Hallo Forum! Ich habe ein Hameg 205-3 Speicheroszilloskop. Seit einiger Zeit habe ich allerdings ein Problem mit dem zweiten Kanal (rechts). Nach dem Einschalten funktioniert er ca 2 Minuten tadellos, dann wandert der Strahl auf dem Schirm nach unten. Wenn ich den Kanal invertiere, wandert das Signal nach oben weg. Wenn man den x5 Multiplikator des Kanals einschaltet und die Volts/Div kleiner stellt, sieht man das Signal für kurze Zeit (ca 20 Sekunden) wieder, dann läuft es wieder runter. Das ein/ausschalten des x5 kann man 4-6 mal machen, danach hat es keinen Effekt mehr. Der Strahl ist nicht mehr sichtbar zu machen (X pos egal). Wenn man an Volts/Div dreht und die Kontakte umschalten (hört man ja klacken), kann man den Strahl ganz kurz aufflackern sehen. Nun vermutete ich den Fehler in der Vorverstärker Stufe und habe dort L200 gefunden (blaue Induktivität) welche etwas angeschmolzen aussieht. Diese ist aber nur in Stellung x5 überhaupt verbunden, kann also nicht verursacher sein, oder? Ansonsten sehen die Bauteile gut aus. Ich vermute irgend ein Kondensator ist defekt, da ja der Strahl langsam nach unten wandert. Der Hameg Support meldet sich leider gar nicht. Ich habe dem Support schon zwei mal eine eMail (im Abstand von einem Monat) geschickt, leider noch ohne Antwort. Es ist ein altes Gerät, dem bin ich mir im klaren, aber wenigstens eine Antwort mit "kein Support, zu Alt" hätte ich erwartet. Ich bin zwar Kommunikationselektroniker, aber ein Oszilloskop habe ich noch nie reparieren müssen. Ich hoffe jemand mit mehr Erfahrung kann mir Tipps geben wo der Fehler nun wirklich zu finden ist und wie ich weiter vorgehen sollte. Hameg Schaltplan: http://www.hameg.com/dl.php?datei=man/HM205-3_deutsch.pdf Viele grüße und schönen Samstag noch, Lucas
Hast du Kältespray zur Verfügung? Wenn ja, dann kannst du im laufenden Betrieb bei auftretendem Fehlverhalten mal die Bauteile abkühlen und somit den Fehler einkreisen. Gruß, Magnetus
Meine Vorschläge fürs Erste: - DC-Spannungen messen, es stehen ja viele Arbeitspunkte im Plan, auch vergleichen mit dem zweiten Kanal (du hast ja den Vorteil, eine gute Referenz zu haben!) - natürlich auch Versorgung - da erst nach 2 min. der Fehler bemerkbar ist, Temperatur von Halbleitern prüfen, Vergleich mit gutem Kanal, ev. Kältespray einsetzen - ev. mit dem zweiten Kanal den ersten ausmessen Das langsame Verändern kann auch durch Erwärmung eines Halbleiters verursacht sein. Wenns ein C ist, dann sind die Elkos an vorderster Front. Beim Umschalten der Empfindlichkeit sind die Kontakte vermutlich kurze Zeit offen, und IC2-Eingang ist kurzzeitig vom fehlerhaften Signal weg und stellt sich auf den Nullwert ein. Daher die Vermutung, dass der Fehler davor liegt. An L100 glaube ich zunächst auch nicht. Eher an die Gegend um IC100 und die vielen Potis.
>Wenn man an Volts/Div dreht und die Kontakte umschalten (hört man ja >klacken), kann man den Strahl ganz kurz aufflackern sehen. Zusatz: Kannst du den Wahlschalter so einstellen, dass der Strahl bleibt, also in die Mitte zwischen zwei Stellungen? Nur dann wäre meine obige Vermutung haltbar, dass es nur vor IC102 liegen muss (nicht IC2, sorry).
Hallo, erstmal vielen Dank für die Tips. Ich habe leider erst Heute das Kältespray erhalten. Ich kann den Wahlschalter zwischen zwei Stufen stellen, dann bleibt der Strahl auf dem Schirm. Richtig vermutet. Also vor IC102. Bloed ist, dass der Vorverstärker gut versteckt war. Nun liegt das gute Stück auf dem Rücken mit Offenem Herzen. Ich versuche nun zunächst die Diskreten Bauteile und danach auf der Platinenrückseite die SMD (uff, so viele ;) ) Grüße Lucas
Gefunden :) Wie von euch vermutet ein Halbleiter. T101 (T201) ist der schuldige. Ich kann es immer wieder reproduzieren wenn ich ihn einsprühe kommt der Strahl zurück. Nach kurzer Zeit verschwindet er wieder. Reicht es nun einfach nur diesen FET auszutauschen oder ist vermutlich jemand anderes an der Fehlfunktion von ihm schuld? Doof ist nun, dass heute von Reichelt das Kältespray kam und nun brauche ich den FET von Reichelt :D Noch irgendwas zu beachten? Grüße Lucas
Ich habe einen Vergleichstypen BF244 eingebaut. Strahl bleibt stehen. Darf ich den nehmen? Wie (und überhaupt) muss ich das nun noch abgleichen. Signal sieht so aus: http://gallery.xleave.de/v/technik/kram/oszi/dsc00117.jpg.html?g2_imageViewsIndex=1 Unterer ist Kanal 1 und der obere ist der (defekte) Kanal 2 zu sehen. Kanal 1 ist super! Also es schwingt leicht über. Liegts an dem Vergleichstypen oder muss ich wirklich etwas einstellen? Die kleine VC105 (VC205) wäre das einzige in der nähe. Aber ich möchte ungerne auf Verdacht irgendwo dran rumdrehen. Grüße Lucas
Ich würde an deiner Stelle doch den OriginalFET bestellen und den einsetzen. (Vielleicht auch noch den Bipolar in der Folgestufe ersetzen?) Falls es dann immernoch solche Überschwinger gibt würde ich erst dann anfangen irgendwo dran herumzustellen. Wenn du das Service-Manual hast kannst du ja mal schauen ob da irgendwas zum Abstimmen des Eingangsverstärkers steht.
Es kann schon sein, dass auch Vergleichstypen in hier relevanten Details unterschiedlich sind, die sich auswirken. Deshalb würde ich auch empfehlen, den richtigen FET zu besorgen. Da aber in der Schaltung Abgleichelemente drin sind, vermute ich mal, dass du um einen Abgleich nicht herumkommen wirst. Der Hersteller würde sich diese kostenintensive Prozedur ja sparen wollen, wenn es leicht möglich wäre. Es wird von ihm also schon grundsätzlich eine Bauelementestreuung erwartet. Selbst die Eingangstrimmer sind da nicht auszuschließen. Es wäre aber sehr, sehr nützlich, eine Abgleichanweisung zu haben. Ich würde auch mit dem VC105 anfangen - am Besten vorher mit einem Filzstift die vorhandene Stellung markieren. Die paar pF Abgleichwert deuten darauf hin, dass selbst kleine mechanische Änderungen (Lötstelle, Beinchenlänge usw.) einen Enfluss haben könnten. Hast du schon die DC-Werte mit dem guten Kanal verglichen? Hast du die Messung mit einem korrekt abgeglichenen Tastkopf durchgeführt? Ein falsch eingestellter TK gibt ähnliche Fehler. Zumindest die Tastköpfe am guten Kanal vergleichen.
Hallo, lange Zeit hat sich nichts getan, ich wollte ungern nur für den BF256B eine Reichelt bestellung tätigen. Aber nun habe ich den BF256B eingebaut. Leider selbes Ergebnis wie mit dem Ersatztypen. Ich habe leider nur das normale Handbuch, dort sind zwar auch die Schaltbilder und erklärungen zum Abgleich von einigen Modulen dabei, aber eine Abgleichanweisung für den VV konnte ich nicht finden. Die Spannung +1,9V ist auf meinem (Schätzeisen) Multimeter 1,47V und auf dem zweiten Kanal 1,2V. Den VC205 habe ich etwas gedreht dann verbesserte sich das Bild. Dann noch etwas am VR231 und nun ist es über den Kompletten Bereichswahlschalter akzeptabel und die Spannung +1,9V liegt nun genauso wie auf Kanal I. Ich bin nicht sehr glücklich darüber, dass ich das nun durch Try & Error hinbekommen habe, lieber wäre mir eine genaue Anweisung gewesen. Aber ich habe auch leider keine gute Messausrüstung um alles weitere nachmessen zu können. Grüße und danke an Euch! Lucas
ich häng mich da mal dran, vll könnt ihr mir auch weiterhelfen. Es geht um ein hameg 205-3 bei dem der erste Kanal keinen sichtbaren Strahl anzeigt. Kanal 2 geht. Im Add modus sieht man normalerweise auch nichts, aber wenn man bei beiden Kanälen den y-Offset ganz aufdreht erscheint der kombinierte Strahl wieder im Bild. Wirkt also als ob er einfach deutlich zu weit nach unten abgelenkt wird. Ist unabhängig vom Eingangssignal auch AC/DC Eingangskopplung hat keinen Einfluss. PSU Spannungen sind soweit i.O. Es müsste auf der Vorverstärker/Eingangsplatine sein, da schon bei den Signalleitungen zur nächsten Platine ein Fehler feststellbar ist: Beim Funktionierenden Kanal wird das Eingangssignal (mit ca 1V DC offset) an den Anschlüssen EY1 und EY2 übergeben, beim defekten kommt nur 2,8V DC. Die gesockelten OPs (TL051IP, IC 100 + 200) hab ich mal untereinander getauscht, genauso die videoverstärker ua733cn (IC 102 + 202) und auch die beiden F256B transistoren (t101 + 201) - ohne Ergebnis. 2tes scope ist vorhanden Irgendwelche tips? Viele Grüße Matt
Ging doch schneller als gedacht, habs gelöst: Es war die Diode d101, die war durch und hat deswegen das gate von t101 auf -12V gezogen. Dass danach nicht mehr viel sinnvolles rauskam versteht sich von selbst.
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