Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lichtwecker mit Phasenanschnittsdimmer


von Aike T. (biertrinker)


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Hallo,

ich habe meinen ersten Thread zum Thema gelöscht, weil der Titel nicht 
so gut gepasst hat und ich meine Planungen inzwischen etwas weiter 
entwickelt habe.
Ich plane den bau eines Lichtweckers. Dabei möchte ich als Leuchtmittel 
eine Hochvolt-Hallogenlampe mit 50-100W verwenden.
Ich habe einen Plan angehängt, wie ich mir den Aufbau vorstelle. Den 
Dimmerteil habe ich vom Semitone Crystal übernommen. Als Microcontroller 
habe ich einen ATmega8 eingeplant.
Soweit alles kein Problem, aber meine E-Technik kenntnisse sind in Bezug 
auf Wechselspannung etwas eingerostet, und 230V rufen bei mir ein 
bischen Respekt  hervor.
Mein Problem ist nun im Moment noch der Optokoppler PC814. Ich weis 
nicht, wo ich den her bekommen soll, ausser von Farnell. Ich brauche 
aber nix von denen sonst, daher wäre das ein ganz schön teuer 
Optokoppler.
Nun suche ich einen Optokoppler den ich statt dessen verwenden kann.
Bisher habe ich nur diesen Hier gefunden:  H11AA1
Der hat aber irgendwie einen extra Base Eingang, keine Ahnung, was man 
damit machen soll. Und ob der Wirklich passt weis ich auch nicht, Mir 
ist noch nicht ganz klar, wie damit die Nulldurchgangserkennung klappen 
soll.
Ich würde mich also freuen, wenn mir mal jemand mit der 
Nulldurchgangserkennung hilft. Irgendwie muss ich dazu ja auch noch das 
passende Programm schreiben.

viele Grüße

Biertrinker

von Aike T. (biertrinker)


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Irgendwas hat mit  dem Anhang nicht geklappt, also nochmal

von HildeK (Gast)


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Der Optokoppler ist hier nicht kritisch.
Die Basis ist am Besten offen zu lassen, oder falls es zu Störungen 
kommt, sie hochohmig (1Meg) an GND zu legen. Je kleiner der 
Basiswiderstand wird, desto kleiner wird die Übertragungsfunktion 
LEDstrom / Collectorstrom und dafür wird die Schaltzeit besser. Sollte 
aber in der Anwendung ohne Bedeutung sein.

Der andere OK hat auch eine Basis, nur ist die einfach nicht nach aussen 
geführt, mit dem Vorteil sich weniger einfangen zu können.

Es gibt auch andere OK, z.B. CNY17.

Prost, 'biertrinker'!

von HildeK (Gast)


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Nachtrag:
Eigentlich könntest du den OK auch einsparen. Mit einem Transistor (wie 
beim OK), dessen Basis direkt an den 10k geht. Ev noch antiparallel zur 
BE-Strecke eine 1N4148, um die Basis vor Gegenspannung zu schützen. 
Vielleicht auch ein RC-Glied statt nur dem 10k, Netzeinstreuungen zu 
dämpfen.

von Aike T. (biertrinker)


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Hm, das mit dem Transistor klingt eigentlich gut. Ich hätte jetzt 
spontan BC547 und BC635 im Angebot. Da hier ja eigentlich nix geschaltet 
werden muss würde ich da jetzt eher zum 547 greifen, wäre der dafür OK?
Nun zum nächsten Punkt, ich bekomme ja so nur eine Halbwelle mit. Das 
heist kurz vor dem Nulldurchgang wird der Transistor hochohmig und 
bleibt es für die Nächste Halbwelle, dann schaltet der Transistor kurz 
nach dem Nulldurchgang wieder durch. Richtig so?
Wie soll ich denn dann da drauf reagieren? Wäre es da nicht besser nach 
dem Gleichrichter abzugreifen und beide Halbwellen zu messen?
Ach ja, bei dem Eingang sollte wohl mindestens noch der interne Pullup 
aktiviert werden, oder? Das geht ja aus dem Schaltplan nicht hervor.

vielen Dank

Biertrinker

von HildeK (Gast)


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547 ist gut.
Ich bin davon ausgegangen, dass ein interner PullUp am Mega8 aktiv ist - 
andernfalls brauchst du einen externen. 1k, 5k, 10k oder so.
Ja, du bekommst mit dem Transistor nur eine Halbwelle geliefert - aber 
mit dem Optokoppler auch! Aber: wenn du einige Millisekunden nach dem 
Nulldurchgang zündest, machst du dasselbe einfach nochmal, nach weiteren 
10ms. Da ist dann die andere Halbwelle. Auch dein Vorschlag ist 
brauchbar, allerdings muss dann zwischen dem Brückengleichrichter und 
dem Elko noch eine Diode und der Abgriff muss vorher erfolgen. Sonst 
siehst du nur Gleichspannung.
Außerdem ist das Ausgangsignal vom Transistor so, dass er während der 
positven AC-Halbwelle leitet und während der negativen sperrt. Du kannst 
also auch jeden Flankenwechsel als Trigger nehmen.

Also, wie immer: Viele Wege führen nach Rom.

PS: mein Bier ist gerade leer geworden ....

von Aike T. (biertrinker)


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Prima, das hilft mir schonmal enorm weiter. Ich werde morgen mal 
versuchen ob ich die Nulldurchgangsprüfung mal auf Lochraster aufbauen 
kann zum testen.
Eine Frage habe ich dann doch noch.
Das betrift eigentlich auch Optokoppler wie Transistor, aber am 
Transistor ist das leichter nachzuvollziehen:
Ich habe gerade die Positive Halbwelle und der Transistor ist 
durchgeschaltet. Nun sinkt die Spannung ab Richtung 0 - irgendwann 
schaltet der Transistor nicht mehr durch, b.z.w die Verstärkung reicht 
nicht mehr aus um am µC Pin einen High-Pegel zu erzeugen. Das passiert 
ja nun noch ein momentchen vor dem Erreichen des Nulldurchgangs.
In diesem Fall kann ich mir ja noch vorstellen, das man das im Falle von 
Flackern der Lampe etwas Korregieren kann. (Mit nem Oszi wäre es 
natürlich besser zu bestimmen - habe ich aber nicht)
Wenn ich jetzt aber davon ausgehe das ich die Ansteigende Flanke auch 
nutzen will als Information, dann bin ich ja wenn der High-Pegel kommt 
schon über den Nulldurchgang drüber?
Naja, 10ms warten wäre dann wohl einfacher, oder?

vielen dank und viele Grüße

Biertrinker - der jetzt auch mal ein Bier trinkt ;-)

von juppi (Gast)


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hallo Aike Terjung
die vorschläge sind alle anwendungsfähig

>Wenn ich jetzt aber davon ausgehe das ich die Ansteigende Flanke auch
>nutzen will als Information, dann bin ich ja wenn der High-Pegel kommt
>schon über den Nulldurchgang drüber?

der gedanke ist richtig, aber auch dein steuertrofo bringt eine 
phasenverschiebung.


>Naja, 10ms warten wäre dann wohl einfacher, oder?
würde ich nicht empfehlen.

solltest du ein mal induktivbelastete Leuchtmittel anschliessen,ist eine 
TSE beschaltung über den triac nötig.

Frohe Ostern

von HildeK (Gast)


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>Ich habe gerade die Positive Halbwelle und der Transistor ist
>durchgeschaltet. Nun sinkt die Spannung ab Richtung 0 - irgendwann
>schaltet der Transistor nicht mehr durch, b.z.w die Verstärkung reicht
>nicht mehr aus um am µC Pin einen High-Pegel zu erzeugen. Das passiert
>ja nun noch ein momentchen vor dem Erreichen des Nulldurchgangs.
>In diesem Fall kann ich mir ja noch vorstellen, das man das im Falle von
>Flackern der Lampe etwas Korregieren kann.
Das ganze funktionert ja so:
- man stellt fest, wo ist der Nulldurchgang.
- man wartet 0- <10ms, um den Triac zu zünden, je nach gewünschter 
Helligkeit. Bei sofortiger Zündung brennt die Lampe maximal hell, bei 
späterer entsprechend dunkler. Das Ganze wiederholt man bei jeder 
Halbwelle.
Man kann auch nur die positive HW erkennen, dann z.B. nach 5ms zünden 
und nochmals zünden nach 15ms für eine mittlere Helligkeit.
- der Triac ist nach dem Zünden eingeschaltet bis zum nächsten 
Nulldurchgang, auch ohne Signal an seinem Gate. Durch das Unterschreiten 
des Haltestroms bei jedem Nulldurchgang wird er gelöscht und muss erneut 
gezündet werden.
- wenn du beide Nullduchgänge erkennst und auswerten willst, dann zünde 
immer X ms nach dem erkennen (X = 0 ... <10)

Ob jetzt die positive oder negative Flanke am Transistor dir den 
Nulldurchgang (oder kurz danach/davor) kennzeichnet, ist eigentlich 
egal, wenn du nach X und nach x+10ms nach Erkennen der Flanke zündest.

Flackern tut da nichts - die Lampe ist dazu viel zu träge.

von noname (Gast)


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> Ja, du bekommst mit dem Transistor nur eine Halbwelle geliefert - aber
> mit dem Optokoppler auch!

Ist doch ein AC-Typ mit antiparallelen sendern - gibt's auch von sharp 
pc473 oder so

von Malte S. (boeser-korn)


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wenn du noch ein Programm suchst kannst du es dies hier nehmen
Beitrag "230V dimmen mit mega128 und Bascom"
ist in Bascom geschrieben

das letzte angehängte Programm kann man nachher so umwandeln das er per 
tasten druck langsam heller wird


Malte

von Aike T. (biertrinker)


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Hallo nochmal,

also erstmal vielen dank an alle, die mich hier so gut beraten haben, 
obwohl dieses Thema schon etwas ausgelutscht ist.
Ich habe noch einen anderen Thread gefunden, der sich mit diesem dem 
Thema Nulldurchgangserkennung befasst. 
(Beitrag "Welcher Transistor/Basiswiderstand (Nulldurchgangserkennung)")
Da wird auch der 547b empfohlen, passt ja schonmal prima.
Ich habe mich jetzt einfach mal nach der dort vorgeschlagenen Schaltung 
mit 2 Dioden gerichtet, so bekomme ich ja beide Halbwellen raus und auch 
einen schönen Impuls, wenn man den Osziaufnahmen dort glauben darf ;-)
Ich hänge jetzt nochmal meinen Aktuellen plan an, ich denke aber doch 
mal das so alles stimmen sollte, oder?

nochmal vielen dank an alle Helfer,

viele Grüße

Biertrinker

von Malte S. (boeser-korn)


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Der Pin für die Nulldurchgangserkennung ist vertauscht mit dem Pin der 
zum Zünden des Triacs gedacht ist

Nulldurchgang soll an ein int0 Pin ran

Malte

von Aike T. (biertrinker)


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Hallo,

ich bin mit meinem Probeaufbau jetzt soweit durch. Leider will das 
Dimmen noch nicht so recht klappen.
Wer kann mir da denn mal weiter helfen?
Meinen Code habe ich angehängt, eigentlich sollte das doch so 
(testweise) gehen, oder? Wenn man die mit (1) markierte Zeile 
auskommentiert, also direkt nach dem Interrupt zündet, dann, dann 
leuchtet die Lampe. Wenn man allerdings nur 1 ms wartet, dann bleibt die 
Lampe aus.
Das will sich mir nicht so recht erschließen.

Oder habe ich doch einen Fehler in meiner Schaltung?

vielen Dank und viele Grüße

Biertrinker

von juppi (Gast)


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hallo Aike Terjung (biertrinker)

Versuchs mal so.
deine nullpunkterzeugung ist sehr ungewohnlich.
Diode sperrt die Gleichspannung und du bekommst einen sauberen Nullpunkt 
impuls.
Dann berichte!?

MfG

von Aike T. (biertrinker)


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Hm, ich werde das gleich mal ausprobieren.
Allerdings müsste doch - zumindest theoretisch - das gleiche Ergebnis 
dabei herrum kommen, oder?
Ich kann mit einem 2. atmega den ich zum "billig" Oszilloskop umgebaut 
habe zumindest sehen das der Transistor einen sauberen Impuls erzeugt, 
und auch, das mein Programm den Triac-Pin schaltet.

viele Grüße

Aike - Heute kein Biertrinker ;-)

von Aike T. (biertrinker)


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Hallo,

habe deinen Vorschlag getestet, leider macht das keinen unterschied.
Ich hänge jetzt mal ein Bild an, in dem ich die Ergebnisse meiner 
"Oszilloskopaufnahmen" untergebracht habe.
Ich finde das sieht eigentlich alles soweit ok aus, oder? Was kann da 
der Fehler sein? Ach so, das ist ja alles ziemlich improvisiert, also 
einfach ein 2. AVR der am ADC misst und das Ergebniss dann per UART 
überträgt, auf dem PC lasse ich das ganze dann Zeichnen.
Die einzelnen Aufnahmen sind rein Zufällig nacheinander gemacht, 
eigentlich dürften die nicht so exakt aufeinander passen, wie sie es 
tun. Das ist wohl Zufall.

vielleicht kann ja damit jemand was anfangen?

viele Grüße

Biertrinker

von juppi (Gast)


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@Aike Terjung (biertrinker)

Mit dem abfallenden flanke des nullimpulses erzeugst du den 
ausgangsimpuls.
scheint alles O.K. zu sein.


Konntrolliere mal deinen Moc.

Scheint einer für Nullpunktzündung zu sein.
Geht nicht zum Dimmen und es Passiert genau das was du beschreibst.
Wenn dein impuls später kommt ,kann der Moc nicht mehr zünden.

Viel Spas bei deinen nächsten Versuchen.

MfG

von Aike T. (biertrinker)


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Bist du dir da Sicher mit dem Moc? der 3023 wird doch an allen Ecken und 
Enden genau für diesen Zweck eingesetzt?

viele Grüße

Biertrinker

von gast (Gast)


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@biertrinker/in

Ist Aike ein männername?

von Aike T. (biertrinker)


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Ja und nein, in meinem Fall ist es ein Männername ;-)

von juppi (Gast)


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hallo
>Scheint einer für Nullpunktzündung zu sein.
war mir eben nicht sicher(aber Fehlerbild)

wenn du den richtigen Moc hast ,dann messe mit oszi oder pc oder wie 
auch immer  wo der zündimpuls über der Sinuskurve liegt.

Echtmessung ist natürlich Vorteilhaft

Kannst auch noch mal einem anderen moc einsetzen oder teste den ohne 
kontroller.
Hatte auch mal Falschbezeichnung.

Wenn dein gerät leuchtet, hast du fast Max-U??
bei deinen versuchen wird doch delay in der bez.Zeile 1
vergrößert.
wenn also nach int 2ms  sind leuchtet nichts mehr.
verlängere auch mal die zeit weiter,wann es anfängt zu flimmern,
wenn man auch im int möglich kein delay benutzt
dein _delay_ms  ist aber O.K. ??
Habe sehr wenig Ahnung vom AVR +c

@gast (Gast)
Biste einer vom Anderen Ufer?

Mfg

von Aike T. (biertrinker)


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So, du hast mich jetzt doch nochmal dazu gebracht mir den Moc genauer 
anzusehen. Bestellt hatte ich ja einen 3023, bekommen habe ich aber wohl 
eine 3032.
Beschrieben wird der im Datenblatt mit:

OPTICALLY COUPLED BILATERAL
SWITCH LIGHT ACTIVATED ZERO
VOLTAGE CROSSING TRIAC

Ich denke mal, das ist genau so einer wie du beschrieben hast?

Also, dann werde ich wohl noch einen Moc3023 auftreiben müssen.

vielen dank und viele Grüße

Aike(Biertrinker)

von juppi (Gast)


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hallo
ja Zero

Bei der Sendung verschicken sie gern Vergleichstypen und dann passiert 
das im Lager.

Versuche doch wenigsten die Versandkosten wiederzubekommen.
klappt bestimmt,Sin eineige Bier

MfG

von Aike T. (biertrinker)


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Hm, habe nochmal nachgeschaut, der Fehler ist mir wohl irgendwo beim 
bestellen selber unterlaufen. In der Bestätigung von reichelt ist es 
schon ein 3032 :-(
Naja was solls, der Örtliche Elektronikladen hatte noch einen moc3023 da 
;-)
Tja, was soll ich sagen, leider klappt es immer noch nicht so, wie es 
soll.
Aber ich denke, die Ursache liegt wohl in meinem Steckbrettaufbau, 
gestern hat es kurzzeitig mal Perfekt funktionert, dann nach ner Stunde 
ohne Strom dann wieder nicht mehr.
Der Interrupt löst teilweise an stellen aus, wo er nicht sollte. Am 
Transistor scheint aber noch alles OK zu sein.
Naja, das sollte sich wohl beheben lassen.

vielen Dank und viele Grüße nochmal

Biertrinker

von juppi (Gast)


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hallo

der weg ist das ziel

MfG

von juppi (Gast)


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Hallo
>Der Interrupt löst teilweise an stellen aus, wo er nicht sollte

Könnten störung aus dem Netz sein.
R/C beschaltung
Bedenke das im Nulldurchgang die Tr.Basis offen ist.
R/C (klein)  an die basis zum test.

Der Weg ist das Ziel

MfG

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