Hey! Habe hier eine PS/2 Tastatur vor mir die ihren Dienst versagt hat. Es ist eine Kombination aus Trackball & Tastatur von Siemens-Nixdorf. Das Problem: Sobald ich den Trackball bewege (oder eine Taste drücke) blinkt die Scroll Lock LED wie wild hin und her. Auf Tasteneingaben reagiert die Tastatur überhaupt nicht mehr. Hab sie auch schon an einem anderen PC ausprobiert, das gleiche Bild. Die PS/2 Leitung ist bereits getauscht, war aber nicht die Fehlerursache. Gleiches Problem wie zuvor. Mit dem Oszi konnte ich messen, dass die Clockleitung der Tastatur hin und her springt, sobald ich den Trackball bewege. Scheint aber normal zu sein, da es nur mit Trackball genauso ist. Hab auch mal direkt an dem Controller gemessen, sind die gleichen Signale (also nicht das irgendetwas in diesen Folienleiterbahnen verschwindet). Normalerweise würd ich die Tastatur ja einfach dem Mülleimer übergeben, aber sie gehört zu einem embedded System und kann nicht einfach gegen eine andere ausgetauscht werden. Passt dann leider rein mechanisch nicht. Hatte schonmal jemand ein ähnliches Problem? Oder gibts da so einen "typischen" Fehler?
Ist vielleicht mal Kaffee ´reingetropft? Kannst Du Fotos vom Innenleben machen? Vielleicht hat´s den internen Resonator erwischt. Wie sehen denn die Impulse genau aus?
Das Verhalten lässt vermuten, daß die Datenleitungen des Trackballs und der Tastatur sich gegenseitig beeinflussen. Das Embedded-System wird eine kombinierte Maus/Tastatur-Buchse haben, die also über je zwei Takt- und Datenleitungen verfügt. Um das Teil an einen normalen PC anzuschließen, bedarf es eines "Splitters", der das Tastatursignal der Tastaturbuchse und das Maussignal der Mausbuchse zuführt - dazu braucht es nur ein paar Drähte, zweier Mini-Din-Stecker und einer Mini-Din-Buchse.
Keine Flüssigkeiten in der Nähe gewesen... Also der Trackball sitzt auf einer kleinen Platine von ALPS. Die Leitungen sind nur bis zu dem Kontakt geführt. Also wenn ich den Trackball bewege springt die Datenleitung in einzelnen Impulsen zwischen 5V und 0V hin und her. Endet dann wieder bei 5V. Denke mal das ist so i.O. da der Trackball ja funktioniert. Die Clockleitung der Tastatur springt für 1ms auf low, danach für 0,25ms auf high, wieder für 1ms auf low und danach bleibt sie high. Das wiederholt sich wieder bis am Trackball nichts mehr gemacht wird. Steht nämlich wunderbar aufm Oszi. Die Fotos dauert kurz, muss erstmal ne "richtige" Kamera holen. PS: Die Tastatur ist auch Standardmäßig bei den Siemens Simatic S5 Programiergeräten als Laptoptastatur dabei. Hier ein Ebay Bild: http://i21.ebayimg.com/04/i/000/e7/d6/ea4d_1.JPG Die Tastatur ist einzeln und nur angeklippst. Bei mir ist sie allerdings richtig eingebaut.
Nachtrag: ist ein Standard Mainboard. Mit embedded meinte ich vorallem mechanisch. Alle PC Komponenten sind (bzw. waren) Standardelemente. hat auch zwei PS/2 Buchsen eine in grün und eine in lila. Wie jedes andere Mainboard auch.
Das bedeutet, daß diese "Tastatur" auch über zwei "PS/2"-Stecker verfügt, die mit den korrespondierenden Buchsen des PCs verbunden werden? Wenn das der Fall ist: Wie verhält sich der PC, wenn die Tastatur mit nur dem Tastaturstecker angeschlossen ist und eine andere "PS/2"-Maus verwendet wird? Was geschieht, wenn eine andere "PS/2"-Tastatur, aber das "Maus"-Kabel der Tastatur verwendet wird? Wenn die "Tastatur" nicht über zwei "PS/2"-Stecker verfügt, wie ist sie dann an den PC angeschlossen?
Die Tastatur hat einen PS/2 Stecker für die Tastatur und einen für den Trackball. Trackball und fremde Tastatur: funktioniert beides. Nur die Tastatur: funktioniert gar nichts (brennen auch keine Leds) Fremde Maus und Tastatur: oben beschriebenes Fehlerbild Ich habe jetzt mal die Clockleitung und die Datenleitung der Tastatur geöffnet. Sobald die Clockleitung geöffnet ist, flackern die LED's nicht mehr. Ist nur die Datenleitung geöffnet flackerts weiter.
So ich nochmal. Hab den Fehler (leider) gefunden. Einige Pins des Tastaturcontrollers haben einen hochohmigen übergang zur Folie. Wenn ich den Chip gegen die Folie presse funktioniert die Tastatur. Werd jetzt versuchen etwas zu bauen, damit der Chip dauerhaft auf die Kontakte gedrückt wird. Oder gibts bessere Vorschläge zum Herstellen der Verbindung?
Neu löten? Lot mit viel Blei und somit niedrigem Schmelzpunkt verwenden.
Hallo Arnold, falls löten nicht geht, mir Leitkleber versuchen (z.B. bei RS). Gruß Herby
So eine Leitfolienanpressmimik habe ich auch schon mal gesehen. Allerdings wird da die Leitfolie gegen eine kleine Platine gedrückt. Für den Andruck ist ein Stück Gummi zuständig, vielleicht das mal ersetzen?
So eine Anpressmimik war noch nicht vorhanden. Der Chip hat ca. 8mm lange Pins, die mit der Folie verklebt (oder was auch immer) sind. Ich habe nun unter die Folie ein breiten Streifen Klebeband (flexibles, ca 1mm stark) geklebt. Und oben auf die Pins links und rechts auch zwei Schmale Streifen. Darüber ist ein Rahmen aus Plastik (in dem Loch des Rahmens sitzt der Chip) und darüber ein Aluminiumblech (also über dem Chip). Dann ist eine Schraube durch die gesamte Konstruktion und durch den Boden der Tastatur (natürlich geht das nur, weil der Chip am Rand der Folie sitzt). Auf der Rückseite der Tastatur ist nochmal ein blech, sodass der Chip jetzt in einem zusammengepresstem Sandwich sitzt. Vielleicht hat ja mal jemand ein ähnliches Problem. Ansonsten ist wahrscheinlich dieser Leitkleber die einzige Alternative. Danke an alle hier!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.