Hallo, heute habe ich versucht, eine Platine herzustellen. Dazu habe ich mir zuerst den Elektor Diodenbelichter gebaut ( 24 UV-Dioden von Knightbright in einer Aubewahrungskiste mit 120 Ohm Vorwiderstand für 2 Dioden und 12V). Der erste Versuch war mit einer Belichtungszeit von 5 Minunten. Das Entwicklerbad hatte ich auf ca. 40°C aufgeheizt. Kurz habe ich die Leiterbahnstrukturen erkannt, aber ziemlich schnell war der ganze Lack abgeätzt. Deshalb vermute ich, dass entweder die Belichtungszeit zu lange oder das Entwicklerbad zu warm war. Beim 2ten Versuch habe ich die Belichtungszeit auf 2 Minuten reduziert. Inzwischen war auch das Entwicklerbad etwas abgekühlt. Die Leiterbahnstrukturen sind dann stehen geblieben, aber wie mir scheint etwas zu schwach. Ich habe mit einem HP-Inkjet PSC1215 direkt von Eagle mit "Print" auf Inkjet-Overheadfolie gedruckt. Obwohl ich Schwarz/Weisdruck eingestellt habe, kommt mir der Ausdruck nicht dunkel genug vor. Ausserdem hat mich das Inkjetpapier 2€ pro Seite gekostet. Gibt es da eine billigere Möglichkeit? Butterbrotpapier? Wer von euch kennt sich gut aus und kann mir ein paar Tipps geben? Vielen Dank im Vorraus, Chris
Hallo, zuallererst mußt Du sicherstellen, daß die Leiterzüge auf der Folie lichtdicht sind. Am besten mal mit den Optionen des Treibers spielen. Ich kenne Deinen Drucker nicht, aber vielleicht setzt jemand anders diesen Drucker ein und kann Dir ein paar Tips geben. Folie gibst bei Reichelt 25€/50 Blatt relativ preiswert. Kannst Du nicht mal ein Foto der Platine reinstellen ? Ich benutze nur kalten Entwickler, wenn er zu warm ist, lösen sich beim mir auch die Leiterzüge ab.(selbst bei Bundgard Material) Jogibär
Das Entwicklerbad (NaOH-Loesung) wird ueberhaupt nicht geheizt! Die bei der Hydratisierung des NaOH enstehende Waerme reicht vollkommen aus. Klar, dass bei 40 Grad da nicts mehr uebrigbleibt, so kurz kannst du gar nicht entwickeln.
Kannst Du an dem Druckereinstellungen die Helligkeit Und Kontrast des Druckes einstellen? Die Standardeinstellung bei Overheadfolie ist in der Regel zu hell, die gehen davon aus das der Druck eben in einen Projektor verwendet wird. Wenn die Einstellung zwischen Graustufen und Schwarz-Weiss möglich ist auf Schwarz-Weiss stellen. Mit meinem Canon klappt das prima wenn ich die Helligkeit verinngere und den Kontrast verstärke. Ist so dicht das selbst starke Überbelichtung noch brauchbare Egebnisse bringt. Es braucht nicht die sauteuer 'spezial Layoutfolie'. Beschichtete tintendruckergeeignete Overheadfolie (aus einen nicht genannt sein wollnden Drogeriemarkt), recht billig, bringt bei mir beste Ergebnisse. Aber keinesfalls den NaOh Entwickler erwährmen, da schwimmt die Schicht sehr schnell ab.
Vielen Dank für euere Antworten. >Aber keinesfalls den NaOh Entwickler erwährmen, da schwimmt die Schicht >sehr schnell ab. Den Entwickler habe ich nicht erwärmt. Ich habe einfach warmes Wasser zu dem NaOH Pulver geschüttet und damit 1L Flüssigkeit erhalten. Den Liter habe ich nach Gebrauch in eine Wasserflasche gefüllt. Ich hoffe, den kann man wiederverwenden. Da wäre auch gleich die Frage: wie entsorgen? >Es braucht nicht die sauteuer 'spezial Layoutfolie'. Beschichtete >tintendruckergeeignete Overheadfolie (aus einen nicht genannt sein >wollnden Drogeriemarkt), recht billig, bringt bei mir beste Ergebnisse. Oh, sehr interessasnt. Ich wusste gar nicht, dass es in Drogeriemärkten Overheadfolien gibt. >Am besten mal mit den Optionen des Treibers spielen. >Ich kenne Deinen Drucker nicht, aber vielleicht setzt jemand anders >diesen Drucker ein und kann Dir ein paar Tips geben. Ich habe mein Eagle auf Linux laufen. Kann es sein, dass es ein Problem gibt, wenn man direkt "Print" aufruft, anstatt das Layout mit einem CAM-Job zu erzeugen? Gruß, chris
Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass der Drucker immer die Farbpatrone verwendet. Wenn ich das Layout exportiere, kann ich mit Ghostview auch die Scharzpatrone verwenden. Der Deckungsgrad ist dann wesentlich besser. Für die ersten Versuche habe ich das billigste Platinenmaterial von Reichelt verwendet ( Hardpapier, ist leider ziemlich spröde ). Kennt jemand den Vorteil vom Bungard-Materia?
also beim canon-drucker ist beim schwarz-im-fotodruck (mischfarben) die uv-durchlässigkeit geriner als bei s/w der druckertreiber steht auf voll dunkel. sicher kommt das duch den uv-schutz beim farbdruck. andere firmen haben wohl den uv-schutz im papier. und möglicherweise dadurch andere durchlässigkeiten bei farbe.
chorus wrote: > Kurz habe ich die Leiterbahnstrukturen erkannt, aber ziemlich schnell > war der ganze Lack abgeätzt. Billiges Basismaterial? Benutz Bungard, da brauchst dann auch den Entwickler nicht auf das Milligramm dosieren. Eventuell auch etwas zu lange belichtet.
chorus wrote: > Den Entwickler habe ich nicht erwärmt. Ich habe einfach warmes Wasser zu > dem NaOH Pulver geschüttet und damit 1L Flüssigkeit erhalten. Den Liter > habe ich nach Gebrauch in eine Wasserflasche gefüllt. Ich hoffe, den > kann man wiederverwenden. Da wäre auch gleich die Frage: wie entsorgen? Hoffentlich hast du die Flasche nicht fest zugeschraubt, sonst könnte sie platzen. Entwickler zerfällt mit der Zeit und dadurch kann ein Überdruck entstehen. Du kannst ihn wiederverwenden. Lohnt sich allerdings nicht wirklich. Setz einfach nur soviel an, wie du für eine Platine brauchst. Das schließt auch von vornherein Fehlerquellen durch verbrauchten Entwickler aus. Entwickler kann in den Ausguss. Ätzlösung auf jeden Fall zur Schadstoffsammelstelle (kostenlos für Privat).
sieht stark nach zu langer belichtung aus. die bohrlöcher sehen zu groß im verlgeich zu den restringen aus. kannst du zum vergleich ein 1:1-pdf von deinem layout posten? und mach doch mal eine belichtungstestreihe. 30sek belichten, einen streifen von der platine abziehn. nommal 30sek belichten, nächsten streifen abziehn, usw. und ich hab auch beide platinen von reichelt ausprobiert und kann nur zu bungard raten. mit dem hartpapier-zeug hab ich nie reproduzierbar gute ergebnisse hinbekommen. grundliegend würd ich zu ner guten waage und jedes mal frischem entwickler raten. ich hab eine schwarzpulverwaage für 20eur erstanden, die angeblich auf 0,01g genau misst. ein paar verschieden große schälchen und schon halten die 100g entwickler locker für 100 platinen. grüße, holli
Vielen Dank für eure Anmerkungen. Jetzt bin ich schon wieder auf ein neues Problem gestossen. Nachdem ich es geschaft habe, mit meinem PSC1215 HP Multifunktionsdrucker ( billig Teil ) auf dei Folie mit der schwarzen Patrone zu drucken, ist das Ergebnis leider etwas enttäuschend. Die schwarze Farbe ist zwar deckend, sie neigt aber zu einer Art Blasenbildung, d.h. sie benetzt die Folie nicht richtig. Die Leiterbahnen haben dann lauter kleine, durchsichtige Löcher. Das ist zum Belichten natürlich höchst ungeeignet. Scheinbar klappt das Drucken auf Folie ja bei vielen Leuten hier. Was könnte die Ursache für mein Problem sein? Könnte es an der Folie liegen? Liegt es daran, dass ich meinen Drucker nicht mit der orginal HP-Patrone betreibe? Ich bin kutz davor, mir einen Laserdrucker zuzulegen. Kann mir jemand einen für das Folienerstellen empfehlen? Es sollte einen Linux-Treiber dafür geben. Chris
> Entwickler zerfällt mit der Zeit und dadurch kann ein > Überdruck entstehen. Wirklich, Micha? Ich glaube da nicht dran, weder bei NaOH noch bei dem für photographische Filme. Meiner Erfahrung nach entsteht eher ein (geringer) Unterdruck durch Absorption von CO2 aus der Luft. Es sind die Ätzmittel, die Flaschen zum Platzen bringen können, aber Entwickler? Nie gehört, nie erlebt.
Um wieder zum Thema zurückzukehren: Ich habe, als ich noch Layouts mit Tinte gedruckt habe, Transparentpapier (Zeichenbedarf) statt Folie verwendet; die Tinte zieht in das matte Papier etwas ein und deckt besser als auf Folie. Es gibt auch matte Layoutfolie, die aber nicht mit jedem Drucker funktioniert. Für den Brother HL-2040 (unter 100 Euro zu haben) gibt es vom Hersteller einen proprietären Linux-Treiber. Brother soll für Layoutdruck und Tonertransfer gut geeignet sein, sagt man. Softwaretschnisch ist natürlich ebenso jeder Postscript-fähige Drucker linuxtauglich, auch ohne zusätzliche Treiber.
>kannst du zum vergleich ein 1:1-pdf von deinem layout posten?
Mittlerweile habe ich aber die Leiterbahnen schon etwas dicker gemacht,
damit sie nicht so anfällig sind.
>Meiner Erfahrung nach entsteht eher ein >(geringer) Unterdruck durch Absorption von CO2 aus der Luft. Bis jetzt hat sich die Flasche zusammengezogen ( dünnwandige 1,5 Liter Mineralwasser PTE Flasche ). Bei geringem Innendruck könnte das aber auch mit dem Umgebungsluftdruck zusammenhängen.
> Ich habe, als ich noch Layouts mit Tinte gedruckt habe, Transparentpapier
Darf ich fragen, zu welchem Verfahren Du jetzt gewechselt hast?
Sehr einfach: Ich bestelle Filme bei Cadgrafik Bauriedl. Mit einem 2400 dpi Fotoplot kann kein heimischer Drucker mithalten. Und bezahlbar ist das ganze auch. Das einzige, was man haben muß, ist zwei bis drei Tage Zeit, so lange dauert's üblicherweise.
ich hab früher toner transferiert und bin zum belichten umgestiegen. bereue es nicht. ich verwende zweckform (glaube 2502) folien und einen hp deskjet f380, auch ohne original-tinte. der hp druckt ordentlich tinte auf die folie; da kann man gegen eine 60W-birne nur noch ein rötliches schimmern wahrnehmen. außerdem kann man mit der belichtungsmethode gleich noch eine art lötstopplack erzeugen, indem man nach dem ätzen in dunkelheit einen zweiten belichtungsschritt mit einer negativmaste der pads durchführt. sieht dann so wie im anhang aus. die platine bleibt damit auch ohne verzinnen jahrelang ansehnlich und lässt sich an den pads hervorragend löten. zu deinem versuch: das sieht stark nach überbelichtung oder viel zu langer ätzzeit aus, wobei ich eher auf ersteres tippe. die bohrungen + restringe sehen auf der vorlage doch arg anders aus. die belichtungsreihe schafft hier abhieb ^^ grüße, holli
>indem man nach dem ätzen in dunkelheit einen >zweiten belichtungsschritt mit einer negativmaste der pads durchführt. Da hast Du vermutlich vorher noch mal Photlack draufgesprüht. Welchen Lack kannst Du denn empfehlen? Was man an Deiner SMD-Platine sehr schön sieht: man spart sich das viele Bohren ...
chorus wrote: > Da hast Du vermutlich vorher noch mal Photlack draufgesprüht. Welchen > Lack kannst Du denn empfehlen? nö, das is alles der lack, den der liebe herr bungard da aufgebracht hat. ich belichte meine leiterbahnstruktur, danach is es wieder relativ dunkel (rotlicht oder streulicht von draußen). dann wird entwicklet und geätzt. gleich nach dem spülen und trocknen kommt dann die zweite belichtung und die entwicklung. ansonsten gibts von kontakt-chemie einen photo-lack, mit dem man sowas machen könnte. > Was man an Deiner SMD-Platine sehr schön sieht: man spart sich das viele > Bohren ... ohja =) das war auch der hauptgrund, warum ich umgestiegen bin. außerdem geht vieles ne ecke kleiner
Super Idee, vielleicht werde ich die auch mal probieren. Mittlerweile habe ich meinen Belichtungsversuch mit Transparentpapier gemacht. Zeiten 1.5 , 3 , 4.5 und 6 Minuten.
das schau ja prinzipiell nicht soo schlecht aus ^^ mit rechts oben kann man fast schon arbeiten. aber das sieht irgendwie alles so unscharf aus. liegt das an der photographie? liegt bei dir die bedruckte seite der folie auf der platine? und liegt die folie auch richtig plan und deckend auf? manchmal ruiniert schon ein brösel die ganze belichtung. evtl vorher mit nem pinsel abstauben. wie sieht denn eigentlich die folie nach dem bedrucken aus? ist die schön scharf? grüße, holli
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