Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Renesas H8/300H - Externer Quarz nötig


von Thomas A. (Gast)


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Hallo, ich hoffe ich bin hier richtig.

Mir wurde ein Renesas H8/300H Controller "auf's Auge gedrückt" mit dem 
ich ein energieautarkes System aufbauen soll.
Renesas verspricht ja "Super Low Power Series"...

Nun meine eigentliche Frage: Im Datenblatt steht dass man den internen 
Oszillator auswählen kann, indem man PIN E72 auf High legt. Ich dachte 
mir, den "nagel" ich direkt nach VCC.

Jetzt hab ich allerdings im Datenblatt etwas weiter gelesen und fand 
folgende Zeile: "When programming or erasing the flash memory, the 
system clock oscillator must be selected".

Heißt das man benötigt zwingend einen externen Quarz um überhaupt ein 
Programm in den Controller zu bekommen? Wenn ja, dann könnte ich das 
"festnageln" von PIN E72 nach VCC abhacken!?

Habe ich da evtl etwas falsch verstanden? Würde gerne den internen 
Oszillator verwenden um eine möglichst kurze start-up time aus dem Sleep 
Mode zu erreichen. (Quarzoszillatoren benötigen i.d.R. recht lange)

Ich hoffe es kann mir jemand weiterhelfen? Vielen Dank schonmal im 
voraus!

von Gast (Gast)


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>Mir wurde ein Renesas H8/300H Controller "auf's Auge gedrückt"

Freu Dich, es sind schöne Teile!

Soweit ich die H8/300H kenne, brauchen diese alle einen externen Takt. 
Welchen Typ verwendest Du? Gibt es dazu ein Datenblatt?

von Thomas A. (Gast)


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HD64F38602R das ist der Controller der Wahl....

Externen Quarz -> lange Einschwingzeit (Zeit wo relativ viel Leistung 
benötigt wird, der Controller aber nix macht...)

Ich würde gerne einen Picopower oder MSP430 für diese Anwendung nehmen 
aber wie gesagt, wurde mir aufs Auge gedrückt :-)

Wie siehts denn bei den Renesas mit Entwicklungswerkzeugen aus? 
Toolchain, Debugger usw...

von Gast (Gast)


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>HD64F38602R das ist der Controller der Wahl....

Ach Gott! Daß sich dieses Teile noch H8/300H nennen darf. Ich kenne z.B. 
den H8/3003, wogegen diesem µC wohl alles Wesentliche abgeschnitten 
wurde. Meines Erachtens ist dieser µC für größere Stückzahlen 
konzipiert, da man mit wenig Speicher auskommen muß, die 
Entwicklungszeit (mit Hausmitteln)länger dauert aber der Stückpreis wohl 
verlockend ist (für Großabnehmer).

Kostengünstige Entwicklungswerkzeuge hat normalerweise Renesas mit 
seinen RSK Päckchen, die aus Board, E8/E10-Debugger und Software 
bestehen. Aber hierfür scheint es soetwas nicht zu geben, hat ja nur 32 
Pins.
Aber es gibt kostenlose Compiler auf GCC-Basis (kpit) und von Renesas 
Programmierprogramme fürs FLASH über die ser. Schnittstelle. Heißt - 
glaube ich - FDT und ist kostenlos.
Sicherlich gibt es auch hervorragende Tools von Renesas, die vermutlich 
aber nicht verschenkt werden.

Um auf Deine Frage zu kommen: es gibt tatsächlich einen internen 
Oszillator siehe Datenblatt Abschnitt 4.2.4. Der dürfte sich aber 
keineswegs für zeitkritische Anwendungen eignen.

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