Forum: Offtopic Warum IHK-Beitrag zahlen?


von Zahlungsunwilliger (Gast)


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Seit längerer Zeit (über 2 Monate) liegt schon der IHK-Beitragsbescheid 
wie jedes Jahr auf meinem Schreibtisch und wartet auf Erledigung.
Da ich zwangsweise IHK-Mitglied bin, werde ich nach § 2 Abs. 1 
IHK-Gesetz zur Zahlung des Beitrages herangezogen.

Das kotzt mich maßloß an.

Was kann man dagegen tun? Gibt es Erfahrungen? Ich zahle seit über 15 
Jahren - wofür eigentlich? und warum?
Darf sich jeder Sacklatscher hinstellen und die Hand aufhalten?

Entschuldigt meinen ausfallenden Ton, aber wenn ich das Wort IHK höre 
oder lese, bekomme ich eine Krise.

: Gesperrt durch User
von Thomas U. (tommy12)


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Mir gehts genauso!

Welche Rechtsform hat denn Deine Firma?

Wenn GmbH, dann schraub doch Deine Ausgaben (Geschäftsführerlohn) so 
hoch, das Du keinen Gewinn mehr machst!!!

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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@ Thomas
Du liegst falsch: alles was eine Handelregistereintragung hat, zahlt 
auch ohne Gewinn mindestens 125 € pro Jahr (jedenfalls in Berlin).
Ist im übrigen ne GmbH, was ich am Halse habe.

von Thomas U. (tommy12)


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Naja, aber über den Grundbeitrag von 130
Euro würde ich als GmbH aber nicht reden!

Oder?

Als GbR habe ich noch viel mehr bezahlt!!!


Wie wäre es denn wenn wir die IHK mal in die Pflicht nehmen?
Schulungen, Beratungen..... anfordern bis die
uns freiwillig rauschmeissen!! ;-)
Wegen zu teuer! ;-)

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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Es geht um das Prinzip!

von zett (Gast)


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Wenn Du um die Zahlung nicht drum herum kommst, solltest Du Dir 
überlegen was Du von denen an Leistungen beziehen kannst. Ruf doch mal 
an und frag nach was die für Dich tun können, wenn sie schon regelmäßig 
Geld haben wollen.

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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@ zett
Das sind Lösungen für Mittelspurfahrer! Ich hasse diesen Verein und bin 
zu keinerlei Kollaboration bereit! Ich heule nicht mit den Wölfen! Ich 
bin kein Streetworker, der für alles Verständnis hat und jedem verzeiht!
Ich brauche weder deren Kammerjägerzeitschrift, noch deren Zuspruch, 
noch deren Leistungen, wenn es denn welche sind.

So, das mußte mal raus.

Kennt jemand eine adäquate Lösung für meine Probleme?

von Unbekannter (Gast)


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> Kennt jemand eine adäquate Lösung für meine Probleme?

Auswanderen?! Geschäft ins Ausland verlegen?!

Ansonsten, ärger die doch ein wenig. Schreib sinnlose Briefe und 
Widersprüche, die sie bearbeiten müssen. Wenn das nur genug machen, wird 
es denen vielleicht irgendwann zu bunt (träum).

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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@ Unbekannter

Zitat:

Rechtsbehelfsbelehrung
Gegen diesen Beitragsbescheid können Sie innerhalb eines Monats nach 
Bekanntgabe schriftlich oder zur Niederschrift bei der IHK Berlin 
Widerspruch einlegen.
Falls Ihr Widerspruch keinen Erfolg hat, erheben wir für die Bearbeitung 
eine Gebühr.

Na? "Träum" war richtig.

von Uhu U. (uhu)


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von Unbekannter (Gast)


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> Falls Ihr Widerspruch keinen Erfolg hat, erheben wir für die
> Bearbeitung eine Gebühr.

Wurde dieser Satz schon mal einem hohen Gericht vorgelegt?

von Punktrichter (Gast)


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>>Naja, aber über den Grundbeitrag von 130
>>Euro würde ich als GmbH aber nicht reden!

Was soll diese Aussage? Selbst 1 Cent wäre zuviel.
Tatsache ist, dass ein Gewerbetriebender Pflichtzahler in diesem 
Sackverein wird, ob er will oder nicht. Das ist noch widerlicher als die 
Sache mit der EAR.
Die BRD ist teilweise eben doch ein Bananenstaat, sonst würde diesem 
Irrsinn der Garaus gemacht.

von Thomas U. (tommy12)


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Also tut mir Leid,
aber ich glaube nicht, daß Ihr GmbH Geschäftsführer seid!
Da gibt e nämlich noch wesentlich mehr Zwänge in "good old Germany"
als "nur" 130 Euro für die IHK.
Wenn ich da wegen jedem so ein Fass aufmachen würde, wäre ich nur damit 
beschäftigt.

Es gibt natürlich für die Lösung dieses Problem auch eine sehr einfache 
Möglichkeit.

Brüder zu den Waffen!!! Viva la revolutione! ;-)

Wenn Ihr gewinnt könnt Ihr die Spielregeln machen!

von Punktrichter (Gast)


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>>Wenn ich da wegen jedem so ein Fass aufmachen würde, wäre ich nur damit
>>beschäftigt.

Einer der Gründe, warum es IHK und EAR gibt...

von The one (Gast)


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Wofür ist denn die IHK jetzt da? Das ist mir immer noch nicht klar!

von Thomas U. (tommy12)


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Ja klar,
ist das auch ein Grund!

Aber es ist auch sinnlos mit den Mitteln des Systemes gegen das System 
zu kämpfen oder?

Widerspruch einlegen bei den Leuten, die den Bescheid erstellen!
Oder mit dem Beitritt zum VERBAND der GmbH-Geschäftsführer gegen den 
VERBAND IHK kämpfen!

Sisyphus lässt grüssen!

Gündet doch ne Firma im europäischen Ausland! Das wäre doch ne 
Alternative! Blos wer da alles die Hand aufhält?? Ich möchte es lieber 
nicht wissen!

Übrigens bei der Revolution mache ich mit! Nur wegen dem Abenteuer! ;-)

von dachs (Gast)


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Die ganze Diskussion ist - zumindest fuer dieses Jahr - sinnlos.


>....können Sie innerhalb eines Monats

und

>Seit längerer Zeit (über 2 Monate) liegt schon...

Ganz klar Widerspruchsfrist abgelaufen, abhaken, zahlen, Ende.
Etwas ueber 10 EURO im Monat sind auch nicht so viel - rechne Dir doch 
einfach anhand Deines Stundenverrechnungssatzes aus, wiewenige Minuten 
das sind, dann rege Dich einfach nur ueber Sachen auf, die Du aendern 
kannst.

Matth

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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@ Thomas

Ob viel oder wenig, sei dahingestellt: mir ist es einfach zuviel, dass 
sich jeder Arsch hinstellt und von mir Almosen abfassen will.
Irgendwo muß ich ja mal den Anfang machen.
Ich bin der GF und muß auf jeden Euro achten. Dass es noch einen Haufen 
anderer hirnverbrannter Sachen wie EAR, DSD gibt, macht die Sache mit 
der IHK nicht besser.
Außerdem mache ich gerne Fässer auf!

von Thomas U. (tommy12)


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Die IHK ist doch Dein Interessenvertreter oder?

Die bietet Dir also gegen einen JAhresbeitrag die Durchsetztung Deiner 
Interessen gegenüber dem Stadt und der Politik!
Richtig?

Dann Schreib Ihr doch mal einen Brief mit dem was Du alles brauchst um 
Dein Geschäft richtig zu führen!

Zum Beispiel: Abschaffung der Gewerbesteuer, Senkung der 
Energiepreise....


Wenn Du dann in einem angemessenen Zeitraum kein Ergebnis bekommst 
mahnst Du sie ab und Forderst Nachbesserung.

Wenn dann immer noch nichts kommt, trittst Du vom Vertrag zurück!

Da soll erst mal ein Gericht sagen, das Du trotzdem zahlen musst oder? 
:-)

von Thomas U. (tommy12)


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Parasiten gibt es immer und überall!
Die muss man töten oder mit Ihnen leben!

Und schon überhaupt nicht mit Ihnen reden!
Da lacht sich ja die Logik der Natur ins Fäustchen! ;-)

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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@ Thomas

> Oder mit dem Beitritt zum VERBAND der GmbH-Geschäftsführer gegen den
> VERBAND IHK kämpfen!

Diese Frage schwebte mir allerdings auch durch den Sinn!

@ dachs

Du denkst doch nicht im Ernst, daß ich bei diesen Flitzpiepen 
Widerspruch einlege! Ich lasse die IHK-Beitragsbescheide immer erst 
prinzipiell bis zur Spitzenreife ablagern.
Am Ende habe ich doch immer wieder mit Schaum vor dem Mund diesen Mist 
bezahlt. Ich verachte mich deswegen aus tiefster Seele.

@ Uhu undsoweiter

Die Aktivitäten aller IHK-Gegner scheinen inzwischen sanft entschlafen 
zu sein.

Ich werde mich jetzt wieder beruhigen. War nur so'n Aufschrei einer 
gepeinigten Seele.

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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@ Thomas

> Dann Schreib Ihr doch mal einen Brief mit dem was Du alles brauchst um
> Dein Geschäft richtig zu führen!

> Zum Beispiel: Abschaffung der Gewerbesteuer, Senkung der
> Energiepreise....

> Wenn Du dann in einem angemessenen Zeitraum kein Ergebnis bekommst
> mahnst Du sie ab und Forderst Nachbesserung.

> Wenn dann immer noch nichts kommt, trittst Du vom Vertrag zurück!

Ist wahrscheinlich die am meisten brauchbare Idee!

von Thomas U. (tommy12)


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Das hat vielleicht sogar Aussicht auf Erfolg!
Weil wahrscheinlich zwei Gesetze gegeneinander stehen.
Der Richter müsste sich für auf das wichtigere entscheiden.

Damit hast Du sie dann. Aber sie werden durch alle Instanzen gehen.
Das dauert und kostet. Die letzte Instanz ist dan von den Politikern
abhängig! Ergo Lobbyarbeit, Schmiergeld!


Ob das 130 Euro wert ist?

von Uhu U. (uhu)


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Wozu solche Zwangskörperschaften gut sind, kann man im Extrem an den 
Ärztekammern studieren: Die sind die Standesorganisation der Ärzte und 
spielen bei der Abrechnung eine zentrale Rolle.

Im Zeitalter der Kosteneinsparung im Gesundheitswesen werden sie vom 
Gesundheitsministerium dazu gezwungen, dessen Vorschriften gegen die 
Ärzteschaft durchzusetzen.

Vorbild sind die von den Nazis eingesetzten Judenräte und nicht wenige 
der drangsalierten 'frei' praktizierenden Ärzte ziehen ganz offen den 
Vergleich zwischen beiden Vereinigungen...

Meine Vermutung: Man hält an IHK, Handwerkskammern etc. fest, weil man 
denkt, man könnte sie eines Tages eventuell noch gebrauchen, um 
irgendwelche Schweinereien gegen die betreffenden Gruppen durch deren 
'eigene' Vertreter exekutieren zu lassen.

von 6645 (Gast)


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Aeh, ja. kommt doch in die Schweiz. Wir haben (noch) keine solchen 
mafioesen Vereinigungen.

von ich noch mal (Gast)


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Das mit dem Abmahnen (siehe weiter oben) kann man vielleicht sogar 
durchbringen, wenn man NICHT den Vertrag kündigt.
Sondern einfach bei Nichterfüllen der Aufgaben der IHK diese zur 
Minderung des Beitrages um 100 % fordert.
Damit erfüllen wir sogar die Forderung der "Zwangsmitgliedschaft".

Wenn jemand Lust hat das zu probieren. Ich bin dabei, wenn sich 50 Leute 
finden, die das auch machen.

von dachs (Gast)


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Ich kann es nur wiederholen:

Rege Dich einfach nur ueber Sachen auf, die Du aendern kannst.

Alles andere ist verschwendete Lebenszeit und Gesundheit.

>Du denkst doch nicht im Ernst, daß ich bei diesen Flitzpiepen
>Widerspruch einlege! Ich lasse die IHK-Beitragsbescheide immer erst
>prinzipiell bis zur Spitzenreife ablagern.

Du willst mir doch nicht im Ernst erzaehlen, das Du das immer so machst, 
wenn Dir an gegebenen Systemen etwas nicht passt. Was machst Du dann, 
wenn Du der Meinung bist, dass der Befehlssatz eines gegebenen uP 
unsinnig erscheint? Da fuegst Du Dich doch auch, lebst mit dem Unsinn 
und nutzt das gegebene System, so wie es ist, um Dein Ziel zu erreichen. 
Naemlich das die gegebenen Informationen MIT DEM GEGEBENEN SYSTEM (und 
dessen Unzulaenglichkeiten) den gewuenschten Effekt erzeugen.
Und ich wette, dass bei solchen Entwicklungstaetigkeiten der 
Behinderungseffekt um Groesseordnungen im Jahr teurer ist.

Matth

von Heinrich Vetter (Gast)


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Als "kostenverursachende Hemmschuhe und 
Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahmen für Funktionäre", so haben schon 
Günter und Peer Ederer die Zwangsmitgliedschaften zu Berufskammern sehr 
treffend beschrieben! (Das Erbe der Egoisten, Seite 373, Goldmann-Verlag 
1997)

Die Wahlbeteiligungen zu IHK-Vollversammlungen betragen in Deutschland 
fast nirgends mehr über 10 % !
Hier nur mal 4 Beispiele: in Köln zuletzt 9 % / in Nürnberg  7,7 % / in 
München zuletzt genau 6,27 % und in Berlin zuletzt 2007 = knappe 4,5 % 
Wahlbeteiligung = 9.800 von 218.000 Mitgliedern!
Wer uns Unternehmern heute - allein angesichts solcher Zahlen - noch 
immer erzählen möchte, solch eine Zwangskammer sei "Die Selbstverwaltung 
der Wirtschaft" oder Ähnliches, der gibt sich höchstens nur noch der 
Lächerlickeit preis!

Und als zum Beispiel Helmut Schmidt (Bundeskanzler a.D.) vom Kammerzwang 
persönlich betroffen und verärgert war, schrieb er dazu in der ZEIT eine 
Kolumne mit der passenden Überschrift: "Schluss mit dem Schwachsinn."

Angesichts der Tatsache, daß die überwiegende Mehrheit der 
zwangsrekrutierten Kammermitglieder  (bundesweit!) den Zwang strikt und 
sehr berechtigt ablehnt, sollte wirklich schnellstens Schluss mit diesem 
Schwachsinn gemacht werden !

Dass wir diesem vollkommen überflüssigen Kammerzwang immer noch 
ausgesetzt sind, könnte eventuell auch daran liegen, dass viele 
betroffene Unternehmer lieber schweigend resignieren, statt sich 
öffentlich dagegen zu bekennen.

Wenn jeder seine Meinung über die IHK in der jeweils örtlichen Presse 
schon kundtäte, so könnte allein schon das sehr hilfreich sein!

Wo die Presse nicht mitspielt, da sollte das Internet natürlich noch 
mehr genutzt werden. Bei www.kammerwatch.de findet man zum Beispiel auch 
laufend interessante neue Nachrichten zum Thema Kammerzwang.

von Heinrich Vetter (Gast)


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Liebe Leute,

ich kann Euch wirklich raten, schaut auch mal bei www.kammerwatch.de 
rein !

Diese Informationsseiten sind derzeit sicherlich die besten, wenn es um 
das Thema überflüssige IHK- oder HWK-Zwangsmitgliedschaft geht !

von dmg (Gast)


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>Rege Dich einfach nur ueber Sachen auf, die Du aendern kannst.

Wenn wir damals 1989 in Leipzig auch so gedacht hätten gäb es womöglich 
die DDR noch.

Der Vergleich mit dem Coltroller Befehssatz hinkt nicht nur gewaltig, 
ist geradezu unsinnig.

Sich gegen unsinnige Gesetze aufzulehnen und aktiv zu werden macht sehr 
wohl Sinn.

von Irritierter (Gast)


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Den gleichen Beschiss gibt's in Bremen/im Saarland übrigens auch für 
Arbeitnehmer:
=> Für die sog. "Arbeitnehmerkammer Bremen" habe ich auch mal 
zwangsweise Beiträge entrichtet.
Es gab eine Klage gegen diese "Zwangsmitgliedschaft". Nach meiner 
Erinnerung wurde sie rechtskräftig/endgültig mit der Begründung
( sinngemäss ) abgewiesen:
Erstens ist der Verein prinzipiell gut für Arbeitnehmer ( komisch, für 
die IG Metall z.B. hat das noch nie irgendein Gericht definiert ! )
Und zweitens ist der Beitrag ja niedrig ( Richtergehälter sind ja auch 
grösser wie Löhne der Ecklohngruppe ).

=> Zwangsmitgliedschaft wie im Sozialismus ?!

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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Ich werde mal meinen örtlichen Bundestagsabgeordneten fragen, wie der 
sich das so vorstellt.

P.S. Gestern habe ich bezahlt. Ich habe in kindischer Manier - wie schon 
in den Vorjahren - das Textfeld für den Zahlungsgrund mit unflätigen 
Ratschlägen gefüllt. Nützt mir zwar nichts, weil es niemand lesen wird 
(außer meinem Steuerberater, den es ungemein erheitern wird), aber es 
verschafft mir eine gewisse Erleichterung.

Mal sehen, was der Kommunist von MdB dazu meint. Ich werde euch Bericht 
geben, wenn es soweit ist.

von Heinrich Vetter (Gast)


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Hallo - lieber Zahlungsunwilliger !

Zu unseren Thema habe ich schon viele MdB's befragt !

Was man von denen dann an Unsinn (falls überhaupt geantwortet wird) zu 
lesen bekommt, geht manchmal auf keine Kuhhaut !

Dieter Wiefelspütz (MdB / SPD) z. B. konnte bei seiner knappen Antwort, 
welche er mir am 17. 4. 2008 per abgeordnetenwatch.de gab, nicht einmal 
"Äpfel und Birnen" auseinander halten.

Nachfolgend die Antwort von Herrn Wiefelspütz in Kopie:
-----------------------------------------------------
Sehr geehrter Herr ,

ich befürworte die gewachsenen Strukturen der Kammern einschließlich 
Pflichtmitgliedschaft. Wir leben in einem sehr freien Land. Freilich 
gibt es Regeln, die Sie und ich einhalten müssen. Wir unterliegen 
beispielsweise gemeinsam dem Zwang, Steuern zahlen zu müssen. Das halte 
ich für richtig.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB
----------------------------------------------------
Hier der Link dazu: 
http://www.abgeordnetenwatch.de/index.php?cmd=650&id=5785&fragen=p471

Sollten Sie von einem sogenannten Volksvertreter eine Antwort zum Thema 
Kammerzwang bekommen, so lassen Sie mich (uns) das bitte wissen.

M. f. G.  Heinrich Vetter / 40670 Meerbusch

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Naja, ich kann Dich einerseits schon verstehen.

Andererseits habe ich mit der IHK Koblenz z.B. sehr gute Erfahrungen 
gemacht - gerade beim Start meines Unternehmens.

Dort gab es eine Menge Hilfestellung (von der kostenlosen Übersetzung 
der Widerrufsbelehrung ins Englische über Chinakontakte bis hin zu 
kostenlosen Beratungen durch ehrenamtliche Lotsen 
(=Exmanager/Exunternehmer usw.).
Ob REACH, EAR, Grüner Punkt usw. - bisher hatte ich immer schnell Leute 
mit Ahnung an der Strippe, die mir oft weitergeholfen haben.
Wenn Rückrufe versprochen werden, gibt es diese auch usw.

Zwangsmitgliedschaften sind nie schön - aber es ist fraglich, ob so ein 
breites Angebot sonst existent wäre.
Es ist mir aber auch klar, dass (leider) nicht alle IHKs so sind.

Vielleicht solltet Ihr einfach mal das Angebot nutzen - zumindest ich 
hab den Beitrag jedes Jahr locker wieder raus :-)
Also nicht gleich auf stur schalten - gebt den Leuten ne Chance :-)

(nein, ich krieg dafür kein Geld ...)

Chris

von Heinrich Vetter (Gast)


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Hallo Chris,

Deine Koblenzer IHK sollst Du ja auch ruhig behalten dürfen, falls die 
für Dich so in Ordnung ist!

Dazu ist aber doch keine Zwangsmitgliedschaft nötig.

Die IHKn sollten sich aber doch schnellstens der Marktwirtschaft 
stellen, dann könnten sie sicherlich viele solcher zufriedenen 
Unternehmer als Kunden gewinnen, wie Du es derzeit bist.

"Die Kammern können und müssen sich als Service-Unternehmen so attraktiv 
machen, dass sie keinen Mangel an freiwilligen Mitgliedern haben. Oder 
sie laufen Gefahr, überflüssig zu werden", so schrieb z. B. Jürgen 
Möllemann (MdB/FDP) noch kurz vor seinem tragischen Tod in seinem 2003 
erschienenen Buch "Klartext" im Kapitel "Fort mit dem Zwang", Seite 131 
- 135.

Schau doch nur mal bei www.kammerwatch.de rein, "wie zufrieden" andere 
Unternehmer mit den jetzigen IHKn sind.

Hinterfrage doch mal, was die IHKn z. B. in Sachen Berufsausbildung 
wirklich selber machen. Dann wirst Du schnell dahinter kommen, dass sie 
gerade in dem Punkt, wo sie in höchstem Maße Selbstbeweihräucherung 
betreiben, mehr oder weniger nur lächerliche Papierverwalter sind.
Nicht gerade wenig zusätzliches Geld (zusätzlich zum 
Zwangs-Jahresbeitrag) nehmen sie für diese Papierverwaltung. Und die 
wirkliche Arbeit in der Berufsausbildung machen bekanntlich die Betriebe 
und unsere staatlichen Berufsschulen mit ihren jeweils ehrenamtlichen 
Prüfern.

M. f. G.
Heinrich

von juppi (Gast)


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Hallo

Wie ist der weitere Wertegang wenn nicht bezahlt wird.


MfG

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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Keine Ahnung, ich habe erst drei Monate nach Ultimo bezahlt und keine 
Mahnung bekommen. Das liegt sicher daran, dass die IHK Berlin soviele 
Zahlungsunwillige hat, dass sie mit den Mahnschreiben gar nicht 
hinterherkommt.

von Olaf S. (olaf2001)


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Den weiteren Werdegang haben meine Frau und ich schon durchexerziert.

Es kommt die Rechnung.
Es kommt eine Zahlungserinnerung.
Es passiert zwei Jahre gar nichts.
Es kommt eine Zwangsvollstreckung.

Mahnungen ? Mahnbescheide ? Androhung von einer Inkasso, das 
Zwangsmaßnahmen drohen ?

Nichts davon haben wir gesehen. Nachdem wir dann nach etlichen 
Telefonaten herausgefunden haben, welche Art Papiere bzgl. 
Zahlungsfreiheit die Deppen da sehen wollen, war die Sache dann schnell 
vom Tisch.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Das Problem der "schweigenden Mehrheit" gegenüber der organisierten 
Minderheit liegt immer in der relativen Unterlegenheit des Einzelnen aus 
der 1. Gruppe bezüglich der konzentrierten Kraft aus der 2. Gruppe.
Sollte allerdings die erste Gruppe ihre Kraft ernsthaft zusammenlegen 
dann entsteht auch genug Potential für tragfähige Aktionen wie einen auf 
vielen Schultern getragenen Musterprozeß oder einfach Prozeßlawinen.
Wenn sich die schweigende Mehrheit organisiert kann sich eben die 
organisierte Minderheit nicht mehr auf den Einzelnen stürzen, da dann 
ihr Wirken von Vielen aufgefangen wird. Man läßt es leichter auf einen 
Prozeß ankommen wenn einige hundert Leute hinter einem stehen.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Interessant finde ich in diesem Kontext vor allem dieser Link:
http://www.ihk-zwang-nein.de/thema95.html

Es ist für mich zur Gewißheit geworden das auch unsere 
"Bildungslandschaft" nach angelsächsischen Vorbild umgebaut werden soll. 
Sprich: die breite Masse soll verblöden, die Ausbildung als Schlüssel 
zur Zukunft bekommt nur noch der Nachwuchs der Oligarchie in die Hand. 
So ist dieser praktisch außer Konkurrenz gesetzt.

von Anderer Bürger (Gast)


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Hallo,

Rüdiger Knörig  schrieb zutreffend:

"Sprich: die breite Masse soll verblöden, die Ausbildung als Schlüssel
zur Zukunft bekommt nur noch der Nachwuchs der Oligarchie in die Hand.
So ist dieser praktisch außer Konkurrenz gesetzt."

So ist es wohl, unsere vorbildlichen Elite-Vertreter werden schon dafür 
sorgen, daß das Auskommen ihrer Sprösslinge nicht durch lästige 
Konkurrenz wie z.B. zu viele Fachkräfte-Einwanderer gefährdet wird, 
letztere werden vielmehr dafür gebraucht (mißbraucht), daß besonders die 
unteren Lohngruppen nicht ins unermeßliche steigen.

Gruss AB

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Das Primat der Globalisierung ist die völlige Bewegungsfreiheit von 
Mensch und Kapital - wobei letzterem die höchste Priorität eingeräumt 
wird. Die Wirtschaft, an sich Mittel zum Zweck der Versorgung des 
Menschen pervertiert, indem sie den Zweck, den Menschen, zu ihrem Mittel 
macht. Naturgemäß geht dadurch die Schere zwischen Arm und Reich auf; 
die Mittelschicht, also das "gesunde Mittelmaß", die Kräfte welche 
produzieren um zu leben und nicht umgekehrt, müssen dabei erodieren.
Freie Beweglichkeit des Kapitals setzt dieses außer alle vernünftigen 
Schranken und Bindungen. So verpflichtet Eigentum nur zu noch mehr 
Eigennutz. Das hat mit gesunder Marktwirtschaft nichts mehr zu tun. Am 
anderen Extrem verarmen die Massen weil alle ihre Forderungen durch die 
freie Beweglichkeit der Massen ad adsurdum geführt werden. "Was, Du 
willst nicht für 3 Euro / Stunde arbeiten? Machts halt der Pole. Der 
Pole will auch nicht mehr? Na wartet, irgendwo im Busch finden wir noch 
einen der es für 3 Glasperlen macht. Wenn der auch nicht mehr will 
verklappen wir den in eure Sozialsysteme und holen uns einen neuen. 
Haben wir mit dem Giftmüll ja auch gemacht (s/Sozialsystem/Ökosystem/). 
Ihr wollt aufmucken? Versuchts doch! Wir haben euch doch nach "teile und 
herrsche" in eine "multikulturelle Gesellschaft" fragmentiert. Wenn eine 
Gruppe aufmuckt geben wir der anderen einen kleinen Anreiz und die macht 
euch nieder. Und jetzt arbeite gefälligst, Pöbel!"

von Berater (Gast)


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Dazu von mir am Freitag nachmittag folgende Bewerbungsabsage :

---------------------------------------------------
Sehr geehrter Herr H.:

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Mit großem Interesse haben wir Ihrer 
Kurzbewerbung gelesen und sind sehr angetan von Ihren Kenntnissen und 
Fähigkeiten. Nach Rücksprache mit unserere Personalabteilung müssen wir 
Ihnen jedoch leider mitteilen, daß wir ihnen keine Position anbieten 
können, die Ihren Möglichkeiten gerecht wird.

Wir bedanken uns ...
----------------------------------------------------

dann das übl(ich)e BalhBlah.

Nach dem Telefonat mit dem Abteilungsleiter und dem Headhunter waren wir 
uns eigentlich alle 3 einig, daß ich der Richtige für den 
Projektleiterjob sei, da ich sowohl die spezialisierten Entwicklungs- 
als auch Branchenkenntnisse habe und es nur noch um Formalitäten in der 
PA ginge.

Auf Deutsch heisst das dann wohl: Wir können nicht bezahlen!

Gefordert hatte ich 70 TDE, was im oberen Drittel des angebotenen 
Gehaltsrahmens lag. Der Headhunter liess inzwischen hinter versteckter 
Hand verlauten, daß man ihn wieder angetriggert habe, weiter nach Leuten 
zu suchen, nur diesmal einen, der unterhalb der 60k-Grenze liegt. Sein 
Kommentar war auch, daß es den in Deutschland nicht gibt. Er sucht nun 
in Österreich nach einem umzugsbereiten, unterbezahlen Projektleiter für 
die Entwicklung von Medizintechnikgeräten.

von Sven Salbach (Gast)


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HAHAAA
http://www.ihk-zwang-nein.de/index4.html
ISt ja nur geil
Da muss ich dann jährlich 30€ bezahlen um Mitglied zu sein, in einem 
Verein der sich aufregt über den Unsinn einer IHK Gebühr.
Ich bezahle also zusätzlich zur IHK Gebür weitere 30 an einen Verein der 
mir erzählt wie scheiße die IHK ist.....
Ich schmeiß mich weg.
genau sowas habe ich gesucht, werde mich da gleich mal anmelden :-)

von Heinrich Vetter (Gast)


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Hallo Sven Salbach,

aus Deinem ziemlich lustig Geschriebenen geht leider nicht klar hervor, 
ob Du die IHK auch selber "Scheiße findest" !

Danke übrigens für den Link zu www.ihk-zwang-nein.de !

30 Euro freiwiller Jahresbeitrag für einen Verein wären mir eigentlich 
nicht zuviel, wenn ich damit mithelfen könnte, dem ekelhaften 
Kammerzwang das Ende zu bereiten.

Falls Du noch nichts von den Kammerboykottueren gelesen haben solltest, 
so schau Dir die doch mal an.
Hier der Link dazu: www.kammerboykott.com

Vielleicht darf ich Dir noch diesen Link geben:
http://www.gavagai.de/kfw/HHD0501W.htm (Herbert Huber aus Wasserburg 
widerlegt hier die "Argumente" von Politikern, welche die uns zum 
Kammerzwang dauernd auftischen möchten)

M. f. G.
Heinrich Vetter

von Zahlungsunwilliger (Gast)


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Ich habe soeben über abgeordnetenwatch.de eine entsprechende Anfrage an 
Frau Dr. Gesine Lötzsch (Die Linke) als direkt gewählte MdB meines 
Wahlkreises 87 Berlin-Lichtenberg/Hohenschönhausen gestellt.

Mal sehen.

von IHK-Opfer (Gast)


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Wenn ich nach dem Sinn oder Unsinn einer Mitgliedschaft in einer 
Organisation die den Kammerzwang bekämpft stelle, dann muss ich nicht 
Fragen was können die für mich tun, sonder eher, was kann ich gemeinsam 
mit diesen Menschen für meine Ziele machen.

Ich kann mich mit einem Beitrag nicht freikaufen und erwarten das die 
Anderen meine Arbeit machen. Für seine Interessen muss man sich schon 
selbst engagieren. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Haben Sie schon aus aktuellem Anlass z.B. Leserbriefe zum Kammerzwang in 
Ihrer Zeitung geschrieben?
Haben Sie die Redakteure gefragt warum diese immer Hofberichterstattung 
machen?
Haben sie schon andere Unternehmer darauf angesprochen etwas gegen diese 
Bande zu tun?
Haben Sie Ihre politischen "Vertreter" am besten auf 
Live-Veranstaltungen schon zu diesem Thema angesprochen?
Es wird immer gejammert und geschimpft, sobald es aber darum geht selbst 
aktiv zu werden, werden tausende von Gründen vorgeschoben warum es 
gerade nicht möglich ist.

Und es macht Sinn endlich den Kammerjargon abzulegen. Wir sind keine 
Mitglieder, Pflichtmitglieder und keine Beitragszahler.
Wir sind ausschließlich Zwangsmitglieder, unter Bedrohung zur 
Zwangsmitgliedschaft genötigte Unternehmer und Zwangsbeitragzahler.
Die Kammern arbeiten ohne Legitimation der Unternehmen. Es sind nur 
Politiker und Kammerbonzen die sich selbst legitimieren.

Haben Sie Ihrer IHK schon verboten Sie zu vertreten und auch verboten in 
der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken das Sie durch diesen Club 
vertreten werden? Wenn die Kammern die Zwangsmitglieder nicht vertreten 
dürfen dann verlieren diese noch schneller Ihre "Aufgabe". Stichwort: 
"Lüge der Gesamtvertretung der Wirtschaft"
Haben Sie der IHK schon (zumindest werbewirksam) Hausverbot erteilt?

Wenn die Kammern die Zwangsmitglieder nicht Vertreten dürfen, dann 
verlieren diese noch schneller Ihre "Aufgabe".

Klappern gehört zum Geschäft (Handwerk wollte ich nicht schreiben - die 
haben ja das gleiche Problem).

Es hilft nur aufstehen und sich aktiv engagieren. Von einer Organisation 
deren mieser Ruf und deren Machenschaften öffentlich bekannt werden 
trennen sich Politiker auch im eingenen Interesse schneller.

von tom (Gast)


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Hi,

@Zahlungsunwilliger:

> Gegen diesen Beitragsbescheid können Sie innerhalb eines Monats nach
> Bekanntgabe schriftlich oder zur Niederschrift bei der IHK Berlin
> Widerspruch einlegen.

Hey, da lebt ihr in Berlin ja auf einer Insel der Glückseligen! Ihr 
KÖNNT Widerspruch einlegen! Der Landtag in Bayern hat beschlossen, das 
ein Widerspruch gegen IHK-Zahlungen nur noch vor dem 
Landesverwaltungsgericht eingelegt werden kann! "Vorsorglich" wird dann 
auch gleich ausgeführt, das man bitte gleich zahlen soll, da das 
Landesverwaltungsgericht ziemlich beschäftigt ist und somit die 
Einspruchsfrist sowieso schon abgelaufen wäre, ehe sich das Gericht 
damit befaßt!

Erinnert mich stark an übliche Abmahn-Anwalts-Taktiken, diesmal aber von 
staatlicher Seite! Toll, nicht wahr!

Eine wirklich funktionierende Kammer sollte so etwas eigentlich nicht 
nötig haben. Die Tatsache, das es so ist, beweist m.M. nach eher, das da 
was faul ist im Staate Bayern! ;-)

Schönen Tag noch,
Thomas

von Melanie (Gast) (Gast)


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Ich soll jetzt 142,--€ an die Läuse bezahlen.Bin Gesellschafterin und 
Geschäftsführerin einer Limited und habe für diese bereits schon 
knurrend 142,-- € an die Stumpen bezahlt. Ich bin auf jeden Fall bei den 
50 dabei.
Was können wir denn mal schönes von den fordern? ich hatte eben einen 
von denen am Telefon, die werden auch noch frech. Der Bengel soll jetzt 
richtig ins Schwitzen kommen? Wo kommen die fiesen Ideen zur Schikane? 
Ich bin dabei.

von Michael (Gast)


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Dank google bin ich auf diesen Thread gestossen. Auch wenn in diesem 
Thread schon eine Weile nicht mehr gepostet wurde so muss ich doch 
einmal etwas nachschieben um dem allgemeinen Pessimismus etwas entgegen 
zu setzen.

Inzwischen haben die IHK Gegner sich ziemlich gut formiert. Die Tatsache 
dass die Zwangskammern nun mit Gegendarstellungen und Abmahnungen gegen 
die Menschen vorgehen die ihre demokratischen Grundrechte einfordern, 
zeigt dass man erfolgreich etwas tun kann.

Ein Blick auf http://www.kammerwatch.de zeigt was hinter diesen 
Wirtschaftsscheinvertretungen und Bonzenwohlfühlorganisationen steckt 
und wie den Herrschaften dort der "A**** auf Grundeis geht". Ich kann 
nur jeden anständigen Unternehmer auffordern sich zu für seine 
Interessen zu engagieren. Mit einer Mitgliedschaft z.B. im bffk e.V. ( 
http://www.bffk.de ) kann man den Aktionen ein Fundament und eine 
politische Stimme geben. Nur Kammern mit freiwilliger Mitgliedschaft 
können auch die Interessen der Unternehmen vertreten und müssen sich 
nicht immer mit ihren politischen Gönnern gut stellen. Natürlich sind 
das ein paar Euro im Jahr. Aber gerade einmal 30 Euro Betriebsausgaben 
um echten Interessenvertretungen eine wirtschaftliche wie politische 
Basis zu verschaffen dürfte keinen Unternehmer in den Ruin treiben. 
Immer daran denken, wer gegen den Kammerzwang vorgeht kämpft für seine 
demokratischen Grundrechte und für die Einhaltung der Menschenrechte. 
Sie glauben das nicht? Dann lesen Sie einmal hier unter Artikel 20.2 
nach: 
http://www.amnesty.de/alle-30-artikel-der-allgemeinen-erklaerung-der-menschenrechte

von Hartmut Kraus (Gast)


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Echt toll - woraus kann man eigentlich kein Geld machen? Da gibt's schon 
wieder "Vereine gegen Wirtschaftsscheinvertretungen und 
Bonzenwohlfühlorganisationen e.V"...

von Henry (Gast)


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Was für eine Lachnummer.

Heute gegen IHK schelten und morgen eine der Unterstützer-Parteien der 
IHK wählen.

von IHK (Gast)


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fangen wir mit den vorteilen der ihk an

die ihk hat sich für die zwangsarbeit in deutschland stark gemacht

es ist ist nun möglich billige sklafenarbeiter über  leibuden 
kostengünstig
einzusetzen

von HariboHunter (Gast)


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Das Bauernsiegel und die Zwangsmitgliedschaft darin ist doch auch 
gerichtlich Abgewickelt worden. Klagen koennte helfen?

von Hartmut Kraus (Gast)


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Unbekannter schrieb:
>> Falls Ihr Widerspruch keinen Erfolg hat, erheben wir für die
>> Bearbeitung eine Gebühr.
>
> Wurde dieser Satz schon mal einem hohen Gericht vorgelegt?

Mit Sicherheit - sinngemäß hab' ich den auch schon mal vom BGH gelesen. 
<:-)

von asdfasdfasdfasdf (Gast)


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Ich hab kein Geld!
Warum soll ich einen Verein bezahlen der nichts für mich tut?
- Das Finanzamt bekommt noch geldvon mir
- Die Krankenversicherung bekommt geld (Obwohl ich schon seit 3 Jahren 
nicht mehr beim Arzt war oder irgendwelche Leistungen in Anspruch 
genommen habe)
und jetzt die IHK? für 2006 und 2007 (dabei haben wir schon mitte 2009)

so ein Unternehmner hat es nicht leicht.
Ich glaube ich muss bald aufgeben... Ich werde ja in die Knie 
gezwungen....
Was du willst arbeiten? NEIN BEZAHL ERSTMAL DAS UND DAS UND DAS UND DAS 
und der rest sind für Deine Brötchen ohne Wurst.

von Reinhard S. (rezz)


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IHK schrieb:
> fangen wir mit den vorteilen der ihk an

Unterstützung für Firmengründer, Schulungen,...
Die ersten 2 Jahre nach Firmengründung fallen übrigens keine 
IHK-Beiträge an.

Das sie auch ein Klotz sein kann weiß ich selber.


> es ist ist nun möglich billige sklafenarbeiter über  leibuden
> kostengünstig
> einzusetzen

Alles im Interesse der Firmen, also was erwartest du?

von Reinhard S. (rezz)


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asdfasdfasdfasdf schrieb:

> - Die Krankenversicherung bekommt geld (Obwohl ich schon seit 3 Jahren
> nicht mehr beim Arzt war oder irgendwelche Leistungen in Anspruch
> genommen habe)

Das ist das Prinzip der Versicherung. Man könnte auch nach x Jahren 
unfallfreier Fahrt über die Kfz-Versicherung meckern...

von Schwups... (Gast)


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>Die ersten 2 Jahre nach Firmengründung fallen übrigens keine
>IHK-Beiträge an.

Oder man macht geltend das noch kein Gewinne erwirtschaftet wurden
was ja auch länger als 2Jahre dauern kann. Allerdings hakt die IHK
da nach.

Wenn man mal Rat als Unternehmer braucht hat man immerhin einen
Ansprechpartner weil es dort viel Erfahrung gibt oder die Leute
kennen die sich damit auskennen. Sehr nützlich kann sein wenn
man einen Anbieter sucht den man über andere Wege nicht gefunden
hat. Bei meiner IHK haben die fast alle Firmenregister parat.

von Sponsor (Gast)


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Ja das stimmt! Ein kleiner Unternehmer hats auch nicht besser wie ein 
Angestellter.
Habe auch eine kleine GmbH und den IHK-Beitrag erst vor einigen Tagen 
überwiesen.
Was mich besonders ankotzt ist auch der Zwang zur Offenlegung einer 
verkürzten Bilanz im Bunddesanzeiger, die ja vor ein paar Jahren 
eingeführt wurde. In meinem Fall entstehen mir da allein für diese 
Offenlegung Zusatzkosten in Höhe von 500€, das meiste davon ist für den 
Steuerberater. Wenn man keine kaufmännische Ausbildung hat ist man auf 
einen Steuerberater angewiesen, andernfalls steht man schon mit einem 
Fuß im Knast!
Ich habe das Gefühl man arbeitet nur für irgendwelche Bürokraten, 
Steuerberater und das Finanzamt.
Eigentlich habe ich keinen Bock mehr auf eine Firma, langfristig werde 
ich wohl besser aufhören (müssen)!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sponsor schrieb:

> Was mich besonders ankotzt ist auch der Zwang zur Offenlegung einer
> verkürzten Bilanz im Bunddesanzeiger, die ja vor ein paar Jahren
> eingeführt wurde. In meinem Fall entstehen mir da allein für diese
> Offenlegung Zusatzkosten in Höhe von 500€, das meiste davon ist für den
> Steuerberater. Wenn man keine kaufmännische Ausbildung hat ist man auf
> einen Steuerberater angewiesen, andernfalls steht man schon mit einem
> Fuß im Knast!
> Ich habe das Gefühl man arbeitet nur für irgendwelche Bürokraten,
> Steuerberater und das Finanzamt.
> Eigentlich habe ich keinen Bock mehr auf eine Firma, langfristig werde
> ich wohl besser aufhören (müssen)!

Eine Frage: Warum hast Du denn überhaupt eine GmbH?
Als Einzelunternehmer hast Du es da doch wesentlich einfacher: keine 
Bilanz, deutlich geringere IHK-Beiträge, kein Bundesanzeiger usw.
Dazu kommt Istversteuerung und keine Inventurpflicht :-)

Wenn Du so wenig Geld verdinest, dass Dir solche Sachen schon richtig 
weh tun, dann mach doch die GmbH dicht und mach ein Einzelunternehmen 
auf.

Ich sehe für uns hier z.B. darin bis heute keinen wirklichen Sinn.

Je weniger Bürokratie, desto besser ist es. Und es hat den Vorteil, dass 
man sich leicht selber um die Buchhaltung kümmern kann.

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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asdfasdfasdfasdf schrieb:
> Ich hab kein Geld!

Dann musst Du auch nichts an die IHK zahlen - unterhalt einer Grenze 
fallen für Einzelunternehmen keine Beiträge an.

> Warum soll ich einen Verein bezahlen der nichts für mich tut?
> - Das Finanzamt bekommt noch geldvon mir
> - Die Krankenversicherung bekommt geld (Obwohl ich schon seit 3 Jahren
> nicht mehr beim Arzt war oder irgendwelche Leistungen in Anspruch
> genommen habe)
> und jetzt die IHK? für 2006 und 2007 (dabei haben wir schon mitte 2009)

Dann weise ihnen nach, dass Du dort zu wenig verdient hast und gut is.

> so ein Unternehmner hat es nicht leicht.
> Ich glaube ich muss bald aufgeben... Ich werde ja in die Knie
> gezwungen....
> Was du willst arbeiten? NEIN BEZAHL ERSTMAL DAS UND DAS UND DAS UND DAS
> und der rest sind für Deine Brötchen ohne Wurst.

Die ersten drei Jahre zahlt man hier zumindest erstmal gar nichts an die 
IHK.
Auch das FA will erst recht spät etwas sehen (ESt. zahlt man ja de facto 
erst ein Jahr später - sofern man überhaupt welche zahlt.)

Nicht umsonst gehen die Leute nach drei Jahren Pleite - denn dann kommen 
plötzlich die Nachforderungen und Vorauszahlungen.
"Wie? Steuern zahlen? Ich hab ja gar nichts dafür zurückgelegt!"

Ein guter Unternehmer ist eben vor allem ein guter Kaufmann.

Die einzige Investition waren 10,24 Euro für meine Gewerbeanmeldung - 
alles andere war direkt für mein Unternehmen.
FA ist/war sehr hilfsbereit, ebenso das Gewerbeamt.
Gründerfeindlich ist etwas anderes - aber hier in DE jammert man gerne.

Chris D.

von Trafowickler (Gast)


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Scheiss Sozialismus !

Früher war man noch in der HJ,
heute heisst es halt IHK ...

Schon komisch, Prinzip einer "Marktwirtschaft" sollte doch die FREIHEIT 
sein, sich zu Verbänden zusammenzuschliessen zu DÜRFEN !

PS: Ich war auch einmal Zwangsmitglied der
"Arbeitnehmerkammer Bremen":

( so'ne geniale soziale Organisation gibt's sonst nur noch im 
Honecker-Saarland, soweit mir bekannt / interessannt, dass eine IGMetall 
niemals dieserart als wirklich "wichtig" definiert wurde ... )

Diesbezügliches höchstrichterliches Urteil, sinngemäss:

(1) Dieser Verein ( Arbeitnehmerkammer ) ist per se "gut" für Arbeiter

(2) Und die paar Mack [ bzw. (T)Euros ] sind doch gar nicht so viel ...

=> Ergo, musste Mitglied drin sein !

Ein Grund mehr, Fan unserer Real-Demokratie zu sein und zu bleiben ! ...

von Schwups... (Gast)


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>Scheiss Sozialismus !

Hä? das die Mauer nicht mehr ist, haste aber mitbekommen?
Jetzt sind wir ein Volk und jetzt heißt das soziale Marktwirtschaft.

>Warum soll ich einen Verein bezahlen der nichts für mich tut?
Dann geh doch mal hin und frag ob die nichts für dich tun können.
Warum sollten die sich denn aufdrängen. Haben die nicht nötig.
Vielleicht können die auch Hilfestellung leisten wenn Kunden
nicht zahlen. Würde mich nicht wundern wenn man da als Unternehmer
kostenlos Rechtsberatung erhält weil man durch die Beiträge vielleicht
mit Rechtschutzversichert ist. Würde ich gegebenenfalls mal fragen.
Bei den Gewerkschaften ist das bei Arbeitnehmern auch so.
>Eine Frage: Warum hast Du denn überhaupt eine GmbH?
Ist diese Frage ernst gemeint?
Da gibts doch nur eine Antwort: Um für den Mist den man baut
nicht mit dem Privatvermögen haften zu müssen und wenn der Laden
den Bach runtergeht, was sonst? Bei ner GBR haftest du nämlich
mit deinem ganzen Vermögen, sogar mit einer zu erwartenden Rente
wenn ich mich nicht irre. Bei der GmbH haftest du nur bis zu deiner
Einlage bzw. Betriebsvermögen, sofern dann noch was übrig ist.

von Trafowickler (Gast)


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> Hä? das die Mauer nicht mehr ist, haste aber mitbekommen?

Ja, jetzt erinnere ich mich auch ...

> Jetzt sind wir ein Volk und jetzt heißt das soziale Marktwirtschaft.

Ach, so, ja.  Ich dachte doch glatt noch, die "soziale Marktwirtschft" 
hätte nicht etwa der ehrenwort-gebende Spendensammler Kohl, sondern der 
NOCH christlichere Pfeifen-Sabberrer Erhard erfunden !

ALLE werden alt ...

von Reinhard S. (rezz)


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Chris D. schrieb:
>
> Die einzige Investition waren 10,24 Euro für meine Gewerbeanmeldung -
> alles andere war direkt für mein Unternehmen.
> FA ist/war sehr hilfsbereit, ebenso das Gewerbeamt.

Betriebshaftpflicht? Sonstige Versicherungen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>>
>> Die einzige Investition waren 10,24 Euro für meine Gewerbeanmeldung -
>> alles andere war direkt für mein Unternehmen.
>> FA ist/war sehr hilfsbereit, ebenso das Gewerbeamt.
>
> Betriebshaftpflicht? Sonstige Versicherungen?

Klar, davon sind manche natürlich sinnvoll.
Aber dazu wird niemand gezwungen. Vieles lässt sich auch durch 
entsprechende Rücklagen auffangen. Hier ging es ja eher um Zwangsabgaben 
(Krankenkasse, IHK usw.)

Aber: ich konnte direkt nach Zahlung der 10,24 Euro loslegen. Ganz ohne 
große Bürokratie.
Dass hier in DE den Selbstständigen anfangs grundsätzlich besonders 
große Steine in den Weg gelegt werden, kann ich so nicht erkennen.
Auch die Buchführung und sonstiger Papierkrams ist wirklich machbar.

Anmelden - loslegen :-)

Chris D.

P.S.: Natürlich gibt es hier auch Ärgernisse: EAR usw. - nichts ist 
perfekt :-)

von Jessica S. (pictureholic)


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Ihr Lieben,
ich hätte da auch mal eine Frage.

Ich habe ein Kleinunternehmen welches meine einzige Einnahmequelle ist.
Ich hatte vergangenes Jahr einen Gewinn von läppischen 5.600 €
Nun will die IHK auch noch Beiträge von mir. Muss ich die bei einem so 
kleinen Einkommen zahlen? Das macht mich schon wieder rasend! Als Harz 4 
Empfänger hätte ich mehr Geld....

von Icke ®. (49636b65)


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Jessica Simon schrieb:

> Ich hatte vergangenes Jahr einen Gewinn von läppischen 5.600 €

Damit liegst du knapp über der Freigrenze und mußt zahlen. Wie kann man 
von 5600€ leben?

von Michael S. (technicans)


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Icke ®. schrieb:
> Jessica Simon schrieb:
>
>> Ich hatte vergangenes Jahr einen Gewinn von läppischen 5.600 €
>
> Damit liegst du knapp über der Freigrenze und mußt zahlen. Wie kann man
> von 5600€ leben?

Vielleicht wird das ja noch mit H4 aufgestockt?


>Ihr Lieben,
schreib so was nicht wenn du es nicht ernst meinst.
>Ich habe ein Kleinunternehmen welches meine einzige Einnahmequelle ist.
>Ich hatte vergangenes Jahr einen Gewinn von läppischen 5.600 €
>Nun will die IHK auch noch Beiträge von mir. Muss ich die bei einem so
>kleinen Einkommen zahlen? Das macht mich schon wieder rasend! Als Harz 4
>Empfänger hätte ich mehr Geld....

Dann würde ich mal einen Antrag beim Amt zum Aufstocken stellen.
Einkommen oder Gewinn, das ist nicht unbedingt das selbe.
Die 5600 Euro sind meiner Ansicht nach kein Gewinn wenn es ein
steuerpflichtiges Einkommen ist und du dir das als Lohn auszahlst. 
Gewöhnlich muss davon ja auch Steuer und der ganze Sozialkram
abgezogen werden.
Frag mal lieber deinen Steuerberater ob du wirklich GEWINN
erwirtschaftest.
Verluste rechnerisch zu generieren, dürfte doch kein Problem sein
und dann kommste auch unter die Freigrenze.

Ohne Gewähr.

von Arc N. (arc)


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Jessica Simon schrieb:
> Ihr Lieben,
> ich hätte da auch mal eine Frage.
>
> Ich habe ein Kleinunternehmen welches meine einzige Einnahmequelle ist.
> Ich hatte vergangenes Jahr einen Gewinn von läppischen 5.600 €
> Nun will die IHK auch noch Beiträge von mir. Muss ich die bei einem so
> kleinen Einkommen zahlen? Das macht mich schon wieder rasend! Als Harz 4
> Empfänger hätte ich mehr Geld....

Keine Ahnung was "deine" IHK für eine Beitragsordnung hat, hier wären 
es:
Grundbeitrag, nicht HR/GR: 45€ bis 25 k€ Gewerbeertrag/Gewinn, 90 € bis 
50 k€, darüber 135€
Grundbeitrag HR/GR: 180 € bis 50 k€..
Umlage: 0.16% vom Gewerbeertrag/Gewinn, bei natürlichen Personen und 
Personengesellschaften wird vorher ein Freibetrag von 15340€ abgezogen.
D.h. hier wären es 45€ im Jahr

von Michael K. (charles_b)


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Ich war lange Jahre freiberuflich tätig und FROH mit den Leutchen von 
der IHK  NICHTS zu tun haben zu müssen.

Statt "Made in Germany" gilt bei der IHK nur: "Made im Speck"

von Siggi Z. (funkenloch)


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Zur Existenzberechtigung der IHK und deren Zwangsmitgliedschaften:

Im Bayr. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr.: 13/1946 heißt es in der 
Verordnung die Errichtung von IHK- Kammern in der Fassung vom 29.4.1946 
unter 3.):

,,Die Mitgliedschaft zu den IHK-ern beruht auf der freien Entscheidung 
der Gewerbetreibende.
Aus der Mitgliedschaft zur IHK dürfen einem Unternehmer oder dessen 
Inhabern keine Nachteile erwachsen".

Daraus ergibt sich:
Wer zahlt und sich nicht dagegen wehrt, ist selbst Schuld und hat evtl. 
zuviel Geld oder er ist ein Arschkriecher.

Ich bin jedenfalls draußen- auf Grund dieser- immer noch gültigen- 
Anordnung!

Viel Spaß beim Briefwechsel!

Gruß

von Michael S. (technicans)


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Siegfried Grawert schrieb:
> Im Bayr. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr.: 13/1946 heißt es in der
> Verordnung die Errichtung von IHK- Kammern in der Fassung vom 29.4.1946
> unter 3.):

Wie soll man denn auf Grundlage dieser vagen Angaben da
etwas vergleichbares finden?

von Icke ®. (49636b65)


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Siegfried Grawert schrieb:

> Ich bin jedenfalls draußen- auf Grund dieser- immer noch gültigen-
> Anordnung!

Interessant. Die haben dich doch nicht einfach ziehen lassen, also wie 
genau hast du das angestellt?

von Johannes M. (johannesm)


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Siegfried Grawert schrieb:
> Aus der Mitgliedschaft zur IHK dürfen einem Unternehmer oder dessen
> Inhabern keine Nachteile erwachsen".

Das bedeutet also, wenn man nicht Mitglied ist kann man benachteiligt 
werden.

von Michael S. (technicans)


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Bin nicht sicher, aber Mitglied wird man durch die GEWERBEANMELDUNG.

von Jeffrey L. (the_dude)


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da ist aber m.W.n. derzeit was im Busch.
Als neulich die Vollversammlung der IHK Berlin war kam im DLF ein 
interessanter Bericht über die ProKMU.

Neben mehr Transparenz in der Verwaltung (und offenlegung der 
Vorstandsgehälter fg) fordern sie auch per Pedition und EU-Beschwerde 
eine Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft.

Das ganze ist schon zwei oder drei Wochen her, und da ich kein 
IHK-Mitglied bin und auch nicht aus Berlin komme, habe ich das Thema 
nicht weiter verfolgt....


............................
Edit:
hab noch was gefunden:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ihk-berlin-proteste-gegen-pflichtmitgliedschaft-a-840453.html

http://pro-kmu.com/

von Siggi Z. (funkenloch)


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Bitte entschuldigt meinen Tipfehler: ich meinte:
,,Aus der NICHT- Migliedschaft dürden dem Unternehmer keine Nachteile 
entstehen".
Das stimmt nicht, dass mit der Gewerbeanmeldung automatisch eine 
Mitgliedschaft entsteht. Das meinen ja viele und dieses Unwissen nutzen 
die natürlich aus.

Einfach Googeln, da findet Ihr alles!
Der Briefwechsel mit denen wird ganz sicher recht lustig werden, aber es 
funktioniert!

Gruß

von Icke ®. (49636b65)


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Siegfried Grawert schrieb:

> Das stimmt nicht, dass mit der Gewerbeanmeldung automatisch eine
> Mitgliedschaft entsteht. Das meinen ja viele und dieses Unwissen nutzen
> die natürlich aus.

Diese Unwissenheit erstreckt sich dann wohl auch auf die IHK selbst, die 
Gewerbeämter, den Gesetzgeber und die Gerichte. Man wird als 
Gewerbetreibender nicht gefragt, ob man dem Verein beitreten will, mit 
der Gewerbeanmeldung geht dies IN DER TAT automatisch.

> Einfach Googeln, da findet Ihr alles!

Ja, man findet jede Menge Links zu (gescheiterten) Klagen sowie 
Verfassungsbeschwerden und dem Satz "Ein Austritt aus der IHK ist nicht 
möglich."

> Der Briefwechsel mit denen wird ganz sicher recht lustig werden, aber es
> funktioniert!

Wenn es tatsächlich funktioniert hat, darfst du uns an deinem Wissen 
teilhaben lassen. Ansonsten glaub ich dir kein Wort.

von Georg W. (gaestle)


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Also, dieses Jahr findet bei den IHKs die Wahl der Vollversammlungen 
statt. Dort ist der Unmut besser dokumentiert als hier. Und jetzt kommt 
mir nicht mit "ja meine Stimme ändert doch nichts", wenn ihr nicht 
wenigstens euer aktives Wahlrecht wahrnimmt ändert sich nie was.

Die IHK braucht übrigens nicht wie wir ewig mahnen und kann irgendwann 
einen Vollstreckungsbescheid beantragen, gegen den Widerspruch dagegen 
vor Gericht ziehen... und die Forderung letztlich doch abschreiben. Sie 
kann kraft ihres Status-es als Körperschafte des öffentlichen Rechts 
direkt den Gerichtsvollzieher in Marsch setzen!

Die Mitgliedschaft ergibt sich aus der Rechtsform, die bei der 
Gewerbeanmeldung gewählt wird.

von Didi S. (kokisan2000)


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Komisch, ich zahle gerne an die IHK. Ich habe schon an manche 
Fortbildung umsonst teilgenommen und sie haben mir wichtige Adressen und 
auch Ansprechpartner an die Hand gegeben. Die ersten Jahre habe ich den 
Mindestbeitrag von 80€ in Baden-Württemberg gezahlt, nun sind es mehr 
und ich unterstütze damit indirekt andere junge Unternehmen bei Ihren 
Startproblemen. Die Zeitschrift der IHK hat mich auf andere Firmen in 
meiner Nähe aufmerksam gemacht, mit denen ich zum Teil bei Produkten 
kooperiere. Keine Ahnung, ob ich die Firmen auch sonst gefunden hätte. 
Klar hat mich der Zahlungszwang am Anfang auch tierisch gestört, aber 
dann habe ich für meinen Beitrag Leistung von der IHK gefordert und die 
kam dann auch.
Nun freue ich mich, wenn der IHK Beitrag steigt und steigt, denn dann 
habe ich als GF einer UG gut gearbeitet und mehr Gewinn gemacht.

Ist schon klar, dass Ihr mich hier nun öffentlich zerreissen werdet, 
aber ich habe mich mit der IHK arrangiert und stehe dazu!

Gruß
Didi

von Icke ®. (49636b65)


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Didi S. schrieb:

> Ist schon klar, dass Ihr mich hier nun öffentlich zerreissen werdet,
> aber ich habe mich mit der IHK arrangiert und stehe dazu!

Warum zerreißen? Ist doch in Ordnung. Wenn dir die IHK nützt, dann macht 
der Beitrag Sinn. Nicht gerechtfertigt ist dagegen die 
Zwangsmitgliedschaft. Ich zahle seit fast 20 Jahren ein, obwohl ich KEIN 
EINZIGES MAL Leistungen beansprucht habe. Ich benötige die IHK nicht. 
Und so geht es vielen anderen Gewerbetreibenden auch.

von Siggi Z. (funkenloch)


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Genau das sage ich auch!
Ich brauche diesen Laden nicht und zahle deswegen auch nicht (mehr).
Zumal es eigentlich verboten ist- Zangsmitgliedschaften...scheinen 
manche zu brauchen!

Gruß

von A. $. (mikronom)


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Zahlungsunwilliger schrieb:
> @ Thomas
> Du liegst falsch: alles was eine Handelregistereintragung hat, zahlt
> auch ohne Gewinn mindestens 125 € pro Jahr (jedenfalls in Berlin).

Bei geringen Gewinnen kann man auch für ein im HR eingetragenes 
Unternehmen eine Befreiung beantragen. Darauf besteht zwar kein 
Rechtsanspruch, aber man lässt sich regelmäßig dazu plattschlagen. 
Versuch es mal, kostet nix!

Ansonsten kommst du einfach nicht drumherum. Ist wie GEZ.

von Georg W. (gaestle)


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Didi S. schrieb:
> Mindestbeitrag von 80€ in Baden-Württemberg

Die IHK SBH nimmt satte 180 EUR Mindestbeitrag für eine 
Kapitalgesellschaft! Ist das ein Schreibfehler oder wo gibt es das 
tatsächlich?

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