Forum: HF, Funk und Felder Antennenabstand - Diversity


von Neubi (Gast)


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hey,


möchte gerne mit 1.9GHz eine diversity antennenschaltung machen.
- normalerweise sind die antennen 5/4lambda auseinander !
- leider kann ich durch gehäuseabmessungen max. 3/4lambda

... hmmm ... schlecht, egal ?



thx
Neubi

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Neubi,

Du: "1.9GHz ... diversity antennenschaltung ... 5/4lambda auseinander 
....gehäuseabmessungen max. 3/4lambda"

Analytisches Denken schlägt Regelkunde.
Wenn wir uns das gestörte Funkfeld vor unserem inneren Auge vorstellen, 
dann sehen wir die Überlagerungen, wo sich Wellenzüge schneiden wie 
Kreuzseen.

UKW-Rundfunkempfang um Auto, Ampel rot, Musik weg. Wir rucken den Wagen 
eine halbe Wellenlänge vor, manchmal genügt ein Bruchteil der 
Wellenlänge.

Diversity brauchen wir nur zur Vermeidung der Auslöschungen, und dann 
genügt eine halbe Wellenlänge - wenn die gestreute Welle, also die 
kreuzende, die direkte Welle in einem deutlichen Winkel schneidet.
Im Empfangsfall brauchen wir nicht mehr als eine halbe Wellenlänge.

Wir brauchen sogar gar keinen mit der Variante des 
Polarisationsdiversity - sehr unwahrscheinlich ist die Auslöschung 
beider Polarisationen an der selben Stelle.

Im Sendefall ist das etwas anders, weil bei zwei Antennebn gleicher 
Polarisation die eine auf die andere koppelt - und dann könnte es in der 
anderen Endstufe zu Intermodulationen kommen, deren Reflektion und 
Sendung. Dafür hätten wir dann gern einen höheren Abstand.

Bei knappem Platz empfehle ich Polarisationsdiversity.


Ciao
Wolfgang Horn

von EXH (Gast)


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5/4lambda


Sind die nicht 10/8 der Wellenlänge voneinander montiert?

von Irritierter (Gast)


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10:8 kann man doch kürzen = 5:4    ???

von hääa (Gast)


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Seit wann kann man Wellen kürzen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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hääa wrote:
> Seit wann kann man Wellen kürzen?

In die Drehmaschine einspannen und einen Abstechmeißel nehmen...

von hääa (Gast)


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> In die Drehmaschine einspannen und einen Abstechmeißel nehmen...

Tut das nicht weh?

von Egon (Gast)


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Die Welle der Drehmaschine heißt Spindel, und die sollte man nicht 
abstechen ;)

von Irritierter (Gast)


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hääa schrieb:

"Seit wann kann man Wellen kürzen?"

=> Schon immer, man muss sie nur durch ein Medium mit größerer relativer 
Dielektrizitätskonstante und/oder magnetischer Feldkonstante schicken !

MfG

von Neubi (Gast)


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@wolfgang horn : danke vorerst für deinen einzig sinnvollen beitrag zu 
diesem thema !


grundsätzlich : 1 sender, 1 empfänger

rx : beim empfang versteht sichs das 5/4 oder 3/4 nichts ausmachen. die 
empfangseinheit wertet den rssi kleiner pakete aus und setzt so den SPDT 
switch auf die antenne mit den höheren rssi-werten

tx : sendeantenne ist eigentlich im 1ten versuch immer die gleiche


-> um was es mir eigentlich geht : im sendefall wirkt ja die 2te nicht 
benutzte antenne als eine last für die aktive sende-antenne ... ist 
diese "mehrbelastung" durch den etwas kleineren abstand vernachlässigbar 
!?



... mir ist schon klar, dass man das ohne simulation,etc. nicht/schwer 
sagen kann - mich würde eher ein bauchgefühl von hf-freaks interessieren 
?!




thx
Neubi

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Neubi,

Du: "danke vorerst für ..."
Danke für den Dank.

Du: "-> um was es mir eigentlich geht : im sendefall wirkt ja die 2te 
nicht
benutzte antenne als eine last für die aktive sende-antenne ... ist
diese "mehrbelastung" durch den etwas kleineren abstand 
vernachlässigbar"

Natülich ist da Kopllung. Vom Abschluß dieser Antenne hängt es ab, was 
sie wieder abstrahlt und in welcher Phasenlage.

Sie reflektiert aber auch nicht mehr als ein Lampenständer an ihrer 
Stelle.

Das Hauptargument für den Abstand sehe ich in der Gefahr von 
Intermodulationen in der anderen Antenne.


Du: "dass man das ohne simulation,etc. nicht/schwer sagen kann..."

Die Aussagen mit Simulationen sind auch nur statistisch.

Für Mobilfunk in bebautem FGelände habe ich tolle Arbeiten gesehen, nach 
meinem Geschmack viel zuu viel Arbeit für ein bißchen Gewinn an 
Verfügbarkeit.
Ich bitte dann lieber meinen Navchbarn, ob ich meine Antenne 4m höher 
aufbauen darf.

Ciao
Wolfgang Horn

von Martin L. (Gast)


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"In" der Antenne wird es keine Intermodulation geben. Die ist aus Metall 
und sowas von linear .... IP3 bei vielleicht 100dBm ... wenn nicht noch 
höher. (Und selbst wenn es mit keramik verkürzte Antennen sind, ist die 
Leistung so gering, dass man das nichtlineare Verhalten getrost 
ignorieren darf.)
Wenn überhaupt passiert die Intermodulation die durch die nicht genutze 
Antenne entsteht im Antennenumschalter oder Vorverstärker eben dieser. 
Da die aber eine gute Isolation bzw. Rückflussdämpfung haben sollte das 
überhaupt nicht ins Gewicht fallen.

Viele Grüße,
 Martin L.

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