWM-Schaltung und einige Leistungs FET > > Sehe ich auch so. Fietscht dann wahrscheinlich wie mein Akkuschrauber > oder eine anfahrende Straßenbahn. ;-) Dann ist die PWM Frequenz falsch gewählt. Irgendwo habe ich mal einen Artikel gelesen, man solle die Frequenz möglichst hoch wählen. Nicht deswegen, damit man die Frequenz nicht mehr hört, sondern damit der Strom kontinuierlich durch den Motor fließt, und nicht zwischenzeitlich abreißt. Frequenzbestimmend ist also die Zeitkonstante R*L des Motors. Mit 10-50kHz liegt man aber nie verkehrt. Da die Motorwicklung teil eines Schalnetzteils wird, kann der Motorstrom problemlos Faktor 10 höher sein als die Stromaufnahme der Schaltung. Beim Anfahren hat man daher ein enormes Drehmoment zur verfügung. Daher müssen die Mosfets auch ausreichend überdimensioniert sein. Maxim W. wrote: > Braucht man speziell in diesem Fall eine Freilaufdiode? Ja ! Ohne die geht es nicht. Aber wie ich bereits schrieb: Möglichst die Diode durch einen synchron gesteuerten Mosfet ersetzen, wegen den Verlusten.
Benedikt K. wrote: > Da die Motorwicklung teil > eines Schalnetzteils wird, kann der Motorstrom problemlos Faktor 10 > höher sein als die Stromaufnahme der Schaltung. Beim Anfahren hat man > daher ein enormes Drehmoment zur verfügung. Daher müssen die Mosfets > auch ausreichend überdimensioniert sein. Das wendet man doch auch bei Schrittmotoren an, oder? Die bekommen bei hohen Drehzahlen über 50V, obwohl der Hersteller max. 12V angibt.
Maxim W. wrote: > Das wendet man doch auch bei Schrittmotoren an, oder? Die bekommen bei > hohen Drehzahlen über 50V, obwohl der Hersteller max. 12V angibt. Ja. Man spürt deutlich, dass der Motor viel mehr Drehmoment hat, als wenn man ihm ganz einfach mit wenigen kHz die Leistung wegnimmt. Daher könnte man den Anlasser auch an 24V betreiben, wenn man die PWM auf 50% begrenzt. Bei hohen PWM Frequenzen ist die Motorspannung = Betriebsspannung * Tastverhältnis Bei niedrigen Frequenzen kommt es einem veränderten Vorwiderstand nahe: Dann bricht die Drehzahl bei Belastung viel stärker ein. Das wird warscheinlich auch der Grund sein, warum man bei Akkuschraubern die Frequenz niedrig wählt: Man kann das Drehmoment besser kontrollieren.
Benedikt K. wrote: >> Sehe ich auch so. Fietscht dann wahrscheinlich wie mein Akkuschrauber >> oder eine anfahrende Straßenbahn. ;-) > > Dann ist die PWM Frequenz falsch gewählt. Du meinst, die Straßenbahnbauer verstehen ihr Handwerk nicht?
Wenn du die Lösung mit den FETs realisierst, wirst du wohl viel zu tun haben. Du brauchst ein ordentliches Layout, musst die Teile kaufen, löten, Versorgung sicherstellen etc. Da wird sich viel Geld in Rauch auflösen :( Anderer Vorschlag: Widerstand in Reihe zum Motor, der dann überbrückt wird. Macht man bei großen Transformatoren so. Problem ist dabei natürlich die Verlustleistung. Wie wäre es, einen Teil der Karosserie als Widerstand zu verwenden? D.h. Karosserie als Masse. Ein Ketcar ist nicht sooo massiv gebaut, kein Kupfer und Übergangswiderstände gibt's auch. Das wäre dann die unterste Fahrstufe. Wenn man schneller fahren will, schaltet man ein 16mm² Kupferkabel paralell zur zur Karosserie. Vorteil: - Widerstand schon vorhanden. - Kühlung ist kein Problem. Das Spiel kann man noch weitertreiben mit einem "Mittelabgriff", d.h. nur ein Teil der Karosserie wird überbrückt. Dann hätte man schon 3 Fahrstufen. Falls der Widerstand so nicht ausreichend hoch ist, kann man auch ein relativ dünnes Kupferkabel um die Karosserie wickeln. An diesem fällt eine Spannung ab. Das Kupferkabel wird vom Blech gekühlt. Man kann den Widerstand über die Länge anpassen. Mehr Fahrstufen sind möglich. Nachteil: - Induktionsspannung - Zuverlässigkeit. Idealerweise lässt sich das mit einem Hebel, ähnlich wie bei einer Gangschaltung, realisieren. Wie hast du eigentlich das Problem der Bremsen gelöst? Wie kommt deine Autobatterie mit den hohen Strömen klar?
>man solle die Frequenz möglichst hoch wählen. Nicht >deswegen, damit man die Frequenz nicht mehr hört, sondern damit der >Strom kontinuierlich durch den Motor fließt, und nicht zwischenzeitlich >abreißt. Frequenzbestimmend ist also die Zeitkonstante R*L des Motors. >Mit 10-50kHz Warum haben große Frequenzumrichter (kW) eine PWM-Frequenz von ~1kHz ??? Richtig ist, dass die Frequenz vom L,R abhängt. Bei großen Motoren kann L auch groß werden. sOmit kann eine kleine Frequenz gewählt werden. Ob ich 200A mit 1kHz, oder mit 20kHz schalte, wirst du an der Temperatur der FETs gut erkennen.. Achja: Die Zeitkonstante ist L[Volt je Ampere je Sekunde) DURCH R[Volt je Ampere] gleich T[Sekunde]
asdf wrote: > Wenn du die Lösung mit den FETs realisierst, wirst du wohl viel zu tun > haben. Du brauchst ein ordentliches Layout, musst die Teile kaufen, > löten, Versorgung sicherstellen etc. Das ,,Layout'' für die FETs besteht aus einer dicken Kupferschiene, auf die sie alle draufgeschraubt werden. Die Ansteuerung mit PWM macht ein simpler NE555, dafür bekommst du wohl in jedem Bastelladen einen Bausatz. Das Treiben der FETs besonders bei höheren Frequenzen braucht ein wenig Ansteuerschaltung, aber auch hier wüsste ich nicht, warum man das nicht auf einem Stück Lochraster hinbekommen können soll (auch wenn ich selbst absolut kein Lochraster-Fan bin). Das ist ja alles kein VHF, um das es hier geht. > Da wird sich viel Geld in Rauch > auflösen :( Das halte ich für Unkerei. Erstens kosten die paar FETs heutzutage nur noch 'n Appel und 'n Ei, und zweitens sind die erstaunlich stabil. 100 A bekommt man mittlerweile mit einem einzelnen Transistor gebacken, wenn man das möchte, auch 500 A sollten nun wirklich mit Bastlermitteln kein Problem sein, wenn man das sauber baut -- zumindest nicht, was die Halbleiterseite angeht. Mechanisch hat man bei diesen Strömen schon bissel Aufwand, die benötigten Kabel werden wohl eher gebogen als verlegt... aber braucht hat der OP ohnehin.
Matthias Lipinsky wrote:
> Warum haben große Frequenzumrichter (kW) eine PWM-Frequenz von ~1kHz ???
Aber auch nur bei Motoren die mit mehreren 100V laufen. Die Frequenz von
wenigen kHz kommt daher, dass die großen Frequenzumrichter mit IGBTs
arbeiten, die um mindestens um den Faktor 10 langsamer sind als Mosfets.
Anlassermotoren sind nur für einige Sekunden Einschaltdauer ausgelegt, wird also schnell sehr warm. Hier sind vielleicht Rollstuhlmotoren geeigneter, die gibts bei einem bekannten online Auktionshaus manschmal recht günstig.
Ich würde dir so ein Ding sogar bauen. Aber bin gerade in der Abi-Vorbereitung und ein unfertiges Projekt von mir liegt noch (wörtlich) unter'm Tisch. Frag doch mal nach, vielleicht findest du hier jemanden, der das für dich macht.
gerade bei Spiegel Online gesehen: es geht auch ohne Motor :-) http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/0,1518,532367,00.html
Hallo! Ich möchte auch einen Motor der maximal 450A und 12V (5,5PS) hat steuern. Vorher habe ich eine 1 <-> 0 Lösung mit Relais gehabt, aber es passiert leider immerwieder, dass die Kontakte verkleben und das ist enorm schlecht. Eine 1 <-> 0 Lösung auf Transistor-Basis wäre schon Klasse, aber das noch regelbar haben wäre ideal. Mein Hauptproblem ist nur, dass ich keine Ahnung hab woher man so fette Transistoren bekommt, die 500A aushalten, bzw ob man mehrere kleine parallel schalten kann, um so den Strom aufzuteilen. lg Maddin ;-)
Hallo Mehrere kleine Transis parallell geht nicht wegen steiler, nichtlinearer Kennlinie. Das heißt: Der gesamte Strom geht durch einen => dieser brennt durch => der gesamte Strom geht durch einen anderen => auch dieser raucht ab => ... => Es sind keine Transistoren mehr übrig. Nimm lieber IGBT´s
auchwer wrote:
> Nimm lieber IGBT´s
IGBT ist auch ein Transistor, nur mal so als Hinweis...
Und dass ein IGBT etwa 2V Sättigungsspannung hat, ist dir auch klar ?
Sind ja nur rund 900W Verlustleistung...
Für kleine Spannungen verwendet man Mosfets. Es gibt etliche mit wenigen
mOhm RDSon für wenig Geld. Das größte Problem sind aber nicht die
Mosfets, sondern eher die Leitungen zwischen den Mosfets.
Und Mosfets kann man ziemlich problemlos parallel schalten.
wie funktionieren den MOSFET? Wie Transistoren? Ich weis nur das die wesentlich empfindlicher sind
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