Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wärememengenzähler


von Sascha Biedermann (Gast)


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Hallo Leute!

Ich bin gerade dabei eine Heizungssteuerung mit nem AVR zu basteln. Nun
würde ich gern die Wärememenge zählen, dazu habe ich einen
Durchfluss-Impulsgeber (10l = 1 Impuls) und 2 Temp-Sensoren, 1x Vor-
und 1x Rücklauf.

Mein Problem besteht nun eher in der Berechnung. Eine Formel zur
Wärememenge habe ich gefunden. Dafür würde ich erst aus der Temperatur
die Dichte und somit die Masse der 10l errechnen. Und dann aus der
Temperaturdifferenz und der Masse die Wärememenge.

Nun habe ich auf einem Wärememengenzähler gelesen "mit Dichte- und
Enthalpie korrektur". Dichte-Korrektur ist wahrscheinlich das, was ich
oben beschreieben habe. Aber was in Enthalpie? Mit der
wissen.de-Erklärung kann ich nicht viel anfangen. Kann man das
Vernachlässigen? Wie errechne ich das?

Kann mir jemand mal erklären?

Google hat mir leider nix gebracht...

MfG
Sascha

von Holger (Gast)


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von Marcus Maul (Gast)


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Hallo Sascha,

es kommt erstmal darauf an, wie groß Dein Druck ist und wie stark die
Enthalpie (mit h gekennzeichnet) sich zwischen den beiden zu
erwartenden Extremtemperaturstellen unterscheidet. Ist die Differenz <<
10% kannst Du sie streng genommen interpolieren und brauchst keine
großen Enthalpietabellen. Die Enthalpieänderung ist salop gesagt ein
Maß, für die "Menge an Energie, die das System Heizkreislauf an die
Umgebung abgegeben hat".

Also Du berechnest kurzum, die Enthalpie der Vorlaufs-, die Enthalpie
des Rücklaufs und subtrahierst dann. Ist die Differenz positiv, so
nimmt das System "Energie" auf, andernfalls gibts es sie ab.

DA Du nun aber auch die Menge an Wasser kennst, die sich dazwischen
bewegt (Gesamtmenge) und die Menge an Wasser, die pasiert ist, kanst Du
folgende Annahme treffen:
Da mein System nur die Menge an Energie abgeben kann, die ich zuführe,
muß also die Enthalpiedifferenz und die Menge, die zeitlich zugeführt
wird der Energie entsprechen, mit der das Haus aufgeheizt wird. Somit
brauchst Du nur die Menge der Energie, die Enthalpieänderung bezogen
auf die Masse in Relation zu stellen (nimm die Formel, die Du gefunden
hast) und dann kommt in etwas das dabei rum, was DU messen möchtest.

Ganz streng genommen mußt Du aber noch den Wärmeverlust der Analge usw.
berücksichtigen, sowie die Menge an Enthalpie, die durch die Pumpen
hinzugefügt wird. Aber ich denke mal, es reicht bei Dir Hausnummern zu
schießen und ein Fehler von 10 - 15% ist Dir angenehm. Andernfalls mußt
Du Dich ziemlich tief in die Thermodynamik begeben. Ich kann Dir da in
gewisser Hinsicht gerne helfen. Aber die Grundlagen müssen leider
vorher sein, sonst verstehst Du nur Bahnhof. Sorry!!


Marcus

von Sascha Biedermann (Gast)


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Hallo Marcus!

Also ich werde auf dein Hilfangebot gern zurück kommen. Aber da das nur
ein kleines "Zusatz-Feature" der Steuerung sein soll, werde ich mich
erstmal auf's wesentliche konzentrieren und mich dann später nochmal
melden.

Bis hierhin schonmal vielen Dank!

MfG
Sascha

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