Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kostenübernahme für Fortbildung


von Jupp (Gast)


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Servus,

mein Arbeitgeber hat mir nahe gelegt, dass die Teilnahme an einem 
bestimmten Kurs für die weitere Tätigkeit sinnvoll wäre. Diese Kurs 
findet an einem Samstag statt, also außerhalb der normalen Arbeitszeit. 
Ferner wurde die Teilnahme am Kurs als "freiwillig" bezeichnet. Für die 
Teilnahme an diesem Kurs wäre es in meinem Fall notwendig, am Vortag vor 
Ort zu übernachten, da der Kurs sehr zeitig beginnt und ich mit den mir 
zur Verfügung stehenden Verkehrsmitteln unmöglich erreichen kann.

Fragen:

1) Muss der Arbeitgeber die Teilnahme am Kurs als Arbeitszeit (evtl. 
auch teilweise) anerkennen?

2) Muss der Arbeitgeber die mir entstandenen Unkosten ersetzen?

Vielleicht hat da jemand eine Info. Ich denke ja mal, dass der 
Arbeitgeer gar nichts muss, denn die Teilnahme ist ja "freiwillig".

Jupp

von Erik (Gast)


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Frag doch einfach deinen Vorgesetzten!

Was sollen wir hier das ausdiskutieren, hast du nicht die Eier dazu, 
einfach mal deinen Arbeitgeber zu fragen?!

von Jupp (Gast)


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Hast du 'ne Meise? Mein Arbeitgeber sagt, dass er nichts übernimmt; 
logisch! Nun wollte ich mal andere Meinungen/Erfahrungen hören, denn u. 
U. werde ich dann kündigen.

von Kai G. (runtimeterror)


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Ein Recht hast du darauf wohl nicht, da es freiwillig ist. Weder auf 
Bezahlung, noch auf die Anrechnung als Arbeitszeit.

Das Nahelegen einer Fortbildung ohne Änderung der bestehenden Tätigkeit 
kann auch ein Indikator dafür sein, dass er mit deiner jetzigen Leistung 
nicht zufrieden ist und sich bei mangelnder Kooperation bei der 
Fortbildung von dir trennen wird. Personen, die man halten möchte 
bekommen in der Regel zumindest einen Teil des Aufwandes erstattet.

von Jupp (Gast)


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Nein, dass hat mit Zufriedenheit nichts tun. Noch andere aus meiner 
Firma (eigentlich alle) mussten an diesem Kurs "freiwillig" teilnehmen. 
Der Kurs dient zur rechtlichen Absicherung beim Kundeneinsatz mir der 
dort evtl. verbundenen Bedienung einer Maschine.

Dir aber vielen Dank für die Einschätzung.

von Condi (Gast)


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Wie wäre es mit ner Fahrgemeinschaft wenn den alle machen müssen. Davon 
abgesehen, kein Interesse was für dich zu tun?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Google mal nach "Bildungsscheck NRW"

http://www.callnrw.de/bildungsscheck.php

Da gibt es in NRW Förderung der Kursgebühren. Kann sowohl der 
Arbeitgeber als auch der Bildungswillige beantragen (muß aber vor Beginn 
der Maßnahme sein)

von Kai G. (runtimeterror)


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>Der Kurs dient zur rechtlichen Absicherung beim Kundeneinsatz mir der
>dort evtl. verbundenen Bedienung einer Maschine.

Ja na, wenn du auf Grund mangelnder fachlicher Qualifikation nicht 
einsatzfähig bist (was bei dem Kunden ja scheinbar der Fall ist), ist 
das ein berechtigter Kündigungsgrund. Ich würd's auf jeden Fall 
mitnehmen - steigert deinen Marktwert. Wenn du dir die Fortbildung nicht 
leisten kannst, sollte deine Personalabteilung oder der Betriebsrat ein 
offenes Ohr für dich haben.

Wie gesagt, eine Kostenbeteiligung insbesondere bei projektbezogenen 
Fortbildungen ist immer noch halbwegs üblich.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> sollte [ ... ] der Betriebsrat ein offenes Ohr für dich haben.


Das genannte Arbeitgeber-Verhalten läßt mich ganz stark vermuten, daß 
deses Unternehmen keinen Betriebsrat hat (sonst wäre der BR der 
Unternehmensleitung schon längst auf den Tisch gehopst)

von Personaler (Gast)


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Man man man... echt keine Eier.

Frag ihn ob die Firma zahlt. Wenn nicht, entscheide dich, ob du den Kurs 
machen willst. Wenn nicht, dann sage ihm das halt.

Was bedeutet wohl das Wort freiwillig?

Deswegen willst du gleich kündigen? Nur weil du zu einem freiwilligen 
Kurs solltest und das dich vielleicht auch noch ein paar Euro kostet?

Mit deiner Einstellung würde ich sofort Kündigen, bevor die dich raus 
schmeissen.

von Jupp (Gast)


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>Frag ihn ob die Firma zahlt.

Tip: bei Darmproblemen hilft ein ordentlicher Abschiss!

Wie oben schon geschrieben übernimmt der Arbeitgeber die Kosten NICHT!

Ein paar Euro? Rund 14 Stunden + Übernachtung + Spesen...

von Personaler (Gast)


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Dann geh doch einfach nicht hin!

Oder willst du ihm erzählen, dass aufgrund von Meinungen in einem Forum, 
er trotzdem zahlen muss?

Du armes Opfer. Empfindest sogar freiwilliges als Zwang...

von Kai G. (runtimeterror)


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>Du armes Opfer.

Komm mal wieder runter!

von 6636 (Gast)


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Was das Theater ? Entweder, der Kurs bringt's dann bezahls, oder er 
bringt's nicht, dann geh nicht ? Als Firma wuerde ich auch ein minimales 
Interesse des Arbeitnehmers voraussetzen. Dann probier's von der Steuer 
abzusetzen.

von Personaler (Gast)


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Nein, ich erlebe täglich "Kollegen", welche sich immer in der Opferrolle 
sehen.

Die fühlen sich immer von allen, vorallem von den Vorgesetzten 
diskriminiert, genötigt und ausgenutzt. Sie merken nicht, dass sie 
unfähig sind, in "Konfliktsituationen" Eigeninitiative zu ergreifen.

Es wird hintenrum enorm viel geredet, keiner hat aber die Eier, sich dem 
"Konflikt" konstruktiv zu stellen, es auszusprechen, eine gemeinsame 
Lösung zu finden.

Ich finde Jupp ist genau auch so ein Opfer.
Rede doch einfach mit dem Vorgesetzten darüber. Da der Kurs freiwillig 
ist, kann der gar nicht von so grosser Bedeutung sein, sonst wäre er 
Pflicht!

von Jupp (Gast)


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Dein Hirn scheint voll zu sein, oder?

ICH HABE BEREITS MIT DEM ARBEITGEBER GEREDET UND ER BEZAHLT NICHTS.

So, was noch ist dir jetzt unklar?

von Personaler (Gast)


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Dann geh doch einfach nicht hin!

Was bist denn du für einer, öffnest hier einen Thread obwohl schon 
längstens alles klar ist?

Oder willst du, dass wir hier für dich ein Dose Mitleid öffnen?

von Gast (Gast)


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Um nochmal kurz zusammenzufassen:
Arbeitgeber möchte, dass Jupp an einem "freiwilligen" Kurs teilnimmt. 
Will dies aber nicht bezahlen. Für Jupp entstehen dadurch Kosten, die er 
nicht selbst bezahlen will.

Wenn man das jetzt mal als Fakten annimmt, dann ist die Folgerung klar: 
Geh nicht hin - wo ist das Problem?

Die eigentliche Frage ist, wie "freiwillig" zu verstehen ist? Das 
solltest du selbst am besten wissen, da hier keiner deinen Arbeitgeber 
persönlich kennt.

Tipp: Ich würde mich nicht nach irgendwelchen gesetzlichen Regelungen 
("Arbeitgeber muss nach §xy zahlen"; Eingangsfrage) suchen. Was soll das 
bringen, außer, dass dadurch (weitere?) Konfrontation zwischen dir und 
deinem Arbeitgeber entsteht.

Geh nicht hin, aber begründe auch warum du das machst; spreche darüber 
mit dem Arbeitgeber und erkläre, dass es nicht an Zeit/Willen mangelt, 
sondern die Kosten die entscheidende Rolle spielen. Vielleicht klären 
sich dabei auch noch andere Dinge. Offensichtlich überlegst du ja 
sowieso die Bude zu wechseln, da solche Weiterbildungspraktiken eher 
nicht normal sind (vermutlich ist noch mehr vorgefallen).

Wie gross ist eigentlich die Firma?

von Jupp (Gast)


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Groß genug.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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@Jupp


>> Wie gross ist eigentlich die Firma?
>  Groß genug.

1. Also gibt es doch einen Betriebsrat? Was sagt der denn dazu?

2.Zitzt denn die Firma oder du in NRW? Dann wäre doch die von mir 
genannteBildungsscheck-Förderung ein wunderbares Mittel, mit dem du 
gegenüber deinem Arbeitgeber Punkte machen könntest.


> mein Arbeitgeber hat mir nahe gelegt, dass die Teilnahme an einem
> bestimmten Kurs für die weitere Tätigkeit sinnvoll wäre.

3, Magst du uns denn den "Betreff" des Kurses mitteilen, und mit uns 
darüber spekulieren, warum das für die weitere Tätigkeit sinnvoll wäre?

von Jupp (Gast)


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Wir entwickeln Steuerelektronik für große CNC-Maschinen. Normalerweise 
schicken wir die fertige Hardware an den Kunden und dessen 
Techniker/Ingenieure führen den Feldtest durch. Die Mitarbeiter des 
Kunden haben eine umfassende Schulung für die Maschinen bekommen. Da wir 
aber auch öfter vor Ort sind und diese Maschinen bedienen, will der 
Kunde, dass auch wir diese Schulung machen um im Falle eines Unfalls 
rechtlich abgesichert zu sein.

Kein Betriebsrat und nicht in NRW.

von Kai G. (runtimeterror)


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>Kein Betriebsrat

Hmm... wäre der richtige Zeitpunkt einen zu wählen, oder?

von Condi (Gast)


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>Wir entwickeln Steuerelektronik für große CNC-Maschinen. Normaler

Dann verdienst du doch entsprechend und kannst das problemlos von der 
Steuer absetzen....

von Wasser (Gast)


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Schau doch mal ob auch in der Woche solche Kurse angebote werden. Und 
dann gehst du zu deinem Chef und sagst ihm das du am Wochenende leider 
keine Zeit hast den freiwilligen Kurs zu besuchen du aber für Montag und 
Dienstag dein kommen angekündigt hast. <ggg>

>Der Kurs dient zur rechtlichen Absicherung beim Kundeneinsatz mir der
>dort evtl. verbundenen Bedienung einer Maschine.

Ich bin zwar kein Jurist aber wenn du den Kurs aus rechtlichen Gründen 
haben mußt. Dann ist dein Arbeitgeber auch dafür verantwortlich das du 
den Kurs bekommst. Wenn was passiert steht der nämlich ziemlich scheiße 
da.

Ich würde den Kurs aber auch nicht besuchen wenn du es nicht bezahlt 
bekommst. Du machst es schließlich für die Arbeit. Aus persönlichen 
Anlass hättest du den Kurs bestimmt nicht besucht. Zudem bekommst du 
nicht nur kein Geld sondern opferst noch eigenes und eigene Freizeit.

Wenn das einreist müssen die da im Betrieb bald wahrscheinlich eigenes 
Toilettenpapier mitbringen.

Ich würd echt mal nen Betriebsrat wählen :-)

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