Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ext Interrupt auch bei 1,2V auf 0,3V?


von Matthias Pues (Gast)


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Hi, ich hol mal etwas weiter aus, damit das problem ein bisschen klarer
wird. Ich möchte einen Drehzahlmesser für eine E-motor realisieren.
Hauptbestandteil ist deine Lichtschranke aus einer alten Pc-Maus. Das
ganze ist nicht schwierig aufgebaut, sender --> empfänger die
Verbindung wird regelmäßig unterbrochen. den programmaufbei hatte ich
mir zunächst simpel mit timer und externem interrupt gedacht, der nur
ein register inrementiert -> timer läuft ab, wert im register wird mit
hilfe der timerzeit auf Umdrehungen pro min hochgerechnet und per Uart
an den PC gesendet.
Nun hab ich erstmal der noch simpleres programm geschrieben, welches
nur auf den ext interrupt einen buchstaben über den Uart sendet, um zu
testen, ob der interrupt überhaupt ausgelöst wird.
nur ergeben sich fogende zwei probleme:
der lichtelektrische Empfänger lässt auch bei unterbrochener verbindung
zum sender noch ca. 0,3V "durch". Der maximale wert liegt etwa bei
1,5V. Ich hatte schon vorher befürchtet, daß das nicht als 1 und 0 von
ext. interrupt gesehen wird. kann ich das irgendwie ändern?
außerdem hab ich erstmal, da ich vorher noch nix damit gemacht hab, auf
falling edge gestellt und dachte, daß vom ersten problem mal abgesehen,
wenn ich die verbindung zum pin am mc genz kappe nur ein Zeichen über
den Uart gesendet wird und erst ein zweites, wenn ich die verbingung
erneut geschlossen und wieder getrennt habe. es wird aber
ununterbrochen gesendet, sobald dder extInt 0 ist, und erst wenn extInt
wieder 1 ist, wird das senden eingestellt.
noch komischer finde ich, daß das gleiche passiert, wenn ich den extInt
auf rising edge stelle. oder hab ich da etwas nicht verstanden?

Gruß,
Matthias

ich hab grad gemerkt, daß die erste zeile in RESET, (count=0) von ner
alten idee kommt und hier überflüssig ist.

von Dingens (Gast)


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"wenn ich die verbindung zum pin am mc genz kappe"

ich interpretiere das so, dass du lediglich die fotodiode vom kabel
abziehst und dann der pin ohne definiertes potential und mit
zuleitungskabel als antenne "in der luft hängt". der eingang fängt
auf diese art allerhand störspannungen ein die dann freilich auch den
interrupt triggern können.

teste mal ob er immernoch triggert wenn du den pin auf masse legst.

0.3V sind jedenfalls noch ein akzeptables logisch null. wenn du die
pegeltrennung trotzdem verbessern willst würde ich einen komparator in
hystereseschaltung zwischenschalten. (oder wenn du noch rumliegen hast
tuts sicher auch ein schmitt trigger)

von Matthias Pues (Gast)


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hmm, mit dem pin auf masse hattest du recht, es wird nur noch ein
interrupt ausgelöst, aber 0,3V werden immernoch nicht als logisch 0
erkannt. ich habs auf deinen rat mal mit nem komparator mit hysterese
versucht, aber mal davon abgesehen, daß die schaltung wie z.B. auf
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0311271.htm bei
angeschlossenen 5V an den OP die spannung am empfänger auf ca. 4,8V
hochsetzt, aber ansonsten Ua immer gleich Ue ist, funktioniert ein
Schmitt-trigger oder ein komparator mit hysterese doch nur, wenn ich
bei eingestelltem kippwert von ca. 0,6V ja nicht nur darüber kommen
muß, socndern auch "zurück" auf -0,6V kommen muß um bei Ua dann hier
z.B. -5V zu erhalten. aber ich möchte doch bei über 0,6V "hinter" dem
OP 5V haben und wenn Ue wieder unter 0,6V fällt soll der OP auf 0V
absenken. Oder hab ich da was falsch verstanden.
Gruß
Matthias

von Matthias Pues (Gast)


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ich seh grad, daß auf der seite von elektronik kompenduim der OP ja auch
an +12V und -12V abgeschlossen ist, wenn ich den nur mit +5V und masse
betreibe, funktioniert das ganze dann noch?
Matthias

von Dingens (Gast)


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was die da nehmen scheint ein operationsverstärker zu sein. normal macht
man das was du willst mit einem komparator. ich nehm da meist den
LM339, weil er mir ein recht vielseitig einsetzbarer
wegschmeiss-komparator zu sein scheint. in seinem datenblatt steht auch
die entsprechende hysterese-schaltung.

wenn du zwischen 0,3 und 1,5 V hast würde ich die hysteresemitte auf
etwa 0,7 legen und ein hysteresefenster von etwa 0,4 wählen.

grund der hysterese ist, dass sonst, verursacht durch überlagerte
störungen, der komparator mehrfach an der selben flanke triggert und es
so zu stark überhöhten zählwerten kommt.

von Hannes Lux (Gast)


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Hallo...

- Bekommt die Lichtschranke Fremdlicht? (dann schirm sie ab) Ich hatte
mal 'ne PC-Maus im rot-transparenten Gehäuse, die war sehr
"lichtscheu", wenn es ihr zu hell wurde, setzte sie aus...

- Hast du mal mit dem Wert des Pull-Up-R des Lichtempfängers gespielt?

- Wie misst du deine Spannungen? Mit einem Digitalmultimeter? Oder mit
einem Oszilloskop? Wenn Impulse im Spiel sind, kannst du das Multimeter
vergessen, es zeigt dir sonstwas an...

Viel Erfolg noch...
Bit- & Bytebruch... - ...HanneS...

von Matthaisa Pues (Gast)


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Hi,
mit dem lichtscheu hast du recht. auf den ersten blick ist das
verwunderlich, da derempfängerin schwarzem palstik eingefasst ist, aber
ich hab festgestellt, daß er über die ganze oberfläche misst, also auch
die unterseite, was das ganze bei einem weißen stark reflektierenden
steckbrett schwierig werden lässt. fazit, ich sitzt bei den messungen
weitestgehend im dunkeln. ;-)
ich messe mit einem multimeter, aberda ich bisher nur die einzelnen
zustände (direkter kontakt oderganz unterbrochen) messe ist das ja
ausreichend.

zu dingens, wo liegt derunterschied zwischen einem op und einem
komparator?

von Matthias Pues (Gast)


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Ich musste grad schnell weg, was ich noch sagen wollte: ist der OP nicht
das bauteil und ein komparator eine spezielle beschaltung des selben?
(siehe: artikel - operationsverstärker)
Matthias

von Matthias Pues (Gast)


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Und nochwas (tschuldigung):
Dingens, welches datenblatt, bzw von welchem hersteller, hast du vom
LM339? ist die beschriftung der schaltung dann Hysteresis comparator?
mannmann, englisch...

von Dingens (Gast)


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operationsverstärker und komparatoren sind sehr ähnliche bauteile, aber
auf unterschiedliche aufgaben optimiert. übliche lowcost komparatoren
kommen z.B. sehr gut mit +5V versorgungsspannung zurecht, haben eine
recht kleine ansprechzeit und grosse flankensteilheit und ausserdem
einen sauberen 0V/5V ausgang (in der angegebenen grundschaltung).
erschwingliche operationsverstärker können das alles nicht, weil sie
für gänzlich andere aufgaben gedacht sind. komparatorschaltungen mit
dem idealen operationsverstärker sind sicherlich einwandfrei, mit
realen bauteilen aber absolut unbrauchbar.

im datenblatt des LM339 von national semiconductors ist es abbildung
DS005706-19 namens "Inverting Comparator with Hysteresis". diese
variante hat gegenüber der non-inverting variante den vorteil, dass die
eingangsimpedanz unabhängig vom hysterese-netzwerk ist

von Matthias Pues (Gast)


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Hi,
ich hab mir mal gedanken darüber gemacht, und dachte mir warum so
kompliziert? Kann mann nicht auch einfach eun UND-Gatter benutzen? an
am einen eingang eine referenzspannung von 1V und wenn eingang 2 über
1V steigt gibts am ausgang logisch 1.
müsste mit dem passenden IC eigetlich gehen, oder? die frage ist nur
welchen dann nehmen, weiß jemand auf die schnelle ein AND-gate mit den
erforderlichen rahmenbedingungen (Vcc=5V etc.)?
Matthias

von Dingens (Gast)


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logik gatter erwarten an ihren eingängen logik pegel und führen auch nur
logische operationen aus. logik gatter sind keine komparatoren.
komparatoren sind komparatoren.

von Andreas Wiese (Gast)


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Hallo Matthias,

nochmal zum ursprünglichen Problem: Was hat deine Maus denn für einen
Lichtempfänger? Bei meiner war es ein ganz normaler Fototransistor.
Legt man den Emitter auf GND und Kollektor an den AVR und mit Pull-Up
gegen +5V so hat das bei mir reibungslos funktioniert.

Falls das bei dir anders ist, würde ich vielleicht einfach ne andere
Maus probieren.

Gruß
Andreas

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