Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hartz IV trotz Vollbeschäftigung


von Patrick (Gast)


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Ich finde es ganz schön krass, was da in Deutschland abgeht. Gestern 
haben sie gezeigt, da gibt es doch tatsächlich Personen, die 100% und 
mehr arbeiten gehen, dabei aber so wenig verdienen, dass sie zum 
Überleben Hartz IV beantragen müssen. Ist das nicht traurig? Die eine 
Friseuse verdient 3.60 Euro in der Stunde. Das sind (mit Scheren- und 
Urlaubsgeld) 660 Euro im Monat! Und davon soll einer Leben.
Warum Millionen nach Afrika spenden, wenn doch die Armut vor der 
Haustüre sitzt?

Da sag ich nur:
Goodbye Germany, R.I.P.

Grüsse aus der (reichen?) Schweiz
Patrick

von Outi O. (outlaw)


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Was mich eher interessiert:

Wie schafft die das von dem Geld noch 120 Euro zum Leben übrig zu haben 
??

Die muss ja richen und frieren ....

Und der Chef kam natürlich mit seinen geilen Argumenten, wobei der Laden 
in Dresden zu sein scheint und da dürfte der Kundenmangel nicht so hoch 
zu sein, wie er gerne bei den Gehaltsgesprächen nennt.

1. brauchts scheinbar keine 5 Frisörsalons in Dresden pro Straße und
2. wird wohl eher dem Chef seine 2. Yacht in weite Ferne rücken, wenn er 
"den Sklaven neben Wasser auch noch Brot gönnt" ....

von STS (Gast)


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>da gibt es doch tatsächlich Personen, die 100% und mehr arbeiten gehen,

Und das sind nicht wenige, im Osten bis 25% der Beschäftigten. Argumente 
der AG's:
- die Produktivität im Osten sei eben nicht so hoch (Opel Eisenach?, 
VW???)
- hier ist alles billiger
- man darf das junge Pflänzchen Aufschwung nicht abwürgen
- Sozial ist, was Arbeit schafft usw.

Hier hilft nur eines: Der Mindestlohn.

von Tobi (Gast)


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Schon Wahnsinn!

Einige wenige bereichern sich auf Kosten der Mehrheit. Das sind 
Firmenbosse und z.T. auch Politiker.

Und keiner tut was!
Bald haben wir wohl russische Verhältnisse!

von Patrick (Gast)


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>Hier hilft nur eines: Der Mindestlohn.
Den Chef der Friseuse hat man gefragt, was er vom Mindestlohn halte. 
Seine Antwort: "Nichts!" Super, oder?

von Sepp (Gast)


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Früher war eine Firma gesund, wenn sie Gewinn abgeworfen hat. Und Alle 
waren zufrieden. Heute muss eine Firma ihren Gewinn jedes Jahr steigern! 
Damit an der Wall Street jemand statt 600 Mio Dollar 700 Mio Dollar 
verdient. Dafür müssen halt ein paar Millionen Arbeitnehmer ein bisschen 
frieren....

von David (Gast)


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ach schlussendlich unterscheibt jeder selbst den arbeitsvertrag...

eine bekannt von mir arbeitet auch an einem ort, wo ihr ein Lohn gezahlt 
wird, für den es sich nicht lohnt am morgen aufzustehen... Nur sie würde 
ohne probleme was besser bezahltes finden, nur sagt sie das es ihr 
gefällt und sie darum dort bleiben will... selber schuld...

von ing (Gast)


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@  David

Heutzutage hat man selber fast nie eine Wahl. Man muss den Arbeitsplatz 
nehmen, den man bekommt. Gilt auch für gebildete Leute, ja auch für 
Elektoingenieure und Informatiker, auch wenn die Trolle hier, die 
einfach Glück gehabt haben, dies immer wieder abstreiten.

von Gast (Gast)


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>Heutzutage hat man selber fast nie eine Wahl. Man muss den Arbeitsplatz
>nehmen, den man bekommt. Gilt auch für gebildete Leute, ja auch für
>Elektoingenieure und Informatiker, auch wenn die Trolle hier, die
>einfach Glück gehabt haben, dies immer wieder abstreiten.

Du hast doch keine Ahnung, selber Troll!

von Personaler (Gast)


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So einfach ist es nicht. Wenn der Chef mehr zahlen will, muss er 
zwingend die Preise erhöhen. Ratet mal was passiert: Richtig, die Kunden 
gehen zum Frisör neben an und er kann seinen Laden dicht machen.

Mindestlohn wäre was. Schlussendlich wird aber der Michel jammern, das 
der Frisör teurer geworden ist, eine pure Abzocke wird er sich denken!

Was kostet ein Frisör, nicht viel und genau das ist das Problem, die 
Chefs sind nicht die reichen Abzocker, die müssen mit der Konkurrenz 
mithalten.

von Paul Baumann (Gast)


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Wenn überall im gleichen Gewerbe Mindestlohn gezahlt würde, könnten 
auch
die Preise für die gleiche Leistung überall gleich hoch sein. Dann wäre 
es
egal, zu welchem Friseur ich gehe. Das würde dazu führen, daß die Leute
weiter dort hingehen, wo sie sich schon immer "den Kollektor abdrehen"
ließen. ;-)

"ing" hat absolut Recht. Jedem ist ja jede Arbeit zumutbar, ob der Lohn 
sittenwidrig ist, ist gleichgültig.

MfG Paul

von Matthias L. (Gast)


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>Wenn überall im gleichen Gewerbe Mindestlohn gezahlt würde, könnten
>auch
>die Preise für die gleiche Leistung überall gleich hoch sein. Dann wäre
>es
>egal, zu welchem Friseur ich gehe. Das würde dazu führen, daß die Leute
>weiter dort hingehen, wo sie sich schon immer "den Kollektor abdrehen"
>ließen. ;-)

Das hatten wir hier schon, bis 1989

von Paul Baumann (Gast)


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Nicht jeder fand das schlecht. So ist zumindest gesichert, daß man sich 
nicht durch maßloses gegenseitiges Unterbieten selbst den Hahn abdreht.

MfG Paul

von Frank (Gast)


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Die Zahl der tatsächlichen Hartz4-Empfänger entspricht in etwa dem 
Doppelten der ach so guten Arbeitslosenzahlen! Das bedeutet dass 50% 
aller Empfänger entweder in 1Euro-Jobs oder anderen Maßnahmen versteckt 
werden, oder Unternehmen per Kombilohn subventioniert werden. Die 
Friseuse ist da nur ein Beispiel einer Branche in der der Lohn schon 
heute schon von allen anderen bezahlt wird.

von Gast (Gast)


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Thema Mindestlohn: Sehr schön, denn so einfach wie es scheint, ist es 
leider nicht.
Einfach mal selber auflisten. Ich schreibe nur 2 Punkte rein, wobei die 
Arbeitslosigkeit für mich am schwersten wiegt. Deshalb ist es auch nicht 
so einfach, über Mindestlohn zu entscheiden. Angebot & Nachfrage, wie 
immer.

Pro:
- Gutes Mittel gegen Armut
-
-
-
-

Contra:
- mehr Arbeitslose
-
-
-
-
-

Dabei nicht den Standpunkt des Arbeitnehmers betrachten, sondern den 
eigenen. Nicht der Arbeitgeber zahlt den Lohn, sondern der Kunde.

von Gast (Gast)


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http://www.mdr.de/fakt/2588243.html

Das bringt es doch auf den Punkt. Der Arbeitgeber will leben, der Kunde 
nicht mehr zahlen. Am Ende sitzt der Arbeitnehmer. 
"Schnäppchenmentalität"

von STS (Gast)


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ach schlussendlich unterscheibt jeder selbst den arbeitsvertrag...

Bei Deinem Beispiel mag es ja stimmen, bei vielen anderen ist es so 
einfach nicht. Wird der Job nicht angenommen, drohen Sanktionen von der 
ARGE bis unter das Existenzminimun. Man wird also zur "Sklavenarbeit" 
gezwungen.

Wenn der Frisör die höheren Löhne umlegt und die Kunden gleichzeitig ein 
normales Gehalt bekämen, würde es dem Kunden ja auch nichts ausmachen, 
mehr zu bezahlen. Also flächendeckend Mindestlöhne. Geht in den meisten 
europäischen Ländern problemlos, nur in Dtl. angeblich nicht.

Bei vielen AG's müßte auch nicht der Preis des Endprodukts angehoben 
werden, um ordentliche Löhne zu zahlen, sondern einfach etwas der Profit 
des Unternehmens geschmälert werden.

von Paul Baumann (Gast)


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>Nicht der Arbeitgeber zahlt den Lohn, sondern der Kunde.

Naja?!
Nehmen wir mal den Friseur als Beispiel: Der Kunde zahlt 17 Euro für 
einen
einfachen Haarschnitt ohne Brimborium. Die freundliche Friseuse erhält 
davon 3,6 Euro. Das erbost mich als Kunden maßlos. Mit welchem Recht 
sackt
der freundliche Ladenbesitzer 13,4 Euro ein? 10 Euro reichen für ihn 
auch.

Ergebnis: Preis bleibt gleich, Friseuse verdient (fast) Mindestlohn, 
Kunde
weiß, daß er nicht über seine Steuern den Lohn der Friseuse aufstocken 
muß.

MfG Paul

von Sepp (Gast)


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Wenn dann würde doch nur ein Mindestlohn weltweit was bringen! Sonst 
geht man dann halt nach Tschechien zum Frisör und alle jammern, dass es 
in Deutschlend keine Frisörstellen mehr gibt.
Und das ist wohl kaum durchsetzbar.

von Rene (Gast)


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die real vorhandene geldmenge in deutschland ist in den vergangenen 
jahren erheblich gestiegen (deutschland seit jahren in folge 
exportweltmeister), die gewinne der konzerne sind in den vergangenen 
jahren nachweislich satt gestiegen, ein konzern nach dem anderen hatte 
rekordgewinne gemeldet und im gleichen atemzug entlassen, der reichtum 
der obersten zehntausend hat sich in den letzten jahren verdoppelt (auch 
kein geheimnis) die reallöhne sind im gleichen maß gefallen...
höhere löhne = mehr arbeitslose? pure propaganda...
höhere löhne -> starker binnenmarkt -> weniger arbeitslose...  eine 
unbestreitbare tatsache nur mit dem haken das dabei die gewinne nicht so 
exorbitant sind wie momentan


gruß R.

von Gast (Gast)


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>Geht in den meisten
>europäischen Ländern problemlos, nur in Dtl. angeblich nicht.

In den meisten europäischen Ländern ist Geiz auch nicht geil. Da wird 
noch für Service gezahlt. ich denke nicht, dass jeder bereit ist, 30 EUR 
für einen  einfachen Haarschnitt zu bezahlen. Angebot & Nachfrage lehrt 
uns, dass mit höheren Preisen auch die Nachfrage zurückgeht.

http://gregmankiw.blogspot.com/2007/05/living-wage-redux.html

Mindestlöhne wirken sich wie eine Steuer aus. Sie verteuern das Angebot, 
die Nachfrage geht dabei zurück.

Ähnliches steht im Mankiw:
http://www.economistblog.de/politik__wirtschaft/arbeit/mindestlohn_und_arbeitslosigkeit_2.html

Jeder betrachtet dieses Problem nur von seinem Standpunkt aus. 
"Mindestlöhne ja, aber erst mal bei mir anfangen", oder "Mindestlöhne 
ja, aber ich möchte nicht mehr für das Produkt zahlen." So funktioniert 
das nicht.

von Gast123 (Gast)


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@Paul Baumann

Aber bitte nicht vergessen dass die Differenz aus 
Preis-für-Dienstleistung und Gehalt-für-Angestellte gleich der Gewinn 
des Ladenbesitzers ist. Miete, Nebenkosten, Sozialabgaben, Investitionen 
in den Laden.. Das will auch alles bezahlt sein..

Davon abgesehen finde ich es aber auch unethisch, nur auf Kosten der 
Arbeitnehmer seinen Gewinn zu extrem erhöhen zu wollen. Leider scheint 
der faire Umgang der Menschen miteinander etwas auf dem Rückzug zu sein 
seufz

von juppi (Gast)


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hallo
@STS
alles Richtig

Flächendeckend Mindestlöne sind ANGEBLICH nicht möglich.
Flächendeckend die Verbraucherpreise anheben,
das ist immer möglich.

Mal sehen wenn 1Kg Brot 10 Eus kostet.

MfG

von Sepp (Gast)


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Da sind wir wieder: Einer lebt satt auf Kosten vieler. Muss ja nicht auf 
jeden
AG zutreffen, nur die Tendenz zeigt das.

von Gast (Gast)


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>Flächendeckend die Verbraucherpreise anheben,
>das ist immer möglich.

Guter Stichpunkt. Wie würden die Verbraucher reagieren, wenn man den 
beliebige Löhne zulässt aber speziell das Dienstleistungsangebot mit 
einer progressiven Steuer belastet? Der Arbeitgeber hätte seinen Gewinn, 
der Arbeitnehmer seinen durch die Steuer aufgestockten Lohn un der 
Kunde? Der wird den Preis so erleben, als wenn er vom Arbeitgeber 
angehoben werden würde. Bei 3,50 EUR Stundenlohn wäre doch eine 
Dienstleistungssteuer von 100% gerecht, oder?

von Paul Baumann (Gast)


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Nein, beim flächendeckenden Mindestlohn wüßte der Kunde, daß der, der 
die
Arbeit ausführt auch (wenigstens annähernd) dafür bezahlt wird. Heute 
bekommt er einen Preis genannt, zahlt den auch und erfährt erst aus den
sog. "Medien", wer sich welches Stück vom Kuchen abschneidet.

MfG Paul

von Gast (Gast)


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>Nein, beim flächendeckenden Mindestlohn wüßte der Kunde, daß der, der
>die Arbeit ausführt auch (wenigstens annähernd) dafür bezahlt wird.

Sei mal ehrlich, welchen Kunden interessiert das denn? 
Preissuchmaschinen, Auktionen wie my-hammer.de zeigen doch gerade das 
Gegenteil.

Bei dir würde man einen Mindestlohn nicht brauchen, denn der Kunde kann 
ja für einen 15 EUR-Haarschnitt z.B. 2-3 EUR Trinkgeld geben. Das 
Problem lässt sich so durch die soziale Gemeinschaft (böses Wort) selbst 
lösen, in dem jeder noch extra soviel bezahlt, wie ihm die Arbeit wert 
war.

von Matthias L. (Gast)


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>Bei vielen AG's müßte auch nicht der Preis des Endprodukts angehoben
>werden, um ordentliche Löhne zu zahlen, sondern einfach etwas der Profit
>des Unternehmens geschmälert werden.

Meiner Meinung nach sollten die Lohnnebenkosten (also alles was der 
Staat vom Kuchen bekommt) zuallererst einmal ordentlich gekürzt werden. 
Dann haben alle mehr in der Geldbörse ohne dass irgendwas mehr kostet. 
Der Staat verplempert (ja das Wort ist hier angebracht) nur unser 
(meiste) Geld..

von Personaler (Gast)


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Ja, mit dem Geld müssen schliesslich all die Asis durchgefüttert werden!

von STS (Gast)


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>Meiner Meinung nach sollten die Lohnnebenkosten (also alles was der
>Staat vom Kuchen bekommt) zuallererst einmal ordentlich gekürzt werden.

Mit Verlaub, das ist eine Milschmädchenrechnung für den Arbeitnehmer. 
Wenn man alle Lohnnebenkosten kürzt, entlastet man vor allem den 
Arbeitnehmer von seiner Pflicht. Um z. B. die Krankenversicherung dann 
in gleicher Deckungshöhe zu bezahlen, müßte der AN dann von seinem 
höheren Nettobetrag die Versicherungsanteile des AG und des AN bezahlen. 
Er entlastet den AG und belastet sich. Jeder AG würde bei diesem 
Vorschlag in die Hände klatschen. Senkung der Lohnnebenkosten = 
Nettolohnkürzung!

von Matthias L. (Gast)


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Nö. Wozu braucht Deutschland >150Krankenkassen mit all der Verwaltung?
Wozu gehen jeden Monat solche Unsummen an Lohnsteuer ab? Und von dem 
Netto was ich übrig habe, geht ein fünftel nochmal an den Staat sobald 
ich was kaufe (MwSt) und der Rest der Ausgaben ist ja nicht für das was 
ich kaufe, sondern für Ökosteuer, Mineralölsteuer (was auch immer ic 
kaufe, wurde ja transportiert), Salzsteuer, Pfeffersteuer..

Und wer weiß was noch alles für Abgaben, dessen Einführungsgrund es 
schon lange nicht mehr gibt...

von Wasser (Gast)


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>Wenn dann würde doch nur ein Mindestlohn weltweit was bringen! Sonst
>geht man dann halt nach Tschechien zum Frisör und alle jammern, dass es
>in Deutschlend keine Frisörstellen mehr gibt.

Naja das Beispiel mit dem Frisör ist nicht so gut. Wie soll man 
kostengünstig von Frankfurt nach Tschechien zum Friseur kommen. Und was 
tun wenn man das tun wenn man den Regenschirm in Tschechien vergessen 
hat <gggggg>.

Zum Mindestlohn:

Mal ehrlich. Aller meckern doch das in Deutschland die Arbeitskosten so 
hoch sind. Wie Rene oben schon angemerkt hat ist Deutschland aber 
Exportweltmeister. Die kaufen also alle bei uns ein. Die gehen 
tatsächlich zum teuersten.

Ob mindestlöhne wirklich der Wirtschaft schaden wage ich zu stark 
bezweifeln. Die Wirtschaft gehorcht keinen Gesetzen sie ist ein 
unstrukturiertes Konstrukt. Zwar haben wir hunderte Profis die alle was 
wissen wollen aber unterm Strich wissen Die garnix.

Außerdem zeigen Nachbarländer mit Mindestlohn das es ihnen nicht 
geschadet hat. Im Gegenteil. Der Grund liegt wahrscheinlich darin das 
Mindestlöhne alle betreffen. Wie die Kaffesteuer. Die kennt kaum einer 
und wenn die angezogen würde kaufen trotzdem alle Kaffe.



Ich denke das es unwürdig ist wenn Menschen für 3.8€ Arbeiten. Und ich 
finde es schäbig wenn Arbeitgeber extra so kalkulieren das sich die 
Angestellten das Restgeld vom Staat holen sollen. Das heisst letzten 
Endes zahlen auch die Steuerzahler die Leistungen garnicht in Anspruch 
nehmen Geld für irgendwelche Heuschrecken-Firmen. Aus all diesen Gründen 
denke ich das wir einen Mindestlohn benötigen.

von Gast (Gast)


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>Die Wirtschaft gehorcht keinen Gesetzen sie ist ein
>unstrukturiertes Konstrukt.

Oh oh, Was für Fehlwissen. Die Wirtschaft gehorcht den Marktgesetzen. 
Mindestlöhne erhöhen die Preise und wenn die Preise erhöht werden, 
substituiert man entweder (Nachbarin schneidet die Haare) oder kauft 
weniger von diesem Gut ein. Auf jeden Fall, und da sind sich die 
Ökonomen einig, werden Mindestlöhne auf einem Markt mit vielen Anbietern 
zerstörerisch wirken. Das Gleichgewicht wird verschoben, es wird 
garantiert Arbeitsplätze kosten. Man sollte im Dienstleistungssektor 
beachten, dass nicht der Böse der  Unternehmer ist (ich kenne keinen 
Besitzer eines Salons, wo die Preise 15 EUR betragen, dass dieser eine 
Yacht, wie hier behauptet, besitzt), der Böse ist der Kunde, der zum 
billigsten Anbieter rennt.

Mindestlöhne lassen sich nur dort einführen, wo die Nachfrage 
unelastisch ist. Man kann z.B. für Verkäuferinnen eines 
Lebensmittelgeschäftes einen Mindestlohn vereinbaren. Das Geschrei wird 
dann wieder groß sein, wenn diese Kosten auf die Lebensmittelpreise 
umgelegt werden aber Essen muss man ja.

>Außerdem zeigen Nachbarländer mit Mindestlohn das es ihnen nicht
>geschadet hat.

Die Nachbarländer geizen ja auch nicht so stark. Da wird das Geld noch 
wohlwollend ausgegeben.

Eine von vielen Studien dazu.

http://library.fes.de/pdf-files/wiso/04965.pdf

Niemand hat was gegen Mindestlohn...solange man nicht selber dafür 
zahlen muss.

von Paul Baumann (Gast)


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>Mindestlöhne erhöhen die Preise

Wie wäre es denn, wenn sie stattdessen die Gewinne schmälern würden??
Wenn der Kunde anständig entlohnt wird, kann er sich auch weiterhin
beim Friseur die Haare schneiden lassen.

So, so, die Ökonomen sind sich einig.....und die Studien besagen...

Da gibt es den schönen Spruch:
Wess' Brot ich ess',
dess' Lied ich sing!

In diesem Sinne
Paul

von STS (Gast)


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>werden Mindestlöhne auf einem Markt mit vielen Anbietern
>zerstörerisch wirken.

Diese "Marktgesetze" gibt es komischerweise nur bei uns. Andere Länder 
mit Mindestlöhnen fahren sehr gut. Man kann kein (marodes) Geschäft auf 
Kosten der Mitarbeiter bzw. auf Kosten der Steuerzahler aufbauen. Solch 
eine Firma ist unwürdig, weiterzubestehen.

von Wasser (Gast)


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>Oh oh, Was für Fehlwissen. Die Wirtschaft gehorcht den Marktgesetzen.
>Mindestlöhne erhöhen die Preise und wenn die Preise erhöht werden,
>substituiert man entweder (Nachbarin schneidet die Haare) oder kauft
>weniger von diesem Gut ein.

Das mag ja alles schön und gut sein. Ich errinere mich in diesem 
Zusammenhang an eine DIskusion über Videorekorder. Bei der Einführung 
lief die Kinoindustrie Sturm. Alle haben das ENde der Kinos gesehen. Wer 
geht in ein Kino wenn er Filme nun auc zuhause sehen kann. -- Das 
gegenteil war der Fall. Es entstanden an jeder Ecke Videotheken, es 
wurden viele Videorekorder verkauft und etliche konnten die dinge für 
viel Geld zuhause anschließen.

Oder wie sagte Warner eins

"Wer - zum Teufel - will Schauspieler sprechen hören?"

Oder die schweizer Uhrenindustrie:

"Eine Uhr mit Quarz und Batterie - das kann nicht die Uhr der Zukunft 
sein."


Was ich mit meine Zeilen nur sagen will ist das die Wirtschaft verdammt 
komplex ist. Du/Ihr müsst trotz eures Wirtschafts knowhows nicht glauben 
die weisstheit mit Löffeln gefuttert zu haben. Wie alle auch wißt ihr im 
Maximalen Fall, Ansatzweise wie sich die Wirtschaft bei Einführung von 
Mindelöhnen verhalten wird.


1.Eine sache ist klar. Wenn Wirtschaftsbosse so kalkulieren das der 
Steuerzahler das Gehalt von sich selbst mitträgt kann das bei einer 
vielzahl von Fällen; von der allgemeinheit nicht getragen werden.
Zumal die gleichen Firmen hohe Gewinne einfahren und eigentlich bessere 
Löhne zahlen könnten. Es aber nicht machen weil die komkurenz es halt 
auch nicht macht. Und das ist wirtschaftlich sogar vernünftig

2. Wie werden unsere Europäischen Nachbarn reagieren. DIe könnten sagen 
wir haben alle Mindestlöhne, so das alle Unternehmen jetzt zu euch 
Strömen um dort Billiger Arbeiten zu können.

Ich bleibe dabei. Die Wirtschaft arbeitet derart komplex das ein 
Pauschales nein oder ja zum Mindestlohn nicht funktioniert. Es bleibt in 
diesem Fall nur das Experiment.

von Gast (Gast)


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>Wie wäre es denn, wenn sie stattdessen die Gewinne schmälern würden??

Bei einem Preis von 15 EUR fallen nicht gerade hohe Gewinne an.

>So, so, die Ökonomen sind sich einig.....und die Studien besagen...

Sind schon mal 2 unabhängige Quellen. Wie viel hast du zu bieten?

>Da gibt es den schönen Spruch:
>Wess' Brot ich ess',
>dess' Lied ich sing!

Und das trifft natürlich auf WISO zu. Kann ich nur sagen, *lächeln und 
nicken*

>Diese "Marktgesetze" gibt es komischerweise nur bei uns.

Nirgendwo anders ist Geiz geil. Kein Unternehmer würde sich dagegen 
wehren, wenn der Kunde auch bereit ist, für diesen Preis zu zahlen. Das 
ist aber im Dienstleistungssektor nicht einfach, gerade in der 
Servicewüste Deutschland.

Schau in die Studie. In München bekommt eine Friseuse ca. 6 EUR/h, im 
Osten nur 3 EUR. Entweder ist die Zahlungsbereitschaft in München höher, 
oder die Ostdeustchen sind geiziger, denn es wäre absurd, dass die 
Preise gleich sind. Denn dann wäre ja der Gewinn im Osten doppelt so 
hoch und der Besitzer könnte sich 2 Yachten leisten.

Eine Anhebung auf 7 EUR kostet vielen Ostdeutschen Geschäften die 
Existenz. Der Münchner steckt das eher weg.

Dieser Problematik ist man sich bewusst und diskutiert jetzt 
strukturbedingte Mindestlöhne, was die ganze Diskussion absurd 
erscheinen lässt.

>Solch eine Firma ist unwürdig, weiterzubestehen.

Ganz richtig. Hier wird doch deutlich, dass man Mindestlöhne nicht 
einfach so schönreden kann. geht ein marodes Geschäft kaputt, gehen 
Arbeitsplätze verloren. Und um diese geht es. Erfahrungsgemäß denken 
aber viel zu kurz und meinen, mit Mindestlöhnen würde plötzlich der 
Wohlstand ausbrechen.

Man sollte schon beide Seiten betrachten. Wenn es mehr Menschen besser 
geht, als arbeitslos werden, dann ist es sinnvoll, Mindestlöhne 
einzuführen.

Ein Fakt besteht aber: Mindestlöhne werden kommen. Und wenn die ganze EU 
einheitliche Mindestlöhne hat, dann besteht auch kein Grund mehr, 
Billigpolen zu importieren.

von Gast (Gast)


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>2. Wie werden unsere Europäischen Nachbarn reagieren. DIe könnten sagen
>wir haben alle Mindestlöhne, so das alle Unternehmen jetzt zu euch
>Strömen um dort Billiger Arbeiten zu können.

Nicht alle europäischen Nachbarn haben derartige Lohngefälle.

Pros und Contras:
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,352170,00.html

http://www.foerderland.de/1228.0.html#c9143

Man sollte allen Argumenten Beachtung schenken und auch mal das eigenen 
Verhalten beurteilen.

von David (Gast)


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@Paul
wenn die löhne von allen angehoben werden, steigen die preise... sprich 
verdoppelt man alle löhne, kostet der friseur halt entsprechen dmehr... 
die friseuse verdient das absolut gesehen das doppelte, leider ist ihr 
reallohnwachstum gleich 0...

Das problem ist wohl eher, dass personen die 100% arbeiten, noch vom 
staat unterstützt werden... meine ist doch schlussendlich eine 
lohnsekungsmassnahme, welche kurzfristig mehr arbeitsplätze bringt... 
meine wiso jemandem 10 euro die stunde bezahlen, wenn er wenn ich ihm 3 
bezahle noch vom staat was bekommen und davon leben kann (zwar eher 
schlecht als recht, aber er kann...) würde sich hier der staat nicht 
einmischen, würden es sich die 1-euro jober nicht leisten können dort zu 
arbeiten, die arbeit müsste aber trotzdem gemacht werden... ergo die 
löhne würden steigen...

das problem an deutschand sind die viel zu strengen gesetzte, welche 
angeblich den arbeitnehmer schützen sollen... doch mit langen 
kündigungsfristen, schutzklauseln für kündigungen, etc erreicht man 
langfristig genau das gegenteil...

P.S. sollte eigentlich selbstverständlich sein das man beim friseur ein 
paar euro trinkgeld gibt...

von neuer (Gast)


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....Und der Chef kam natürlich mit seinen geilen Argumenten, wobei der 
Laden
in Dresden zu sein .....



sa, ich doch. die mauer muss wieder her. sollen die ihren scheiss da 
drüben alleine machen.

motto:
alles kalte kommt aus dem osten

von Paul Baumann (Gast)


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Hast Du den 2. Absatz beim Stoi-bär abgeschrieben? ;-=)

Der Sinn ist mir nicht klar geworden.

/Ironie
Das Manager-Magazin ist mit Sicherheit die richtige Lektüre für 
Menschen,
die mit knapp 4 Euro Stundenlohn zu Gange sind. Sie werden sicherlich 
gern die paar Euro pro Monat für eine solche Zeitschrift ausgeben, in 
der im "Elfenbeinturm" akademisch über den Mindestlohn geschwafelt wird, 
während sie zur gesunden Ernährung den Kitt aus dem Fenster kratzen 
müssen.
\Ironie

..und ab dafür
Paul

von Gast (Gast)


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<Ironie>
Volkswirtschaft ist ein sehr komplexes System, eine Frisösenzeitschrift 
kann sicher viel zur Diskussion darüber beitragen an welchem Faktor man 
drehen muss um eine gerechtere Aufteilung zu erzielen.
</Ironie>

von juppi (Gast)


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hallo

schreibt doch bitte kurz.
maximal 10 Zeilen.

z.B. Was werdet ihr dagegen unternehmen.

MfG

von wirtschaftskritiker (Gast)


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>Schau in die Studie. In München bekommt eine Friseuse ca. 6 EUR/h, im
>Osten nur 3 EUR. Entweder ist die Zahlungsbereitschaft in München höher,
>oder die Ostdeustchen sind geiziger, denn es wäre absurd, dass die
>Preise gleich sind. Denn dann wäre ja der Gewinn im Osten doppelt so
>hoch und der Besitzer könnte sich 2 Yachten leisten.

AUFWACHEN bitte! Was denkst du denn, wie das hier im Osten läuft? Da 
haben Firmen Zweigstellen in ganz Dtl. und in den ostdeutschen Filialen 
wird bedeutend weniger Lohn bezahlt, obwohl die Produkte deutschlandweit 
verkauft werden. Um was sonst ausser Gewinnmaximierung und Abschöpfen 
von Fördermitteln soll es denn da sonst gehen?

Das Problem, dass viele trotz Vollbeschäftigung staatl. Unterstützung 
brauchen liegt imho im System "sozialen" Marktwirtschaft & Kapitalismus 
selbst begründet. Solange da keine grundlegenden Reformen stattfinden, 
wird es immer Unternehmer geben, die das letzte aus den Angestellten 
rausquetschen wollen.

von Gast (Gast)


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>obwohl die Produkte deutschlandweit
>verkauft werden.

Niemand behauptet das Gegenteil. Nur sind die Produkte in München 
teurer, als in Ostdeutschland. Ist auch logisch, denn wenn die 
Gewinnspanne im Osten höher wäre, würde es dort viel mehr Friseure geben 
was auf den Preis drückt.

>Das Problem, dass viele trotz Vollbeschäftigung staatl. Unterstützung
>brauchen liegt imho im System "sozialen" Marktwirtschaft & Kapitalismus
>selbst begründet. Solange da keine grundlegenden Reformen stattfinden,
>wird es immer Unternehmer geben, die das letzte aus den Angestellten
>rausquetschen wollen.

Nun, plädierst du etwa für Sozialismus und Kommunismus? Bewährt hat sich 
das bisher in keinem Land. Wenn du mal ein wenig hineinschnuppern 
möchtest, frage deine Eltern oder fahre zum Abhärten mal nach Nordkorea.

von *.* (Gast)


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Tja, die bisherigen Implementierungen des Kommunismus waren leider in 
Wirklichkeit Diktaturen...

von juppi (Gast)


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hallo

Der jetzige Kapitalismus ist auch eine Diktatur.
Die Diktatur der Wirtschaft!

>>>Was kommt nach dem Kapitalismus-- der Moslemismus

MfG

von STS (Gast)


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>Nur sind die Produkte in München teurer, als in Ostdeutschland.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Schau mal in einen Baumarkt oder auf 
den Autohof. Gleiche Preise, andere Löhne. Modelleisenbahnen bekommt man 
in München billiger als in Leipzig!

>Solange da keine grundlegenden Reformen stattfinden,
>wird es immer Unternehmer geben,...

So groß braucht die Reform gar nicht zu sein, Agenda 2010 weg, 
Einschränkung von Zeitarbeitsverträgen, war alles unter Kohl noch da. 
Dort gab es noch nicht diesen Wildwuchs, den Schröder erst möglich 
machte.

von wirtschaftskritiker (Gast)


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>Niemand behauptet das Gegenteil. Nur sind die Produkte in München
>teurer, als in Ostdeutschland. Ist auch logisch, denn wenn die
>Gewinnspanne im Osten höher wäre, würde es dort viel mehr Friseure geben
>was auf den Preis drückt.

Das mag vielleicht für solche Dienstleistungen wie Frisöre stimmen, 
sonst jedoch nicht. Sachen des täglichen Bedarfs kosten hier das selbe. 
Außerdem gilt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, alles 
andere ist nicht gerecht.

>Nun, plädierst du etwa für Sozialismus und Kommunismus? Bewährt hat sich
>das bisher in keinem Land. Wenn du mal ein wenig hineinschnuppern
>möchtest, frage deine Eltern oder fahre zum Abhärten mal nach Nordkorea.

Steht bei mir etwas von Kommunismus oder Sozialismus? Informiere dich 
bitte mal, was es sonst noch als Alternativen gibt. Die typische 
Reaktion, wenn man sagt, das derzeitige System wäre nicht optimal. Es 
gibt Ansätze für Systeme, die nach den Grundsätzen Gerechtigkeit, 
Solidarität und Selbstbestimmung aufgebaut sind. Grundsätze, die in 
Marktwirtschaft oder Kommunismus nicht realisiert sind. (zB 
http://de.wikipedia.org/wiki/Parecon)

von David (Gast)


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Arbeitnehmerschutz ist ja schön und recht, NUR die Märkte sind global, 
die konkurenz ist global...
entweder rationalisieren (ist übrigens was sehr positives) besser sein 
oder verrecken...
das system exestiert nunmal, sicher könnte es geändert werden, aber nur 
global... macht ein eigenes land seine eigene Suppe, kanns nur schief 
gehen...

von Gast (Gast)


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>Sachen des täglichen Bedarfs kosten hier das selbe.

Sachen des täglichen Bedarfs werden nicht von 3,50 EUR/h-Kräften 
verkauft. Um die geht es.

>das derzeitige System wäre nicht optimal.

Davon hast du nichts geschrieben. Du sagtest, darauf beruhen die 
Probleme. Welches Wirtschaftssystem wäre den optimal? Welches 
benachteiligt denn niemanden, befriedigt alle Bedürfnisse (auch das 
reich werden) und stellt alle gleich? Aber das erfordert etwas 
VWL-Wissen.

>(zB http://de.wikipedia.org/wiki/Parecon)

Aber gelesen hast du das jetz nicht, nur nachgeplappert:

"Parecon ist eine Utopie, ein Entwurf einer Gesellschaft, und es bleibt 
ungeklärt, warum sich die Gesellschaft ausgerechnet in diese Richtung 
entwickeln sollte. Jedoch verkörpert es auch ein Ziel nach dem 
Kapitalismus, und als solches wurde es entworfen, was viel 
Selbstdisziplin von jedem einzelnen Menschen fordert. Einige Anarchisten 
werfen Parecon vor, dass die so vorgestellte Gesellschaft zu straff 
organisiert sei, zu feste Institutionen hat, und damit im Widerspruch zu 
libertären Werten steht."

http://de.wikipedia.org/wiki/Utopie

"ist eine Wunschvorstellung...Es handelt sich um eine Welt, die bisher 
keinen Ort hat und nur als Gedanke und Idee existiert."

Du kannst sicherlich plausibel erklären, warum sich die Menschen ändern 
sollten. Du kannst sicherlich genauso einfach darlegen, warum sich die 
Gesellschaft in diese Richtung entwickeln sollte. Was passiert mit 
Mensche3n, die aus puren Egoismus sich besser stellen wollen und mit 
aller kraft dahin hinarbeiten?

von aufpassen! (Gast)


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Wohin Harz-IV führt kann man hier nachlesen

http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/sollingleiche2.html

der Text ist verkürzt, im Filmbeitrag wurde berichtet, der einst 
58-jährige Außendienstler wollte aus Scham kein Hartz-IV beantragen und 
zog sich deshalb auf den Hochsitz zurück, wo er sich selbst verhungern 
lies.

Man muss sich das mal vorstellen, er hat in einem Büchlein auch noch 
seinen Leidensweg minutiös dokumentiert.

von gast (Gast)


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> wollte aus Scham kein Hartz-IV beantragen und
> zog sich deshalb auf den Hochsitz zurück, wo er sich selbst verhungern
> lies.

wenn man so bescheuert ist, kein Mitleid!

von aufpassen! (Gast)


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>Nun, plädierst du etwa für Sozialismus und Kommunismus? Bewährt hat sich
>das bisher in keinem Land. Wenn du mal ein wenig hineinschnuppern
>möchtest, frage deine Eltern oder fahre zum Abhärten mal nach Nordkorea.

Immer wieder das gleiche erbärmliche Gesülze der wirtschaftsgläubigen 
Kreaturen, das hier sein Unwesen treibt. Da mahnt einer völlig zu recht 
das verloren gegangene soziale an der Marktwirtschaft an, fordert 
Reformen und dann reagiert die 'Westerwelle/Dr. Sinn/INSM/Dieter 
Hundt/Olaf Henkel' Fraktion mit folgendem Statement:

Du bist ein Sozialist oder sogar ein Kummunist!

DAS IST UNERTRÄGLICHES NEOLIBERALES GESCHWÄTZ!

Die USA ist NICHT kommunistisch UND hat einen Mindestlohn!

Barack Obama hat vor wenigen Tagen folgenden Satz vor einer großen 
Öffentlichkeit gesagt: "Ich werde den Mindestlohn jährlich anheben und 
nicht nur alle 3 bis 5 Jahre"

DIe Engländer haben einen Mindestlohn UND haben keine 
Massenarbeitslosigkeit bekommen. Im Gegenteil, der Mindestlohn schafft 
Arbeitsplätze.

Es gibt nicht nur den Unternehmer der seine Löhne gerade noch so 
bezahlen kann, es gibt auch etliche Unternehmer, die ihre Beschäftigten 
SEHR WOHL besser entlohnen könnten, nur dann wären ihre Gewinne 
möglicherweise etwas geringer.

Wenn es um Löhne geht dann eröffnet der Unternehmer immer das Jammertal. 
Wenn es um Gewinne geht, dann wird in Champagnerlaune das 
Rekord-Konzernergebnis verkündet.

Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein Mindestlohn Arbeitsplätze 
vernichtet. Höhere Löhne bedeuten mehr Kaufkraft, also mehr Aufträge für 
die Binnenkonjunktur.

von aufpassen! (Gast)


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>wenn man so bescheuert ist, kein Mitleid!

er ist nicht bescheuert, er ist Opfer eines Gesetzes, dass den 
Allermeisten von Harz-IV Betroffenen die gefühlte Würde raubt. Wenn dann 
noch eine Lebenskrise hinzukommt, dann brauchen wir uns über solche 
Meldungen mehr nicht zu wundern.

von kopfschüttel (Gast)


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>>wenn man so bescheuert ist, kein Mitleid!
>
>er ist nicht bescheuert, er ist Opfer eines Gesetzes, dass den
>Allermeisten von Harz-IV Betroffenen die gefühlte Würde raubt. Wenn dann
>noch eine Lebenskrise hinzukommt, dann brauchen wir uns über solche
>Meldungen mehr nicht zu wundern.

Wohlstand ist kein Grundrecht. Wir haben in D dank Hartz-IV vermutlich 
die reichsten Armen der Welt. Wer glaubt er könnte mit Hartz-IV-Satz 
nicht leben, leidet an Realitätsverlust. Viele Studenten leben mit viel 
weniger. Viele Mittel- und Geringverdiener gönnen sich weniger Wohlstand 
als Hartz-Empfänger, weil sie ihr Geld größtenteils für ihre Kinder 
sparen. Und wer so dämlich ist, in einer Notlage keine Hilfe anzunehmen, 
ist selber schuld. Verrückte gibts eben immer.

von meier (Gast)


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> er ist nicht bescheuert, er ist Opfer eines Gesetzes,

Dann schaffen wir das Gesetz ab, und überlassen ihn sich selbst. Kommt 
aufs gleiche raus. Willst du das?

von aufpassen! (Gast)


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>Wohlstand ist kein Grundrecht

Das Existenzminimum ist sehr wohl ein durch die Verfassung verbrieftes 
Recht und steigenden Wohlstand findet man immer öfter in unserer 
Republik bei einer kleinen Schicht sog. Superreicher, während die Masse 
verarmt und immer mehr den Hartz-Gesetzen zum Opfer fällt, die nicht mal 
eine gescheite Vermittlung zustande bringen.

Hartz-IV abschaffen? Sehr gut! Bevor es Hartz-iV gab ging es etlichen 
Leuten nämlich nicht schlechter, sondern besser und billiger ist es mit 
den Hartz-Gesetzen für den Steuerzahler nach allem was man hört auch 
nicht geworden. Dafür wird den Leuten zumehmend die Würde geraubt. Aber 
keine Angst, es gibt bereits eine spürbare Reaktion darauf und die heißt 
Linksrutsch!

Zieht euch warm an, ihr neoliberalen BWL-Fachidioten (ist in dieser 
Allgemeinheit keine persönliche Beleidigung, aber wer sich angesprochen 
fühlt, der ist vermutlich richtig adressiert).

Seit kurzem leben wir im Zeitalter der 5-Parteien Demokratie und die 
fünfte Partei heißt NICHT Hans-Olaf-Henkel-PArtei. Den Etablierten wird 
noch Hören und Sehen vergehen. Wir werden unser Recht erzwingen und uns 
ein Stück von dem Kuchen zurückholen, den die Shareholder den Millionen 
von Arbeitnehmern täglich vorenthalten.

Übrigens, in Hessen hat gerade die Kultusministerin Karin Wolff ihr Amt 
hingeschmissen. Kochs Horrorkabinett ist am zerfallen. :)

Die CDU-Kultusministerin wollte u.A. die biblische Schöpfungsgeschichte 
in den Biologieunterricht hineinbringen.

Da sage ich nur AUFGEPASST! Kreationisten am Werk!

http://www.welt.de/politik/article999798/Schoepfungsgeschichte_im_Biologieunterricht.html

(und sowas nennt sich Volkspartei!) = Kopfschüttel!

von aufpassen! (Gast)


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Joachim Bublath gestern in "die strapazierte Erde"

"Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer und in vielen 
Ländern droht die Mittelschicht zu verschwinden"

"in vielen Ländern leben Reiche bereits in abgeschlossenen Enklaven"

gemeint waren hier die reichen Industrieländer gegenüber den armen 
Entwicklungsländern, aber die Sätze ließen sich genauso auf die innere 
Struktur in vielen Wohlstandsländern beziehen und besonders auch auf uns

von aufpassen! (Gast)


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http://joachimbublath.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,7158790,00.html

"Immer mehr Menschen leben weltweit am Existenzminimum"

"Um den hohen Rohstoffbedarf der Amerikaner zu decken, reicht aber die 
Fläche der USA bei all ihrer Größe nicht aus. Gemessen am Verbrauch 
leben die US-Bürger so, als ob sie zweimal die Fläche ihres eigenen 
Landes zur Verfügung hätten."

"Würde jeder einzelne Mensch weltweit so viel konsumieren wie heute ein 
durchschnittlicher Amerikaner, bräuchten wir mittlerweile etwa vier 
Erden, glauben Wissenschaftler. So wird die gesellschaftliche Kluft 
zwischen Arm und Reich immer größer. Die wenigen Reichen steigen immer 
weiter auf, während viele arme Menschen auf der Strecke bleiben. In 
vielen Ländern droht bereits die Mittelschicht zu verschwinden. Das 
macht die Gegensätze in der Gesellschaft noch krasser."

"Diese verhängnisvolle Entwicklung ließe sich nur stoppen, wenn es 
gelänge, mit den Ressourcen sorgsamer umzugehen und Güter gerechter zu 
verteilen. Stattdessen aber vergrößern sich bereits bestehende 
Versorgungslücken mehr und mehr .."

"Um weltweit einheitliche Lebensstandards zu schaffen, müssten die 
Reichen im Prinzip etwas von ihrem Wohlstand an die Armen abgeben .."

Na? Ist das der Ruf nach Kommunismus oder einfach nach mehr 
Gerechtigkeit in der Welt?

Joachim Bublath? Ist er etwa ein Kommunist?

von Matthias L. (Gast)


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>biblische Schöpfungsgeschichte in den Biologieunterricht hineinbringen.

Oh man, das ist ja wie in Amerika..

Dort wird docha uch an Darwin gezweifelt
http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster

von FJS (Gast)


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Och, ein kleiner Frustrierter, der nichts erreicht hat und nun die 
Erfolgreichen dafür bestrafen will.

Ja, nehmen wir es den Reichen weg und geben es den Armen. So wollte es 
Mar, Lenin und Honecker schon. Vielleicht hat man ja Glück und die 
Reichen arbeiten noch mehr, um ihren Lebensstandard aufrecht zu 
erhalten. Vielleicht haben wir auch Pech und jeder möchte sich in der 
sozialen Hängematte ausruhen. Das Geld kommt ja schließlich vom Staat.

von Gast (Gast)


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>Joachim Bublath? Ist er etwa ein Kommunist?

Hast du den Artikel auch gelesen? Wo zweifelt denn Bublath das 
Wirtschaftssystem an? Er kritisiert das, was andere hier verweigern. Er 
spricht sich z.B. dafür aus, dass die reichen Länder mehr Arme aufnehmen 
sollten. Wie der Antitürkenthread gezeigt hat, will man dagegen eher 
alle Ausländer aus Deutschland weghaben.

Wenn heute schon niemand ungebildete Fachkräfte benötigt, was soll dann 
mit ungebildeten Armen aus anderen Ländern passieren? Du möchtest ihnen 
den Fisch geben, verweigerst ihnen aber, dass sie Fischen lernen.

Gerade die Globalisierung schafft doch Arbeitsplätze und damit Wohlstand 
im Ausland (siehe Wirtschaftsmacht China). Doch das Beispiel Nokia 
zeigt, dass dies von der sozialistischen Volksseele nicht akzeptiert 
wird. Da möchte man lieber ärmere Länder in ihrer Armut belassen, als 
sie wirtschaftlich aufzubauen. Etas vom Kuchen abgeben heißt eben auch, 
in diesen Ländern zu investieren, dort Industrien aufzubauen. Und da 
kann es eben passieren, dass die reicheren Länder in den sauren Apfel 
beißen müssen und dadurch mehr Arbeitslose verzeichnen.

von STS (Gast)


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>Wir haben in D dank Hartz-IV vermutlich die reichsten Armen der Welt. Wer >glaubt 
er könnte mit Hartz-IV-Satz nicht leben, leidet an Realitätsverlust.

Nein haben wir sicherlich nicht. Die Armutsgrenze wird in Europa an 60% 
des Durchschnittslohnes festgemacht, das entspräche ca. 900 €. Zählt man 
die 347€ ALG2 (Höchstsatz, den die wenigsten bekommen) mit den weiteren 
Leitungen, wie Miete (wird am unteren Quantil des aktuellen Mietspiegels 
festgelegt) zusammen, kommen die meisten nicht auf 900 €, also gelten 
sie als arm.

Wäre ja auch irrsinnig, schließlich wurde Hartz4 als Ersatz für die 
Arbeitslosenhilfe bzw. Sozialhilfe eingeführt, um Geld zu sparen. Genau 
das tut der Staat auch bein den Armen. Verpulvert das gewonnene Geld 
aber in einem riesigen Bürokratenapparat, wie die ARGE.

An Realitätsverlust leiden die, die noch nie mit Hartz4 ausgeblutet 
leben mußten. Vorschlag: Engagiere Dich mal bei der Tafel o. ä.. Da 
bekommst Du die Realität zu spüren!

>Viele Studenten leben mit viel weniger.

Wenn Sie das tun, sind sie selber schuld. Jeder, der unter die 
Hartz4-Grenze kommt, hat Anrecht auf diese Leistungen, auch der Student. 
Schließlich wurde damit ja das Sozialgeld abgelöst!

von helmut (Gast)


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@sts
Du blickst wenigstens durch.

Der Staat mißbraucht sein Machtmonopol.

Ich bin mit einem Anwalt befreundet, der im wesentlichen Hartz4leute, 
natürlich auf Kosten des Staates gegen die Willkür des Staatsapperates 
verteidigt.
Er gewinnt die meisten pozesse oft nur durch eine Untätigkeitsklage 
gegen die Arge.

Während die einfachen Leute sich schämen ihr Recht wahrzunehmen und 
einzuklagen haben Konzerne wie Nokia, WestLb IKB keine Skrupel den 
Steuerzahler auszupressen ganz zu schweigen von Vorständen wie aktuell 
Klaus zum Pinkel.

von Gast (Gast)


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>>Viele Studenten leben mit viel weniger.

>Wenn Sie das tun, sind sie selber schuld. Jeder, der unter die
>Hartz4-Grenze kommt, hat Anrecht auf diese Leistungen, auch der Student.
>Schließlich wurde damit ja das Sozialgeld abgelöst!

BaföG steht für die Ausbildung zur Verfügung. Wer sich in Ausbildung 
befindet, ist nicht erwerbsfähig, steht dem Arbeitsmarkt also nicht zur 
Verfügung und erhält demnach auch kein ALG2.

Ganz krass ausgedrückt: Wer studiert, wählt die Armut selber und für 
diese selbst gewählte Armut gibt es kein Recht auf Unterstützung.

Nur in Ausnahmefällen besteht der Anspruch.

http://www.sozialhilfe24.de/

von juppi (Gast)


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>Autor: Gast (Gast)
>Datum: 14.02.2008 08:56


Unterstützung der "armen Länder ist gut"
 Warum soll aber die Ünterstützung immer nur von den Armen getragen 
werden.

Wenn ein Diabetiker, Herzkranker usw. sich als Hartzer gesund ernähren 
soll, alle leistung welche er benötigt nicht teilweise selbst bezahlen 
muß
wie soll er mit dem Euros auskommen.



MfG

von wirtschaftskritiker (Gast)


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@Gast
>>(zB http://de.wikipedia.org/wiki/Parecon)
>
>Aber gelesen hast du das jetz nicht, nur nachgeplappert:

Ich habe das Buch gelesen. Den Wikipediaartikel hab ich hier gebracht, 
damit du auch mal über den Tellerrand jenseits neoliberaler Systeme 
schaust. Und was hast du für ein Problem mit einer Utopie oder 
Wunschvorstellung? Wenn man solche prinzipiell ablehnt, dann gäbe es ja 
gar keinen Fortschritt mehr, denn die (wenn auch verbesserungswürdige) 
Demokratie von heute war auch eine Wunschvorstellung oder Utopie für die 
Menschen zB. im dt. Kaiserreich. Und die ist Witklichkeit geworden.

Dein Argument ist wie die meisten, es gäbe keine funktionierende 
Alternative zum Kapitalismus in derzeitiger Form. Nur wenn ich mir die 
Auswüchse dieses Systems anschaue, ist der Kapitalismus selber auch 
keine Alternative. Er funktioniert an sich auch nicht, sondern nur für 
einen sehr kleinen Teil der Gesellschaft. Dass die den Leuten dann 
weismachen wollen, dass es keine bessere Alternative gibt, ist ja wohl 
klar.

von Zardoz (Gast)


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Der Kapitalismus funktioniert nicht?

Welches andere Wirtschaftssystem hat es denn jemals zu größerer 
Verbreitung gebracht? Der Sozialismus? Funktioniert auch nach den Regeln 
des Kapitalismus mit dem Staat als einzigem Kapitalisten: 
Staatsmonopolkapitalismus. Was wie bei jedem Monopol zu schlechtesten 
Leistungen bei höchsten Kosten und deshalb zwangsläufig in die Pleite 
führt.

Bedenkt man, daß allein in den 12 Jahren von 1987 bis 1999 die 
Erdbevölkerung um soviele Menschen zunahm wie um 1800 insegsamt auf der 
Erde gelebt haben (1 Mrd.), kommt man schnell drauf, daß der 
Kapitalismus alles in allem sehr gut funktioniert hat. Das Ausbleiben 
größerer Versorgungsengpässe verdankt die Menschheit ganz sicher nicht 
dem "segensreichen" Wirken irgendwelcher Menschheitsbeglücker.

Ein Hartz IV Empfänger bekommt zu wenig Unterstützung?

Zu den erhaltenen Leistungen zählen natürlich noch Kranken- und 
Pflegeversicherung. Außerdem sollte man durchaus 
Rentenversicherungsbeiträge kalkulieren, weil nämlich viele 
Geringverdiener trotz eigener Beiträge später keine höhere Rente 
erreichen werden als ein Hartz IV Empfänger. Diese Leistungen werden 
gerne vergessen, weil man sich hierzulande daran gewöhnt hat, diese 
nicht nach Leistung sondern nach Einkommen zu berechnen.

Im Beispielfall der 900 Euro Einkommen pro Monat machen die 
Arbeitnehmeranteile o. g. Versicherungen immerhin rund 200 Euro aus. Als 
alleinstehendem Single blieben dem Arbeitnehmer also lediglich 700 Euro 
netto - da kann der Hartz IV Empfänger doch locker mithalten, oder?

Die Armut nimmt ständig zu?

Nach der Berechnungsmethode wird sie immer zunehmen - solange es allen 
immer besser geht. Eine Frage der Verteilung: Würde Bill Gates morgen 
nach Deutschland übersiedeln, so wüchse dadurch die Zahl der Armen 
hierzulande schlagartig um 20.000 Menschen. Je weniger Reiche, desto 
weniger Arme. Eine bestechende Logik.

Nice week,
Zardoz

von Outi O. (outlaw)


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Es ist doch ganz einfach:

Wenn einer kein Geld mehr zum Fressen kaufen hat, kauft er sich auch nix 
mehr zu fressen, ganz einfach.

Oder für die Marktökonomen ausgedrückt:

Wer seinen Lakaien die Kohle kürzt, senkt damit auch automatisch die 
Kaufkraft. Gesenkte Kaufkraft bedeutet weniger Umsätze. Weniger Umsätze 
bedeuten weniger Gewinne. Weniger Gewinne bedeuten Kürzungen. Kürzungen 
bedeuten weniger Lohn. Weniger Lohn senkt die Kaufkraft. Weiter siehe 
oben ....

Zum Thema Exportweltmeister:

Wie sind net Exportweltmeister, weil wir billich sind, sondern weils die 
"anderen" einfach net können ....

Aber wir können es auch bald nicht mehr, denn irgendwann geht die 
Ausbeuterei nach hinten los.

von Gast (Gast)


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>Und was hast du für ein Problem mit einer Utopie oder
>Wunschvorstellung?

Sag wirklich, du weißt wirklich nicht, was eine Wunschvorstellung ist?

Ich sag es einfach mal so: Theoretisch würde es funktionieren, praktisch 
sind die Menschen zu verschieden, denn bevor man das System austauscht, 
sollte man auch die menschen austauschen.

keines dieser angeblich besseren System als der Kapitalismus kann 
erklären, was mit den Menschen passieren soll, die nicht arbeiten 
wollen. Die Systeme erklären auch nicht, wie Menschen bevorteilt werden 
(falls überhaupt), wenn sie einzigartige Erfindungen machen und diese zu 
ihrem Vorteil ausnutzen wollen. Die Systeme können auch nicht erklären, 
was mit den arbeits- und strebsamen Menschen passieren soll, die in 
diesem Staate nicht mehr leben wollen, das es ihnen ja schlechter geht 
und in ein land auswandern wollen, das den Kapitalismus noch kennt.

Es ist eine Theorie, eine Fiktion, eine Wunschvorstellung. Eine 
Wunschvorstellung ist auch, dass es fliegende rosarote Elefanten gibt, 
die reden können.

von Gast (Gast)


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>Oder für die Marktökonomen ausgedrückt:

>Wer seinen Lakaien die Kohle kürzt, senkt damit auch automatisch die
>Kaufkraft.

Ich würde sagen, die Ökonomen wissen da eher bescheid, als du es 
vermitteln willst. Geschenktes Einkommen trägt nichts zur 
Volkswirtschaft bei. Du kannst einem Arbeitslosen 1 Mio. Eur geben, die 
Kaufkraft steigt dadurch überhaupt nicht, da das Geld an anderer Stelle 
wieder weggenommen werden muss. Die Kaufkraft steigt nur, wenn 
derjeniger durch seien eigene Arbeit etwas schafft.

Gibt den Hartz4-Empfängern 1000 EUR mehr im Monat und du musst es denen 
wegnehmen, die dafür aufkommen, in dem du deren Steuern erhöhst.

Je höher die Transferleistungen sind, desto geringer ist die Kaufkraft.

>Wie sind net Exportweltmeister, weil wir billich sind, sondern weils die
>"anderen" einfach net können ....

Die anderen können es genauso, nur haben wir uns darauf spezialisiert. 
Jeder macht das, was er am besten kann, womit er den größten Gewinn 
erwirtschaftet. Nokia-Handys zusammenschrauben, gehört definitiv nicht 
dazu. Deutsche Autos sind nicht deshalb so gut, weil wir gute Schrauber 
haben, sondern die besseren Ingenieure, das bessere Know-How.

von Personaler (Gast)


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Deutsche Autos sind im Qualivergleich zu den japanischen absolut 
scheisse!

von aufpassen! (Gast)


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>Hast du den Artikel auch gelesen?

Selbstverständlich! Aber hast DU ihn auch richtig verstanden?

>Wo zweifelt denn Bublath das
>Wirtschaftssystem an?

Wieso legst du immer anderen deine These "Hilfe, Sie wollen den 
Kommunismus " in den Mund? Wer sagt dann, dass wir ein völlig anderes 
Wirtschaftssystem brauchen oder wollen? Es geht um die zentrale Frage 
der gerechteren Verteilung.

>Gerade die Globalisierung schafft doch Arbeitsplätze und damit Wohlstand
>im Ausland (siehe Wirtschaftsmacht China). Doch das Beispiel Nokia
>zeigt ..

Völlig einseitig betrachtet. Das Beispiel Nokia zeigt uns zunächst 
einmal wie globalisierte Konzerne mittlerweile ihre Belegschaft 
betrachten, nämlich erstens als Kostenfaktor und zweitens als 
willkürlich verfügbare rechtelose dumme Masse, die man mit Füßen aus dem 
Werk treten kann.

Du versuchst den Anschein zu erwecken, Nokia hätte aus Mitleid mit den 
Osteuropäischen Staaten ihr Werk dorthin verlegt, damit diese nun auch 
mal ein bisschen vom Wohlstandskuchen ab bekommen. Die Wahrheit ist eine 
ganz andere. Es gibt am neuen Standort in Cluj auch eine Gewerkschaft. 
Deren Sprecher hat sich vor kurzem für einen Beitrag in der ARD zu Wort 
gemeldet und hat ausgeplaudert, dass Nokia den Leuten in Rumänien stets 
erzählt hat, bei dem neuen Werk würden ZUSÄTZLICHE Kapazitäten 
aufgebaut. Von einer beabsichtigten Werksschließung in Bochum war NIE 
die Rede. Nokia hat den Leuten was vorgemacht.

Nokia hat sein Image bei vielen Deutschen Käufern jedenfalls verspielt 
und auch Firmen stornieren mittlerweile Nokia-Handys (entsprechend wurde 
berichtet). Lassen wir doch hier mal die Kräfte des Marktes wirken, für 
die du immer so plädierst. Die Mehrheit kauft kein Nokia mehr. Das wird 
den Konzern nicht gleichgültig lassen.

von STS (Gast)


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>Geschenktes Einkommen trägt nichts zur Volkswirtschaft bei.

lol Der war gut.

von Bewunderer (Gast)


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@Gast,

da Du die wirtschaftswissenschaftliche Weisheit offenbar mit Löffeln 
gefressen hast, würde mich mal Deine wissenschaftliche Begründung 
folgender Punkte interessieren. Nach Deinen Ausführungen bist Du ja der 
Meinung, der aktuell existierende Kapitalismus ist das Beste was wir 
haben.

1. Den Menschen, die in den untersten Lohgruppen beschäftigt werden, 
bekommen häufig weder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall noch bezahlten 
Urlaub, obwohl dieses gegen geltendes Recht verstößt.

2. Wenn sich unsere „kapitalistische“ Elite mal verhoben hat, wie jetzt 
die Banken bei den faulen Krediten in den USA, dann darf der Staat 
durchaus mit Milliarden einspringen (siehe KfW-Bank).

3. In China entsteht durchaus Wohlstand, nur ist der meist auf eine 
kleine Clique beschränkt. Millionen von schlechtbezahlten 
Wanderarbeitern dürften eine deutliche Sprache sprechen.

4. Russland: siehe China, nur ohne Wanderarbeiter

5. Fall Grohe: Wird mehrmals aufgekauft und verkauft. Die bis dato 
gesunde Firma bekommt die Kreditrückzahlungen aufgebrummt und geht 
Konkurs. Die Strippenzieher leben wahrscheinlich nicht von Hartz IV.

Deine völlig unreflektierten Ausführungen lassen wie bei Zardoz nur 
folgende Schlüsse zu:

-  Du bist reich
-  Du bist so genial, daß Dein Arbeitsplatz nie gefährdet ist
-  Du bist Rentner
-  Du hast noch nicht gearbeitet


Oh, Zardoz unser scheinheiliger Möchtegern-Hardcore-Salonkapitalist ist 
wieder unterwegs.
Mal wieder eine Runde Wasser predigen aber selber Wein trinken?

von aufpassen! (Gast)


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>Er kritisiert das, was andere hier verweigern.

Joachim Bublath macht viel mehr, er kritisiert DIE UNGLEICHE VERTEILUNG 
zwischen arm und reich anhand der Verschwendung von Ressourcen am 
Beispiel USA.

Bublath schrieb:

"Immer mehr Menschen leben weltweit am Existenzminimum"

trifft nicht nur auf Entwicklungsländer zu, sondern vor allem auch HIER 
BEI UNS! Einer oben hat es geschrieben, die TAFELN bei uns haben 
Hochkonjunktur!

Bublath schrieb:

".. So wird die gesellschaftliche Kluft
zwischen Arm und Reich immer größer. Die wenigen Reichen steigen immer
weiter auf, während viele arme Menschen auf der Strecke bleiben. In
vielen Ländern droht bereits die Mittelschicht zu verschwinden. Das
macht die Gegensätze in der Gesellschaft noch krasser."

eine zutreffende Beschreibung auch über die zunehmend ungleiche 
Vermögensverteilung HIER IN DEUTSCHLAND.

Bublath schrieb:

"Diese verhängnisvolle Entwicklung ließe sich nur stoppen, wenn es
gelänge, mit den Ressourcen sorgsamer umzugehen und Güter gerechter zu
verteilen. Stattdessen aber vergrößern sich bereits bestehende
Versorgungslücken mehr und mehr .."

Die Versorgungslücken werden auch bei uns immer größer. Wir werden eine 
Welle an Altersarmut bekommen, weil die Rentenzahlungen Dank Minijobs 
und zeitweiliger Arbeitslosigkeit aber auch Dank zu geringer Entlohnung 
kaum mehr an die später zu erwartende Grundsicherung heranreichen.

Bublath schrieb:

"Um weltweit einheitliche Lebensstandards zu schaffen, müssten die
Reichen im Prinzip etwas von ihrem Wohlstand an die Armen abgeben .."

Trifft auch sehr schön auf uns zu, nur wer bei uns so etwas schreibt 
gerät sofort in den Verdacht ein Kommunist oder mindestens ein Sozialist 
zu sein. Dabei sind es meist enttäuschte Sozialdamokraten, die derartige 
Forderungen  zu recht aufstellen.

Es ist einfach infam wie die Fraktion der BWL-Fachidioten einen immer 
wieder versuchen in die Kommunisten/Sozialisten Ecke zu drücken. Die 
wahren Bankrotteure unseres Gemeinwesens sind die neoliberalen 
Reform-Verweigerer, wie vor kurzem Sinngemäß Horst Seehofer in der 
Süddeutschen schrieb. Seehofer ist einer der wenigen CDU ler, die 
verstanden haben worum es geht.

Das größte Problem der Deutschen ist nicht die Sicherheit am Hindukusch 
und auch nicht die Online-Überwachung, sondern die Frage der gerechten 
Güter- und Chancenverteilung sowie die Frage nach einer gerechten 
Entlohnung für geleistete Arbeit.

Wir werden viel zu viel von Juristen und Lobbyisten regiert, die alles 
hauptsächlich zum Vorteil einer kleinen Wohlhabenden Schicht VER-REGELN. 
Das sieht man sehr schön am Beispiel des Gesetzes zur Regelung des 
Elektroschrotts.

von Peter (Gast)


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>Das größte Problem der Deutschen ist nicht die Sicherheit am Hindukusch
>und auch nicht die Online-Überwachung, sondern die Frage der gerechten
>Güter- und Chancenverteilung sowie die Frage nach einer gerechten
>Entlohnung für geleistete Arbeit.

Das ist wohl eher das Problem einiger weniger. Komischerweise schreien 
die mit dem geringsten Bildungsstand am lautesten nach Gleichmacherei. 
Die Reformen heißen Bildungsreform. Das ist der beste Start für ein 
angenehmes Leben. Existenzminimum in Deutschland bedeutet doch, einen 
Anspruch auf einen Fernseher und DVD-Player zu haben. In anderen Ländern 
bedeutet dies, was zu essen zu haben. Viele Arme wären lieber arm in 
Deutschland. Diese Armen spricht Bublath an, nicht die neoarmen Jammerer 
in Deutschland.

von Hüstel (Gast)


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Ohne den dritten Weltkrieg kann es nicht mehr aufwärts gehen ist doch 
logo.

von Jupp (Gast)


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Ich fürchte, an dieser Aussage ist was wahres dran :(

von Peter (Gast)


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Ich würde sagen, es würde aufwärts gehen, wenn man nicht ständig auf den 
Staat un ein paar weniger Reicher meckern würde, sondern mal selber 
anpackt. Das passiert am leichtesten mit einer Selbständigkeit. Da ist 
man nur noch für sich selber verantwortlich. Aber ob man das will? 
Lieber zeigt man doch mit dem Finger auf andere.

von Herbert (Gast)


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>Ich würde sagen, es würde aufwärts gehen, wenn man nicht ständig auf den
>Staat un ein paar weniger Reicher meckern würde, sondern mal selber
>anpackt.

Oh Mann, was für ein peinliches Statement! Millionen werden geringst 
entlohnt oder mit Hartz 4 gequält und Peter glaubt die Ursache liegt 
darin, dass alle nur mit dem Finger auf die Reichen zeigen. Peter zähle 
weiter dein Geld und verschone uns mit solchen Sinn entleerten Sprüchen!

>Das ist wohl eher das Problem einiger weniger

Und vor allem nehm mal zur Kenntnis, dass ganz D-Land von einem 
Linksruck spricht. Wenn es nur um wenige ging, dann würdest du keine 
Zeile davon in irgend einer Zeitung finden. Hessen und Niedersachsen hat 
jetzt die Linke.

Wach auf, Peter!

http://www.tagesschau.de/inland/linke10.html

von juppi (Gast)


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>Autor: Peter (Gast)
>Datum: 14.02.2008 21:00

Du bist der Richtige,für die Oberschicht.

MfG

von Peter (Gast)


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>>sondern mal selber anpackt.

>glaubt die Ursache liegt
>darin, dass alle nur mit dem Finger auf die Reichen zeigen

Lesen ist nicht unbedingt deine Stärke. So wundert mich gar nichts.

von Herbert (Gast)


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>Lesen ist nicht unbedingt deine Stärke. So wundert mich gar nichts.

Im Gegenteil, ich kann sogar gut schreiben :)

Aber du verstehst dein eigenes Geschreibsel anscheinend nicht

Zitat Peter

>Ich würde sagen, es würde aufwärts gehen, wenn man nicht ständig auf den
>Staat un ein paar weniger Reicher meckern würde ..

Damit zeigst du, wer nach deiner Anschicht der Buhmann ist, nämlich 
Leute, die auf Reiche zeigen und selber sich nix trauen. Schlimmer noch, 
du machst damit z.B. diejenigen, die durch Lohndumping gedrückt sind 
selbst für ihr Schicksal verantwortlich.

Manche haben Roman Herzogs einstige Ruck Rede scheinbar falsch 
verstanden

http://www.welt.de/wirtschaft/article1675369/Postchef_Klaus_Zumwinkel_am_Pranger_der_Nation.html

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Das nach dem Koma scheinst du nicht zu verstehen. Ich sagte ja schon, 
das wundert mich gar nicht. Das scheint total fremd für dich zu sein. 
Frag mal jemanden, der dir das einfach, z.B. mit Bildchen erklären kann.

von Herbert (Gast)


Lesenswert?

Du machst dich lächerlich, Peter!

von Wasser (Gast)


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>Bedenkt man, daß allein in den 12 Jahren von 1987 bis 1999 die
>Erdbevölkerung um soviele Menschen zunahm wie um 1800 insegsamt auf der
>Erde gelebt haben (1 Mrd.), kommt man schnell drauf, daß der
>Kapitalismus alles in allem sehr gut funktioniert hat. Das Ausbleiben
>größerer Versorgungsengpässe verdankt die Menschheit ganz sicher nicht
>dem "segensreichen" Wirken irgendwelcher Menschheitsbeglücker.

<g> LoL also in den Ländern mit Kapitalismus gibt es auch zahlreiche 
Neugeburten ? Habe ich das richtig verstanden ?


>Nach der Berechnungsmethode wird sie immer zunehmen - solange es allen
>immer besser geht. Eine Frage der Verteilung: Würde Bill Gates morgen
>nach Deutschland übersiedeln, so wüchse dadurch die Zahl der Armen
>hierzulande schlagartig um 20.000 Menschen. Je weniger Reiche, desto
>weniger Arme. Eine bestechende Logik.

So gesagt hast du sicher recht. Allerdings geht es den Menschen einfach 
immer schlechter. Ich habe vor Hartz 4 noch nie so viele 
Flaschensammler, Metall & Schrott-Sammler, Obdachlose etc.. gesehen.
Überall bilden sich Tafeln. Selbst auf Dörfen. Auch Sozial-Second hand 
läden gibt es mitlerweile zuhauf. Der Anteil der Menschen die selbst mit 
Sozialleistungen nicht mehr über den Monat kommen hat rapide zugenommen. 
Auch die ganzen Rentner können manchmal von ihrer Rente nicht mehr 
würdig leben.

>Das ist wohl eher das Problem einiger weniger. Komischerweise schreien
>die mit dem geringsten Bildungsstand am lautesten nach Gleichmacherei.
>Die Reformen heißen Bildungsreform. Das ist der beste Start für ein
>angenehmes Leben.

Ja wir brauchen dringend Bildungsreformen. Aber auf keinen Fall mehr 
Geld für Bildung.

>Ich würde sagen, es würde aufwärts gehen, wenn man nicht ständig auf den
>Staat un ein paar weniger Reicher meckern würde, sondern mal selber
>anpackt. Das passiert am leichtesten mit einer Selbständigkeit. Da ist
>man nur noch für sich selber verantwortlich.

Völlig sinnlos darauf zu Antworten.

von Zardoz (Gast)


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> also in den Ländern mit Kapitalismus gibt es auch zahlreiche
> Neugeburten ?

Wie man aus meiner Anmerkung, der Kapitalismus habe sich bei der 
Bewältigung existenzieller Menschheitsprobleme wie dem des 
exponentiellen Bevölkerungswachstums bewährt, auf so eine Frage kommt 
erschliesst sich mir beim besten Willen nicht.

Nice week,
Zardoz

von Zardoz (Gast)


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> Allerdings geht es den Menschen einfach immer schlechter.

Noch nie in der Geschichte der Menschheit ging es so vielen Menschen mit 
so wenig Aufwand so gut.

Nice week,
Zardoz

von Der Dude (Gast)


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Noch nie in der Geschichte der Menschheit hat jemand soviel Unfug 
verzapft wie Du.

von Zardoz (Gast)


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> Noch nie in der Geschichte der Menschheit ging es so
> vielen Menschen mit so wenig Aufwand so gut.

>> Noch nie in der Geschichte der Menschheit hat
>> jemand soviel Unfug verzapft wie Du.

Als Gegenbeweis genügt eine einfache Zeitangabe.

Nice week,
Zardoz

von Der Dude (Gast)


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Na, dann trab mal mal ab und gib zur Abwechsling mal die Zeit an...

wäre wenigstens mal was sinnvolles.

von no_name (Gast)


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Ich M-Bauer wusste gar nicht, dass E-Techniker sich auch für Politk und 
Soziales interessieren ;-)

Hut ab

von Der Dude (Gast)


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Lieber Reisbauer am Mekong als Maschinenbauer in Berlin

von Herbert (Gast)


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>Komischerweise schreien
>die mit dem geringsten Bildungsstand am lautesten nach Gleichmacherei

Das typische Argument eines 'ich glaub an den Kapitalismus, egal was er 
bringt' Denkers. Wie wäre es das Wort "Gleichmacherei" mal durch den 
Begriff "Normalität" zu ersetzen? Dann kommen wir der Wahrheit schon 
näher.

Nehmen wir doch mal die Kosten für die Entsorgung des Elektroschrotts. 
Da waren die Brachengrößten doch gerade für die Gleichmacherei! Quasi 
Sozialismus auf ganzer Linie, alle zahlen das Gleiche, ob als ein Mann 
Unternehmen oder als große Firma. Ob für 10 Euro im Jahr Elektroschrott 
anfällt oder für man 1 Tonne zu entsorgen hat. Alle durchlaufen erstmal 
das GLEICHE Verfahren mit den GLEICHEN (hohen) Kosten. Ergebnis: Der 
Kleine wird bis zum geht nicht mehr belastet und das Großunternehmen 
darf sich über eine Peanuts Betrag freuen. Gewinne privatisieren, Kosten 
sozialisieren und der Kleine bleibt dann auf der Strecke. Das ist 
Marktwirtschaft aber ohne die Vorsilbe "sozial". Daraus folgt, der Markt 
schafft keine Gerechtigkeit, da wo der Staat sich heraushält.

Was den Bildungsgrad anbetrifft, nun es kann nicht jeder eine Sammlung 
von BWL Büchern in seinem Schrank stehen haben, die einem die 
Gehirnwindungen mit Begriffen wie "Gewinnmaximierung", "Cashflow" und 
"negative Standortbedingungen" durcheinander gebracht haben, so dass man 
anschließend Konzerne wie Nokia für ihre Kahlschlags-Firmenpolitik auch 
noch verteidigt.

von juppi (Gast)


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@ Herbert (Gast)
Datum: 14.02.2008 23:58


>Komischerweise schreien
>die mit dem geringsten Bildungsstand am lautesten nach Gleichmacherei


diese schreien nicht aber.....

MfG

von Herbert (Gast)


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Gerade im ZDF "Die Macht der Manager"

zu sehen, die Werkshallen von BenQ ..

von Wasser (Gast)


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>Noch nie in der Geschichte der Menschheit ging es so vielen Menschen mit
>so wenig Aufwand so gut.

Ich bezweifel Strark das jemals soviel Menschen ( Weltweit ) an Hunger, 
Krankheit Krieg und Elend gestorben sind wie Heute. Kannst ja mal danach 
googeln. Habe das eben gemacht und weil die Zahlen so exorbitant hoch 
sind und sie in den letzten Jahren deutlich anstiegen traue ich mich die 
garnicht zu posten.

Bezogen auf deutschland können wir sagen das es uns gemessen an der 
Weltweiten Situation sicherlich sehr gut geht. Ich darf hier auf Dein 
wertvolles Beispiel mit Bill Gates verweisen.

Ganz sicher stirbt hier keiner an Hunger und ganz sicher haben wir in 
Europa noch ein soziales Netz das ja viele gerne zerreissen möchten weil 
es uns dann ja noch besser geht.Aber dennoch geht es den Menschen immer 
schlechter. Hätte man einen Index für das allgemeine Wohlbefinden wäre 
dieser im sinkflug. Übrigends lässt es sich nicht verleugnen das 
besonders in Europa die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter 
auseinander driftet. Obwohl hier im Forum werden auch das, bestimmt 
einige schaffen.

von Zardoz (Gast)


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> Ich bezweifel Strark das jemals soviel Menschen ( Weltweit )
> an Hunger, Krankheit Krieg und Elend gestorben sind wie Heute.
> Kannst ja mal danach googeln. Habe das eben gemacht und weil
> die Zahlen so exorbitant hoch sind und sie in den letzten
> Jahren deutlich anstiegen traue ich mich die garnicht zu posten.

In absoluten Zahlen hast du Recht, prozentual nicht.

Was dabei auch immer vergessen wird: Abhängig von der Bevölkerungszahl 
und der durchschnittlichen Lebenserwartung dürften z. Zt. ca. 100 Mio. 
Tote jährlich weltweit "normal" sein - Generationenfolge eben.

> Aber dennoch geht es den Menschen immer schlechter.

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

> Übrigends lässt es sich nicht verleugnen das besonders
> in Europa die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter
> auseinander driftet.

Und trotzdem werden auch die hiesigen "Armen" immer reicher. Dazu muss 
ich nur meine Erfahrungen aus Zeiten der Arbeitslosigkeit in den 70ern 
mit den vor wenigen Jahren gemachten vergleichen.

Die einen stehen vor einem Berg und würden gern den Gipfel erklimmen - 
die anderen stehen davor und befürchten, daß er ihnen auf den Kopf 
fällt. Menschen sind zum Glück sehr unterschiedlich.

Nice week,
Zardoz

von Wasser (Gast)


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>In absoluten Zahlen hast du Recht, prozentual nicht.

Ja, aber die Zahlen beschreiben das Absolute leid der Menschen, 
Familien, Freunden. Die Prozentualen sind lediglich für Diskusionen 
brauchbar.

>Und trotzdem werden auch die hiesigen "Armen" immer reicher.

Naja das sagst du halt bei jeder Diskusion. Aber was nützt es reicher zu 
werden wenn die Suppe nicht am Tisch steht. Da rührt halt der Frust her.

>Dazu muss ich nur meine Erfahrungen aus Zeiten der Arbeitslosigkeit in >den 70ern 
mit den vor wenigen Jahren gemachten vergleichen.

Die Zeiten kann man nicht vergleichen. Damals hast du nen Job bekommen 
wenn du bei irgend ner Firma gefragt hast ob die wen suchen. Heute 
stellen selbst große Betriebe nicht mal mehr Studenten ein. Heute 
verlassen Firmen mit neuen Rekordgewinnen das Land.

----> Um wie ich ja bereits in anderen Diskusionen hier lenren durfte 
noch mehr Gewinn zu machen weil man halt wachsen muss, ich weiss ich 
weiss ich weiss.

von bhbi (Gast)


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In D gibt es keine Armut. Schaut euch die "Unterschicht" in D mal an. 
Zum Rauchen ist fast immer Geld da und auch sonst leistet man sich 
täglich Genußmittel, Schokolade - und das nicht zu knapp. Da kann mir 
keiner was von Armut erzählen!!!

von Herbert (Gast)


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>>Und trotzdem werden auch die hiesigen "Armen" immer reicher.

>Naja das sagst du halt bei jeder Diskusion. Aber was nützt es reicher zu
>werden wenn die Suppe nicht am Tisch steht. Da rührt halt der Frust her.

er sagt es zwar, aber deswegen stimmt es trotzdem nicht. Der einfachste 
Gegenbeweis ist die sprunghafte Zunahme an Suppenküchen in unseren 
Städten, den vielen Leuten die mittlerweile ihre Stromrechnung nicht 
mehr bezahlen können und den vielen Hilfseinrichtungen, die das ganze 
Elend aufzufangen haben. Vor 15 Jahren wurden Suppenküchen nur von 
Obdachlosen besucht, heutzutage sind Geringverdiener, Aufstocker und 
Langzeitarbeitslose tägliche "Kunden". Das ist eine Schande für ein 
Land, das immer noch zu den Reichsten Ländern der Erde gehört, bezogen 
auf die vorhandenen Sparvermögen.

Ein Dilemma in unserem Land ist, dass die Oberschicht nicht mehr weiß 
wie es vielen Transferempfängern geht. Leute dieser Schicht kennen 
nämlich nur statistische Größen und die geben überhaupt keinen 
Aufschluss darüber, wie es vielen Menschen wirklich geht.

Die Deutschen verfügen über 4,76 Billionen Euro !

Statistisch gesehen hat jeder Einwohner 57.900 Euro auf der hohen Kante

http://www.welt.de/finanzen/article1514197/Die_Deutschen_haben_so_viel_Geld_wie_nie.html

Im Jahr 2007 ist die Zahl derer, die ihr Einkommen mit ALG II (Hartz IV) 
ergänzende Leistungen aufstocken mussten auf 1,3 Millionen angestiegen! 
(2005 waren es rund 950.000). Diese Gruppe besitzt NICHTS!
Die haben keine 57.900 Euro an Wertpapieren auf der hohen Kante.

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e19a1d0a6870c.php

Heute fiel in der Sendung von Maybritt Illner folgender Satz:

"Das Hartz-4 System ist viel teurer, als das System früher (12 
Milliarden Mehrkosten), also fließt doch viel mehr Geld in die Tasche 
der Bedürftigen", so der Unternehmer Patrick Adenauer (Präsident des 
Verbandes "Die Familienunternehmer - ASU")

Die Oberschicht ist der Meinung, es wird staatlicherseits mehr Geld 
ausgegeben, ergo bekommt der Einzelne mehr. Die Leute der Unterschicht 
und unteren Mittelschicht erfahren das aber ganz anders, das Geld reicht 
einfach nicht die steigenden Lebenshaltungskosten für Strom, die 
Miet-Nebenkosten und die Preissteigerungen aufzubringen. Das Geld 
versickert in der Verwaltung der ARGE, kommt aber nicht bei den Leuten 
an. Ergebnis sind dann die Suppenküchen und ein Leben im Dunkeln.

Selbst vielen Rentner mit geringen Renten haben große Probleme die ganz 
normalen Mietnebenkosten und die Stromrechnung noch aufzubringen. In 
Hochhäusern geht die Angst um, in die Schuldenfalle zu geraten, wenn die 
Jahresendabrechnung eintrudelt.

Das Schlimmste an allem ist aber den Leuten die Würde zu rauben. Solche 
armseligen Kommentare wie "solange sie noch Schokolade fressen, sind sie 
nicht arm" verletzen die Würde und zeugen von geistiger Unreife und 
schwachem Intellekt!

von Gast (Gast)


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>Nehmen wir doch mal die Kosten für die Entsorgung des Elektroschrotts.
>Da waren die Brachengrößten doch gerade für die Gleichmacherei! Quasi
>Sozialismus auf ganzer Linie

Sozialismus ist eine Wirtschaftsform und kann nicht auf kleine Einheiten 
abgebildet werden, was auch absolut unsinnig ist.

>Was den Bildungsgrad anbetrifft, nun es kann nicht jeder eine Sammlung
>von BWL Büchern in seinem Schrank stehen haben,

Komischerweise kann aber jeder zu Dingen mitlabern, von denen er keine 
Ahnung hat.

>anschließend Konzerne wie Nokia für ihre Kahlschlags-Firmenpolitik auch
>noch verteidigt.

Hat nicht woanders jemand die Armut in der Welt beklagt und du 
verweigerst anderen Ländern den Fortschritt? Wie passt das zusammen?

>Aber dennoch geht es den Menschen immer
>schlechter. Hätte man einen Index für das allgemeine Wohlbefinden wäre
>dieser im sinkflug.

Das liegt am Anspruchsdenken. Wer nicht mehr oder mindestens genausoviel 
wie der Nachbar hat, wird krank vor Neid.
http://www.stern.de/politik/deutschland/533666.html?nv=ct_cb

>Der einfachste
>Gegenbeweis ist die sprunghafte Zunahme an Suppenküchen in unseren
>Städten, den vielen Leuten die mittlerweile ihre Stromrechnung nicht
>mehr bezahlen können und den vielen Hilfseinrichtungen, die das ganze
>Elend aufzufangen haben.

Und der Gegenbeweis zu deinem Gegenbeweis ist der obige Stern-Link. Wie 
kommt es denn, dass bei einigen Hartz4 mehr als ausreicht, bei anderen 
eben nicht? Wie viel Missbrauch gibt es? "Da gibt es ne Suppenküche. 
Komm, das geld sparen wir für unser Auto."

Das Prinzip Hartz4 ist falsch, weil mit diesem Geld nur beruhigt, statt 
geholfen wird. Das Geld wird mit der Gießkanne verteilt ohne zu sehen, 
was damit gemacht wird. So verelenden Kinder immer mehr, während sich 
Pappi sein täglich Bier und die Kippen gönnt. Um diesen Missbrauch 
vorzubeugen, hatte man ja schon vorgeschlagen, Hilfe über Sachleistungen 
zu ermöglichen. Da war das Geschrei erst richtig groß. Man würde sich ja 
als Hartzer outen. Und darum geht es. Man möchte nicht das sein, was man 
ist. Also kauft man sich Klamotten, die man sich nicht leisten kann, 
DVD-Player die man nicht benötigt und Plasma-TVs, damit der Nachbar 
große Augen bekommt. Die Märkte machen es hier durch besonders gute 
Abzahlraten sehr leicht.

>Diese Gruppe besitzt NICHTS!

Woher willst du das wissen, dass diese Gruppe nichts besitzt? Zum saufen 
und rauchen reicht es komischerweise immer.

>und die Stromrechnung

Dagegen gibt es schon lange Lösungen. Nicht den Fernseher als 
Beleuchtung verwenden, statt Glühlampen Halogen oder Energiesparlampen, 
anderen Stromanbieter. Die Möglichkeiten sind sehr lang, um Strom zu 
sparen aber den Lebensstandard will keiner einschränken. Dann wird 
gemeckert.

http://www.schulte-web.com/2008/01/01/hartz-iv-kein-geld-fuer-den-kindergarten-aber/

http://www.bestatterweblog.de/fluppe/1082/

Es gibt Missbrauch und diesen Missbrauch sollte man nicht leugnen. Durch 
das Gießkannenprinzip kommt das Geld nicht da an, wo es notwendig ist. 
Das ist wie bei Hilfen für's Ausland. Da schickt man Geld hin, die 
Regierung (Eltern) zweigt sich ihren Teil ab und die Bevölkerung 
(Kinder) bleibt auf der Strecke.

Hauptsache, man kann sagen,  der Staat ist dran Schuld.

von Herbert von Caravan (Gast)


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>Wie viel Missbrauch gibt es? "Da gibt es ne Suppenküche.
>Komm, das geld sparen wir für unser Auto."

Du bist einfach nur krank. Armer Kerl. Geh hin zu einer der Tafeln und
schau Dir die Schokolade-fressenden jungen Frauen mit mit ihren 
betrunkenen
Kleinkindern und die Havanna-Zigarren rauchenden alten Frauen an, die 
dort anstehen um sich Hartwachs für ihre Ferraris zu holen.

Du sagst: Das ist nicht so?! Oh, dann besteht noch Hoffnung für Dich, 
die
Realität zu sehen!!

Hochachtungsvoll
Herbert von Caravan

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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Du Quatschkopf - Säufer und Raucher sind nicht alle Hartz IV'er das sind 
die Minderheit. Und die Saufen und Rauchen, sollte man fragen warum, sie 
so Wertlos vorkommen, da man meint die sind Schuld das Sie keine Arbeit 
bekommen.

Arbeitgeber sagen ja dann, zu Qualifiziert, oder nicht, zu Alt, passt 
nicht und und und, obwohl man die Arbeit machen könnte. Das Problem ist, 
zu viel Vorurteile (?), weil man ja nur Leute mit Beruferfahrung braucht 
und einen neuen ältern Durchstarter nicht fördern will, weil zu 
aufwendig.

Ein Hartz IV er muss sich einschränken - du nicht!

Familien mit Kindern, werden die Kinder so Berechnet das man nicht mal 
für die Kinder reicht ( Essen, Kleidung, Schulsachen, Medikamente etc. )

Also erst denken!

von Gast (Gast)


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> Herbert von Caravan (Gast)

Für dich gilt einfach nur:

http://static.twoday.net/solveig1983/images/drei_affen.gif

"weil nicht sein kann, was nicht sein darf"

http://www.muenchner-tafel.de/Archiv/Pressespiegel/SZ_0601.html
"Längst hat deshalb die Münchner Tafel Berechtigungsscheine eingeführt, 
um Missbrauch ausschließen zu können. "

Warum? Gibt doch laut Herbert von Caravan (Gast) gar keinen Missbrauch. 
Sind doch alles ehrliche Menschen.

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20070525012116AA52E3q

Ach, ist bestimmt alles nur gelogen.

http://www.kv-mannheim.drk.de/angebote/mannheimertafel/mannheimertafel.htm

"Die Kunden der Tafel erhalten nach Prüfung der Einkommensverhältnisse 
einen Ausweis mit Lichtbild, sodass ein Missbrauch ausgeschlossen werden 
kann."

Ist doch gar nicht nötig. Herbert von Caravan (Gast) streitet doch 
Missbrauch ab.

http://www.charity-label.com/de/projektdetails/index.html?PNR=247&CHARITYLABELSID=067b823dd365d176c67fa0a34991e86f

"Ein Kontrollsystem soll verhindern, dass Missbrauch von Seiten der 
Kunden betrieben wird."

Wozu? Herbert von Caravan (Gast) weiß doch, dass es keinen Missbrauch 
gibt. Die Menschen verhalten sich alle sozial.

http://www.abendblatt.de/daten/2008/01/07/834241.html

Die lügen doch alle. Nur Herbert von Caravan (Gast) hat recht.

http://www.hamburg-hansestadt.de/index.php?site=news&news_ID=865&PHPSESSID=f...


Google nach Versorgungsmentalität. Wenn es sowas nicht gibt, warum 
schreiben dann so viele darüber?

von STS (Gast)


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>statt Glühlampen Halogen oder Energiesparlampen, anderen Stromanbieter.

Was kostet den eine Stromsparlampe im Vergleich zur normalen? Willst Du 
das von den 2.60 € mtl. abziehen, die gnädigerweise für "Dinge des 
täglichen Bedarfs" im Regelsatz vorgesehen sind? Naiv!

>Woher willst du das wissen, dass diese Gruppe nichts besitzt?
Weil sie gar kein ALG2 bekommen würden, wenn sie nicht alles abegeben 
hätten, bis auf ihren geringen Selbstbehalt.

>Zum saufen und rauchen reicht es komischerweise immer.
Gratulation, Du bist hervorragend den Meinungsmachern in unserem Lande 
auf den Leim gegangen, die einige Sonderfälle, die es zweifellos gibt, 
als den Standard für alle Hartz4-Bezieher verkauft.

Achtung: Jeder von uns kann ganz schnell (1 Jahr reicht) in diese Lage 
kommen, sei es durch Krankheit, Alter, Auslagerung des Arbeitsplatzes, 
alleinerziehend usw. Das vergessen einige. Den empfehle ich wirklich ein 
Engagement bei der Tafel. Interessanterweise ist hier in LE der 
Vorsitzende der Tafel ein Dr., die Mitglieder kommen vielfach auch aus 
dem intellektuellen Bereich. Sie haben erkannt, daß sie, auch wenn es 
ihnen selber gut geht, eine soziale Verantwortung haben. Außerdem sind 
sie schlau genug, den neoliberalen Mist nicht zu glauben.

von Gast (Gast)


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>Gratulation, Du bist hervorragend den Meinungsmachern in unserem Lande
>auf den Leim gegangen, die einige Sonderfälle, die es zweifellos gibt,
>als den Standard für alle Hartz4-Bezieher verkauft.

Naja, mehr als einige Sonderfälle sind es schon (wenn auch sicherlich 
NICHT die Regel)!

Dazu langen schon die geschätzten Zahlen über Schwerst-Alkoholiker. Wenn 
davon nur 10 % Hartz IV bekommt sind das schon mehr als nur einige 
Sonderfälle.

Und wenn ich mal das Thema Rauchen anschneiden darf: Prozentual rauchen 
mehr Hartz IV Empfänger als der Bundesdurchschnitt. Die Aussage ist also 
keine pure Meinungsmache!

von Wasser (Gast)


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>>Aber dennoch geht es den Menschen immer
>>schlechter. Hätte man einen Index für das allgemeine Wohlbefinden wäre
>>dieser im sinkflug.

>Das liegt am Anspruchsdenken. Wer nicht mehr oder mindestens genausoviel
>wie der Nachbar hat, wird krank vor Neid.

Ich spreche vom Allgemeinen Wohlbefinden, von der allgemeinen 
zufriedenheit. Und da merke ich selbst bei Wohlhabenden das die einfach 
frustriert sind.

>>Diese Gruppe besitzt NICHTS!

>Woher willst du das wissen, dass diese Gruppe nichts besitzt? Zum saufen
>und rauchen reicht es komischerweise immer.

Jetzt hab ich die Lösung. Die ganzen Hartz 4 ler könnten doch mal 
zusammenlegen. Das wir alle, wie die Franzosen, mit 60 in Rente gehen 
können. Gute Idee wa ?

>und die Stromrechnung

>Dagegen gibt es schon lange Lösungen. Nicht den Fernseher als
>Beleuchtung verwenden, statt Glühlampen Halogen oder Energiesparlampen,
>anderen Stromanbieter. Die Möglichkeiten sind sehr lang, um Strom zu
>sparen aber den Lebensstandard

Jo man könnte:

- Nicht den Backofen als Heizung verwenden
- Ravioli kalt essen
- Kalt duschen
- Statt Energiesparlampen Leds verwenden
- Ne Schreibmaschiene Benutzen
- Sich SolarAnlagen aufs Eigenheim schrauben.( Ob die GEwinne dann von 
Hartz 4 wieder abgezogen werden )
- Mal die Heizung aus machen und zur Kneipe und zurück joggen.


Nehm es mir bitte nicht übel. Aber geh echt mal zu so ner Tafel und guck 
dir die Menschen an. Und rede auch einfachmal mit denen. Dann wirst du 
begreifen das deine Vorstellung von HArz 4 nicht sehr realistisch ist. 
Und nehm den Sternartikel besser nicht mit.

Als ich Zivi gemacht habe, habe ich auch erst gesehen wie beschissen es 
manchen Menshcen gehen kann. Auch solchen die ihr Leben lang gearbeitet 
haben und sogar viel Geld hatten. Im leben kommt es halt immer anders.

Ich fänds wirklich gut wenn du mal so so ner Tafel oder ähnl. gehst. Und 
uns dann mal schreibst wie es war. Das ganze soll nicht darauf 
hinauslaufen das wir dann sagen können ätsch wir hatten recht sondern 
das du was lernst und so Sachverhalte von einer andern position 
beurteilen kannst.

von STS (Gast)


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>Dazu langen schon die geschätzten Zahlen über Schwerst-Alkoholiker. Wenn
>davon nur 10 % Hartz IV bekommt sind das schon mehr als nur einige
>Sonderfälle.

1. Quellen!
2. Wie Du selbst schreibst: Wenn sie alle Hartz4 bekämen -> sie bekommen 
es nicht.
3. Viele davon waren früher Empfänger von Sozialhilfe. Um die geht es 
gar nicht vordergründig. Es geht um die, die früher Arbeitslosenhilfe 
bekamen und jetzt Hartz4, denn diese wurden erheblich finanziell 
beschnitten, obwohl sie nicht an ihrer Lage Schuld sind. Jedem! kann es 
passieren. Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit ist man dort (ohne Alkohol, 
Zigarette usw.) Durch Alter, Krankheit, Mutterschaft oder weil die Firma 
Gewinnmaximierung betreibt.

von Gast (Gast)


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>Als ich Zivi gemacht habe, habe ich auch erst gesehen wie beschissen es
>manchen Menshcen gehen kann.

Dike Frage ist nur, ob es auch der Realität entspricht, was du siehst? 
Hast du sie alle nach den Lebensumständen gefragt?

Schau in dieses Forum. So werden sich die Leute auch da draußen 
benehmen. Wenn du sie nach Preisen fragst, sagen alle "Zu teuer" und 
"Wie soll man da leben". Fragst du sie nach den Gehältern, haben die 
gleichen Leute plötzlich Gehälter von Managern.

Und offensichtlich gab es Missbrauch bei den Tafeln. Offensichtlich 
hatte man sich vom Aussehen beeindrucken lassen.

http://www.who-nichtrauchertag.de/pdf/FactDKFZ04.pdf

"Hohe Raucheranteile weisen vor allem Personen mit geringerer Bildung, 
geringem Einkommen und niedrigerem beruflichem Status sowie Arbeitslose 
und Sozialhilfeempfänger auf. So rauchen z.B. 48% der Männer und 40% der 
Frauen mit einem Hauptschulabschluss gegenüber 25% der Männer und 20% 
der Frauen mit einem Hochschulabschluss."

Dafür ist also Geld noch da. Und es sind nicht wenige.

von Wasser (Gast)


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>Dike Frage ist nur, ob es auch der Realität entspricht, was du siehst?
>Hast du sie alle nach den Lebensumständen gefragt?

Joa, wurd mir meistes automatisch erzählt. Hatte mit vielen alten Leuten 
zu tun. War schon interessant und manchmal ganz schön traurig.

>Schau in dieses Forum. So werden sich die Leute auch da draußen
>benehmen. Wenn du sie nach Preisen fragst, sagen alle "Zu teuer" und
>"Wie soll man da leben". Fragst du sie nach den Gehältern, haben die
>gleichen Leute plötzlich Gehälter von Managern.

Da hast du auch recht. Nur weil man Arm, Mittelos ist muss man noch 
lange kein guter Mensch sein. Auch müssen Dicke keinen guten Charakter 
haben oder hoch intelligente keine Fachfuzzis sein.

Dennoch haben diese Menschen mal eine andere Seite gesehen. Und das kann 
man von uns hier kaum behaupten.

von Gast (Gast)


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>Joa, wurd mir meistes automatisch erzählt. Hatte mit vielen alten Leuten
>zu tun. War schon interessant und manchmal ganz schön traurig.

Mir rollen sich jedesmal die Fußnägel hoch, wenn diejenigen, die von 
hartz4 gut leben können (und das sind viele), sich an die tafeln 
anstellen und denen die es wirklich mies geht, das Essen wegnehmen und 
dann noch was von gerechte Verteilung der Güter schwafeln. Dann denke 
ich unwillkürlich an Essensmarken und Sachleistungen, statt Geld.

von STS (Gast)


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>...das Essen wegnehmen..., Dann denke ich unwillkürlich an Essensmarken und 
>Sachleistungen, statt Geld.

Hoffentlich siehst Du das auch noch so, wenn es Dich selber betrifft. 
Was für anmaßende Menschen es gibt. Diese Masche hatten wir schon mal: 
Da gab es angebliche Untermenschen (für die jeder Brotkrümel zu viel war 
und ihr Leben nichts wert) und Herrenmenschen. Abscheulich.

von Godwins Law (Gast)


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Und wieder wurde eine Diskussion nach Godwins Law beendet. Manche 
Deutschen da echt krank zu sein, dass sie jedesmal mit der Nazischeiße 
anfangen.

„Man kann eine Usenet-Diskussion als beendet bezeichnen, wenn einer der 
Teilnehmer Hitler und die Nazis herauskramt.“

von STS (Gast)


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@Godwins Law: Selbst Du mußt jedoch zugeben, daß manche hier 
Diskussionsbeiträge abgeben, dessen Inhalt schon sehr an die damalige 
Zeit erinnert. Da werden Menschen wie Abschaum gesehen.

von juppi (Gast)


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Hallo

es wird immer viel von Nazis geredet
wer ist damit gemeint.

Bedenkt das eure Eltern und Großelter möglicherweise in
der damaligen Partei waren.
Aktiv oder Passiv??  das ist hier die frage.
 Wer vergleiche damit macht sollte kein Futter mehr bekommen.

Mfg

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