Kann jemand anhand des angehängten Bildes erkenne, in welcher Richtung man den Snubber verändern kann, um ein besseres Ergebnis mit dem Phasenanschnitt einer Vibrations-Pumpe zu erhalten?` Die erste Reihe zeigt, wie die Schaltung mit Lampe am Oszilloskop aussieht. SSR ist das SHARP S202S11 mit Snubber. Die zweite Reihe zeigt die Pumpe mit diskretem Snubber + Varistor (zusätzlich zum internen Snubber). Die ditte Reihe ohne diskreten Snubber und Varistor, was anscheinend keinen Unterschied macht. Das SSR schaltet im Nulldurchgang nicht ab, sondern schwingt deutlich datüber hinaus. Ich nehme an, das liegt am falsch dimensionierten Snubber?
Hallo Dietmar, bei deiner Schaltung scheint etwas grundsätzlich nicht zu stimmen. Die Reihe mit 0ms müsste ein Sinus sein, ist es aber bei der Pumpe nicht. Außerdem ist die Welle nicht symmetrisch. Sehr komisch Thyristoren schalten im /Strom/nulldurchgang. Laut Datenblatt hat dein SSR schon einen "Built-in snubber circuit"
Dietmar E wrote: > Das SSR schaltet im Nulldurchgang nicht ab, sondern schwingt deutlich > datüber hinaus. Das ist normal. Ich denke, deine Pumpe wird hauptsächlich induktiv sein. Daher ist der Strom um 90° phasenverschoben. Im Spannungsmaximum ist der Strom immer am kleinsten, dann schaltet der Triac ab. Das mit der unsymmetrischen Kurvenform liegt an dem Triac: Dieser hat in unterschiedlichen Quadranten unterschiedliche Zünd und Halteströme. Da der Triac vermutlich stark überdimensioniert ist, zieht die Pumpe zu wenig Strom, damit der Triac sicher zünden kann und zündet daher nur in jeder 2. Halbwelle.
> bei deiner Schaltung scheint etwas grundsätzlich nicht zu stimmen Oops, Du hast Recht. Zwei Fehler gemacht: bei Pumpenmessungen die Lampe drin gelassen und den Snubber über die Last statt über SSR gelegt. Wenn das korrigiert ist, sieht es aus wie angehängt. Konsistenter - leider immer noch zur Hälfte falsch. > Da der Triac vermutlich stark überdimensioniert ist Stimmt, ein 8A-Triac für 0.2A-Pumpe.
> Laut Datenblatt hat dein SSR schon einen "Built-in snubber circuit"
Es kam mir komisch vor, dass externe Snubber riesig ausfallen während
das SSR so klein ist. Deshalb der Versuch mit dem zusätzlichen, externen
Snubber.
Schau mal ins Datenblatt: Minimum Operating current: 50mA Hat das deine Pumpe ?
Mich stört eins: Mit Lampe zündet der Triac wunderschön sowohl in der positiven als auch in der negativen Halbwelle. Die Spannung über dem Lastwiderstand ist ab Nulldurchgang gleich 0. Beim Zünden des Triacs geht sie dann "hoch". Mit Pumpe dagegen zündet der Triac in der negativen Halbwelle "über Kopf", also ausschließlich durch das zu hohe dU/dt im Stromnulldurchgang. In der "Antike" der Thyristoren - so ca. 1965 bis 1970 - gab es hierzu folgende Regel: Triac ausschließlich bei ohmscher Last Thyristoren (2 Stück antiparallel) für induktive Last. Beim Lichtorgelbau habe ich damals 60W-Leuchtstoffröhren (Schwarzlicht!) (incl Drossel und gut vorgeheizt) parallel zum Triac geschaltet, während eine 500W-Glühlampe als "normale" Last für den Triac diente - gigantisch! Wenn es sich also darum dreht, eine der üblichen Kleinleistungsmembranpumpen zu betreiben, dann wäre es vielleicht sinnvoll, etwas ähnliches zu probieren: Pumpe parallel zum Triac, als Last für den Triac eine 60W-Glühlampe. Alternative: antiparallele Thyristoren. Grüße Bernhard
> Minimum Operating current: 50mA Hat das deine Pumpe ?
Das sollte kein Problem sein, die Pumpe ist mit 48W angegeben.
Nachgemessen sind es zwischen 300mA bei 0ms und 90mA bei 7ms
Phasenanschnitt.
Dann langt ja auch ein Thyristor;) Ich hab mir sowas schon gedacht, habs dann aber als zu verrückt verworfen.
Das würde die gemessenen Spannungsverläufe als "Feature" statt als "Bug" erklären. Grundsätzlich ließe sich das allerdings "durchbimmeln": Widerstand in einer Richtung höher als in der anderen - ausreichende Meßspannung vorausgesetzt. Oder gar Spannungsabfall an einem (ca. 1 Ohm) Vorwiderstand per Oszillogramm. Grüße Bernhard
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