Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie liest man Kondensatoren in einem Schaltplan


von Henning (Gast)


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Hallo,

ich bin ein absoluter Anfänger in Sachen Elektronik.

Ich habe folgende Frage:

Wie "liest" man Kondensatoren in einem Schaltplan? Also wie kann man 
herausfinden, was sie bedeuten? Ich habe ein Buch gelesen und mich auf 
ein paar Internetseiten schlau gemacht, dort ist immer die Rede von 
Abblockkondensator und Ladungsspeicher, usw.

Aber gibt es eine "leichtere" Art zu erklären, was Kondensatoren im 
allgemeinen machen?
Zum Beispiel kann man sich ja bei Dioden merken, dass sie nur den Strom 
in eine RIchtung durchlassen, bei Widerständen, dass sie die Spannung 
und den Strom verändern...


Vielen Danke für eure Hilfe!

von Robin T. (rotoe) Benutzerseite


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Kondensatoren speichern Elektrische Energie und geben sie wieder ab.
Wiederstände können nur den Strom "bremsen" die Spannung ändert sich nur 
weil sie von Strom abhängig ist.

U=I*R

von STK500-Besitzer (Gast)


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Es kommt auf die Beschaltung um die Kondensatoren herum an.
Block- oder Bunker-Kondesatoren sitzen im Layout immer sehr dicht an den 
Versorgungspins von ICs, um die Spannungsschwankungen, die durch die 
Schaltvorgänge passieren, auszugleichen (Ladungsspeicher).

Dann gibt es noch die Anwendung in Analogschaltungen, wo Kondensatoren 
im Zusammenspiel mit Widerständen und/oder Induktivitäten 
frequenzabhängige Schaltungen darstellen.

von HildeK (Gast)


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Der Kondensator ist in erster Näherung ein frequenzabhäniger Widerstand. 
Je höher die Frequenz, desto kleiner sein Widerstand - bei gegebenem C.
Umgekehrt kann man auch daraus schließen, dass er für Gleichstrom 
unüberwindlich ist.

von Kai G. (runtimeterror)


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Zu meiner Kosmos-Elektronik-Zeit hat mir folgendes Bild aus der 
Wasseranalogie weitergeholfen:
Einen Kondensator kann man sich große hohle Metallkugel vorstellen, in 
deren Mitte eine Trennwand aus Gummi das Wasser am direkten Durchfluss 
hindert.
Sofern das ganze System voll Wasser ist kann man am einen Ende der Kugel 
eine gewisse Menge Wasser hineinpumpen, welches das Wasser der anderen 
Kugelhälfte herausdrückt, bis die Trennwand zu viel Gegendruck aufbaut. 
Je mehr Druck man aufbaut, desto mehr Wasser kann man durchdrücken. 
Vermindert man den Druck anschließend fließt das Wasser in umgekehrter 
Richtung wieder heraus, bis sich die Trennwand entspannt hat 
(Nachschwingen gibt es nicht).

Dasselbe Prinzip hast du beim Aufpumpen eines Fahrradreifens. Mit der 
Kolbenpumpe kannst nur nur einen bestimmten Druck aufbauen, danach ist 
der Gegendruck im Reifen zu hoch (das Ventil ist übrigens eine Diode und 
die Luftpumpe eine Spannungsquelle ;) ).

Eine andere Ansichtsweise ist, dass ein Kondensator nur ein kleiner Akku 
ist.

Der Verwendungszweck eines Kondensator erklärt sich häufig darin, ob er 
parallel oder in Serie zur Spannungsquelle geschaltet wird:

- Parallel erfüllt meist die Funktion eines Glättungskondensators: Ist 
die Versorgungsspannung zu hoch, so nimmt er die überschüssige Ladung 
auf, ist sie zu niedrig, so entlädt er sich und unterstützt die 
Spannungsversorgung. (Siehe auch Tiefpass 1. Ordnung). Wie eine 
Stützbatterie im Taschenrechner, die einspringt, wenn die Solarzelle 
nicht mehr nachkommt (allerdings ohne nachladen). Ein typischer 
Anwendungsfall ist das Glätten der heruntertransformierten und 
gleichgerichteten Netzspannung. Ein Stoßdämpfer quasi.

- In Serie geschaltet dient er oft als Koppelkondensator, der 
Gleichstrom blockieren und hohe Frequenzen durchlassen soll (siehe 
Hochpass 1. Ordnung) . Fällt mir gerade schwer, das bildlich zu machen.


Bitte nicht gleich zerreißen und nur die groben Fehler anmerken - ich 
weiß, dass da noch einiges fehlt.

Wenn du konkrete Fragen zu einzelnen Schaltungen hast, denke ich findet 
sich jemand, der die die Funktion erklären und begründen kann.

von Avr A. (avr)


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Hallo,

Kondensator:

Kondensatoren kann man nicht einfach so beschreiben nur dass sie Energie 
aufnehmen kann und wieder abgeben. Kondensatoren werden verschieden 
genutzt. Je nach Anwendung.

hast schon ma in wiki geschaut:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)

Widerstand:
Aus dem Ohmschen gesetz R(Widerstand)=U(Spannung)/I(Strom)
Zum beispiel vorwiderstand einer LED zur Strombegrenzung.

Normale LED:
U = 2V;
I = 0,020A = 20mA (Datenblatt nachlesen 3W Leds brauchen höheren Strom)

Setzt man ein: R = 2V / 0,020A

R = 100R(Ohm)

MFG
AVR

Vielleicht hat dir dass geholfen.

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