Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sat Receiver selber bauen.


von tommi (Gast)


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Hat jemand von euch eine Ahnung welcher Aufwand betrieben werden muss um
einen Sat-Receiver selbst zu bauen. Mich interessiert die Technik
dahinter. Aus einem 10-12 Ghz Signal sollte man doch die Fernsehsignale 
rausfiltern können. Soweit ich weiss werden die Ghz Signale mit einem
Sinus multipliziert um daraus ein niederfrequenteres Signal zu bekommen. 
(sinus(w1)*sinus(w2)=0.5*(sin(w1+w2)+sin(w1-w2)). Wird das analog oder
digital gelöst. Welche Probleme gibt es bei analoger sowie bei digitaler
Vorgehensweise.

Vielleicht hat der eine oder andere sich schon darüber Gedanken gemacht
und hat ein paar nützlich Hinweise dazu.

: Gesperrt durch Moderator
von Gast123 (Gast)


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Was hast du denn bisher so gebastelt? Womöglich ist ein Receiver etwas 
zu hoch gegriffen? Ich würde es mir zumindest nicht zutrauen, zumal es 
solche Geräte ja nun auch für sehr billig Geld zu kaufen gibt.
Was steht dir denn an Messmitteln zur Verfügung?

von Hägar (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/DVB-S

Lies mal ein wenig und denk nochmal über deinen Plan nach.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nun, es könnte ja auch um einen analogen Sat-Receiver gehen. Sowas 
gabs ja auch mal, und Astra sendet auch nach wie vor auf einigen 
Transpondern analog.

Und mit den 10+ GHz kommt der Receiver gar nicht in Berührung, der LNB 
gibt auf das Sat-Antennenkabel nur die sogenannten Sat-ZF aus, die um 
die 2 GHz Bandbreite hat.

Damit könnte man schon eher etwas anfangen, wenn man denn in Sachen 
HF-Technik wirklich sattelfest ist.

Aber auch das ist ein ... allenfalls akademisch reizvolles Unterfangen.

von Düsentrieb (Gast)


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#tommi kleiner tip: geh zum elektro-schrott und hol dir ein paar 
sat-receiver. zerleg mal einen, guck was alles so drin is...wenn dir das 
alles völlig klar sein sollte, du die bauteile hast und platine machen 
kannst, kein problem, bau einen neuen...
(auch wenn es völlig sinnlos ist, aber das war ja nicht die frage...)
wenn du etwas sinnvolleres machen willst, versuch aus etwas "sat-müll" 
einen spectrum-analyser zu bauen !

von Jörg S. (Gast)


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Einen Tuner selber bauen halte ich für übertrieben. Sowas kauft man 
lieber (Oder ausschlachten) und macht vielleicht den Rest selber.

von Gisbert (Gast)


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Und auf das richtige Werkzeug kommt es an!!!

Ohne Frequenzbiegezange läuft da gar nichts!

Gisbert;-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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@Düsentrieb:
Wie meinst du das mit dem spectrum analyzer? Ich hab hier noch 2 tuner 
und den rest der reciever rumliegen, kann man damit was anfangen?

von Düsentrieb (Gast)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Gast (Gast)


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Nicht 2GHz Bandbreite! Die ZF selber liegt bei 2GHz. Die Bandbreite des 
Signals ist viel geringer...

von Jörg S. (Gast)


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Na ja, immerhin noch 1,2GHz :)

von weakbit (Gast)


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Also einen Tuner selber bauen kann ich mir vorstellen aber da ist sehr 
viel KnowHow (skills) notwendig. Vor allem das man diese Komplexen 
Techniken überhaupt beherrscht sage ich Dir das geht nicht. Das kannst 
Du vergessen denn das erste kleine Problem woher nimmst Du die Super 
Linearen Verstärker her?
Du schaffst es nicht das Du einen einzigen Verstärker aufbaust der diese 
Linearität kann. Ich kenne lediglich 2 Leute die so etwas überhaupt 
begreifen was da vor sich geht und die sind Ausgebildete Dipl.Ing. die 
bereits mehrere Projekte bei einer Namhaften Holländischen Firma gemacht 
haben. Ich selbst hatte einmal dort im Videowerk IR3 in Wien gearbeitet 
aber das Du glaubst einen Tuner selbst zu entwickeln bringst Du nicht 
zusammen das halte ich für derartig hoch gegriffen das Du das nie 
zusammen bringst.
Die allgemeine Meinung das man einen Tuner so mir nichts dir nichts 
zusammenbringt halte ich für ein Gerücht!
Alleine die Entwicklungskosten um nur einmal ein Thema zu nennen das Du 
ein Sauberes IQ Signal umsetzen kannst bist du bei mehreren €100.000,- 
sonst kannst Du nichts messen. Das Equipment das hierfür Notwendig ist 
wäre z.B. ein Vektorieller Spectrumanalyzer (Anritsu oder Agilent[HP] 
sind billige Marken die man gebraucht kaufen kann) sonst kannst Du die 
Baugruppen nicht entwickeln. Aber macht Dir nichts draus die Heutigen 
Tuner sind 1 Chip Tuner oder sogenannte SOC Systeme. PLL kannst du 
vergessen zu ungenau da muss man schon DDS verwenden dann Filterung auf 
Basis Keramikfilter.... und und und (wie Du die zusammenbringst ist mir 
ein Rätsel)
Also in Summe kauf Dir einen Tuner und schreib selbst einen 
Spektrumanalyzer z.B. für die Enigma2 einer Linux Box. Das wäre ein 
Super Plugin entlich einen Blindscan Receiver der die Pegeln der 
einzelolennn Frequenzen anzeigt und das noch im Menü wo die 
Rotorsteuerung drinnen ist.
Oder einen mit Blindscan der die empfangen Frequenzen auf einem SChrim 
anzeigt wo man nicht zwischen den Menüs "Satelliten suche", 
"Pegelanzeige", "Rotorsteuerung" immer hin und her schalten muss und 
dann noch den Satelliten immer wieder neu auswählen muss.
Schau Dich um einen ALPS Tuner oder Sharp um die sind sehr gut und 
kosten nicht viel.

Ich selbst habe einen Spektrumaanlyzer der bis 22GHz geht aber was macht 
man damit? Ohne Vektoranaylze absolut Sinnlos. Ein Oszilloscope ist auch 
notwendig vor allem mit Aktive-Probes das muss man haben sonst kann man 
nichts messen.

Viel Spass beim Messgeräte kauf!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Einen LNB und SAT ZF mit Demodulator konnte man sich Anfang 1989 aus der 
Elrad selberbauen. (der erste direktstrahlende Astra wurde ja Ende '88 
gestartet)
Das war ein nettes Stück Technik mit Messing Hohlleiter, Teflonplatine 
(die ich mir damals von der Elrad bestellt habe), ein Mitsubishi 
Radarmodul als Local Oscillator (von Municom in München) und zwei HEMT 
Transistoren als SAT Verstärker.
Die ZF lief auf etwa 950Mhz -1,7 Ghz (wie heute auch noch) und auch 
diese Platine habe ich damals bei der Elrad bezogen. Der FM Demodulator 
arbeitete auf etwa 70MHz und wurde in Deadbug aufgebaut.
Da meine damalige Offsetantenne mit 45cm viel zu klein war, habe ich den 
LNB dann auf den Balkon gestellt und bin dabei per Zufall in die 
damalige Richtfunkstrecke des ZDF von Berlin(West) in die BRD 
gestolpert. Die lief dann während der Maueröffnung im November '89 - 
ohne Ton, weil der digital auf der Strecke moduliert war.

: Bearbeitet durch User
von Sven S. (sven_s370)


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Ich setzte mich nach dem Kaffee hin und fang dann schon mal an!!!!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sven S. schrieb:
> Ich setzte mich nach dem Kaffee hin und fang dann schon mal an!!!!

Ich müsste sogar noch Flansche, LNA Platine und den gebohrten Hohlleiter 
haben, da bei der Elrad damals irgendwas schiefgegangen ist. So hatte 
ich alle Teile doppelt. Also, frisch ans Werk :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Normalereweise bin ich ein großer Fan vom Selbstbau, aber hier gibt es 
zu bedenken:

-DER Beitrag ist 7 Jahre alt
-Welcher normale Mensch hat die Meß- und Prüfmittel dafür zu Hause
-Baut er die auch noch selbst, ist die Soße teurer als der Braten
-SAT-Empfänger kosten (auch neu) nicht so unverschämt viel Geld

mfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Einer (Gast)


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Ich denke der Hohlleiter Antennenkopf ist schon ein aktives Device. Denn 
das billigst Geflechtkabel zwischen Antenne und Receiver bringt die 
10GHz gar nicht. Ich kann mir nicht mal vorstellen, mit 5GHz zur 
Antenne, und mit den hinunter gemischen 5GHz (oder aehnlich) wieder 
runter. Moeglicherweise geht 2GHz vom Receiver hoch, wird vervierfacht, 
die 8GHz werden mit dem Antennen signal gemischt und das Mischprodukt 
von 1-2GHz geht nach einem Verstaerker wieder zum Receiver zurueck.

von Harald W. (wilhelms)


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Gisbert schrieb:

> Ohne Frequenzbiegezange läuft da gar nichts!

Genau das richtige Werkzeug für einen sog. "HF-Klempner". :-)

von sperrmüll (Gast)


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Einer schrieb:
> Ich denke der Hohlleiter Antennenkopf ist schon ein aktives Device
> +Blabla

Aber Hallo, ein "aktives Device"!! Sach ma, und warum meldest du dich 
dann hier, wenn du so exakt 0,00-überhauptkeine-Ahnung von der Materie 
hast??? Hchso langweilig heute - naja dann..

von Matthias P. (matthias_p65)


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@TO : Vielleicht solltest Du mal mit 'ner Diode und einem hochohmigen 
Kopfhörer anfangen.

von Oliver S. (oliverso)


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Na ja, der TO hatte inzwischen ausreichend Zeit für ein 
Elektrotechnikstudium Fachrichtung Hochfrequenztechnik und mehrere Jahre 
Berufspraxis. Ob der an den Ratschlägen noch Interesse hat?

Oliver

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Paul B. schrieb:
> -DER Beitrag ist 7 Jahre alt
Aargh, wieder mal drauf reingefallen.
> -Welcher normale Mensch hat die Meß- und Prüfmittel dafür zu Hause

Ich bin nicht normal :-P
Allerdings hatte ich Messmittel auch nur bis 70cm und habe deswegen 
damals 2 von den Mitsubishi Radarmodulen gekauft. So hatte ich einen als 
11 Ghz Testsender, während der andere im LNB den LO spielte.

Wie gesagt, das klappte erstaunlich gut. 1989 waren die SAT LNB aber 
auch noch richtig teuer.
Guten Rutsch.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (do7tla)


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Auf welche Satposition kann man noch Problemlos Analoge TV Sender 
Empfangen?

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

> Allerdings hatte ich Messmittel auch nur bis 70cm

Hmm, mein Basteltisch ist nur 60cm tief, da würden Deine Messmittel
schon nicht mehr draufpassen.
SCNR und guten Rutsch. :-)

von Bedaurer (Gast)


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Der arme Kerl, muß mit ´nem abgebrochenen Holzgliedermassstab 
auskommen...

von Paul B. (paul_baumann)


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O.T.
>> -Welcher normale Mensch hat die Meß- und Prüfmittel dafür zu Hause
Matthias S. schrieb:
> Ich bin nicht normal :-P

Das hast Du gesagt...
;-)

Matthias S. schrieb:
> Guten Rutsch.

Habe ich heute früh schon erledigt -> Eisregen -> Pirhouette -> 
Doppel-Lutz -> zum Rittberger angesetzt -> auf dem Kreuz gelegen

Trotzdem Danke für den guten Wunsch

mfG Paul

von oszi40 (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Auf welche Satposition

Astra-Deutschland ist digital seit  "30. April 2012. 3.00 Uhr"
Analoge sind heute evtl. noch bei kingofsat.net zu finden.

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