Forum: Haus & Smart Home Vorsicherung Relais


von Peter (Gast)


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Hallo,

ich plane hier gerade einen Relais-Baustein für mein Hausnetz. Das Ding 
hat 6 Relais Typ Finder 41.31.9. 1 Wechlser 12A und schaltet 230V 
Verbraucher. Wie muss ich die Relais schützen ? Die 230V sind ja 
normalerweise durch 16A Automaten abgesichert. Reicht dass oder muss ich 
einen kleineren Automaten nehmen oder sollte ich Feinsicherungen 
vorsehen ? Wie macht ihr das ?

Thx.
Paul

von Bernhard _. (Firma: dl1bg) (bernhard_)


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Normale Relais in der rauhen Netzumgebung zu verwenden, es sei denn es 
geht um  sehr kleine Lasten, ist generell nicht zu empfehlen; dazu gibt 
es genügend viele Threads hier.
Ich empfehler dir Schütze (meiner Aktien zuliebe bitte nur von der 
deutschen Firma mit den sieben Buchstaben), die genug Strom über die 
Auslösezeit der Sicherung mitmachen. Als Restposten oder gebraucht gibt 
es die recht günstig.

von Peter (Gast)


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Danke für deinen Hinweis. Was meinst du mit kleinen Lasten ? Wo würdest 
du die Grenze ziehen ?

von Roland (Gast)


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Wenn die Relais für 12 A ausgelegt sind sollte man diese auch mit 12 A 
absichern. Soweit ich weiss gibt es standartmässig keine 12A 
Sicherungsautomaten, so sollte man diese mit den standart 10A 
Sicherungsautomaten absichern.

von Wolf (Gast)


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Peter will wohl die Kontakte der Relais schützen. Der Sinn von 
16A-Automaten ist der Schutz der Leitungen in der Elektroanlage. Wenn 
seine Relais im Hausnetz was schalten sollen ist die Leistung dieser 
Verbraucher ausschlaggebend für die Auswahl. Die angegebenen Werte von 
Relais sind einzeln betrachtet und nur Kennwerte, einzig die 
Lastgrenzkurve des entsprechenden Relais gibt Aufschluß über seine 
Tauglichkeit im Anwendungsfall. Nimm Bernhards Idee mit Schützen. Die zu 
schaltenden Geräte haben, wenn notwendig, ihren eigenen Schutz in Form 
von z.B. Gerätesicherungen.

von oszi40 (Gast)


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Eine Sicherung lässt leichter wechseln als ein eingelötetes Relais.
Je nach Kontaktabbrand könnte auch ein Relaissockel eine Überlegung wert 
sein.

von Wolf (Gast)


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Peter fragte: Wie muss ich die Relais schützen?
Eine auf den  Verbraucher abgestimmte Sicherung verkürzt die 
Kurzschluß-oder Überstromdauer.
Wenn er den Abbrand der Kontakte reduzieren will, helfen keine 
Sicherungen.
Er sollte die Schaltfunken dann mit RC-Kombination unterdrücken.

von oszi40 (Gast)


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Sorry,
wenn ich mit dem Kontaktabbrand schon etwas weiter gedacht habe.

Jedenfalls ist es manchmal besser, einen Sockel einzuplanen, als die 
ganze Platine schon nach 2 Jahren wegzuwerfen, weil z.B. bei einem 
Relais die Kontakte verbrannt/verklebt sind. Wer natürlich die 
Leiterplatten maschinell wäscht, wird lieber keinen Sockel nehmen und 
dem Kunden in 2 Jahren was neues verkaufen wollen. Da Häuser jedoch 
meist länger als 2 Jahre stehen, wäre es günstig, eine dauerhaftere 
Lösung zu finden. Deshalb wurden weiter oben auch Peter die Schütze 
vorgeschlagen (die leider etwas mehr Platz brauchen).

Wenn ich jedoch Relais nehmen müßte, so würde ich sie schon deswegen mit 
auf die Verbraucher abegestimmten Feinsicherungen absichern, um die 
Gesamtfunktion der Schaltung nicht duch "Einzelschicksale" zu gefährden, 
denn der 16A-Automat im Keller schaltet dann ALLES ab oder die 
Leiterplatte ist vorher schon abgebrannt?

Für weitere Risiken und Nebelwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, Apotheker 
oder die aktuelle DIN...

von Wolf (Gast)


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Schaue gerade bei Reichelt: 41.31.9
...es sind ....Leiterplatten-Relais. Man darf sich von den Daten nicht 
blenden lassen. Für Hausnetzeinsatz würde ich solche niemals aussuchen. 
Es sollte eher mindestens die 40er-Serie sein.  Eine Seite weiter gibt 
es: Industrie-Relais.55./56./60.XX.X., Kleinschütze, wie bernhard oben 
schrieb.

von Werner (Gast)


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Was spricht denn gegen die 41er Reihe ? Kann man ja trotzdem sockeln, 
haben auch das gleiche Pinout wie die 41er, nur eben halbe Bauhöhe

von Wolf (Gast)


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Da gibt es was: http://www.schaltrelais.de
Titel: "Einschaltstrom!Unterschätzt?" (Hubert Draxler)
Im Hausnetzt geht es rau zu.

von Wolf (Gast)


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Habe es in Papierform, deshalb eben erst geschaut: liegt unter Rubrik:
"Relais-Applikationen"  Zettler  10/2002

von Werner (Gast)


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interessanter Link. Aber noch kurz zu dem was du vorher schreibst:

---
Schaue gerade bei Reichelt: 41.31.9
...es sind ....Leiterplatten-Relais. Man darf sich von den Daten nicht
blenden lassen. Für Hausnetzeinsatz würde ich solche niemals aussuchen.
Es sollte eher mindestens die 40er-Serie sein.  Eine Seite weiter gibt
es: Industrie-Relais.55./56./60.XX.X., Kleinschütze, wie bernhard oben
schrieb.
---

Wie kommst du zu dieser Aussage. Besonders in Bezug auf 40er ja - 41er 
nein ?

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bilder sagen manchmal mehr als Worte.

von Wolf (Gast)


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Ich wollte Peter nicht zumuten, seine vergossenen Smart-Relais 
aufzusägen, um die Mini-Kontakte (falls noch als solche identifizierbar) 
zu sehen. Der Zettler-Link hat ja anscheinend nichts gebracht.
Verflixt, dabei sind die "Kleinen" doch sooo günstig.

von Werner (Gast)


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Aber die Kontakte sind doch gleich groß. Die beiden Relais haben die 
selbe Grundfläche, nur die Höhe ist halbiert. Also die Spule ist halt 
nur halb so lang und die Kontaktfedern sind nur halb so lang. Die 
Kontaktfläche ist gleich. Daher wundert mich Deine Unterscheidung.

von Wolf (Gast)


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Hallo Werner,
hast Du ein Relais geöffnet?
Mach mich nicht schwach.

von hans (Gast)


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Hallo Werner,

nicht die größe der Kontkte ist relevant sondern das
Material, z. B. Silber-Cadmium- oder Silber-Wolfram-Kontakte sind zum 
Schalten von höheren Strömen geeignet.
Diese gibt es dann als Leistungsrerais (im Gegensatz zu Signalrelais)
z.B. von Finder auch für Printmontage.
Es zählt der Einschaltstrom und nicht der Dauerstrom!

Gruß Hans

von Wolf (Gast)


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> ...nicht die größe der Kontkte ist relevant...

Doch, selbstverständlich. Mit größerer Kontaktfläche wird der 
(Übergangs-) Widerstand kleiner, damit die Stromdichte niedriger, damit 
die Temperatur gesenkt usw...

> Es zählt der Einschaltstrom und nicht der Dauerstrom!

Auch die Angabe des Dauerstromes bleibt von Wichtigkeit und steht in 
jeder Spezifikation.
Die Reihenfolge der Aufzählung spielt wirklich keine Rolle.

von Reimar G. (grasbon)


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Hi,

ich habe ein Finder 40.61 gekauft um damit 230V Lasten (Fenseher,
DVD, HiFi-Anlage und und Rechner) zu schalten. Es ist für bis
zu 16A zugelassen uns sollte daher doch reichen, was meint ihr?
(Kontaktmaterial weiss ich jetzt nicht).

PS: Das Ding ist bistabil, d.h. man spart den "Haltestrom".


Reimar

von Andrew T. (marsufant)


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16A ist schon mal gut.
Wen es dann nach ein paar Jahren mit verschmurgelten Kontakten 
ausgetauscht werden muß, dann ist die Ursache der Einschaltstrom beim TV 
(insbesondere die alten TV mit Bildröhrneentmagnetisíerung ziehen 
ordentliche Spitzen).
Aber keine Sorge, es reicht lange Zeit.

Danach kauft man dann was Stärkeres.

meint Andrew

der das schon mehrfach erfahren und gesehen hat ,)

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