Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ENC28J60 vs. Lantronix Chips


von Sepp (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin am überlegen welchen EthernetChip ich für meine Schaltung 
benutzen soll. Anfangs war ich sehr von dem Enc28j60 überzeugt, doch 
nach längerer Suche habe ich nur Bibliotheken für UDP gefunden. TCP/IP 
scheint noch nicht so einfach zu funktionieren. Ulrich Radig hat dazu ja 
ein Projekt laufen. Nur ich zweifle, dass mir die Implementierung des 
TCP/IP Protokolls gelingt.
Deshalb hab ich mir die Lantronix "Chips" angeschaut. Scheint alles 
"out-of-the-box" zu funktionieren ( 
http://www.semiconductorstore.com/cart/pc/viewPrd.asp?idproduct=111 ).
Die sind aber auch ne gute Ecke teuerer.
Was sagt ihr? Hab an manchen Ecken gehört, dass der enc28j60 noch etwas 
unausgereift sein soll. Habt ihr schon gute / schlechte Erfahrungen 
damit gemacht?

von scw (Gast)


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Ich kenn bis jetzt leider nur den ENC28J60. Dafür bekommst du aber einen 
TCP/IP Stack (uIP, http://www.sics.se/~adam/uip/index.php/Main_Page)

von Εrnst B. (ernst)


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Naja, der ENC ist ja "nur" ein Ethernet-Controller, die Lantronix-Teile 
sind komplette "Mini-Computer" mit Ethernet, eigenem Betriebssystem usw.

Die miteinander zu Vergleichen ist etwa so sinnvoll wie ein Vergleich 
zwischen einer Alu-Felge und einem fahrbereiten und vollgetankten 
Ferrari...

von Sepp (Gast)


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OK. Tut mir leid.
Also kann man grob sagen, dass die Lantronix Chips stressfreier sind?!

von Andreas K. (a-k)


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Sepp wrote:

> benutzen soll. Anfangs war ich sehr von dem Enc28j60 überzeugt, doch
> nach längerer Suche habe ich nur Bibliotheken für UDP gefunden.

Im hiesigen Artikel ENC28J60 hast du wohl nicht gesucht:
http://www.sics.se/~adam/uip/index.php/Main_Page

Ich habe damit eine Anwendung laufen, die sauber funktioniert wenn der 
Controller täglich neu startet. Ohne diesen Restart gab es nach ein paar 
Tagen Probleme.

von Ing-Dom (Firma: OpenKNX) (sirsydom)


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Ohne den Lantronix zu kennen, ist er einfach viel höher integriert. Du 
sprichst den per seriellem Interface an und der Chip erledigt das ganze 
TCP/IP für dich (so verstehe ich die Angaben des Herstellers). Was man 
will ist wohl Geschmackssache, aber ich würde sagen mit dem Lantronix 
ist man schneller und einfacher am Ziel.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

mein WiPort liegt noch im Schubfach, der ENC läuft schon. ;)

Ein Bekannter versucht recht viel mit dem WiPort, ich schreibe mal meine 
Einschätzung unserer Diskussionen:

XPort/WiPort sind, wie schon erwähnt, komplette Rechner.
Man kann die entweder als RS232-Bridge benutzen und an einen AVR o.ä. 
ranhängen und überläßt diesem den ganzen Kram. Dazu muß man sich mit dem 
Lantronic vermutlich nur wenig rumärgern, hat dafür einen Teilaufwand 
auf der AVR-Seite.

Man kann alles dem Lantronic überlassen, dann landet man meist bei Jave, 
darf für etliche eigentlich vorhandenen Resourcen des Lantronic (I2C, 
CAN usw.) Entwicklerkits für nicht wenig Geld und teilweise unter NDA 
erwerben.

Für mich ist es etwa so: privat, Einzelstücke oder wenige Exemplare: ENC 
und den Rest selber schreiben.

Bei kommerziell und/oder größeren Stückzahlen rechnet sich sich 
vermutlich der Aufwand mit den Lantronics mit deren vorhandener 
Firmware.

Gruß aus Berlin
Michael

von Andreas K. (a-k)


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Ein interessanter Kompromiss sind übrigens die Chips und Module von 
Wiznet: http://www.wiznet.co.kr/main.php. Da ist TCP/IP schon drauf, 
zwar auf 4 Sockets beschränkt, aber oft reicht das.

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