Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Findet ihr Elektroingenieur ist ein kreativer Beruf?


von Kreativ (Gast)


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Findet ihr Elektroingenieur ist ein kreativer Beruf?

von Falk B. (falk)


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@ Kreativ (Gast)

>Findet ihr Elektroingenieur ist ein kreativer Beruf?

Fangfrage! ;-)

Ja, wennn . . .

- man in der richtigen Firma ist
- den richtigen Chef hat
- fähige Kollegen hat
- gute Projekte machen kann/darf

Es werden, wie überall, aber auch viele Ings verheizt, mit tonneweise 
Papierkram, endlosen Meetings, unfähigen Chefs/Managern etc.

MfG
Falk

von 6636 (Gast)


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>Findet ihr Elektroingenieur ist ein kreativer Beruf?

Sicher. Auf alle Faelle. Zur Kreativitaet gehoert auch mir obig 
beschriebenen Wirdigkeiten klar zu kommen. Irgendwann ist man dann eben 
selbstaendig Erwerbend.

von Uhu U. (uhu)


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Kreativ wrote:
> Findet ihr Elektroingenieur ist ein kreativer Beruf?

Was für eine doofe Frage...

von K. J. (Gast)


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naja jeder Beruf ist auf irgendeine weise kreativ die frage ist immer ob 
Kreativität gefragt ist.

von Willi W. (williwacker)


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Ja

von tex (Gast)


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Nein. Elektroingenieur ist ein akademischer Titel. Du kannst als Bäcker 
kreativ sein und an der Back-WM teilnehmen oder den lieben langen Tag 
Brötchen vom Automaten in den den Ofen schieben. Kreativität und etwas 
aus Deinem Beruf zu machen ist nicht Wesen des Berufes, sondern ein 
Produkt Deines Wesens.

von Farbrizio (Gast)


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>Nein. Elektroingenieur ist ein akademischer Titel. Du kannst als Bäcker
>kreativ sein

Also wenn ein Bäcker kreativ sein kann, dann MUSS der El. Ing schon 
lange sein!

von Willi W. (williwacker)


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Natürlich können andere auch kreativ sein (Comic-Zeichner, Regisseur, 
Bäcker, Kunden), aber die Frage bezog sich auf den ElIng und da heißt 
die Antwort: JA

von Marco S (Gast)


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Ist denn nicht Elektroingenieur ein akademischer Grad? Und kein Titel! 
Kreativität ist wohl eine andere Seite, wobei Ingenieure eher auf 
analytisches Denken geprägt sind.

von Luca (Gast)


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Elektroingenieur ist einer der kreativsten Berufe, die es überhaupt 
gibts. Ganz im Gegensatz zu beispielsweise BWL.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Luca wrote:
> Elektroingenieur ist einer der kreativsten Berufe, die es überhaupt
> gibts. Ganz im Gegensatz zu beispielsweise BWL.

Was ist BWL für ein Beruf? Berufswirtschaftslehrer? ;)

von Timbo (Gast)


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BWL: BETRIEBSwirtschaft. Aber immer schön auf den "BWLern" rumhacken, 
jaja... Was bedeutet kreativ? Simpel übersetzt heißt es schöpferisch. 
Wenn Du Dir als ELing irgendwas neues ausdenkst ist es das. Wenn Du den 
ganzen Tag nur Platinen zerkloppst ist es das nicht. Damit dürfte die 
beknackte Fragerei ein Ende haben. Du suchst aber nicht zufällig noch 
den besten Chiphersteller?

von mr.chip (Gast)


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Ja, klar ist es das! Kreativität bedeutet für mich, dass man gute, 
intelligente Ideen hat. Präzise beobachten und analysieren, nachdenken 
und schlussendlich eine schlaue Idee präsentieren. Sowohl ein Künstler 
als auch ein Ingenieur macht sowas eigentlich recht regelmässig. Wenn 
man Pech hat (oder ein unendlich langweiliger Typ ist) und den ganzen 
Tag nur irgendwelche detailiert vorgegebenen Spezifikationen mit immer 
gleichen Mustern implementiert, dann geht die Kreativität natürlich 
etwas unter :-)

von Der S. (derschelm)


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Man sollte mal einen Ihr-dürft-auf-die-BWLer-rumhacken-Thread aufmachen, 
da finden sich sicher einige, die mitspielen.

Habt Ihr eigentlich die Maschinenbauer vergessen? Im Studium wars 
richtig schön mit denen, abends beim Bierchen ETechniker gegen 
Maschinenbauer, Maschinenbauer gegen ETechniker. Man hat sich gemocht, 
geachtet und gelästert.

von René (Gast)


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Ich glaube der TE steckt noch im Studium und hat Zweifel ob er die 
richtige Wahl getroffen hat.
Ich glaube viele von euch kennen das: trockener Lernstoff in 
langweiligen Vorlesungen von halbtoten Professoren, die nur ihre 
Lösungswege gelten lassen.
Das Studium ist vielleicht ätzend und 90% kannst du wieder vergessen. 
Das kreative Arbeiten kommt im Beruf, wenn du das willst. Es geht 
allerdings auch ohne...

von Nach500Leiterplatten (Gast)


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von Der Dude (Gast)


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Es gibt zwei Kategorien von Ingenieuren:

1. Diejenigen, die in ihrer Jugend schon immer rumgebastelt haben und 
ihr Hobby zum Beruf machen wollten.

2. Die, die aus irgendwelchen anderen Erwägungen ein Fach studieren, 
aber genausogut was ganz anderes machen könnten. Medizin oder Englisch.

Ohne Frage ist die 1. Kategorie kreativer als die 2. Kategorie. Leider 
aber, so lehrt (mich zumindest) die Erfahrung, wird dass kaum honoriert.

Dafür können die von Kategorie 2 meist gut labern. Labern statt löten. 
Und eine Krawatte anziehen. Das widerum kommt meist gut an.

Ein Ing.-Kollege, der seit 35 Jahren im Geschäft ist, meinte mal:

"Früher kamen auf 8 Schrauber 2 Krawattenträger.
 Heute kommen auf 2 Schrauber 8 Krawattenträger."

von Selbstzufriedener und Überheblicher Ingenieur (Gast)


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Ich kann Schrauben und Krawattentragen, lasse aber beides beiseite: Ich 
habe super tolle Projekte, nette und gebildete Kollegen und eine Menge 
Spass beim Arbeiten. Ich würde nichts anderes machen wollen.

von Hans (Gast)


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>Es gibt zwei Kategorien von Ingenieuren:

Immer diese doofen Schubladisierungen. Ich bin sehe mich genau in der 
Mitte von 1. und 2.!

Einer der zwar gern und gut bastelt, den es aber 1. nicht interessiert 
was das Gerät am Schluss kostet und 2. nicht interessiert was ein Kunde 
der kein Elektronik-Freak ist will, der ist auch kein guter Ingenieur!

von die ??? (Gast)


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Der Dude wrote:
> Und eine Krawatte anziehen. Das widerum kommt meist gut an.

Schade, Krawatten stehen mir nicht.

von 80 Grad ist gar kein Problem. (Gast)


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>Es werden, wie überall, aber auch viele Ings verheizt, mit tonneweise
>Papierkram

Tja, das ist halt ISO 9000...

von Gast (Gast)


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>Ganz im Gegensatz zu beispielsweise BWL.

BWL ist kein Beruf, sondern eine Lehre. Mathematik ist ja auch kein 
Beruf. Bevor man sich darüber echauffiert, sollte man die Begriffe 
kennen, die man auch benutzt.

von David (Gast)


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naja wenn ich die finanzexpernen in den usa anschaue mit ihrer 
suprime-kriese, dann waren diese (sind ja auch bwl menschen) wohl über 
jahre mit grösstem erfolge sehr kreativ...

von Gast (Gast)


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Was nun auch immer bei Leutchen mit BWL-Hintergrund herauskommt ...

Manager, Vorstände, Unternehmensberater etc. sind sogar sehr kreativ, 
denn ihre Aufgabe ist es ja unter Anderem neue Ideen zu finden und zu 
diskutieren.

Leider sind´s nicht die schnellsten - von einer einfachen Idee bis zur 
Umsetzung können schon mal ein paar Jährchen in´s Land gehen :)

von STS (Gast)


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>Elektroingenieur ist ein akademischer Titel
Hm, Das stimmt nicht! Das ist eine Berufbezeichnung. Was ist denn mit 
dem E-Ing. von der BA? Das ist z. B. kein akademischer Grad. Auch einige 
Sonderfälle, juppi weiß, wovon ich rede ;-), gehören nicht zu den 
Akademikern, nennen sich allerdings Ing.

Zum Thema:

Es kommt ganz darauf an, was man nach dem Studium macht. Ein 
ex-Komilitone von mir berät in einer großen Firma für GSM-Verträge 
m2m-Kunden telefonisch. Sehr kreativ ist das sicherlich nicht. Aber er 
könnte wahrscheinlich auch nichts anderes. Zum Studium kam er wie die 
Jungfrau zum Kind. Seine intell. Fähigkeiten reichten jedoch aus, die 
ihm gestellten Aufgaben in der Klausur zu lösen, ohne jedoch jemals 
begriffen zu haben, wozu man es brauchen könnte.
Solche Turbo-Formelherleiter ohne Lötkolbenerfahrung gibt es viele. 
Oftmals tauchen sie dann als Chef wieder auf und bekommen dick Kohle (er 
auch).

von Hans (Gast)


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>Oftmals tauchen sie dann als Chef wieder auf und bekommen dick Kohle (er
>auch)

Das klingt so, also ob du ihm die Schuld gibst, dass er Chef wird und 
dicke Kohle bekommt. Vielleicht machst ja auch du etwas falsch, wenn du 
mit deinen Fähigkeiten nicht mehr verdienst!!

von Paul Baumann (Gast)


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Bekomm ich denn auch Kohlen dick,
wenn ich vom Baum die Dohlen kick'?

Sollt* ich an Heinrich Heine schaben
oder viele Scheine haben?

Das zu der Frage, ob Elektroingenieure krä-atief sind. Ich bin nur 
Meister,
deswegen habe ich auch die Lizenz für Schüttelreime nach VDE.

;-)

MfG Paul

von Willi W. (williwacker)


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Reim Dir oder ick Fress Dir ?

Man sollte vielleicht mal in die DIN EN 954 schauen, dort werden 
Sicherheitsanforderungen an Maschinen geregelt. Gibt es sowas auch für 
Reime, ich habe Angst, dass Du Dir Deinen Finger in den Reimen 
einklemmst, die Tastatur nicht mehr bedienen kannst, und dann haben wir 
keine Lürick mehr.
(Ich denke SK2 oder 3 wäre ausreichend, Verletzungen heilen aus, man 
kann sich der Gefahreneinwirkung aber nicht entziehen, und sie tritt 
auch häufig auf))

Gib uns noch einen, Paul

von STS (Gast)


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>Das klingt so, also ob du ihm die Schuld gibst, dass er Chef wird und
>dicke Kohle bekommt. Vielleicht machst ja auch du etwas falsch, wenn du
>mit deinen Fähigkeiten nicht mehr verdienst!!

Er ist nicht Chef, verdient aber dick die Kohle, weil er in einem großen 
Unternehmen tätig ist. Und ich bin nicht neidisch auf seinen Job, weil 
ich mich dauernd fragen würde: "Dafür sollst Du studiert haben?"

Und es scheint ja wohl der letzte begriffen zu haben, daß Entwickler 
nicht die meiste Kohle bekommen, sondern Leute mit PV oder Vertriebler. 
Nur das ist nicht das, was ich mir unter meinem Beruf vorgestellt habe - 
ich komme aus der Hobbybastlerriege, die das dann zum Beruf gemacht 
haben. Es ist einfach meine bisherige Erfahrung, daß die Ex-Hobbybastler 
in der Entwicklung mit weniger Kohle landen/verharren, die 
Formelumsteller ohne Bezug zum Beruf in den Leitungsetagen mit viel 
Kohle. Nur will ich dort nicht hin, sonst hätte ich es mir von Anfang an 
leichter machen können und BWL studiert.

von Gast (Gast)


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>Nur will ich dort nicht hin, sonst hätte ich es mir von Anfang an
>leichter machen können und BWL studiert.

Naja, was hättest du lieber? Ein Chef/Leiter/Verkäufer der nur BWL 
studiert hat, oder einer der auch ne löten kann??? Es gibt nicht nur 
entweder oder!!

von STS (Gast)


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>oder einer der auch ne löten kann???
Das ist ja das Problem, sie können es nicht. Dafür beherrschen Sie 
Powerpoint!

von T. H. (pumpkin) Benutzerseite


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STS wrote:
> Das ist ja das Problem, sie können es nicht. Dafür beherrschen Sie
> Powerpoint!

STS! Du nicht?  ;^)

die ???

von STS (Gast)


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Löten ist kein Problem. Powerpoint brauchte ich für meine Verteidigung. 
Seitdem seltener!

von Raby (Gast)


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Ist man Ing., so kann man hoffen, dass man im richtigen Unternehmen 
landet, wo dort die arbeit Spaß macht und man sich schnell steigert. Ich 
habe vor kurzem meine Diplomarbeit abgegeben und hoffe bald einen Job 
finden zu können. Mir ist vor allem wichtig, in einem guten Arbeitsklima 
einzusteigen, wo man nicht vom Anfang an komisch angeschaut wird. Alles 
andere bekommt man schon hin.

Ich war neben dem Studium (bis jetzt noch) Selbständig, von daher spielt 
bei mir Geld keine große Rolle. Nebenbei noch eine kleine Bewerbung :)

Für mich war ein Elektrotechnikstudium sehr hart, wenn man bedenkt, was 
man schon alles bestanden hat...wow!! Aber andere Berufe sind auch sehr 
hart, das muss man erwähnen. Die einen kommen besser mit Technik klar, 
die anderen mit Wirtschaft, usw.

LG

Raby

von Der S. (derschelm)


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Willi Wacker wrote:
> Man sollte vielleicht mal in die DIN EN 954 schauen, dort werden
> Sicherheitsanforderungen an Maschinen geregelt. Gibt es sowas auch für
> Reime, ich habe Angst, dass Du Dir Deinen Finger in den Reimen
> einklemmst, die Tastatur nicht mehr bedienen kannst, und dann haben wir
> keine Lürick mehr.

Gilt nur noch bis 29.12.2009, wird abgelöst durch 61508 und die von ihr 
abgeleiteten B-Normen - wie ich das hasse! So kreativ kann es zugehen, 
wenn, und das ist bisher noch so, nicht einmal der TÜV weiß, wie man die 
neuen Normen korrekt anwendet. Das, was dann daraus kommt, ist wirklich 
kreativ.

> (Ich denke SK2 oder 3 wäre ausreichend, Verletzungen heilen aus, man
> kann sich der Gefahreneinwirkung aber nicht entziehen, und sie tritt
> auch häufig auf))

SIL2 siehe oben, oder PLc oder PLd

>
> Gib uns noch einen, Paul. vielleicht ein SIL3-Gedicht? (also mit nicht 
reversiblen Verletzungen einschließlich Tod)

Ja!

von Thomas S (Gast)


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Ich habe mich vor 28 jahren ,direkt nach dem Studium, selbständig 
gemacht zunächst mit einem Ingenieurbüro, seit 15 JAhren mit eigenen 
Produkten. Ich musste seit Anfang an sehr kreativ sein und immer 
Lösungen finden zwischen Verkaufbarkeit (also Preis den ein Kunde bereit 
ist zu bezahlen & Technik die er akzeptiert), technischer Machbarkeit 
(das was ich gerne daraus gemacht hätte) und finanziellem bzw zeitlichen 
Aufwand. Kann  man es als kreativ bezeichnen permanent nach 
intelligenten Lösungen zu suchen und umzusetzen?

Ich habe in meinem Leben einige Künstler getroffen die sich in Ihrer 
Kreativität völlig verwirklichen konnten, aber permanent am 
Existenzminimum vegetierten.

In meinem Leben habe ich Vertriebler und Verkäufer getroffen die sich 
dumm und dämlich verdienten, weil Sie ein  völlig unkreatives Produkt in 
grossen Stückzahlen mit genügend Marge ohne Einsatz von Kreativität 
verkaufen konnten.

Als Elektroingenieur habe ich für mich persönlich einen Kompromiss 
gefunden zwischen Lebenstandard und Kreativität.

von neuer (Gast)


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...Fähigkeiten reichten jedoch aus, die
ihm gestellten Aufgaben in der Klausur zu lösen, ohne jedoch jemals
begriffen zu haben, wozu man es brauchen könnte......


so haben 90% der ing den titel erreicht!

von Matthias L. (Gast)


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>...Fähigkeiten reichten jedoch aus, die
>ihm gestellten Aufgaben in der Klausur zu lösen, ohne jedoch jemals
>begriffen zu haben, wozu man es brauchen könnte......

Wo hast denn das her?
Stand das in deinem Zeugnis?

von Simon (Gast)


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[quote]so haben 90% der ing den titel erreicht![/quote]

geht mir genauso! ich studier jetzt im 4. semester elektrotechnik und 
was das verständnis anbelangt strebt der limes gegen null! aber ich kann 
aufgabentypen mehr oder weniger ausreichend lernen, um die prüfungen zu 
bestehen... fragt sich natürlich wie sinnvoll dieses studium somit für 
mich ist, ich bin mir u.a. deshalb auch am überlegen abzubrechen.

von Gast (Gast)


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@  Simon

Hallo Siemon,

überlege dir das gut und in Ruhe.

Eines kann ich dir aber versicher:
Wenn du dabeibleiben solltest, dann mache deine Hausaufgaben gut und 
gründlich.
In den Entwicklungen laufen viele Spakos durch die Gegend, die keine 
Familie und keine richtige Freizeit haben.
Nur Job. Aus Freude daran oder aus Geltungssucht in der Firma sei 
dahingestellt.

Du wirst mit solchen und solchen Konkurrieren dürfen.
Wenn du das nicht aus Überzeugung machst, bist du in der heutigen 
Wirtschaftswelt ein willkommenes Fresschen.
Vermutlich in allen Branchen.
Daher suche dir was oder mache das weiter, was dir liegt und Spass 
macht.

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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Bin nun schon 20 Jahre im Beruf,
hat mir im Studium Spass gemacht und macht es noch Heute.
Es gibt jeden Tag eine neue Herausforderung die Kreativität erfordert.

Im Studium lernt man nur das Herangehen an Probleme, daher ist der 
gelernte Stoff nicht so wichtig. (Zumindest wenn man die ersten Monate 
überlebt hat)


Axel

von Nam T. (namtam)


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David wrote:
> naja wenn ich die finanzexpernen in den usa anschaue mit ihrer
> suprime-kriese, dann waren diese (sind ja auch bwl menschen) wohl über
> jahre mit grösstem erfolge sehr kreativ...
Schuld daran sind eher einige Politiker und die Bürger, die lammfromm 
Geld aufnehmen, statt zu denken und vorausschauend zu handeln. Ich kann 
ja auch gegen eine Wand laufen und hinterher behaupten, der Maurer ist 
Schuld, dass ich mir den Schädel eingedonnert habe. Ist er nicht. 
Entweder ist es der Planer, der so dämlich war, mir ne Mauer in den Weg 
zu bauen oder aber ich war es selbst, weil ich nicht auf den Weg 
geachtet habe. Je nach Sichtweise ;)

von ein (Gast)


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Buchhalter ist ein kreativer Beruf. Ingenieure sollten Pfennigfuchser 
sein.
In eine M3 Mutter gehört eine M3 Schraube, und nicht eine MIrgendetwas. 
Basta. Wenn du für Verkäufer und Controller Kosten berechnest, ist 
Kreativität auch nicht gern gesehen.
Wenn du aber entwickelst oder im Service tätig bist, kann das aber auch 
durchaus anders aussehen. Wenn es z.B. dann doch MIrgendetwas sein muß.

von Nam T. (namtam)


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Ich glaube, viele hier verstehen unter Kreativität nur starr eine 
bestimmte Definition.
Kreativität ist beispielsweise auch neue Methoden zu finden, wie man 
eine Buchhaltung effektiver führen kann, sodass mehr Zeit für anderes 
bleibt. Oder als Firmenchef mit welchen Methoden man das Arbeitsklima 
verbessern kann, oder neue Aufträge an Land ziehen.
Für einen Ing ist Kreativität hingegen auch ein wichtiger Punkt, denn 
schliesslich ist die Lösungsfindung eines gestellten Problems auch ein 
kreativer Prozess.

Kreativität hat nicht nur mit "machen was ich will" oder mit Farbe auf 
einem Stück Papier rumpinseln zu tun ;)

von ingFH (Gast)


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Solange man nicht auf IEEE, DIN etc. achten muss, ist man sonst immer 
kreativ :D

von Daniel D. (daniel1976d)


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> Solche Turbo-Formelherleiter ohne Lötkolbenerfahrung gibt es viele...

Schon wieder die Loetkolbendebatte... Ich bin Ingenieur und kann nicht 
mit nem Loetkolben umgehen und bin auch stolz drauf... Ich will das Ding 
nicht mal sehen... dafuer weiss ich aber die man PCB designed und wie 
diese dann danach automatisch bestueckt und loeten laesst... Selbst im 
Hobbybereich haben ich nicht soviel Zeit um mit nem Leotkolben 
rumzuspielen... Fertig

von gast (Gast)


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Cool die Diskussion, hab mir schon PopCorn und Bier zurecht gestellt, 
weiter so!!!!!!!

von Ulli (Gast)


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> Ich bin Ingenieur und kann nicht
mit nem Loetkolben umgehen und bin auch stolz drauf...

Das finde ich klasse !!
Daniel ist stolz darauf, dass er etwas NICHT kann !?
Der ist eben Ing. mit Leib und Seele.

... Ulli

von Michael (Gast)


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Kreativ ist jeder Beruf da es wohl keinen Beruf gibt, der stur nach 
Schema F läuft, man muss sich in jedem Beruf an das Problem anpassen. 
Ich hab den Eindruck, dass viele nicht wissen was Kreativ 
heist/bedeutet.

von Nam T. (namtam)


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Michael schrieb:
> Kreativ ist jeder Beruf da es wohl keinen Beruf gibt, der stur nach
> Schema F läuft, man muss sich in jedem Beruf an das Problem anpassen.
> Ich hab den Eindruck, dass viele nicht wissen was Kreativ
> heist/bedeutet.
Exakt. Es gibt wohl keinen unkreativen Beruf, nur unkreative Menschen in 
diesem Beruf ;)

von Olaf (Gast)


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Ich habe das Entwickeln, also suchen nach Lösungen mit Programmieren von 
µC erst richtig nach dem Studium gelernt.
Habe z.B. im Jahr 2000 eine Steuerung mit SAF 80C537 entwickelt, die 
abhängig vom voreingestellten Spannungswert, Zeitwert an 
BCD-Drucktastern über eine Ansteuerschaltung zwei IGBTs 
einschaltet(Schutz vor gefährlichen Spannungen 
(Gleich-/Wechselspannungen) bei Erdkabeln im Bahnbereich.
Dabei werden auch die Anzahl der Einschaltvorgänge 5stellig 
gezählt(LCD-Anzeige), beide Eingänge sind potentialgetrennt.
Das ganze Programm habe ich in Assembler programmiert, das Programm war 
dann 30 DINA4 Seiten und mehrere tausend Zeilen lang. Was ich an C nicht 
so mag, sind die unübersichtlichen, geschwungenen, verschachtelten 
Klammersetzungen.
Interessant an der Tätgkeit ist einfach die Spannung der man ausgesetzt 
ist, wenn man Lösungen entwickelt(möglichst kostengünstg, aber nicht zu 
kompliziert und gut), dann in der Praxis mit wichtigen Kunden 
zusammenkommt und inbetriebnimmt(Hoffentlich funktioniert alles), ja 
einfach gefordert zu sein und immer wieder zu beweisen, dass man es kann 
und schafft.(Sonst gibts kein Geld und der Chef quengelt)

von Tommi H. (drmota)


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Simon schrieb:
> [quote]so haben 90% der ing den titel erreicht![/quote]
>
> geht mir genauso! ich studier jetzt im 4. semester elektrotechnik und
> was das verständnis anbelangt strebt der limes gegen null! aber ich kann
> aufgabentypen mehr oder weniger ausreichend lernen, um die prüfungen zu
> bestehen... fragt sich natürlich wie sinnvoll dieses studium somit für
> mich ist, ich bin mir u.a. deshalb auch am überlegen abzubrechen.


Brich ab besser jetzt als du bist hinterher unglücklich.

Wenn du jetzt schon nichts mehr verstehst wirst du sicher nie mit Typen 
in Entwicklungsabteilungen zusammenarbeiten (zumindestens nicht als 
Entwickler vielleicht als geleaster Aufräumer, etc..).

Notfalls mach BWL das hat ein Kumpel (Spitzname Bauernoarschloch der 
jenige weiss sicher dass er gemeint ist) von mir auch gemacht. Nach 4 
Semestern Elektrotechnik hat er das Studium geschmissen und BWL gemacht.

Der ist heute ein gefragter Mann und sitzt beim Staat mit seinem immer 
breiter werdenden Hintern seine Zeit ab.

von Mark B. (markbrandis)


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Fairerweise muss man aber auch sagen, dass man an der Hochschule so 
manches lernt, was man später nie wieder braucht. Ich kenne genug Leute, 
die das Vordiplom "irgendwie" geschafft haben und die ihr Studium 
erfolgreich beendet haben und jetzt als Entwickler arbeiten. Nur weil 
jemand nicht der absolute Meister des komplexen Integrierens oder der 
Differentialgleichungen ist, heißt das noch lange nicht, dass er kein 
guter Entwickler sein kann.

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