Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik magnetische hysterese


von daniel (Gast)


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Hallo Leute,

ich weiss nicht ob ich das Modell begriffen habe,
daher bitte ich euch es zu bestätigen oder mich zu
berichtigen.

Wenn man einen ferromagnetischen Stoff als Kern einer
Spule hat, der nicht magnetisiert ist (die Domänen ungeordnet)
und man bestromt die Spule aber nur mit einer kleinen Stromstärke,
dann bildet sich erst die Neukurve aus und dann beim
Richtungswechsel vom H-Feld eine kleine Hysteresekurve.

Wenn man wieder vom unmagnetisierten Kern ausgeht, diesmal
grösseren Strom einstellt, dann wird die Hysteresekurve
breiter und grossflächiger.

Letztendlich wenn man den Strom und somit das resultierende
H-Feld immer grösser macht, bleibt ab einem gewissen Strom
die Fläche der Hysteresekurve unverändert.

1 Frage: Nur von der grössten Hysteresekurve werden
die B(Hc)=0 Schnittpunkte an der H-Achse Koerzitivfeldstärke genannt?
Dieselbe Frage zur remantenten Polarisation Br.

Wenn ich den Kern stark magnetisiere, sprich Br von der grössten
Hysteresekurve nehme und jetzt mit einem kleineren Strom
fahre ... weit entfernt vom maximalen Hc
bewege ich mich dann auf der oberen Kante von B(H) hin und zurück
oder bewege ich mich trotzdem in einer kleineren Hystereskurve
die nur weiter oben liegt?
ich hoffe es ist einigermassen verständlich was ich meine
ansonsten zeichne ich das auf Papier und stelle hier ein Foto rein.

grüsse, daniel

ps: die oberen Überlegungen sollen mir eigentlich dienen zu
die Spannungsausrisse auf der sekundärseite zu verstehen, die
sich ergeben wenn H ausserhalb Hc kommt. Wenn jemand nützliche
Applets oder Verweise kennt nur zu :)

von Düsentrieb (Gast)


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seit wann gibts bei magneten eine sekundärseite ???
trollmagnet?

von lazley (Gast)


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du bewegst dich immer auf einer hystereseschleife, wobei die schleife im 
nullpunkt mit der neulurve beginnt und die fläche der hystereseschleife 
von dem ferromagnetischen stoff abhängt (hart-, weichmagnetisch)
die charakteristischen werte (Remanente Flussdichte, 
Koerzitivfeldstärke) sind kenngrößen einer voll aufgefahreren hysterese 
(wenn die sättigung erreicht wird). Die Umlaufgeschwindigkeit der 
schleife entspricht der frequenz...

gruß Laz

von daniel (Gast)


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mit der sekundären Seite war natürlich eine andere
Spule die auf demselben Kern sitzt gemeint.

Danke Laz. Es wird also immer eine Hysterese durchfahren
und sind die Verluste (also die umfahrene Fläche) in beiden
Fällen gleich? Egal ob ich kleine Ströme um unmagnetischen
Ferrokern benutze oder denselben kleinen Strom bei
einem vollmagnetisierten Ferrokern?

grüsse, daniel

von Ulrich (Gast)


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Wenn der Kern vorher in der Sättigung war und dann mit einem kleine 
Wechselstrom betrieben wird, wird die Hysteresekurve zumindestens 
anfangs etwas verschoben sein. Wie viel genau und wie lange hängt wieder 
vom genauen Material und auch der Form des Kerns ab. Nach mehrere Zyklen 
kann sich die Kurve dann der annäheren die für einen anfangs 
unmagnetiserten Kern gilt.

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