Forum: FPGA, VHDL & Co. Nixie-Röhren-Anzeige ohne Multiplex realisieren


von Dieter Bohlen (Gast)


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Hallo, ich möchte mir ein Thermometer mit Nixie-Röhren bauen (2-3 
Ziffern, steht noch nicht fest), jedoch ohne Multiplexen der Röhren, was 
1. immer etwas zu hören ist und 2. nicht gut für die Röhren sein soll. 
Die Daten sollen von einem AVR geliefert werden, der für diesen Zweck 
ohne MUX natürlich nicht genug Pins hat.

Nun gibt es auch schon fertige Decoder BCD - > Dezimal für Nixie-Röhren, 
jedoch brauche ich dafür immernoch 8-12 Pins am AVR für eben jene 2-3 
Röhren. Wäre es mit vertretbarem Aufwand mit noch weniger Leitungen 
irgendwie hinzubekommen? evtl. mit fertigteilen oder nem PAL?

von Gerhard. (Gast)


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Am einfachsten ist es wenn du Shift Register wie 74HC595 verwendest. 
Jeder 74HC595 hat 8 Parallelausgaenge. Du kannst damit zwei Nixi Treiber 
(74141?) bequem ansteuern. Der 74HC595 braucht nur Clock, Data, und ein 
Update Strobe. Die G und Clear Eingaenge legt man hoch.

Gerhard

von Falk B. (falk)


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von Dieter Bohlen (Gast)


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Danke,
ja genau den 74141 wollte ich benutzen, aber da ich wohl eh noch 
Ausgangstransistoren brauche nehme ich vielleicht auch einfach nen 
stinknormalen "BCD zu 10" -Decoder. 60V reichen ja nicht.

Das mit dem Schieberegister ist ne gute Idee, kenn mich halt in 
Digitaltechnik noch nicht so aus. Wenn ich das richtig verstanden habe, 
lade ich den seriell voll und wenn alles drin ist, schalte ich die 
Ausgänge frei, welche nun von Flipflops gehalten werden, während ich im 
hintergrund wieder neue Werte seriell einspeise usw...?

Habe in dem Zusammenhang auch von gelatchten Ausgängen gelesen, die 
Flackern vermeiden sollen, was hat es denn damit aufsich?

Schönen Sonntag Euch,

von Helmut L. (helmi1)


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>Habe in dem Zusammenhang auch von gelatchten Ausgängen gelesen, die
>Flackern vermeiden sollen, was hat es denn damit aufsich?

Der 74HC595 hat solche Ausgaenge.

Beim 74HC595 werden die Daten seriell ins Schieberegister eingeschoben. 
Wenn dann die Daten im Schieberegister stehen wird an Pin 12 ein 
Strobeimpuls gegeben. Damit werden die Daten vom Schieberegister in ein 
weiteres Register geschrieben und dann ausgegeben. Da jetzt die Daten in 
diesem Register zwischengespeichert sind ist das Schieberegister wieder 
frei und kann mit neuen Daten belegt werden. Durch diese 
Zwischenregister vermeidet man das flackern der Ausgaenge weil beim 
Schieberegister die Daten ja erst nach dem 8. Schiebetakt korekt 
anstehen. Also die ersten 7 Schiebetakte an den Ausgaengen falsche 
Informationen ausgeben wuerden. Durch dieses Zwischenregister werden 
jetzt die Daten auf einen Schlag ausgegeben und dadurch das enstehen von 
falschen Ausgangszustaenden vermieden.

Gruss Helmi

von Hans-jürgen H. (hjherbert) Benutzerseite


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> Danke,
> ja genau den 74141 wollte ich benutzen, aber da ich wohl eh noch
> Ausgangstransistoren brauche nehme ich vielleicht auch einfach nen
> stinknormalen "BCD zu 10" -Decoder. 60V reichen ja nicht

Die 60 Volt reichen, weil immer eine Kathode durchgeschaltet sein wird.
Dann liegen an den anderen Kathoden keine 170 Volt mehr.

Und wenn alle Ausgänge des 74141 hochohmig sind, glimmen alle 10 Ziffern 
gleichzeitig. Das passiert wenn Code 10..15 and die BCD-Eingänge gelegt 
wird.
Schutzbeschaltung am Ausgang braucht es nicht. (Ich habe auch schon mal 
einen von vier 7442 gesehen, der eine Nixie sauber angesteuert hat. Aber 
15 Volt statt 60 Volt Spannungsfestigkeit sind doch nicht genug). Und LS 
und HCT gehen dann auch wieder nicht

74141 wird nicht mehr hergestellt. HC, C LS-Versionen gibt es nicht,
Aber in ebay findet man Ersatz aus Russland oder alte Originale.

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