Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bitte um Tipps für Starterkid mit LPC23xx


von Sebastian :. (keep_smiling)


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Hallo,

ich wurde von meinem Chef gebeten, mich doch mal nach einem 
vernümpftigen Starterkid umzuschauen.
Folgende Anwendungen sind vorgegeben:
- Ethernet soll möglich sein
- ein ARM soll eingesetzt werden
- mir steht ein Budget von max. 500€ zur Verfügung (was ja nicht so ganz 
schlecht ist), für SW und Board (wenn es weniger kostet - auch nicht 
schlimm, aber das ist die Obergrenze).
- es sollen damit auch so 3-4 Diplomarbeiten für die Zukunft 
realisierbar sein
- Ethernet muss sein, und USB haben auch schon fast alle (zumindest 
Client)

Blos welche Entwicklungsumgebung? Ist ja bei den Starterkids i.d.R. 
dabei - wenn auch code-begrenzt.

Allerdings bin ich blos relativer Berufseinsteiger und deswegen wollte 
ich euch fragen, was ihr mir denn so empfehlen könnt? Wichtig wäre 
meiner Meinung nach:
- ARM7: lpc23xx o.ä. (finde den leichter zu bedienen, als den sam7 von 
atmel, aber ist Anssichtsache)
- debugger
- Entwicklungsumgebeung soll dabei sein
- relativ zukunftssicher, aber zu große "Spielereien" MÜSSEN nicht drin 
sein
- Die Entwickllungsumgebung muss relativ gut zu bedienen sein (GNU make 
ist zwar ne tolle Sache, aber die am einfachsten zu bedienende Sache ist 
es jetzt auch nicht)

Hab da ein relativ gutes Budget zur Verfügung - aber welches ist da 
wirklich am Besten? Ich nehme nicht an, dass ich mit meiner wenigen 
Erfahrung schon alles "Kleingedruckte" wirklich erkennen und beurteilen 
kann.

Wäre toll, wenn ihr da Tipps habt

von ARM-Fan (Gast)


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>vernümpftigen Starterkid

**SCHMUNZEL** ;-)

Also ich hab mich schon ne ganze Weile in die neuen NXPs verliebt.
Bin da also etwas parteiisch. Von daher wäre LPC2368 oder ähnliches
schon gut.

Dein Budget läßt aber sonst schon zu wünschen übrig.
OK, Ein Evalboard und nen JTAG-Debugger kriegst du dafür.

Keil MCB2360 + Segger J-Link wär z.B. was.

Gibt aber auch billigere Evalboards. Da ist halt nur alles schon drauf.

Aber ne Entwicklungsumgebung ist da nicht mehr drin.
Preislich steigts ungefähr in der Reihenfolge:

GNU (gcc, winavr, yagarto, etc.)

Rowley Crossworks ARM

IAR Embedded Workbench
KEIL MDK-ARM

Greenhills Multi
ARM Realview

Also kommt allenfalls bei dir noch Crossworks in Frage.
Ist ganz schön von der Oberfläche. Sitzt aber auch der gcc drunter,
nur mit eigenen Libs.

Ich kann KEIL immer wieder nur empfehlen. Vor allem weil ich die
IDE von IAR nicht ausstehen kann. Der Compiler ist aber bei beiden
sicher sehr gut.

von Robert T. (robertteufel)


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Hallo,

also das mit dem Starter-Kind hat mich auch zum Schmunzeln gebracht.

Wenn Du die Moeglichekti hast zur Embedded World in Nbg. zu gehen, in 
der letzten Februar Woche, da kann man mindestens von Keil, IAR, Segger, 
ARM und Greenhills so ziemlich alles sehen.

Ansonsten wuerde ich mich meinem Vorschreiber doch zienmlich 
anschliessen bis auf die Abneigung zu IAR. Ist auch ne sehr gute 
Umgebeung, Keil / IAR ist zum gewissen Masse persoenliche Vorliebe. Wer 
frueher den 51er mit Keil programmiert hat moechte wohl bei Keil 
bleiben, wer vom AVR oder MSP430 mit IAR kommt, moechte wahrscheinlich 
bei IAR bleiben. Beide sind sehr gut und kosten aehnlich.

Robert

von ARM-Fan (Gast)


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Hallo Robert, ich habe schon beides beruflich gemacht. AVR mit IAR,
jedoch länger noch 8051 mit KEIL. Den Keil find ich einfach besser.
Ist aber wie du schon sagst Geschmackssache.

von Sebastian :. (keep_smiling)


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Danke :-) um ehrlich zu sein, war auch das das Board, was mir so 
aufgefallen ist (aber wegen zu wenig Erfahrung hab ich das nicht mit 
reingeschrieben) - z.B. hier:

http://www.lpctools.com/index.asp?PageAction=VIEWPROD&ProdID=101

"An evaluation copy of the Keil RVMDK development tools is also 
included."

Was bedeutet das?
Vielleicht hab ich mich da auch falsch ausgedrückt - dass da keine 
vollständige Entwicklungsumgebung für 3500€ oder wie viel Keil kostet 
dabei ist, ist mir schon klar, aber ... wie eingeschrenkt ist das?

Wie brauchbar ist die eingeschrängte Kopie?

Auch gefunden habe ich:
http://www.lpctools.com/index.asp?PageAction=VIEWPROD&ProdID=110

Mit was kann man mehr anfangen?

von Christian J. (elektroniker1968)


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Hallo,

das Angebot von IAR hatte ich auch... viel zu teuer. Compiler ist 
limitiert auf 16kb (und die sind ruckzuck voll!) und das Board gibts bei 
Olimex auch billiger. Der IAR Compiler selbst kostet 4000-5000 Ocken, je 
nach Ausstattung gehört aber mit zu den besten.

Für professionelle Entwicklung reicht ein Wiggler JTAG eh nicht, da 
braucht man schon einen Tracer, kostet rund 400€.

Ganz ehrlich: Mit 500€ kommst Du in der ARM Region keinen Meter weit und 
das sollte Dein Chef auch einsehen. Sowas geht nur bei AVR und PIC im 
Bastelsegment.

Gruss,
Christian

von ARM-Fan (Gast)


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>dabei ist, ist mir schon klar, aber ... wie eingeschrenkt ist das?
>Wie brauchbar ist die eingeschrängte Kopie?

Nochmal Schmunzel... ;-)

Da stehts doch: http://www.keil.com/demo/limits.asp

von Christian J. (elektroniker1968)


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Es sei denn man stolpert im Netz zufällig über die "Unlimited Edition" 
Activation Codes.... flöt

PS: eingeschränkt schreibt man mit "ä" und "k".

von ARM-Fan (Gast)


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Damit kann man meiner Meinung nach wirklich nur EVALUIEREN,
aber nicht wirklich arbeiten. 16k sind ruckzuck voll. Und bei deinen
Anforderungen USB / Ethernet ... keine Chance.

von ARM-Fan (Gast)


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>Es sei denn man stolpert im Netz zufällig über die "Unlimited Edition"
>Activation Codes.... flöt

Dann flöt mal nicht so laut.

Nichts dagegen, auf diesem Wege mal zu Hause was auszuprobieren.
Aber wenns gefällt, dann wirds auf der Arbeit auch gekauft!
Und darum gehts dem OP ja schließlich.

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