Moin Hab gestern mal meine erste doppelseitige Platine geätzt und bestückt. Hab vor dem Löten beide Seiten mit Plastik versiegelt, weil ich danach oben ja lauter Bauteile drauf hab. So ganz das Wahre ist das aber nicht, zwar fließt das Zinn bei Masseflächen nicht sonstwohin, aber es lötet sich ziemlich bescheiden (trotz 380°C). Gibt es außer verzinnen noch eine Möglichkeit die Oberseite dauerhaft zu konservieren?
ich nehm den photolack als "lötstopplack". beim ersten belichten ganz normal das platinenlayout mit leiterzügen, pads, usw... dann entwickeln und ätzen. beim ätzen selbst halte ich die umgebung dunkel. nach dem ätzenvorgang und waschen mach ich eine zweite belichtung mit einer negativmaske der ganzen pads. nach dem entwicklen ist dann der photolack von den pads weg, bleibt aber auf dem rest der leiterbahnen. sieht dann so aus wie im anhang. das kupfer wird mit der zeit also nicht mehr so unansehnlich und beim löten schlägt sich der photolack als lötstopplack auch ganz gut. es verfließt grad bei massepads praktisch nichts mehr. auch wenn mal ein bisschen zinn auf leiterbahnen spritzt, wo es nicht hingehört, bindet es nicht und kann "abgebrochen" werden. oder gleich professionell mit lötstopplaminat. http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&product_id=30
Gute Idee, koennte man zumindest bei doppelseitigen Platinen f"ur die Oberseite machen.
Mache meine Platinen per Tonertransfer, sprich deine Methode fällt wohl raus. Klingt ansonsten aber nicht schlecht.
>@ I_ H. (i_h) >Hab gestern mal meine erste doppelseitige Platine geätzt und bestückt. >Hab vor dem Löten beide Seiten mit Plastik versiegelt, weil ich danach >oben ja lauter Bauteile drauf hab. >So ganz das Wahre ist das aber nicht, zwar fließt das Zinn bei >Masseflächen nicht sonstwohin, aber es lötet sich ziemlich bescheiden >(trotz 380°C). >Gibt es außer verzinnen noch eine Möglichkeit die Oberseite dauerhaft zu >konservieren? Plastik ist nicht zu empfehlen wenn noch gelötet werden muß. Es gibt Lötlackspray der eine gutes Löten auch nach Wochen ermöglicht. Plastikspray ist dagegen eher geeignet um die komplette Schaltung gegen Feuchtigkeit zu versiegeln. Wenn du die Platine allerdings lieber Verzinnen willst, kannst du auch Fittinglötpaste aus dem Baumarkt (Heizung und Sanitär,bei den Kupferrohren) nehmen,satt aufpinseln und mit Heisluftfön flächig aufschmelzen. Mit Spiritus und Zahnbürste dann reinigen ,fertig. Gruß MArtin
es gäb da noch die händische methode: einen leicht löslichen lack auftragen und mit einem pinsel in spiritus die pads freipinseln. nicht lachen, das hab ich zu anfgangs auch so gemacht =) ist ne sch* arbeit aber mit n bisschen übung und ner engelsgeduld wird das recht schnell recht hübsch. aber wenn du tonertransfer machst, hast du vllt auch einen laminator. damit könntest du das oben von mir erwähnte resist schon mal aufbringen. zum belichten tuts, grad wenns eh nur für den lötstopplack ist, auch ein alter gesichtsbräuner.
Dann werd ich demnächst mal Lötlack probieren. Danke soweit :)
Denkt auch an die Gesundheit: Plastikspray und Fotolack werden beim verbrennen sicherlich besonders giftige Dämpfe abgeben. Damit füttert man den Krebs in der Lunge...
Das Plastik-Zeug soll ja lauf Aufschrift lötbar sein. Kommt da trotzdem soviel Gift raus? Hat eigentlich keinen Rauch oder so beim Löten gegeben, nur leicht nach veschmortem Plastik gerochen. Das Lösungsmittel im Plastik greift allerdings Toner an (und beim Aufsprühen riecht die Sache ziemlich ungesund). Dadurch ist der (ohnehin ziemlich schiefe) Bestückungsdruck etwas verlaufen. Andererseits ist der da drunter ziemlich kratzfest.
I_ H. wrote:
> Das Plastik-Zeug soll ja lauf Aufschrift lötbar sein.
Durchloetbar ja, aber es verschlechtert die Loeteigenschaften sicherlich
deutlich. Dazu hat man eigentlich SK10. Das macht aber so einen Dreck
und ist unansehnlich dass man das immer danach abwaschen muss, ausserdem
klebt es, da harzhaltig.
Mist, dann steh ich wieder am Anfang. Zur Versiegelung ist das Plastik halt eigentlich ganz hübsch, die Platine fasst sich schön an und bleibt sauber. Wenn das SK10 auch nach'm Trocknen klebt will ich das nicht unbedingt als Dauerkonservierung. Na dann bleibt wohl doch nur verzinnen übrig. Schade, dann kann ich keinen Bestückungsdruck mehr machen. Werd mir mal die Fittingspaste besorgen.
oder umsteigen auf belichten und entwickeln =) hab früher auch den toner umgebügelt und bereue den wechsel zum belichten und entwicklen keineswegs.
Ist ja witzig, ich hab früher belichtet und entwickelt, und empfinde den Tonertransfer als deutlich angenehmer. Benutze aber kein Bügeleisen sondern einen Laminator, damit klappt es bei fast allen Platinen beim 1. Versuch. Hab aber schon eine Heißluftlötstation dastehen, von daher dürfte das Verzinnen nicht so aufwendig werden.
I_ H. wrote: > Na dann bleibt wohl doch nur verzinnen übrig. Schade, dann kann ich > keinen Bestückungsdruck mehr machen. Werd mir mal die Fittingspaste > besorgen. Verzinnen solltest eigentlich sowieso immer ;) Ich benutze Zinn+Plastik
Hallo miteinander, ich habe auch zum ersten Mal eine Struktur, bei der ich Lötstoplack durchaus zu schätzen wüßte. Normalerweise bügele ich Toner bei einseitigen auf und bei doppelseitigen belichte ich. Nur wie sieht das aus, wenn ich den Fotolack als Lötstop nutze - belichtet der nicht in den Tagen nach dem Ätzen nach? Und die Rückstände? Ich wollte nämlich nicht meine Basteleien im finsteren Keller lassen, weil die Oberfläche sonst zerfällt... Viele Grüße Nicolas
Nicolas S. wrote: > Nur wie sieht das aus, wenn ich den Fotolack als Lötstop nutze - > belichtet der nicht in den Tagen nach dem Ätzen nach? Und die > Rückstände? solang du nicht nochmal entwickelst, bleibt der lack drauf. er verändert halt seine struktur, weil er belichtet wird. die wirkung bleibt davon aber völlig unbetroffen. > Ich wollte nämlich nicht meine Basteleien im finsteren Keller lassen, > weil die Oberfläche sonst zerfällt... tut sie nicht =) falls du stabileren schutz willst, kannst du den photolack einbacken. Beitrag "Re: Probleme mit Glanzzinn von Conrad"
Die richtige Vorgehensweise wäre: - Photolack bis kurz vor dem Löten drauflassen - mit Spiritus (einwirken lassen) Photolack komplett entfernen - Spiritusrückstände mit Isopropanol entfernen - Bauteile mit Flussmittel (Honig, EN29454, 1.1.1 mild aktiviert) verlöten - Flussmittelreste mit Isopropanol vollständig entfernen - Je nach Anforderung mit PU-Lack besprühen oder Tauchlackieren So hab' ich's jedenfalls gelernt. ;)
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