Forum: Platinen Eagle-Bedienung ziemlich gewöhnungsbedürftig :-(


von Thomas B. (escamoteur)


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Hi,

nachdem ich jetzt einige Zeit mit Target 3001 gespielt habe (von 
arbeiten kann man eigentlich nicht sprechen) Habe ich jetzt versucht mit 
Eagle klar zu kommen.

1. Die Bedienung ist ziemlich gewöhnungsbedürftig für einen 
Windows-User. Behle wie Undo liegen nicht auf den gewohntem Tasten. 
Kontextmenus werden nicht verwendet und die arbeitsweise "Erst 
Werkzeugwählen, dann Objekt auswählen entspricht auch nicht unbedingt 
der anderer Programme.

2. Die Onlinehilfe ist mehr als dürftig. Ich weiß nicht, ob bei den 
komerziellen Versionen ein besseres Handbuch dabei ist, aber ich habe 
z.B. nicht finden können, wie man ein Signal mit einem Bus verbindet, 
nur andersherum. Das Tutorial gibt es anscheinend auch nur in gedruckter 
Form.

3. Bauteilbibliothek: Leider ist sie nur nach Herstellern geordnet und 
nicht nach Bauteilsorten. Mag sein, dass das den Profis entgegenkommt, 
die sowieso schon alle Bauteile im voraus aussuchen, ich hatte es in 
Target als sehr angenehm empfunden einfach mal stöbern zu können, was 
für Bauteile es denn so gibt.

4. Der Bauteileditor: Zum Glück gibt es aus der User-Comunity eine 
Anleitung wie man ihn benutzt. Nur aus der Hilfe wäre ich nie schlau 
geworden.

Falls Ihr ein paar Tips habt, die den Start erleichtern, wäre ich sehr 
froh darüber, da ich durchaus einiges als sehr positiv ansehe. Vor allem 
dass es einfach ist Bauteilbibilotheken von extern einzubinden, was bei 
target wohl überhaupt nicht geht.

Gruß

Thomas

von Robert W. (rweber)


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Servus,

ich fang mal mit dem Tutorial an: 
ftp://ftp.cadsoft.de/eagle/program/latest/tutorial-ger.pdf

Gruss,
rweber

von Randy (Gast)


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> Die Bedienung ist ziemlich gewöhnungsbedürftig

Ich benutze abwechselnd Mentor und Eagle. Letztens mit einem Kollegen 
gewitzelt dass jede Layoutsoftware seltsam zu bedienen ist. Jede auf 
ihre Weise.

> Kontextmenus werden nicht verwendet und die arbeitsweise "Erst
> Werkzeugwählen, dann Objekt auswählen

Ja, das finde ich auch Merkwürdig. Aber ist halt nun mal so. Würde man 
versuchen es etwas Win Look-and-Feel konformer zu machen würden sich die 
alten Benutzer beschweren die die Software bedienen können so wie sie 
jetzt ist. Eagle gibt es schon länger als Windows (zumindest waren die 
ersten Eagle Versionen rein DOS-basiert, und den jetzt so 
selbstverständlich erscheinenden Kontekt-Menü-Rechtsklick gibt es erst 
seit Win95!)


> Die Onlinehilfe ist mehr als dürftig. Ich weiß nicht, ob bei den
> komerziellen Versionen ein besseres Handbuch dabei ist,

Ich kenne nur das pdf-Handbuch und bin damit zurecht gekommen. Ich 
glaube bei der Kaufversion ist auch nichts anderes dabei.


> Das Tutorial gibt es anscheinend auch nur in gedruckter Form.

Ich kenne nur das:
http://www.cadsoft.de/cgi-bin/download.pl?page=/home/cadsoft/html_public/download.htm.de&dir=eagle/program/4.1
(die unteren beiden Links) Gibt es noch andere Tutorials?


> Bauteilbibliothek: Leider ist sie nur nach Herstellern geordnet und
> nicht nach Bauteilsorten.

Es gibt eine Suchfunktion. Die ist zwar auch nicht so toll, aber ich hab 
immer das Zeug gefunden (Um Quarze zu finden muß man "XTAL" suchen, das 
muß man auch erst mal wissen.)


> einfach mal stöbern zu können, was für Bauteile es denn so gibt.

Normalerweise weiß man welches Bauteil man nehmen will. Dann ist 
entweder das Teil in der Lib oder man legt es selber an. Ich hab noch 
nie ein Bauteil bestellt, nur weil in der Lib war.



> Falls Ihr ein paar Tips habt, die den Start erleichtern

Ich glaube das jeder denkt dass die Layoutsoftware die der andere 
benutzt noch seltsamer ist als die eigene, aber das liegt - denke ich - 
an der Gewöhnung. Dauert halt bis man die Eigenheiten raus hat.

> Bauteilbibilotheken von extern einzubinden,

Aber prüfen was man da einbindet. Gibt viel Zeug im Netz mit komisch 
nummerieren Pins und anderen Fehlern (sogar in der Lib die Cadsoft mit 
ausliefert!)
Z.B. hat die Eagle Lib eine bunte Mischung aus den verschiedensten 
Bohrdurchmessern für die "normal" dicken Bauteildrähte, die man alle mit 
0,7 oder 0,8mm Bohren könnte. Ist alles dabei von 0,6-1,0mm metrisch und 
zöllig abgetuft gemischt.
(-> Kann man den Bohrdurchmesser ändern ohne gleich das Bauteil in einer 
neuen Lib neu anzulegen? Oder systematisch auf einer Platine voller
Bauteile das Lötauge mit einem bestimmten (seltsamen) Durchmesser zu 
finden?)

Randy

von Sven (Gast)


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> Würde man versuchen es etwas Win Look-and-Feel konformer zu machen
Zum Glück ist Eagle keine Windows-Software. Zumindest nicht nur. Schon 
mal drüber nachgedacht, wie merkwürdig einem Mac-, Linux-, oder 
meinetwegen auch  Dos-User Windows-Software vorkommen mag?

Ansonsten muss ich eigentlich sagen, dass ich noch nicht viel 
nichttriviale Software gesehen habe, die so konsistent zu bedienen ist 
(über das gesamte Programm gesehen) und vor allem derart bugfrei und 
stabil läuft. Auch wenn es bei der Bedienung zweifelsfrei Haken und Ösen 
gibt (z.B. die CnP-Logik)...

von Matthias Kölling (Gast)


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Die Werkzeugauswahl vor dem Objekt ist schon praktisch, gerade wenn man 
eine Aktion auf mehrere Objekte anwenden will.

Gruß Matthias

von Otto (Gast)


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Wenn Dir die Bedienung von EAGLE gewöhnungsbedürftig erscheint, solltest 
Du mal testen, wie gewöhnungsbedürftig "professionelle" Programme wie 
"OrCAD" sind.

EAGLE ist über 20 Jahre alt und lange vor Windows entstanden.

Gruss Otto

von Micha (Gast)


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Richtig, ich war mal beta-Tester für V2. Das waren noch Zeiten...

von Robin T. (rotoe) Benutzerseite


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Otto wrote:
> Wenn Dir die Bedienung von EAGLE gewöhnungsbedürftig erscheint, solltest
> Du mal testen, wie gewöhnungsbedürftig "professionelle" Programme wie
> "OrCAD" sind.
>
> EAGLE ist über 20 Jahre alt und lange vor Windows entstanden.
>
> Gruss Otto

OrCAD ist meiner Meinung nach sehr intuitiv bedienbar jedefalls besser 
als Eagle.

von Otto (Gast)


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Hallo Robin,

da gehen unsere Meinungen aber weit auseinander....

Alleine, dass immer andere Funktionen auf der rechten Maustaste 
erreichbar sind, der "Unsinn" mit den "Spreadsheets", das für die 
Anzeige der ungerouteten Verbindungen erst ein "report" erstellt werden 
muss usw.

Mein Favorit bleibt EAGLE....

Gruss Otto

von Robin T. (rotoe) Benutzerseite


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Otto wrote:
> Hallo Robin,
>
> da gehen unsere Meinungen aber weit auseinander....
>
> Alleine, dass immer andere Funktionen auf der rechten Maustaste
> erreichbar sind, der "Unsinn" mit den "Spreadsheets", das für die
> Anzeige der ungerouteten Verbindungen erst ein "report" erstellt werden
> muss usw.
>
> Mein Favorit bleibt EAGLE....
>
> Gruss Otto

Naja dafür gibts ja verschiedene Programme...für jeden Geschmack was 
dabei :)

von Otto (Gast)


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>Naja dafür gibts ja verschiedene Programme...
>für jeden Geschmack was dabei :)

eine grosse Weisheit gelassen ausgesprochen ;-)

Otto

von Roland (Gast)


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Hallo,

Habe jahrelang beruflich mit Eagle gearbeitet und denke ich konnte es 
fast blind beherschen.
Nun vor ca. 1Jahr mit Altium Designer6 angefangen und mich 
eingearbeitet.

Nur wieder mal was "kleines" mit Eagle gemacht.
Was für ein Horror!

Aber so ist es, wenn man sich mal auf was eingeschossen hat.
Merke erst jetzt das Eagle doch etwas "ungewöhlich" in der Bedienung 
ist.

mfg
Roland

von Christian R. (supachris)


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Thomas Burkhart wrote:
> Hi,

> 1. Die Bedienung ist ziemlich gewöhnungsbedürftig für einen
> Windows-User. Behle wie Undo liegen nicht auf den gewohntem Tasten.
> Kontextmenus werden nicht verwendet und die arbeitsweise "Erst
> Werkzeugwählen, dann Objekt auswählen entspricht auch nicht unbedingt
> der anderer Programme.

Nun ja, diese Eigenart wurde in der Beta Version für Eagle 5 geändert. 
Da gibts jetzt auch Kontekt-Menüs, Invertierte Signale, PDF-Ausgabe, 
X-Refs usw.
ich nutze nur noch die Beta.

von Uboot- S. (uboot-stocki)


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Moin,

>
> Nun ja, diese Eigenart wurde in der Beta Version für Eagle 5 geändert.
> Da gibts jetzt auch Kontekt-Menüs, Invertierte Signale, PDF-Ausgabe,
> X-Refs usw.
> ich nutze nur noch die Beta.

Wo bekommt man die den her? Auf der cadsoft-Web-Seite finde ich nur 
"eagle-win-4.92.2-beta.exe". Ist das die richtige ?

Gruß

Andreas

von Maxx M. (maxx2206)


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Uboot- Stocki wrote:

> Wo bekommt man die den her? Auf der cadsoft-Web-Seite finde ich nur
> "eagle-win-4.92.2-beta.exe". Ist das die richtige ?
>
> Gruß
>
> Andreas

*.3-beta ist die aktuelle Version.
Wenn nichts gravierendes dazwischenkommt (sprich keine offensichtlichen 
groben Codefehler mehr festgestellt werden) soll aber draus schon sehr 
bald die endgültige V5 werden.
Warten wirs mal gespannt ab.

Alles in allem macht sie jedenfalls keinen schlechten Eindruck und für 
Otto-Normal User macht Cadsoft wenigstens auch angenehme Updatepreise, 
das ist heutzutage leider nicht mehr üblich (der Trend bei 
Softwareupdates heute ist leider, dass man für Updates meist den 
Neupreis abzüglich weniger Prozent Nachlass hinblättern muss :( ).

Ciao

von Uboot- S. (uboot-stocki)


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> *.3-beta ist die aktuelle Version.
> Wenn nichts gravierendes dazwischenkommt (sprich keine offensichtlichen
> groben Codefehler mehr festgestellt werden) soll aber draus schon sehr
> bald die endgültige V5 werden.
> Warten wirs mal gespannt ab.
>

Alles klar - vielen Dank !

> Alles in allem macht sie jedenfalls keinen schlechten Eindruck und für
> Otto-Normal User macht Cadsoft wenigstens auch angenehme Updatepreise,
> das ist heutzutage leider nicht mehr üblich (der Trend bei
> Softwareupdates heute ist leider, dass man für Updates meist den
> Neupreis abzüglich weniger Prozent Nachlass hinblättern muss :( ).
>

Na irgendwo müssen doch die Umsatzsteigerungen der SW-Häuser herkommen. 
Mit neuen, innovativen Produkten siehts mau aus aber Umsätze müssen 
steigen - einziger Weg, die User schröpfen ....

Gruß

Andreas

von Thomas B. (escamoteur)


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Robert Weber wrote:
> Servus,
>
> ich fang mal mit dem Tutorial an:
> ftp://ftp.cadsoft.de/eagle/program/latest/tutorial-ger.pdf
>
> Gruss,
> rweber

Und da soll einer drauf kommen.... Die Cadsoft Homepage ist haöt auch 
etwas merkwürdig zu bedienen ;-)

von Jörn P. (jonnyp)


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Ich kenne Orcad und Eagle schon seit DOS-Zeiten. Hatte man damals bei 
Orcad nicht die richtigen libs mitgeladen, haben die Teile in den 
schematics gefehlt :-). (Gab aber auch ein libarch dafür). Habe mich 
dann später mehr auf Eagle festgelegt. Letztlich ist es doch meist eine 
Geldfrage, welches System man sich leistet (leisten kann). Auch die 
"intuitive" Bedienung ist meist eine Frage der Gewöhnung.
Wie hier schon jemand sagte: Es gibt viele Programme, jedem das Seine. 
Und wenn Fragen bei der Bedienung auftauchen, wozu haben wir dann dieses 
Forum?
Wir hätten ja sonst gar nix nehr zu tun... ROFL

von Michael H* (Gast)


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Thomas Burkhart wrote:
> 1. Die Bedienung ist ziemlich gewöhnungsbedürftig für einen
> Windows-User. Behle wie Undo liegen nicht auf den gewohntem Tasten.
kann man einstellen. ist ja ein ordentliches programm =)

> Kontextmenus werden nicht verwendet und die arbeitsweise "Erst
> Werkzeugwählen, dann Objekt auswählen entspricht auch nicht unbedingt
> der anderer Programme.
catia, autocad schaun recht ähnlich aus. word und paint aber wohl nicht.

> 2. Die Onlinehilfe ist mehr als dürftig. Ich weiß nicht, ob bei den
dafür ist die hilfe-datei und die tuts auf dem ftp erste sahne. was du 
unter schlechter online hilfe verstehst, verstehe ich nicht.

> komerziellen Versionen ein besseres Handbuch dabei ist, aber ich habe
> z.B. nicht finden können, wie man ein Signal mit einem Bus verbindet,
> nur andersherum. Das Tutorial gibt es anscheinend auch nur in gedruckter
> Form.
nope, is auf dem ftp.

> 3. Bauteilbibliothek: Leider ist sie nur nach Herstellern geordnet und
> nicht nach Bauteilsorten. Mag sein, dass das den Profis entgegenkommt,
falsch. RCL, diode, inductors, v-reg...

> die sowieso schon alle Bauteile im voraus aussuchen, ich hatte es in
> Target als sehr angenehm empfunden einfach mal stöbern zu können, was
> für Bauteile es denn so gibt.
suchst du einen ic in transistor-fet?

> 4. Der Bauteileditor: Zum Glück gibt es aus der User-Comunity eine
> Anleitung wie man ihn benutzt. Nur aus der Hilfe wäre ich nie schlau
> geworden.
naja, also soo schwer ist das jetzt wirklich nicht.

> Falls Ihr ein paar Tips habt, die den Start erleichtern, wäre ich sehr
> froh darüber, da ich durchaus einiges als sehr positiv ansehe. Vor allem
> dass es einfach ist Bauteilbibilotheken von extern einzubinden, was bei
> target wohl überhaupt nicht geht.
natürlich geht das. einfach nur beim hinzufügen nicht das lib-vz von 
target auswählen, sondern das, wo deine andere lib drin ist.

ftp://ftp.cadsoft.de/eagle/userfiles/doc/eagle416r2_help_en.pdf
ftp://ftp.cadsoft.de/eagle/userfiles/doc/eaglehlp_eng_pdf.zip

von Geniesser (Gast)


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Warte auch schon auf die endgültige 5.0 und die neuen Kontextmenüs.

Leider läuft die derzeitige Beta spürbar langsamer als die bisherige 
4.16r2. Besonders noch unter Win98 merke ich das deutlich, schon wenn 
man mal testweise die single sided Demo aufruft und im Board ein 
bisschen hin und her zoomt. Gerade z.B. für ältere Notebooks auf denen 
das Ressourcen schonende gute alte Win98SE noch läuft, ist das irgendwie 
nicht so schön.

von Der Dude (Gast)


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>Gerade z.B. für ältere Notebooks auf denen
>das Ressourcen schonende gute alte Win98SE noch läuft, ist das irgendwie
>nicht so schön.

Klar, das ist ein wichtiges Kriterium für jeden Softwareentwickler. Gib 
das doch mal bei Cadsoft bekannt.

Ist ja auch unverschämt von denen, eine neue Version im Jahr 2008 
rauszubringen, das dann unter Win98 ruckelt.

von egberto gismonti (Gast)


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falls das noch nicht genannt wurde.... dieses Video ist für den Einstieg 
nicht schlecht

http://projektlabor.ee.tu-berlin.de/onlinekurs/eagleboard/

von Geniesser (Gast)


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>Klar, das ist ein wichtiges Kriterium für jeden Softwareentwickler. Gib
>das doch mal bei Cadsoft bekannt.

>Ist ja auch unverschämt von denen, eine neue Version im Jahr 2008
>rauszubringen, das dann unter Win98 ruckelt.

Wozu so viel Polemik? Erstens sagen das auch andere und zweitens stellt 
man mittlerweile bei etlichen Softwarepaketen fest, dass zwar der 
Leistungsumfang immer mehr steigt, aber auf der anderen Seite auch die 
Programme spürbar träger werden. Anders ausgedrückt, die Hardware kann 
gar nicht so schnell technologisch wachsen wie die Software diesen 
Geschwindigkeitsvorteil wieder zunichte macht. Je mehr Rechenleistung 
zur Verfügung steht, desto mehr wird geschlampt wenn es um in der 
Ausführungsgeschwindigkeit optimierte Programme geht. Das führt dann 
dazu, dass man mitunter bei einem 2 GHz Rechner kein schnelleres Gefühl 
hat wie früher als man noch mit 500 MHz auskam und der zusätzliche 
Nutzen der aufgeblähten Programme ist für 9x Prozent der Anwender 
sinnlos.

Demgegenüber steigt die Stromrechnung dann schön an, wenn die 
Grafikkarte mehr Strom verbraucht, als in der ganzen Wohnung die 
Energiesparlampen zusammen. Das nennt man dann Fortschritt.

von Jörn P. (jonnyp)


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Ah, da spricht der Durchblicker. (Durchaus ernst gemeint). Die 
Softwareentwicklung ist ziemlich schlampig geworden und hängt weit 
hinter den features hinterher, die moderne Prozessoren bieten. Da werden 
schnell dual- und Quadprozessoren auf den Markt geworfen und Software 
kann damit nix anfangen. Teilweise ist aber auch Hardware fehlerbehaftet 
und die Software muss dann "würgarounds" schreiben. Viel RAM macht zwar 
ein System schnell, aber was nützt es, wenn sich das Betriebssystem dann 
bei der Verwaltung selbst auf die Füße tritt. Hoffentlich bekommt 
Cadsoft bei der neuen Version die Geschwindigkeit noch besser in den 
Griff, sonst wird warscheinlich meine Tastatur beim Kaffeetrinken 
ersaufen.;-)

von Thomas B. (escamoteur)


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Da ich den Thread gestartet habe nur kurzes Update, ich beginne mich 
mehr und mehr mit Eagle anzufreunden und es ist eigentlich ganz schön, 
dass man sich in dem Programm auf das wesentliche konzentriert hat und 
einen nicht mit selten benötigten Features erschlägt.

Der Hinweis bezüglich AutoCAD mit der Vorabasuwahl der Funktion trifft 
natürlich ins Schwarze, da habe ich mich auch dran gewöhnt :-)

Einzig die Sucherei nach Bauteilen ist etwas lästig, aber da bekommt man 
hier ja sofort den richtigen Wegweiser. Dickes Lob an die Gemeinschaft 
hier!!

von Michael H* (Gast)


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Thomas Burkhart wrote:
> Da ich den Thread gestartet habe nur kurzes Update, ich beginne mich
> mehr und mehr mit Eagle anzufreunden und es ist eigentlich ganz schön,
freut mich!

> Einzig die Sucherei nach Bauteilen ist etwas lästig, aber da bekommt man
> hier ja sofort den richtigen Wegweiser. Dickes Lob an die Gemeinschaft
> hier!!
ja ganz so einfach ist das manchmal nicht. ich hab mir irgendwann mal 
angewöhnt, einen eintrag für ein gefundenes bauteil in einer tabelle zu 
machen, in dem lib und genauer name vermerkt ist.
und wenn man wirklich mal was nicht findet, ist das mit dem 
selberzeichnen auch nicht so schlimm. hier im forum wird immer wieder 
auf 2 tutorials verwiesen, die ich jetzt aber auch grad nicht finde ^^
wichtig dazu: viele (wirklich viele) gehäuse sind in der lib 
ref-packages. ein symbol für den schaltplan ist schnell gezeichnet und 
dann kann man das fertige gehäuse aus der lib dazukopieren.

grüße, holli

von Jörn P. (jonnyp)


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Erstellt für eure eigenen devices auch eigene libs. Erstens werden dabei 
die original libs nicht versaut und zweitens werden eure eigenen 
Kreationen bei updates nicht überschrieben.

von Thomas B. (escamoteur)


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Kann ich denn auch ein komplettes Device in meine eigene Lib kopieren 
und dort anpassen, falls es nur kleine Änderungen sind z.B. BS107 nach 
BS108.

Gruß
Thomas

von Guenter B. (gbl)


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Hallo,

bin soeben mit Eagle angefangen.

Einen Schaltplan habe ich soweit hinbekommen.
Allerdings habe ich beim Board Probleme:
Der Autorouter sortiert die Leitungen. Gibt es nicht auch eine Funktion
um die Bauteilplazierung automatisch zu optimieren ?

Gruß

Günter

von Michael H* (Gast)


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@Guenter Bru
run fastplacer.ulp
aber das ist alles murks! ein bisschen denken bei der bauteilplatzierung 
und übung beim routen liefert wesentlich bessere ergebnisse als das 
automatisierte zeug. dazu gibts hier schon einiges threads.
z.b.: Beitrag "Warum ist Autorouter von Eagle schlecht?"

@thomas
ja, das geht. einfach mal eine neue .lbr anlegen, anschließend die 
komponenten (symbol, package, device) einzeln kopieren (group, cut, 
paste). dazu immer abwechselnd deine neue und die original-lib im SELBEN 
fenster öffnen.

grüße, holli

von Thomas B. (escamoteur)


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Puh, umständlicher geht's wirklich nicht mehr oder :-(
Ok, irgendwann hat man dann seine mit seinen Lieblingsbauteilen zusammen 
schätze ich.

Danke & Gruß

Thomas

von Jörn P. (jonnyp)


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Geht noch einfacher:Neue lib anlegen, im control panel! die vorhandenen 
libs öffnen, sich ein passendes device aussuchen, mit der rechten 
Maustaste draufklicken und dann im aufgehenden Dialogfeld "in Bibliothek 
kopieren" auswählen. Das komplette device wird in die offene lib 
kopiert. Die neue lib mit neuem Namen speichern. Hier kann man jetzt 
eigentlich recht schnell das Symbol an seine eigenen Bedürfnisse 
anpassen. Solange es sich nicht um Sonderformen handelt, sind die 
packages praktisch schon irgendwo vorhanden.
Übrinx geht das kopieren auch per drag and drop, indem man das control 
panel und die offene neue lib auf dem Monitor nebeneinander darstellt 
und die devices einfach von einem Fenster ins andere zieht. Einfach 
probieren.

von Guenter B. (gbl)


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Noch zwei dumme Fragen:

Wie bekomme ich das Programm dazu nur eine einseitige Platine zu 
erzeugen ?

und

Was ist ein VIA ?

Gruß

Günter

von Lötkünstler (Gast)


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Vertical Interconnect Access: Durchkontaktierungen auf Leiterplatten
ohne Bauteilpin

Lötkünstler

<mit der Lizenz zum Löten>

von Michael H* (Gast)


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Guenter Bru wrote:
> Wie bekomme ich das Programm dazu nur eine einseitige Platine zu
> erzeugen ?
den zweiten layer ausschalten. das geht so:
tools -> drc -> layers -> Setup: 1

von Thomas B. (escamoteur)


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@Jörn; Ah, dachte mir eigentlich schon, dass es so irgendwie gehen muss, 
nur hatte ich irgendwo gelesen, dass man keine kompletten Devices 
kopieren soll. Muss ich denn wenn ich ein Device kopiere das Package 
noch mal extra kopieren und verbinden oder kopiert er das mit?

von Guenter B. (gbl)


Angehängte Dateien:

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Fehler: Ein VIA benötigt mindestens 2 Layer.
Deswegen auch meine Frage nach dem VIA vorhin.

Allerdings habe ich wissentlich keinen VIA eingesetzt.
Ich habe meine .sch Datei hinzugefügt.
(Ist noch nicht fertig)

Gruß

Günter

von Michael H* (Gast)


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Guenter Bru wrote:
> Fehler: Ein VIA benötigt mindestens 2 Layer.
> Deswegen auch meine Frage nach dem VIA vorhin.
nö.

von Jörn P. (jonnyp)


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@Thomas
Device wird komplett kopiert. Kannst du prüfen, indem du in einer 
offenen Lib oben auf die symbole für device,symbol, package klickst. 
Noch was: Ist erst mal das device erstellt kannst du das symbol und das 
package nachträglich nicht mehr ändern, weil sie "in use" sind. In den 
original libs wird  z. B. ein Op-Amp Symbol für etliche devices 
verwendet. Könntest du jetzt das symbol ändern, würden alle devices 
verändert. :-(
Die "Formel" lautet Symbol + Package = Device ;-) . Ich erstelle für 
jedes Device ein eigenes symbol, auch wenn es sich bloß um eine copy mit 
anderem namen handelt.

von Thomas B. (escamoteur)


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@Jörn: D.h. Du erstellst Dir im Prinzip Deinen eigenen Baukasten auch 
wenn es erst mal mehr arbeit ist. Ok, auf die lange Sicht macht das 
natürlich Sinn.

D.h. wenn ich ein Device kopiere kann ich überhaupt keine Änderungen 
mehr vornehmen? Nicht mal den Namen (BS107-BS108)?

von Michael H* (Gast)


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Thomas Burkhart wrote:
> D.h. wenn ich ein Device kopiere kann ich überhaupt keine Änderungen
> mehr vornehmen? Nicht mal den Namen (BS107-BS108)?
ich hoffe, ich darf mich auch angesprochen fühlen ^^
also was ich jetz schreib, bezieht sich auf ein symbol, kein device - 
ich glaub, das meinst du auch.
namen und value kannst du im schematic noch jederzeit ändern. was du 
nicht machen kannst, ist z.b. pins hinzufügen oder z.b. in funktion zu 
verändern. trotzdem kannst du das konstrukt z.b. in größe und form 
verändern oder pins anders anordnen.
grüße, holli

von Jörn P. (jonnyp)


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Langsam!
Bitte nix durcheinander werfen. Ich sprach hier von lib (Bibliothek) 
editing und NICHT von schematic editing. Im schematic (sch) holt man 
sich das symbol eines device aus einer lib. Man kann es spiegeln und 
drehen, Namen und Wert ändern, NICHT aber seine Form oder die Pins. Das 
geht nur innerhalb einer lib.
Ich erstelle eigene libs (original libs nicht versauen) nur, wenn das 
entsprechende device nicht mit eagle mitgeliefert ist, oder auch nicht 
bei den Cadsoft downloads zu finden ist. Ich habe dafür ein eigenes 
Unterverzeichnis von lib, verwende praktisch auch die gleichen libnamen 
mit meinen angehängten Initialen.

Als erstes brauche ich das Datenblatt des herstellers. Ohne geht nix.

Ich brauche ein neues device 4711, mache also (m)eine lib auf. Im 
control panel schnüffel ich durch die libs, finde ein ähnliches device 
x007 und kopiere es in meine offene lib. Jetzt habe ich zwei 
Möglichkeiten: Entweder editiere ich es, oder nehme es als eine 
Grundlage für weitere devices (group, cut, paste der einzelnen symbole 
und packages). Zum editieren (ich will z.B. eine Erweiterung um 4 Pins) 
geh ich ins symbol und verlängere den body, OK. Jetzt will ich Pins 
hinzufügen, aber es geht nicht (symbol in use).
Ich muss also mein (geklautes) device löschen.

Jetzt kann ich im Symbol alles ändern, und auch z.B. Pins hinzufügen. 
Wenn ich damit fertig bin gehe ich auf die commandozeile: rename 
xoo7.sym 4711 . (Ändere den Symbolnamen von x007 auf 4711). Hier muss 
man immer explizid angeben, ob man den .sym (Symbolnamen) .pac 
(Packagenamen) .dev (Devienamen) ändern will.
(Löschen tut man auf gleiche Weise mit remove).
In der Kopfzeile klick auf das device-symbol und bei "Neu" den Namen 
4711 eingetippt. Dann im Werzeugkasten auf ADD und mein symbol 4711 
herausgesucht.
(Ist deshalb immer gut, ein Symbol gleichen Namens zu haben). ;-)
Das symbol sollte schön Mittig auf das Fadenkreuz positioniert werden, 
denn um diesen Punkt wird das symbol später auch rotiert / gespiegelt.
Am rechten Fenster unten auf "Neu" geklickt um mir ein passendes package 
zu suchen. Ich klicke das (zur Zeit einzige) package an und eagle 
meckert, das das package nicht genügend pads zur Verfügung hat.
Beachte, es sind die symbolischen Pins und die physikalischen Pads des 
package!
Klar, ich habe ja auch mehrere pins zum ursprünglichen device 
hinzugefügt.
Schnell noch mal zurück ins  eagle control panel und dort z.B. aus der 
ic-packages.lib ein (paar) packages kopiert.
Wieder in der lib, suche ich mir das passende package. Mit "Connect" 
muss ich jetzt die Pinnamen auf das richtige pad des package legen (lt. 
Datenblatt des Herstellers). Mit Prefix lege ich die Bezeichnung fest, 
z.B. IC (kann natürlich auch Tomate reinschreiben).
So, lib speichern und schließen. Fertichchch.
Ich auch. Manomann ist das ein Roman geworden. Es gibt noch 
Kleinigkeiten, auf die ich jetzt nicht eingehe. Dann  einfach fragen. 
Und jetzt einfach mal probieren, es ist einfacher als man zuerst denkt.
Hat man erst mal das handling, und zwei oder drei devices erstellt, geht 
das fast von selbst.
Danach kann ein Hilferuf nach einem eagle device euch nur ein müdes 
grinsen entlocken. (Ich weiss von was ich rede ;-) ).
Denn etwas sollte ganz klar sein, ein "geschenktes" device muss nicht 
unbedingt auch korrekt sein! Das ist wohl (hoffentlich) keine böse 
Absicht, hilft aber nix, wenn erst mal die Rauchzeichen erscheinen.

von Thomas B. (escamoteur)


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Hallo Jörn,

vielen, vielen Dank!!!

Lieben Gruß


Thomas

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