Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ST6 Familie von ST


von Peter X. (vielfrass)


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Hat mal einer was mit der ST6 Familie von ST gemacht?

Wenn man das Datenblatt durcharbeitet, sieht man kaum, das der Takt von 
8Mhz durch 13 geteilt wird. Da so ein LD Befehl wie die meisten anderen 
auch 4 Cycles braucht. Damit macht der uC dann 8MHz  13  4 = 153846 
Befehle pro Sekunde. Bischen wenig. Der Assembler-Befehlssatz ist auch 
krass. Es gibt bei den Schiebebefehlen nur RLC A.

Als ich mit dem ST62T15 angefangen hatte, war die Zeit schon so weit 
fortgeschritten, das ich den uC nicht mehr wechseln konnte.

Der 8-Kanal AD-Wandler ist ganz OK.
Das Ding ist bei mir nie abgestürzt.
Projekte damit waren immer sehr erfolgreich.  :-)

von Johannes M. (johnny-m)


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Peter X. wrote:
> Hat mal einer was mit der ST6 Familie von ST gemacht?
Ja, habe ich. War sozusagen mein Einstieg in die µC-Welt. Die Dinger 
sind aber mittlerweile wirklich völlig veraltet (und das 
Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Architekturen 
lächerlich). Kein Flash, nur OTP bzw. EPROM, Peripherie sehr 
eingeschränkt, lahm...

Ist ne ganze Weile her, dass ich das letzte Mal was damit gemacht habe. 
Im Studium kamen dann 8051er und später dann hobbymäßig die AVRs. Hab 
immer noch das ST6-Starter-kit hier irgendwo rumliegen...

> Wenn man das Datenblatt durcharbeitet, sieht man kaum, das der Takt von
> 8Mhz durch 13 geteilt wird. Da so ein LD Befehl wie die meisten anderen
> auch 4 Cycles braucht. Damit macht der uC dann 8MHz  13  4 = 153846
> Befehle pro Sekunde. Bischen wenig. Der Assembler-Befehlssatz ist auch
> krass. Es gibt bei den Schiebebefehlen nur RLC A.
Ja, die Dinger haben nur grob geschätzt 40 Assembler-Befehle...

> Als ich mit dem ST62T15 angefangen hatte, war die Zeit schon so weit
> fortgeschritten, das ich den uC nicht mehr wechseln konnte.
Wann war das denn?

> Der 8-Kanal AD-Wandler ist ganz OK.
> Das Ding ist bei mir nie abgestürzt.
> Projekte damit waren immer sehr erfolgreich.  :-)
Zuverlässig waren sie, das stimmt schon. Ich hab dann aber nicht so 
wahnsinnig viel damit gemacht. Temperaturanzeige und aller möglicher 
anderer Schnickschnack mit nem alphanumerischen Display usw.

von Dietmar S. (dsausw)


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Hi Peter,

bei uns sind die Teile immer noch in Serienprodukten verbaut.
Es kommt halt immer auf die Anwendung an.
Lahm sind sie, klein sind sie, Peripherie mager und nichts
für Assemblerallergiker.
Die ST6 sind aber im Laufe der Zeit gewaltig im Preis
gesunken (nicht nur durch die €-Umstellung ; ) ).
Wie sagte doch ein alter Kollege von mir immer:
Der beste Controller ist der, den man gut kennt
und beherrscht.

Gruss
Dietmar

von Manfred H. (mhelectronics)


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Hallo,

Gibt es noch jemand, der ein ST Starterkit ST622x oder ST626x hat? Muss 
nach Jahren da wieder was machen und habe die Software CD verschlampt 
...

Oder eine andere Möglichkeit einen ST62T10 auszulesen und zu 
programmieren?

Gruß Manni

von Norbert M. (Gast)


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Peter X. schrieb:
> Es gibt bei den Schiebebefehlen nur RLC A.

Typische Akku-Architektur eben. Ich mag sowas :-)

> Als ich mit dem ST62T15 angefangen hatte, war die Zeit schon so weit
> fortgeschritten, das ich den uC nicht mehr wechseln konnte.

Ein pin-kompatibler ST7 wird sich bestimmt finden und dürfte wohl auch 
besser erhältlich sein. Oder, wenns nicht gerade umbedingt DIP sein muß, 
eventuell gleich auf STM8 migrieren. STM8 wird noch lange existieren, 
scheint ziemlich zukunftssischer zu sein. Long-Life-Support sollte es 
auch geben, da teilweise Automotive.

Falls Du Interesse an einem STM8-Discovery-Board hast bitte PM.
Alte Version (ohne LCD) aus Hobbyauflösung erhalten, habe aber nicht die 
Zeit, mich damit gebührend auseinanderzusetzen.

Dietmar Sch. schrieb:
> Lahm sind sie, klein sind sie, Peripherie mager

Wieso mager? ADC, SPI, Timer, High-Current-Ports haben sie, mehr haben 
vergleichbare Produkte der Konkurrenz aus der Zeit dieser Generation 
auch nicht. Der Nachfolger http://www.mikrocontroller.net/articles/ST7 
hat dann (zusätzlich zum Üblichen wie I²C, USB, CAN,...) sogar DALI und 
DiSEqC, das ist eher eine Seltenheit.

LG, N0R

von Ingo S. (ingo-s)


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Bei mir müsste noch ein parallel Port Programmer rumfliegen und der 
Assembler sollte sich auch noch auffinden lassen. Als Highlight habe ich 
zum Testen noch zwei ST62E20 mit Löschfenster.

Gruß Ingo

von Volker W. (fred_0815)


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Hallo zusammen,
ich habe inzwischen wieder alles zusammen, um ST62xx zu programmieren. 
Ich habe das mit Hilfe von anderen Foren-Usern hier geschafft und biete 
deshalb wiederum meine Hilfe an, falls sich noch jemand anderes mit den 
alten µCs rumschlägt. Habe sogar noch ein paar gebrauchte (aber leere) 
ST62E65 auf Lager.

von ... (Gast)


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> um ST62xx zu programmieren

Sollte da nicht ein Galep 4 reichen?

> > Es gibt bei den Schiebebefehlen nur RLC A.
> Typische Akku-Architektur eben.

Die Pointe ist: Rechtsschieben wird mit der entsprechenden Menge
an RLC A "emuliert". Dafuer gibt es sogar ein Makro!

> nichts für Assemblerallergiker
Wer den Assembler nicht mag, findet am ST6-Realizer Gefallen.
Mit dem konnte man sich das Gewuenschte ganz einfach zusammenklicken.

Ein Scherz war allerdings der "Ausleseschutz".
Es gab ein einsames Bit, dass der Programmiersoftware "sagte":
Bitte nicht auslesen :).

von Philipp Klaus K. (pkk)


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Dietmar S. schrieb:

> Lahm sind sie, klein sind sie, Peripherie mager und nichts
> für Assemblerallergiker.
> Die ST6 sind aber im Laufe der Zeit gewaltig im Preis
> gesunken (nicht nur durch die €-Umstellung ; ) ).

Die Architektur sieht nicht so schlimm aus, dass man kein SDCC-Backend 
dafür schreiben könnte. Aber auch nicht interessant genug, dass ich eins 
schreiben wollte (erst recht nicht bei einer Architektur, bei der 
abzusehen ist, dass es nahezu keine Nutzer geben würde).

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