Wieso ist man beim Ethernet eigentlich von Koax auf Twisted Pair umgestiegen? Koax-Kabel sind ja für viel höhere Frequenzen geeignet. Beim Twisted Pair kommt man heute nicht über 250MHz...
Und nochwas: Wieso überträgt man Ethernet eigentlich im Basisband und nicht moduliert?
Hallo, TP ist billiger herzustellen, und die Verbindungsstecker sind einfacher zu montieren. Ausserdem arbeitet Ethernet auch wegen der Kosten im Basisband. Da braucht man zum senden einen Transistor und beim Empänger auch. Es wird halt überall auf's Geld geschaut
es stimmt so auch nicht .... guck dir mal gbit ethernet an ... oder 10 gbit ethernet..
Warum sollte es nicht im Basisband übertragen werden? Wenn es auf höhere Trägerfrequenz aufmoduliert werden würde, bräuchte man ja schon von hausaus die Besten Kabeln.
Hallo, ein weiterer Grund ist auch, daß bei Twisted Pair die Übertragung differenziell erfolgt, gegenüber einer asymetrischen Übertragung mit Koax. Differentielle Übertragung ist um ein vielfaches störungsrobuster, da eine Störung, die ja auf beide Leiter gleichzeitig wirkt, im Empfänger durch die Differenzbildung komplett ausgeblendet wird. Beim Koaxsystem wirken z.B. elektromagnetische Störungen in erster Linie auf den Schirm und verändern nach eine bestimmten Laufzeit kurzzeitig die Spannungsdifferenz zwischen Signalpfad und GND. Und das ist bei Highspeed-Datenübertragung sehr problematisch. Davon abgesehn, auch wegen der begrenzten Bandbreite bei einem 'Twisted-Pärchen' werden bei Gigabit-Ethernet ja auch alle 8 Adern verwendet, wohingegen bei T-Base 100 2 Paare reichen. Gruß Steve
Das urspruengliche Ethernet auf Koax war RG58, ein extrem unflexibles Ding. Und teuer ist es Die Stecker auch. Alleine fuer die Crimpzange kann man ein Vermoegen loswerden. Da ist Twitsted pair viel flexibler. Zudem hat Twisted Pair vier Paare kann daher auf demselben Kabeldurchmesser zwei mal bidirektional senden.
Ausserdem kann man im ganzen Gebäude in jedes Zimmer einfach 10 TP Kabel mit 10 TP Dosen verlegen, und dann flexibel PC, Drucker, Telefon (ISDN/Analog), AB, etc, etc, anschließen und im Serverraum vom Patchpanel da anschließen wo mans braucht.
6641 wrote: > Das urspruengliche Ethernet auf Koax war RG58, ein extrem unflexibles > Ding. Wie bitte?? Die ersten Eternit ähhh ich meine Ethernet Kabel waren gelb und hatten ca. 10mm Außendurchnmesser, die waren unflexibel. An die Stecker erinnnere ich mich nicht mehr, könnten N oder C gewesen sein. RG58 Verkabelung nannte sich bei Einführung schon cheapernet, weil es gegenüber dem ersten Zeugs erheblich billiger war.
Jep und die Stecker hießen BNC == Beinahe Nie Connected. Das war echt gruselig in einem dieser riesen Ringe einen Fehler zu finden. Kostentechnisch war es billiger einmal Jährlich pauschal alle T-Stücke zu tauschen als nach einem langsam hochohmig werdenden Kontakt zu suchen. Oder man hatte >10000DM übrig und konnte sich einen dieser Scanner kaufen. Abgesehen davon ist TP in vielerlei anderer Hinsicht praktisch, weil man auch anderes darüber übertragen kann. Bei mir läuft darüber Analoge und ISDN Telefonie, die Video-Haustürklingel und der Heizungsbus. Der Nachteil einer vermeintlich geringeren Übertragungsrate wird durch die unvergleichlich höhere Flexibilität also mehr als wett gemacht. Gruß, Ulrich
Das Yellow Cable hatte damals auch schon mal gegen Token-Ring verloren, weil der noch in die vorhandenen Kabeltrassen ging, aber das Yellow Cable zwar selber noch reinpasste, aber an den Enden der Trassen die Krümmung nicht packte (flexibel wie ein Besenstiel). Zudem war's auch ziemlich interessant, die Rechner anzuschliessen. Ging ja nicht mit einfachen T-Stücken wie bei RG-58. Da wurde das Kabel gezielt angebohrt und ein Transceiver direkt draufgesetzt (http://en.wikipedia.org/wiki/Vampire_tap). Und 2 solcher Dinger durften einen Mindestabstand von 2,5m nicht unterschreiten.
Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Mal eben schnell ein Arbeitszimmer in ein kleines Besprechungszimmer umwandeln. Kein Problem mit Koax RG58. Durchschneiden und ein paar scEAD- Dosen setzen, kein Problem. Natürlich war während der crimpzeit für die Stecker tote Hose auf dem Kabel, aber was solls. Ging so weit auch gut, bis sich mal ein paar mehr Leute mit ihren 5-Meter scEAD-AnschlussKabeln eingeklinkt haben. Da es sich dabei um Doppelkabel (Hin-und Rückleitung) handelt ist so ein kabel real 10m lang. Der Bus war eh schon bei 140 Metern und schon waren wir weit über die 185 m Schallmauer und kein Repeater in Sicht. Heute würde ich bei einem gleichen Problem einen Switch in den Raum "werfen" und gut is. ;-)
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