Forum: PC-Programmierung Hysterese per Software


von Tesy (Gast)


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Hallo,

ich wollte mal fragen was es für Sinn macht, eine Hsyterese per Software 
zu erstellen?

Programmiert man eine Software-Hysterese um jittern(zittern/schwanken) 
zu verhindern?

Ich weiß nicht ob meine Frage so deutlich genug ist :-(

Danke
Tesy

von gast (Gast)


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Hallo,
eine Hysterese in Software macht immer Sinn, wenn um z.B. 
EIN/AUS-Zustände mittels analog-, pwm- Signal etc. geht. Hierdurch wird 
verhindert, dass zum gleichen Zeitpunkt bzw. Einstellung zwei Zustände 
Gültigkeit haben. Ohne Hysterese wäre dann nicht vorhersehbar, welcher 
Zustand sich einstellt.
Mittels Hysterese kann ein Jittern nicht verhindert werden, es wird halt 
nur verhindert, dass ein Zustandswechsel durch Jittern ungewollt 
herbeigeführt wird.

Fazit :

Eine Software-Hysterese ist generell sinvoll und wird oft eingesetzt

von Tesy (Gast)


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aber wie kann in Software zwei Zustände gleichzeitig auftreten?

Wenn man ein Messwert mit ein Schwellwert vergleicht, dann kann nur ein 
Zustand als Ergebnis rauskommen..

Ich kann es mir nicht so richtig vorstellen :-(

von Martin L. (melvin_the_moose)


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>Wenn man ein Messwert mit ein Schwellwert vergleicht,
>dann kann nur ein Zustand als Ergebnis rauskommen

Man vergleicht mit zwei Schwellwerten: nachdem der Meßwert Schwelle1 
überschritten hat, wird der Vergleich auf Schwelle2 umgeschaltet 
(Schwelle2 < Schwelle1).
Unterschreitet der Meßwert Schwelle2, wird der Vergleich wieder auf 
Schwelle1 umgeschaltet...
So wird ein toggeln des Vergleichsergebnisses vermieden, wenn der 
Meßwert "nah" um den Schwellwert schwankt.

Gruß

Martin

von Tesy (Gast)


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wäre es dann nicht ein jittern? das toggeln ist doch ein jittern!?

von gast (Gast)


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1. ) In Software treten nicht zwei Zustände gleichzeitig auf !!! Die 
Schaltschwelle würde theoretisch 2 Zustände zur gleichen Zeit 
beschreiben ( rein theoretisch, definiert dadurch das zur gleichen Zeit 
der Zustand EIN und AUS passieren kann !!!).
2)
Bsp: eine reale Spannung die erfasst werden soll besitzt immer eine 
gewisse Welligkeit. Nun soll bei 3.5V etwas ausgeschaltet werden, d.h. 
die EIN/AUS-Schaltschwelle befindet sich bei 3.5V . Würdest Du nun ohne 
eine Hysterese programmieren, so würde alles wunderbar funktionieren 
solange deine  Steuerspannung weit unter- bzw. oberhalb der 3.5V liegt. 
Befindet sie sich aber in der Nähe der 3.5V, so erfolgt ein wildes 
unkontrolliertes EIN/AUS Schalten. Um dies nun zu unterdrücken wird eine 
Hysterese programmiert bei der z.B. erst unterhalb von 3.4V 
ausgeschaltet und bei 3.6V wieder eingeschaltet wird, d.h. im Bereich 
zwischen 3.4V und 3.6V hat immer der Vorgängerzustand Gültigkeit und ein 
unkontrolliertes Schalten wurd unterdrückt. Zur Bestimmung der Größe der 
Hysterese wird wird u.a. AD-Fehler, Welligkeit etc. genommen.

Generell:
Welligkeit (analog), Rauschen (analog), Jittern (digital) sind 
Störgrößen des zu erfassenden Signals. Diese werden nicht durch die 
Software erzeugt. Man kann durch Software natürlich auch Jittern 
erzeugen, dieses entsteht dann aber durch "Runden" bei Berechnungen bzw. 
durch interne Laufzeiten bei Abarbeitung verschiedene 
Algo(Berechnugs-)-Pfade. Aber das trifft nicht auf deine Fragestellung 
zu.

von Tesy (Gast)


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Dein Beispile ist klasse, Danke!

Genauso habe ich mir auch alles vorgestllt und habe es als "Jittern" 
bezeichnet. Ich glaube, da sollte ich lieber nachschauen was die 
Bedeutung vom Jitter ist.

Danke!!

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