Hallo! Ich hatte gestern mein erstes Erfolgserlebnis beim Ätzen meiner ersten Platine (eigentlich meine 2te - die erste war Schrott ;( ). Das Problem bei meiner ersten war wohl, dass ich mein Layout mit meinem Laser auf Folie gedruckt habe und dieses dann auf den Entwickler gelegt habe - leider war der Toner auf der Folie nicht wirklich lichtdicht, obwohl die Folie für Laser geeignet sein soll. Beim 2ten erfolgreichen Versuch habe ich das Layout 2x auf Folie gedruckt und beide übereinander gelegt und mit Tesa fixiert. Das hat zwar wunderbar funktioniert (sogar beidseitig deckungsgleich), jedoch ist es sehr viel Arbeit. Meine Frage: Kann man das Layout auf normalem A4-Papier drucken und mit entsprechend längerer Belichtungszeit belichten? Da würde ein Ausdruck reichen, da der Toner tiefschwarz deckt. Die Poren des weißen Papiers sollten das UV-Licht doch mit der Zeit durchlassen, oder? Ich habe zur Zeit eine Belichtungszeit von ca. 2 Minuten - bei Folie.
Kann man schon, aber bedenke, dass das Papier das UV-Licht streuen wird und dadurch die Konturen unscharf werden. Ich druck generell alles auf Folie. Früher habsch die dann auch doppelt genommen, weils sonst zu riskant war. Heut gehts einwandfrei. Belichter: ProMA, t = 145sec. bei ordentlichem (=Bungard) Basismaterial.
>Kann man das Layout auf normalem A4-Papier drucken und mit entsprechend >längerer Belichtungszeit belichten? Einige Leute berichten, dass es gut geht, wenn man das Papier mit Speiseöl tränkt.
Nehme mal an das du, die Seite die mit Toner ist, direkt auf die Platine gelegt hast. Also Tonerfarbe und Platine haben direkten Kontakt. Wenn nicht, dann machen, wie oben beschrieben. Sonst würde ich sagen, wenn du viel Ätzt, die anschaffung eines Tintenstrahlers. Gebrauch reicht da völlig aus. Einmal drucken, und gut ist.
Die gedruckte Folie mit Kontakt Etikettenlöser gleichmässig einsprühen und trocknenlassen. Wirkt Wunder! Und wichtig: Immer seitenverkehrt drucken und die bedruckte Seite zum Belichten auf die Platine legen. Gruss Andy
Ich hatte die bedruckte Seite direkt auf die Platine gelegt... als ich den Fehler (zu helle Linien) bemerkt hatte war es zu spät. Halte ich die benutzte Vorlage gegen das Licht so sind die Linien nicht tiefschwarz sondern eher grau. Kann man schon, aber bedenke, dass das Papier das UV-Licht streuen wird und dadurch die Konturen unscharf werden. Wieso das? Da wo Toner ist wird nicht belichtet. Alles andere ist doch eine Frage der Zeit, oder? Ist doch egal ob das UV-Licht gestreut wird - die Zeit wird alles gleichmäßig belichten...?!?
>>Kann man schon, aber bedenke, dass das Papier das UV-Licht streuen wird >>und dadurch die Konturen unscharf werden. >Wieso das? Da wo Toner ist wird nicht belichtet. Alles andere ist doch >eine Frage der Zeit, oder? Ist doch egal ob das UV-Licht gestreut wird - >die Zeit wird alles gleichmäßig belichten...?!? Die Streuung sollte in der Tat relativ egal sein, wenn Du das Schwarze direkt auf das Kupfer legst. Wenn Schwarz oben, bekommst Du durch die Streuung unscharfe Konturen. Was Du aber brauchst ist ein guter Kontrast, also das unbedruckte muss wesentlicher besser Licht (UV) durchlässig sein als das bedruckte. Probier doch mal mit Öl getränktes Papier.
Ich verwende eine "matte" Folie, ähnlich wie Pergamentpappier. Drucke darauf mit Laserjet 6p und Reichelt 0815-billig Toner. Das ist ausreichend lichtdicht für meinen Belichter.
Mit Papier und Öl hab ich schon TSOP und 10mil Bahnen hinbekommen. Die genaue Belichtungszeit ist allerdings etwas kritisch. Bei meinem Geschitsbräuner-Scanner-Selbstbau etwa 2:15. Bei 2:00 bleiben noch Kupferreste auf Freiflächen stehen, bei 2:30 verschwinden die ersten feinen Bahnen. Das Nonplusultra sind aber immer noch professionell gefertige Filme: http://so-pbdl.de/leiterplattenfilme.htm Das Zeug ist wirklich sehr lichtdicht, nicht zu vergleichen mit selbst gedruckten Sachen. Kostet zwar etwas mehr als Papier, aber man spart einiges an Zeit und verpfuschten Platinen. Mittlerweile drucke ich nur noch einfachere Sachen selbst, bei komplizierteren SMDs lasse ich die Filme fertigen.
>Das Nonplusultra sind aber immer noch professionell gefertigte Filme:
Ah ja, der Bauriedl!
Ich dachte die hätten das aufgegeben.
Vor vielen Jahren habe ich da mal einen Film machen lassen -- perfekt
Lichtdicht. Wenn ich noch selbst ätzen/entwickeln würde und es nicht zu
eilig ist würde ich dort wieder einen Film machen lassen. Druckereien
sollten im Prinzip auch solche Filme fertigen können, ich wüsste aber
keine.
Ich drucke immer auf 40g Papier.. nehme 2 Ausdrucke übereinander und belichte das ganze dann 15min mit 2 UV-Röhren.. geht suppi bei 0.3mm Leiterbahnen :) Normalpapier nehm ich meist nur bei Bedrahteten Sachen... Mein Laserdrucker (LJ1010) schaltet bei Masseflächen anscheinend immer in einen Sparmodus wo dann das ganze nicht deckend ist... Eine Abhilfe ist einfach statt der Fläche ein Gitter drüber legen zu lassen.. schaut zwar "komisch" aus aber ist nicht schlechter wie eine durchgehende Fläche... 73
Es gibt auch speziellen Tonerverdichter namens PF-Dens. Ob der Etikettenlöser genausogut wirkt, kann ich nicht beurteilen. Wir sind inzwischen für unsere Prototypen wieder auf einen Tinten-Drucker umgestiegen, weil mit Laser kein 0,5 Pitch (Mega2560) möglich war.
Ich bin vom Tintenspucker auf Laser umgestiegen. Als Tonerverdichter habe ich sowohl den Etikettenlöser, als auch den Verdichter von Con... benutzt. Der Etikettenlöser ist leider nicht so gut.
nach dem Ausdruck mit einem weichen Tuch etwas(!) schwarze Stempelkissenfarbe "einmassieren". Kurz trocknen lassen und mit Küchentuch den auf der Folie verbleibenden Rest vorsichtig abwischen. Ich habe die Stempelkissenfarbe (Fläschen zum nachfüllen) von Pelikan. Die haftet ganz gut auf dem Toner aber nicht auf der Folie selber. Ich drucker selber mit einem HP LaserJet 5L mit rebuilt Toner.
Hab davon noch nie gehört. Und es bleiben wirklich keine Reste auf der Folie?
Da hat auch jemand vorgeschlagen, es mit Graphitpulver aufzumoebeln und er meinte, bei ihm funktioniere das auch. Macht aber nur ne grosse Sauerei und bringt nichts.
Das mit der Stempelkissenfarbe ist natürlich nicht 100%ig Lichtdicht, aber um längen besser als ohne. Bei einem Leiterbahnabstand von 0.3mm wischt es sich auf jeden fall noch gut weg. Große Masseflächen werden nicht 100% gleichmäßig, aber für mich ausreichend. Ein wenig "sauerei" ist das schon. Ich trage dafür immer Handschuhe und das ganze dauert keine 5 Minuten. Ich bilde mir auch ein, dass es wichtig ist eine fettfreie Folie zu benutzen, d.h. ich reinige die Folie vorher mit alk.
> Das Nonplusultra sind aber immer noch professionell gefertige Filme: > http://so-pbdl.de/leiterplattenfilme.htm Für das kleine Geld lohnt es sich das selbst machen ja nich mehr (wenn man ein paar Tage warten kann). Wenn mann die Zeiersparnis mitrechnet lohnt es sich auch für Leute, die viele PCBs machen.
Bedrucktes Papier mit normalen Speiseöl vollständig bestreichen, überschüssiges Öl abwischen. 'ne halbe Stunde trocken und dann 10 Minuten belichchten.
Diese Speiseöltechnik... Wie dünne Leiterbahnen konntest Du damit anfertigen?
Autor: Uwe ... (uwegw) Datum: 31.03.2008 21:43 Mit Papier und Öl hab ich schon TSOP und 10mil Bahnen hinbekommen.
10 Minuten belichten ist viel zu lang... gibt auch eine spezielle Chemie dafuer (Pausklar). Hab ich schon ausprobiert, funktioniert leider nicht gut, aber vielleicht auch nur weil mein Papier ein bisschen dicker war als das ganz billige.
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