Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bis 2113 rund 20.000 weniger Arbeitsplätze in Automotive


von Frank (Gast)


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Aufgrund des anhaltenden Dollardrucks verkaufen deutsche Autobauer immer 
weniger Autos nach Übersee und in das nicht-europäische Ausland, wo nach 
Dollers abgerechnet wird. Dies zwingt zu weiteren Einsparungen bei den 
Kosten, was zwangsläufig im Bereich der Produktion erfolgen wird, da 
hier noch Verlagerungspotenzial besteht.

In den nächsten 5 Jahren werden damit bis zu 20.000 Arbeitsplätze in 
Deutschland wegfallen. Geschätzter Steuerausfall 150 Mio im Jahr bei 
gleichzeitig rund 100 Mio Kosten für Arbeitslosengeld und 50Mio später 
Sozialhilfe. Auf Dauer also eine weitere Viertelmilliarde Euro weniger 
in der Bundeskasse, hinzu kommt der Konsumverlust.

Allerdings stammt diese Einschätzung von Ferdinant Dudenhöffer, der in 
letzter Zeit so derartig viele Pressekonferenzen, Auftritte auf 
Symposien und medienwirksame Präsentationstermine hattte, daß er kaum 
noch Zeit in seiner FH zubringt und folglich auch nicht Zeit haben kann, 
sich über den aktuellen Stand in der deutschen Industrie zu informieren.

von Moin,Moin (Gast)


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was meinst du mit 2113, nicht etwa das Jahr, wenn doch mach ich mir mal 
keine Sorgen.

Ach ja deinen Text hab ich gar nicht erst gelesen.

von Dollarnote (Gast)


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@Frank

Willst du uns ein mittelfristiges Problem schildern oder willst du gegen 
Dudenhöffer anstänkern?

von Frank 2 (Gast)


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Na sicher doch beides. Der Dudenhöffer meldet sich ja bei nahezu jedem 
Aspekt der Autowirtschaft zu Wort, als gäbe es nur ihn als Experten. 
Auffällig ist es schon, daß die TV-Macher immer auf denselben "Experten" 
zurückgreifen.

Egal, daß es mit der Autoproduktion abwärts geht, ist ja nun so neu auch 
wieder nicht und 20.000 in mehreren Firmen über 5 Jahren sind garnichts 
gegen andere Wellen wie bei BenQ und Nokia wo eine Firma allein gelich 
3000 Menschen auf einen Schlag ins Freie setzt.

von Lötkünstler (Gast)


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Da hab ich was anderes gehört!
Nämlich das die Großindustrie langsam dazu übergeht von ausländischen
Kunden in Euro bezahlt zu werden.
Wenn das Ausland unsere Wirtschaftsgüter haben will,wird denen wohl 
nichts anderes übrig bleiben.Nachfrage steigend.
Solange der Export boomt,würde ich mir kein Sorgen machen,inbesondere
da wir ja die 1 Billion Auslandsjahresumsatz bereits überschritten haben
sollen.Gefahr droht uns durch die Energieabhängigkeit vom Osten was man
an den steigenden Energiekosten ja nachvollziehen kann.

Irrtum vorbehalten

Lötkünstler

<Mit der Lizenz zum löten>

von Frank 2 (Gast)


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Ob Euro oder Doller ist in einem Punkt egal: Für den Endkunden zählt der 
Preis und wenn der infolge de Dollars oder des Euros zu hoch ist, wird 
nicht gekauft. Ergo müssen die Kosten runter.

von Dollarnote (Gast)


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Global gesehen bleibt die Beschäftigung gleich, da die Deutschen 
Autobauer Produktionswerke im Dollarraum(USA) weiter ausbauen werden.

von 6643 (Gast)


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>In den nächsten 5 Jahren werden damit bis zu 20.000 Arbeitsplätze in
>Deutschland wegfallen.

Etwas Flexibilitaet ... dann wird's auch neue Jobs geben. Die allgemeine 
Vorstellung, es gaebe ein Recht auf einen gutbezahlten Job ist leider 
nicht real.

von insider (Gast)


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Hallo,

Die Kostendruckwelle ist ein gerne gebrauchtes Instrument,
um mit Billigstmethoden Rendite zu schaffen.

Wer sich die Mühe macht sich genau umzuhören wird feststellen,
das die Industrie gerade in Billigländer wie China unterm
Strich nicht billiger produziert als hier.

Der Grund sind unterschätzte Transportkosten und -zeiten sowie
der exorbitante Aufwand einigermassene Quailtät zu erzeugen.

In Teilen zahlt man gar bis zu 30% drauf ggüb Angeboten von
zB Zulieferern hierzulande nur um dort "präsent" zu sein..

Wenn man die nachgelagerten Kosten wie KnowHow-Transfer auch
noch berücksichtigen würde ,dann hängt alles schief.

Nur das sind Dinge ,die man "aus höheren Gründen" nicht so
publik machen will ( Stichwort der Praktikant und die Gewerkschaft
würde sonst "frech" )

von Gast (Gast)


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In Rumänien glaube ich haben sie anfgefangen, zu streiken und wollen 65% 
mehr Lohn. Auch der Rest habe etwa 30% mehr im letzten Jahr. Schaut aus, 
als ob sich Rumänien langsm angliche - jedenfalls ist es o fuchtbar 
billg nicht mehr.

von Gast (Gast)


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>Der Grund sind unterschätzte Transportkosten und -zeiten sowie
>der exorbitante Aufwand einigermassene Quailtät zu erzeugen.

Erster Teil richtig, zweiter Teil falsch. In China sind seit sehr langer 
Zeit die besten Fabs der Welt lokalisiert. Bauteile mit den höchste 
Ansprüchen kommen aus China. Der Aufwand ist in China nicht höher, als 
anderswo.

Hinsichtlich der Geräte gilt es zu unterscheiden, welche Firma dahinter 
steht. Der A8 von Audi Made in China, hat die gleiche Qualität wie in 
Deutschland. Es soll aber nicht außer acht gelassen werden, dass es 
schwarze Schafe gibt, die geltende Gesetze umgehen oder ignorieren, um 
noch billiger zu produzieren. Das ist aber auch hierzulande so.

von insider (Gast)


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Hallo

wio beginnt der "zweite" Teil ?

Sicherlich stehen in China die neuesten Werke ... Es kommt darauf
an was man dort macht.

Es lassen sich viele Beispiele finden ,wo trotz neuester Bauteile
zB Digicam einer Baureihe trotz gleicher Einstellung unterschiedliche
Bildqualitäten liefern , das geht von der gleichmäßigen Schärfe bis
hin zum Rauschen ...  wohlgemerkt ,eine Type ...

wir können auch Bügeleisen nehmen als Lowtech Produkt, die kaum
Hitze produzieren usw ....

Bzgl Auto , ja die Leute meinen auch ein Audi TT sei ein deutsches
Auto - in Wirklichkeit ist es ein Ungar ...


das mit den praktisch gleichen bis 30% Mehrkosten stimmt und ist
Wirtschaftzeitungen entnommen.

von Gast (Gast)


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>Es lassen sich viele Beispiele finden ,wo trotz neuester Bauteile
>zB Digicam einer Baureihe trotz gleicher Einstellung unterschiedliche
>Bildqualitäten liefern , das geht von der gleichmäßigen Schärfe bis
>hin zum Rauschen ...  wohlgemerkt ,eine Type ...

Bei welcher Markenkamera ist das denn so?

>wir können auch Bügeleisen nehmen als Lowtech Produkt, die kaum
>Hitze produzieren usw ....

Schrott kann überall produziert werden.

>Bzgl Auto , ja die Leute meinen auch ein Audi TT sei ein deutsches
>Auto - in Wirklichkeit ist es ein Ungar ...

Ist es deswegen schlechter? Für Porsche werden Teile in Bratislava 
hergestellt, trotzdem ist es qualitativ hochwertig.

>das mit den praktisch gleichen bis 30% Mehrkosten stimmt und ist
>Wirtschaftzeitungen entnommen.

Ja, du sagst es selbst, "bis", was keineswegs heißt, dass generell so 
ist.

von Dollarnote (Gast)


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> Der A8 von Audi Made in China, hat die gleiche Qualität wie in
Deutschland.


Das ist es ja, nur die großen Firmen(Konzerne)haben die wirtschaftliche 
Potenz, überall auf der Welt, deutsche Qualität zu fertigen.

Der Entäuschung setzt da ein, wenn der gemeine Mittelständler es den 
"Großen" nach machen will.

Wenn, laut Zeitungsberichten, 25% der Firmen zurück nach Deutschland 
wollen, dann sind es diese KMUs, die nicht über die finanziellen 
Möglichkeiten der Konzerne verfügen.


Herzlich Willkommen in Deutschland! - Ohne Schadenfreude! Ehrlich!

von insider (Gast)


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Ja,  bei dem Globalisierungswahn sind manch alte Sprüche
sinnvoll : Bleib im Land und ernähre dich redlich -nur ist das
halt kaum noch möglich  ,vorallem wenn Hochquali über 35 sind

bzgl Kamera : Natürlich sind das Marken wie Fuji, Pentax,  usw...


bzgl Schrott : Ja ,wenn er Siemens ,Rowenta usw heißt ?!?  - Ehrlich
gesagt ,da erwarte ich was anderes ... Aber sicherlich sind die mit
sich selbst beschäftigt in Teilen.

bzgl bis 30% Mehrkosten  -- genau ,vorallem heißt dies ,das nix gespart
wird !

von Gast (Gast)


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>Wenn, laut Zeitungsberichten, 25% der Firmen zurück nach Deutschland
>wollen, dann sind es diese KMUs, die nicht über die finanziellen
>Möglichkeiten der Konzerne verfügen.

Man sollte nicht vergessen, dass die großen Firmen, die nach China gehen 
dorthin gehen, um diesen Markt dort zu bedienen. Jeder sieht ein, dass 
es wenig Sinn macht, z.B. den A8 von China nach Deutschland zu 
importieren. Eher beschränkt sich das auf kleinere Massenware.

Und da sind es nur wenige KMUs, die in China herstellen lassen. Keiner 
käme auf die Idee, dort z.B. Abfüllanlagen herzustellen und nach 
Deutschland zu importieren.

Hier wird grundlegend etwas verwechselt. Man meint, die Firmen kämen 
zurück, weil es dort nicht billiger ist, zu produzieren. Richtiger ist 
jedoch, dass sie dorthin gehen, um dort auch den Markt zu bedienen und 
zurückkommen, weil sie dort keinen gefunden haben.

Man sollte wegkommen von der Meinung, dass deutsche Firmen nur in 
Deutschland zu produzieren haben.

von Gast (Gast)


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Ich warte auch den Tag, wenn die Chinesen hier ihr Billigauto 
produzieren, um Transportkosten zu sparen. Wenn die nämlich so relevant 
hoch wäre, müsste es auch in der umgekehrten Richtung gelten!

von Dollarnote (Gast)


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> Keiner käme auf die Idee, dort z.B. Abfüllanlagen herzustellen und nach..

Keine kompletten Anlagen, aber Anlagenteile(Zulieferteile).

Gerade von einem großen Maschinenbauer für Abfüllanlagen weiss ich, dass 
Präzisionsteile nicht mehr in Polen und Tschechien hergestellt werden, 
sondern wieder in Deutschland.

von Schoasch (Gast)


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Ich habe gehört, dass in China einmal Kunststoff für Spielsachen aus 
gebrauchten !! Kondomen hergestellt worden ist. Deshalb hat es mal eine 
Zeit lang erhöhte Erkrankungen und Allergien von Kindern gegeben

von _Gast_ (Gast)


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>Gerade von einem großen Maschinenbauer für Abfüllanlagen weiss ich, dass
>Präzisionsteile nicht mehr in Polen und Tschechien hergestellt werden,
>sondern wieder in Deutschland.

Und deswegen braucht man nicht nach China gehen, wo doch die 
Niedriglohnländer vor der Tür sind.

>Ich habe gehört, dass in China einmal Kunststoff für Spielsachen aus
>gebrauchten !! Kondomen hergestellt worden ist. Deshalb hat es mal eine
>Zeit lang erhöhte Erkrankungen und Allergien von Kindern gegeben

Nicht alle glauben, was man hört. Überlege dir, aus welchem Material die 
Kondome sind und was man damit anschließend machen sollte (mit dem 
Material). Überlege weiter, wo es eine zentrale Sammelstelle für 
gebrauchte Kondome gibt, wer diese reinigt usw.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Ich habe mal gehört daß sich in Foren viele Trolle herumtreiben....

Zoe

von insider (Gast)


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tja anja , der troll bist du - leider .  Der Kommentar ist wenig
stichhaltig und solche Kunststoffverwertungen usw sind pressegegenwärtig
und nicht nur dort .

von Dominik (Gast)


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>Ich habe gehört, dass in China einmal Kunststoff für Spielsachen aus
>gebrauchten !! Kondomen hergestellt worden ist. Deshalb hat es mal eine
>Zeit lang erhöhte Erkrankungen und Allergien von Kindern gegeben

Ich hab gehört, dass die Chinesen aus ihren gebrauchen kondomen 
kaugummis herstellen und nach Deutschland exportieren.
Je nachdem was jender der sie gebraucht hat vor dem benutzen gegessen 
hat, ändert sich der Kaugmmigeschmack...

von Tommi H. (drmota)


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Wer jetzt schon weiss dass der Dollar die nächsten Jahre so schwach 
bleibt der
sollte sein Wissen an der Börse vergolden. Der braucht dann nämilch nie 
wieder zu arbeiten, weil er sehr reich sein wird.

von Gast (Gast)


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Und wenn es alle machen, braucht keiner mehr zu arbeiten

von Selbständiger (Gast)


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Momentan sollte man in Schweizer Franken investieren.

von 6643 (Gast)


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Hatte man machen koennen, als er tief gegen den Euro war. jetzt hat er 
sich wieder etwas angeglichen.

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