Forum: Ausbildung, Studium & Beruf DIHK fordert: „Arbeitsmarkt für Osteuropäer öffnen“


von Tommi H. (drmota)


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Dann muss aber auch der Arbeitsmarkt für Poltiker, Bonzen,  Beamte, 
Journalisten, Bwler und für andere Schwachköpfe geöffnet werden.

Ein China Männlein oder ein Afrikaner macht sicher gleich gute Arbeit 
wie die
DIHK Beamten, bei aber nur 10 % des Gehalts von Martin Wansleben, 
Hauptgeschäftsführer DIHK.

von Wertmann (Gast)


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>> Dann muss aber auch der Arbeitsmarkt für Poltiker, Bonzen,  Beamte,
>> Journalisten, Bwler und für andere Schwachköpfe geöffnet werden.


Immerhin: für den größten Schwachkopf ist der Markt bereits geöffnet.

Danke für Deinen Hinweis Tommi Huber.

von Willi W. (williwacker)


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Darauf arbeitet die Industrie schon lange hin, bilige Arbeiter / Ings im 
Land zu haben.

Ich habe davor keine Angst, mit den supertollen Indern ging es auch 
schief. Und jetzt dürfen die Osteuropäer mal. Das wird wieder schief 
gehen, die sprechen kein Deutsch, Englisch (aber Russisch). Damit fällt 
eine ganze Menge an interner Kommunikation flach. Zum Kunden kann man 
diese Leute dann auch nicht schicken (was macht das für einen Eindruck).

Nur damit das klar ist, ich habe nichts gegen Inder und Ostdeutsche, 
aber ein guter Ing muss sich eben auch mit seinem Kollegen gut 
verständigen können. Wenn das gewährleistet ist, dann ist jeder guter 
Ing ein guter Kollege.

Aber dann war da auch noch das Problem mit der anderen Mentalität 
(Stichwort Normen). Ich kann mich noch erinnern, als meine damalige 
Firma direkt nach der Wiedervereinigung einige Ostdeutsche eingestellt 
hat (auch wegen der Knete). Die gingen dann einfach mal während der 
Arbeit einkaufen, kamen zu spät, gingen zu früh, haben Kreuzworträtsel 
während der Arbeitszeit gelöst, und solche Sachen. Ok ok, das werden die 
Osteuropäer so sicher nicht mehr machen, aber den einen oder anderen 
nervenden Unterschied gibts doch.

Gehen wir gelassen an die Sachen ran. Und freuen wir uns über jeden 
guten Ing im Land, egal wo er herkommt.

von juppi (Gast)


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@Willi Wacker (williwacker)

Ich kenne viele faule Westdeutsche  und Ostdeutsche
Welche aus der Westzohne und Ostzone

Aber auch Bürger der alten Bundesländer und der neuer Bundesländer

MfG

von Ekschperde (Gast)


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> Inder und Ostdeutsche

Wobei der Ostdeutsche mindestens die Benutzung der Papierrolle auf dem 
00 verinnerlicht hat.

von Lötkünstler (Gast)


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Unserer Osteuropäer erledigt auch alles während der Arbeitszeit. 
Steuerklärung, Telefonate...

Im Grund genommen nicht mal so verkehrt. Auf deise Weise hat er mehr 
Freizeit als die "doofen Deutschen".

Zwischen Indern, Ostdeutschen und Osteuropäern differenziere ich 
übrigens inzwischen überhaupt nict mehr. hihi


... mit der Lizenz zum Löten

von Ekschperde (Gast)


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O-Ton eines Inder als er auf eine Fehlfunktion eines Systems hingewiesen 
wurde (geschehen im Bushiland...):

"I will fix it. I will fix it."

Danach ward er nicht mehr gesehn.

von Wasser (Gast)


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>Ich habe davor keine Angst, mit den supertollen Indern ging es auch
>schief. Und jetzt dürfen die Osteuropäer mal. Das wird wieder schief
>gehen, die sprechen kein Deutsch, Englisch (aber Russisch). Damit fällt
>eine ganze Menge an interner Kommunikation flach. Zum Kunden kann man
>diese Leute dann auch nicht schicken (was macht das für einen Eindruck).

>Aber dann war da auch noch das Problem mit der anderen Mentalität
>(Stichwort Normen). Ich kann mich noch erinnern, als meine damalige
>Firma direkt nach der Wiedervereinigung einige Ostdeutsche eingestellt
>hat (auch wegen der Knete). Die gingen dann einfach mal während der
>Arbeit einkaufen, kamen zu spät, gingen zu früh, haben Kreuzworträtsel
>während der Arbeitszeit gelöst, und solche Sachen. Ok ok, das werden die
>Osteuropäer so sicher nicht mehr machen, aber den einen oder anderen
>nervenden Unterschied gibts doch.

Also ich würde mit den Vorurteilen mal ganz vorsichtig sein. Gerade der 
Osten kommt. Deutsche Ingenieure/Meister ruhen sich gerne auf 
unantastbarer Wertarbeit aus. Die Chinesen und Osteuropäer die ich 
während meines Studiums kennenlernen durfte hatten es faustdick hinter 
den Ohren. Ich würde die sofort einstellen. Deutsche haben sich im 
Studium oft nur Arrogant verhalten. Ellenbogen statt Teamarbeit.

Schau dir nur an wieviele Firmen abwandern.

von Lötkünstler (Gast)


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Hab noch nie einen Osteuropäer getroffen, der Englisch kann geschweige 
denn von ISO 9000 Ahnung hat... hohoho

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wasser wrote:

> Also ich würde mit den Vorurteilen mal ganz vorsichtig sein. Gerade der
> Osten kommt. Deutsche Ingenieure/Meister ruhen sich gerne auf
> unantastbarer Wertarbeit aus. Die Chinesen und Osteuropäer die ich
> während meines Studiums kennenlernen durfte hatten es faustdick hinter
> den Ohren. Ich würde die sofort einstellen. Deutsche haben sich im
> Studium oft nur Arrogant verhalten. Ellenbogen statt Teamarbeit.

Naja, es gibt solche und solche.
Was mir aufgefallen ist:
Unsere chinesischen Kommilitonen waren stofflich immer ganz vorne - da 
gab es nur Büffeln. Die hatten auch 1a Noten.
Aber Lösungen für praktische Probleme, fachübergreifendes Wissen usw: da 
waren die nicht einmal Durchschnitt.
Auf der Uni gut zu sein, ist ein Ding, etwas ganz anderes ist es, das 
Wissen auch umzusetzen.

> Schau dir nur an wieviele Firmen abwandern.

Genau das Gegenteil ist der Fall - man besinnt sich wieder zunehmend auf 
die  (abgegriffenen) sogenannten deutschen Tugenden. Niedriglohn ist 
eben nicht alles. Da spielt Mentalität, Infrastruktur usw. eine 
mindestens ebenso große Rolle. Praktisch alle Mittelständler, mit denen 
ich ins Gespräch komme (der IHK sei Dank - muss auch mal gesagt werden 
;-), sind wieder daheim oder haben ihre Planungen auf Eis gelegt.

Natürlich: Arroganz wäre tödlich, aber ein gesundes Selbstbewusstsein 
sollte man Indien/China/wasweissich gegenüber haben. Die kochen auch nur 
mit Wasser. Wir sollten uns eh lieber auf uns konzentrieren als ständig 
hinüber zu schielen - das bringt mehr.

Chris

von juppi (Gast)


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Hallo

So wie sich die selbsernannte Elite Deutschlands sich benimmt und über 
Andere urteilt,
werde ich es noch erleben das DEUTSCHLAND von ausländischen Kapital 
aufgekauft wird.

MfG

von schnick schnack (Gast)


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von mitgelesen (Gast)


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Die Forerung der DIHK ist nicht neu. Sie versuchen schon seit geraumer 
Zeit unsere Bundestagsabgeordneten vom Vorzug jungen williger und 
billiger gut ausgebildeter Inder zu überzeugen (gott sei Dank bis jetzt 
mit nur mäßigem Erfolg). Ein Interessenvertreter sprach sogar offen 
davon, dass Deutschland seinen Arbeitsmarkt für mind. 1 Millionen junger 
indischer Fachkräfte öffnen sollte.

Plusminus liefert dazu heute den passenden Begleittext:

"Die Interessen der Wirtschaft"

http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,ze825xqbep9itozv~cm.asp

ein Auszug daraus:

"Für Roman Herzog und seine politischen Freunde aber heißt Mut zum 
Handeln: Reformen zulasten der Bevölkerung.
Um die besser durchzusetzen, hat er 2003 gemeinsam mit anderen 
Führungskräften eine Lobby gegründet. Der "Konvent für Deutschland" will 
die so genannte Reformfähigkeit verbessern und den Sozialstaat 
zurückdrängen. Herzogs Buch ist ein Teil dieser Kampagne.

Finanziert wird der Konvent von elf Großunternehmen. Darunter die 
Deutsche Bank, RWE und Porsche.

Aber das ist nicht der einzige Berührungspunkt Herzogs mit den 
Interessen der Wirtschaft. Auch das Roman Herzog-Institut wird von den 
Arbeitgebern finanziert. Eine Plattform für kreatives Nach- und 
Querdenken will es sein. Der Vorstand allerdings ist ausgewählten 
Wirtschaftsgrößen vorbehalten. Von Siemens bis Eon. An der Spitze der 
Alt-Bundespräsident. Er gibt den Arbeitgeber-Interessen ein prominentes 
Gesicht."

Wir haben also eine neue INSM

die da heißt "Konvent für Deutschland"

von juppi (Gast)


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@schnick schnack (Gast)
jut'
@Ekschperde (Gast)
du rettest Deutschland

@ Willi Wacker (williwacker)

>Firma direkt nach der Wiedervereinigung einige Ostdeutsche eingestellt
>hat (auch wegen der Knete). Die gingen dann einfach mal während der
>Arbeit einkaufen, kamen zu spät, gingen zu früh, haben Kreuzworträtsel
>während der Arbeitszeit gelöst, und solche Sachen. Ok ok, das werden die

nach 1993 Arbeiter und Angesstellte gen westen
viele mußten erst lernen sich an die Arbeitsleistung "west" anzupassen.
Wenn in der EX-DDR die arbeit für den Tag geschafft war,(manchmal nach
4-5Std) wurde privat geschafft .
Das ging in der Westzone  nicht, es mußte immer wichige Arbeiten 
vorgetäuscht werden.
Um langsamer zu arbeiten oder diese vorzutäuschen braucht man Jahre

Gruß  juppi

von Wasser (Gast)


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>Aber Lösungen für praktische Probleme, fachübergreifendes Wissen usw: da
>waren die nicht einmal Durchschnitt.
>Auf der Uni gut zu sein, ist ein Ding, etwas ganz anderes ist es, das
>Wissen auch umzusetzen.

Hm lern Du erstmal Chinesich. Ne mal ehrlich. China schießt mit seinem 
BIP bald an die Weltspitze. Und wie sagt man so schön die Friedhöfe sind 
voll von Unersetzbaren. Wie deutschen sind ziemlich Arrogant was ihr 
Wissen angeht. Den einzigen Vorteil den wir noch haben ist technischer 
Natur. Und die Erfahrung welche wir über Jahrzehnte sammeln konnten. Du 
kannst nicht sagen ein Chinese kann nicht praktische probleme lösen und 
ein Niederländer kann keine Analogschaltungen. Das ist alles 
Wunschdenken.

> Schau dir nur an wieviele Firmen abwandern.

>Genau das Gegenteil ist der Fall - man besinnt sich wieder zunehmend auf
>die  (abgegriffenen) sogenannten deutschen Tugenden. Niedriglohn ist
>eben nicht alles. Da spielt Mentalität, Infrastruktur usw. eine
>mindestens ebenso große Rolle. Praktisch alle Mittelständler, mit denen
>ich ins Gespräch komme (der IHK sei Dank - muss auch mal gesagt werden
>;-), sind wieder daheim oder haben ihre Planungen auf Eis gelegt.

LoL mag ja sein das einige raffgieriege Mittelständler die sich gedacht 
haben; ab nach China und billig Arbeiten lassen eines besseren belehrt 
wurden. Fakt ist aber das große Firmen abwandern oder zumindest Werke in 
China und co bauen. Später folgen dann hier die Entlassungen. Gerade 
China will von seinem Billig Image weg und setzt auf Hightech. Du mußt 
dir keine Illusionen machen Strom für Industrie sowie Infrastuktur haben 
die schon. Mitlerweile ziehen die Billigproduzierer schon weiter nach 
Indien etc..

Das ganze haben auch unsere Osteuropäischen Nachbarn. Die Welt 
globalisiert sich eben.

>Natürlich: Arroganz wäre tödlich, aber ein gesundes Selbstbewusstsein
>sollte man Indien/China/wasweissich gegenüber haben. Die kochen auch nur
>mit Wasser. Wir sollten uns eh lieber auf uns konzentrieren als ständig
>hinüber zu schielen - das bringt mehr.

Das sehe ich genau so. Deutschland sollte erkennen was es kann und 
kompetenzen ausbauen. Das schafft man nur Selbstvertrauen. Man braucht 
kreative Köpfe und Freiräume. Stell dich doch einfach mal an die Strasse 
und verkauf nen Kaffe ich Wette das schaffst du keine 3 Tage hier.

Oder guck Dir doch mal den ganzen Master - Bachelor kack an. Erkundige 
dich mal drüber und du hast mehr Fragen als Antworten.

In deutschland muß sich leider einiges Bewegen derzeit sehe ich schwarz.

von mitgelesen (Gast)


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@Wasser
Was du beschreibst ist ja nicht verkehrt, nur wo sind die Antworten? Wo 
die Lösungen? Es können doch nicht alle High-Tech Entwickler bei der ESA 
werden? Eines der Kernprobleme privater Initiative ist doch die 
fürchterliche Verrechtlichung all unseres Tuns. Jeder noch so kleinen 
Initiative wird doch ein jurischtisches Korsett aufgezwängt, das kaum 
einer richtig durchschaut und als Folge trauen sich viele nicht mal mehr 
eine selbstgebaute Schaltung probeweise zu verkaufen, ohne das ein Heer 
von Analysten mit Business- und Bankplänen inkl. Karriere-Kurs sponsort 
bei ARGE mit Rückzahlungsverflichtung bei 
Nicht-Kooperationsbereitschaft, sowie kostenpflichtige Mitgliedschaft 
bei Entsorgungsinstitutionen und diversen Handelskammern, nebst 
Anwaltlichem Beratungshonorar über dich herfällt. Ergebnis: entweder 
baldigst in der Gewinnzone oder auf lange Zeit in der Schuldenfalle. 
Hartz zum Gruß!

Wo bleibt da die Möglichkeit Deutsche Tugenden auszuleben und es den 
Chinamännern und Indern zu zeigen?

von Wasser (Gast)


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>Was du beschreibst ist ja nicht verkehrt, nur wo sind die Antworten? Wo
>die Lösungen? Es können doch nicht alle High-Tech Entwickler bei der ESA
>werden? Eines der Kernprobleme privater Initiative ist doch die
>fürchterliche Verrechtlichung all unseres Tuns. Jeder noch so kleinen
>Initiative wird doch ein jurischtisches Korsett aufgezwängt, das kaum
>einer richtig durchschaut und als Folge trauen sich viele nicht mal mehr
>eine selbstgebaute Schaltung probeweise zu verkaufen, ohne das ein Heer
>von Analysten mit Business- und Bankplänen inkl. Karriere-Kurs sponsort
>bei ARGE mit Rückzahlungsverflichtung bei
>Nicht-Kooperationsbereitschaft, sowie kostenpflichtige Mitgliedschaft
>bei Entsorgungsinstitutionen und diversen Handelskammern, nebst
>Anwaltlichem Beratungshonorar über dich herfällt. Ergebnis: entweder
>baldigst in der Gewinnzone oder auf lange Zeit in der Schuldenfalle.
>Hartz zum Gruß!

Sehe ich genau so. Das geht schon bei Fragen nach VDE, Elektroschrott 
etc.. im Forum los. Eine klare Antwort auf ein Problem zu bekommen ist 
ganz schön schwierieg und meist teuer. Habe letztens bei ner Firma 
angerufen und gefragt ob die Ingenieure suchen. Die haben sich als 
erstes von der Aussage vielleicht distanziert. Soweit isses schon. Als 
wenn ich die Verklagen würde wenn die ja sagen.

<g> Herr X hat gesagt ich hab den Job sicher <bg>

Ich glaub man muß in Deutschland wirklich viel reformieren. Allerdings 
sehe ich dazu noch nicht den politischen Willen. Und den Vorteil haben 
einfach viele andere Länder. Auch ist hier eine Existenzgründung zu 
schwer. Wenn man einmal Schulden hat kommt man nicht mehr davon los und 
wieviele machen heute Pleite. Da bleibt wirklich nur noch Ducken.

von mitgelesen (Gast)


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@Wasser
Bitte Vorsicht mit dem Begriff "reformieren"! Dieser wird in unserem 
Land schon seit langem sowas von missbraucht, dass es einem schlecht 
wird. Wenn wir von Reform sprechen müssen wir unbedingt sagen, was wir 
damit meinen und fast noch wichtiger, wir müssen uns darüber im klaren 
sein, was wir unter "Reformen" KEINESFALLS verstehen wollen, nämlich 
z.B. zunehmenden Sozialabbau (ein Rentensystem, dass für Millionen ohne 
Aufstockung nicht mal mehr an die Grundsicherung heran reicht), 
Dumpinglöhne (Herr Sinn möchte, dass der Steuerzahler künftig 
Billiglöhne subventioniert, so dass Löhne mit 3 bis 5 Euro die Regel 
bilden könnten), Energiepreisverteuerungen (Reformen führten zu 
Monopolbildung), immer mehr Markteintrittshürden (Elektroabfallgesetzt, 
IHK-Zwangsmitgliedschaft, wuchernder Paragraphendschungel, GEZ) usw.

Ich hab weiter oben PlusMinus erwähnt. Herzog redet auch schon wieder 
von "Reformen", nämlich vom "neuen Ruck", den es bräuchte und hetzt die 
Generationen hierzulande gegeneinander auf. Er gründet(e) eine 
Lobby-Organisation "Konvent für Deutschland" die durchsetzt ist von 
Arbeitgeberinteressen und deutschen Großunternehmen. Ein Bundespräsident 
der die Interessen der Wirtschaftslobbyisten vertritt und den jungen 
Leuten einredet, dass wir bald in einer Rentnerdemokratie leben und den 
jungen zuviel weggenommen wird. Herzog lenkt ab, wir haben keinen 
Jung-Alt Konflikt, sondern einen waschechten Reich-Arm Konflikt in 
unserer Gesellschaft. Davon will aber Herzog mit samt seiner Union 
nichts wissen, damit in der CDU keine Diskussion über die Wohlsituierten 
in unserem Land aufkommt (das kratzt nämlich am Weltbild der sog. 
"Bürgerlichen").

Die Belastungen der jungen Generation durch Rentenzahlungen lassen sich 
nur gerecht lösen, indem wir das Schweizer Rentenmodell übernehmen und 
die Rente nach oben hin begrenzen. Gleichzeitig könnte (müsste) man 
dann die Rente auf ein Mindestniveau anheben (rund 1000 Euro) und man 
hätte die gesamte Problematik der Altersarmut auf einen Schlag 
beseitigt. Jetzt werden einige aufschreien, das würde zuviel Geld 
kosten. Das Geld wird auch so aufgebracht werden, allerdings über 
Transferleistungen mit Bedarfsprüfungen und einem daraus resultirenden 
gigantisch teuren Beamten-Kontrollapparat. Die Schweizer machen das 
schlauer und bei denen funktioniert das Rentensystem. Wem das 
Mindestniveau nicht reicht, der kann oder soll zusätzlich aufstocken. 
Bei uns Diskutiert hingegen Rürupp und Rüttgers nur mal wieder über eine 
Bevorteilung bestimmter Gruppen, nämlich Arbeitnehmer mit voller 
Erwerbsbiografie. Das ist in etwa so, als ob eine Familienpolitik am 
Prinzip der lebenslangen Ehe ausgerichtet ist - also heutzutage völlig 
weltfremd, im Zeitalter des Job-Hopping und "dazwischen-Studierers".

Auch beim Steuermodell wird man nicht umhin kommen ein einfaches Modell 
zu finden. Aber bei den Scharen von Steuerberatern und ihren Kanzleien 
nebst Lobbyistenvereinen glaube ich nicht, dass eine Bundesregierung der 
beiden großen Volksparteien (oder auch nur einer von beiden) hier 
wirklich irgend wann mal "Tabula Rasa" macht. Und falls doch, dann wird 
das obere Einkommensdrittel vermutlich applaudieren und die 
Geringverdiener werden draufzahlen?! Viel eher werden die Rechteinhaber 
und Verwerter der Musik- und Medienbranche es schaffen 1) ihre Pfründe 
ein paar willfährigen Unionisten aufzudrängen und Internetsperren für 
Gelegenheitsdownloader durchsetzen. Letzteres wird man dann eine 
"Reform" nennen, die in Deutschland endlich geistiges Eigentum 
hinreichend schützt. Dafür wird die Kanzlerin auf einer Tagung zum 
"Schutz deutscher Innovationen auf internationalen Märkten" heftigen 
Beifall bekommen und Pofalla wird die Details begleitend erläutern.

1) ich erwähne das deswegen, um mal den Gegensatz zwischen 
"unverzichtbar wichtig d.h. sollte unbedingt angegangen werden" und 
"Nebengleisthema" herauszustellen - man hat nämlich bei uns andauernd 
das Gefühl, dass unwichtige Nebengleisthemen von gewissen Akteuren in 
den Status der absoluten Priorität erhoben werden, um dann Medial als 
Sau über den Äther zu diffundieren

Deutschland und seine Reformen

von Lötkünstler (Gast)


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Osteuropäer kannst du knicken!!!

Am schlimmsten ist ihr krankes "Chinesen-Englisch" und ihre 
Bastel-Lösungen. Dieses Gemurkse geht mir auf den Geist!!!!

von Lötkünstler (Gast)


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Es war sicher kein Zufall, daß Tschernobyl in Osteuropa passiert ist. 
Das war Murks in Reinkultur!!!!

von Onan (Gast)


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Sind Osteuropäer im hygienischen Bereich auch so eine Katastrophe wie 
Inder?

von AC/DC (Gast)


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>Hab noch nie einen Osteuropäer getroffen, der Englisch kann geschweige
>denn von ISO 9000 Ahnung hat... hohoho

>Osteuropäer kannst du knicken!!!

>Am schlimmsten ist ihr krankes "Chinesen-Englisch" und ihre
>Bastel-Lösungen. Dieses Gemurkse geht mir auf den Geist!!!!

Genauso wenig wie du. Das solche Alt-Nazis immer noch frei rumlaufen.

Ich habe schon mal mit einem halben Dutzend Russen(Spätaussiedler)
einen Ein-Jährigen Qualifizierungskurz Embedded Systems gemacht
und finde die angenehmer als so einen Ganoven wie dich.
Die sind teilweise gar nicht mal schlecht, haben aber auch Hilfe
bei der Aklimatisierung, wegen einiger Verständigungsprobleme, nötig.
Lebe und arbeite du doch mal in einem fremden Land wo eine andere
Sprache gesprochen wird.
Für die Landsleute aus den neuen Bundesländern wäre das Sprachproblem
wohl nicht so gravierend, weil die Russisch in der Grundschule hatten.
Unsere Kanzlerin kann bekanntlich auch Russisch. Daher sind die Wessi`s
klar im Nachteil.

Was ist eigentlich aus deinem Spruch geworden? (Mit der Lizenz..)
Lizenz abgelaufen?
Ist dir wohl peinlich geworden?
Hast wohl nicht den Grips dir was eigenes auszudenken und klaust
lieber von anderen?
"Plagiator" wäre der richtige Name für dich.

...Denn es kann nur Einen geben...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wasser wrote:

> Hm lern Du erstmal Chinesich. Ne mal ehrlich. China schießt mit seinem
> BIP bald an die Weltspitze.

Naja, bei 1,3 Mrd. zu 82 Mio. ist das nicht wirklich verwunderlich. Ich 
verstehe auch den Exportweltmeister-Hype nicht. Was soll daran schlimm 
sein, wenn uns ein Land mit 16-facher Bevölkerung diesen Titel abnimmt?

> Und wie sagt man so schön die Friedhöfe sind
> voll von Unersetzbaren. Wie deutschen sind ziemlich Arrogant was ihr
> Wissen angeht. Den einzigen Vorteil den wir noch haben ist technischer
> Natur. Und die Erfahrung welche wir über Jahrzehnte sammeln konnten.

Ja - deswegen verstehe ich auch nicht, warum man ältere Mitarbeiter auf 
die Straße schickt. Erfahrung ist ein echter Schatz und unbezahlbar.

> Du
> kannst nicht sagen ein Chinese kann nicht praktische probleme lösen und
> ein Niederländer kann keine Analogschaltungen.

Ich sprach ja auch nur von den Chinesen an meiner Uni - mit denen hatte 
ich allerdings intensiven Kontakt. Meiner Meinung nach (und nach Meinung 
meiner damaligen chin. Kommilitonen) krankt das chinesische 
Universitätssystem daran, dass es zu schulisch aufgebaut ist: es wird 
viel Wissen vermittelt, aber nicht gesagt, wie man es anwendet.

> LoL mag ja sein das einige raffgieriege Mittelständler die sich gedacht
> haben; ab nach China und billig Arbeiten lassen eines besseren belehrt
> wurden. Fakt ist aber das große Firmen abwandern oder zumindest Werke in
> China und co bauen.

Das trifft uns nicht sonderlich - die Wertschöpfung großer Unternehmen 
ist nicht sonderlich hoch. Die meisten Arbeitsplätze existieren in 
kleinen und mittleren Betrieben - und von denen sind die meisten hier.

> Später folgen dann hier die Entlassungen.

Entlassen werden hauptsächlich im Niedriglohnbereich 
Geringqualifizierte. Da muss allerdings etwas getan werden, denn es gibt 
hier bald keine solchen Arbeiten mehr.

> Du mußt
> dir keine Illusionen machen Strom für Industrie sowie Infrastuktur haben
> die schon.

Wobei man da auch genauer hingucken muss. Es gibt z.B. durchaus 
Produktionsausfälle, weil z.B. von 8-12 kein Strom da - eben aufgrund 
maroder Infrastruktur.
Als einen großer Pluspunkt DLs (auch wenn man das hierzulande nicht 
sieht) bewerten ausländische Führungskräfte übrigens die funktionierende 
Verwaltung und geringe Korruption sowie die Rechtssicherheit. Wer 
schonmal versucht hat, z.B. in China ohne Schmierung etwas zu erreichen, 
weiss, was ich meine. Dazu kommt die dort galoppierende Inflation.

> Mitlerweile ziehen die Billigproduzierer schon weiter nach
> Indien etc..

Denen sollten wir nicht nachweinen.

> Das sehe ich genau so. Deutschland sollte erkennen was es kann und
> kompetenzen ausbauen. Das schafft man nur Selbstvertrauen. Man braucht
> kreative Köpfe und Freiräume. Stell dich doch einfach mal an die Strasse
> und verkauf nen Kaffe ich Wette das schaffst du keine 3 Tage hier.

Naja, sehr kreativ ist das nicht ... und ich bezweifele, dass man damit 
in Indien überleben knn.

> Oder guck Dir doch mal den ganzen Master - Bachelor kack an. Erkundige
> dich mal drüber und du hast mehr Fragen als Antworten.

Ja, das ist ein echtes Kreuz - das ist nämlich genau die Verschulung, 
die ich oben angeprangert habe.

> In deutschland muß sich leider einiges Bewegen derzeit sehe ich schwarz.

Naja, zur Zeit läuft es ja ganz gut. Wobei es nicht heisst, dass wir die 
Hände in den Schoss legen sollten :-)

Wer seine Träume verwirklichen will, kann das hier sehr gut - wirklich 
echte Klötze hat mir noch niemand in den Weg legen können.

Chris

von STS (Gast)


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>Ich habe davor keine Angst, mit den supertollen Indern ging es auch
>schief.

Fragr sich nur warum? Weil dort ein Mindestgehalt gefordert war, zu dem 
man auch einen Deutschen bekommen hätte. Wenn man diese Beschränkung 
fallen gelassen hätte, wäre der Versuch geglückt. An der vermeintlichen! 
"Dummheit" und Faulheit der Ausländer hat es jedenfalls nicht gelegen. 
Man sollte die nicht unterschätzen. Andererseits sind sie auch keine 
"Götter", wie manchmal über die indischen Informatiker berichtet wurde.

Zum Thema fauler Oatdeutscher:
1. Ruf mal nach 15 Uhr am Freitag eine westdeutsche Firma an. Da ist 
meist keiner mehr da. Stichwort 35h-Woche. Im Osten mind. 40h-Woche bei 
wesentlich geringerem Lohn. Das schon seit 18 Jahren.
2. Frag Dich auch mal, warum Opel Eisenach nie bei Schließungen und 
Kürzungen zur Debatte stand im Gegensatz zu den westdeutschen 
Standorten. Weil die ostdeutschen alle so faul sind? ...

von Irritierter (Gast)


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Vermutlich eher, weil es jede Menge Subventionen
( Verzeihung: "Wirtschaftshilfe" für die "blühenden" ostdeutschen 
Landschaften ) aus diversen Töpfen, jedenfalls immer in erster Linie vom 
westdeutschen Steuerzahler abgezockt, gab und auch noch gibt ?!

AC/DC schrieb:

"Unsere Kanzlerin kann bekanntlich auch Russisch. Daher sind die Wessi`s
klar im Nachteil."

=> Deutschland wäre mehr geholfen, wenn sie ihre Ahnung von Physik ( hat 
sie doch wohl, Ost-Tussis sind in der Regel naturwissenschaftlich 
deutlich besser ausgebildet, als die aus dem Westen ? ) mehr für ihre 
Kanzlerschaft nutzen würde.

Gruss

von Ostdeutscher (Gast)


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Da ich sehr angenehme Geschäftspartner im Westen habe, werde ich mich 
jetzt nicht einloggen.

>Zum Thema fauler Oatdeutscher:
1. Ruf mal nach 15 Uhr am Freitag eine westdeutsche Firma an. Da ist
meist keiner mehr da. Stichwort 35h-Woche. Im Osten mind. 40h-Woche bei
wesentlich geringerem Lohn. Das schon seit 18 Jahren.

Im Momemt habe ich damit zu kämpfen, dass im Westen im Mai drei Wochen 
lang Brückentage zu Urlaub umgewidmet werden. Der Lp-Hersteller liefert 
deswegen sonstwann und bei meinem hochmögenden Kunden ist auch nicht 
einmal das Sekretariat besetzt. Ich könnte ausrasten.


>Ich habe davor keine Angst, mit den supertollen Indern ging es auch
>schief. Und jetzt dürfen die Osteuropäer mal. Das wird wieder schief
>gehen, die sprechen kein Deutsch, Englisch (aber Russisch). Damit fällt
>eine ganze Menge an interner Kommunikation flach. Zum Kunden kann man
>diese Leute dann auch nicht schicken (was macht das für einen Eindruck).

Ja, die lieben Vorurteile. Ich war von '72 bis '77 auch Ausländer. Als 
Auslandsstudent in Leningrad - heute wieder St. Petersburg. Ein Glück 
nur, dass die Russen nicht solche voreingenommenen und vernagelten Typen 
sind, wie einige hier im Forum. Es gab natürlich Ressentiments seitens 
der älteren Russen, Leningrad war 900 Tage von der Wehrmacht 
eingeschlossen und ausgehungert worden mit mindestens 800.000 
Hungertoten (mein unqualifizierter Einwurf dazu: dagegen war die 
heroisierte Westberliner Luftbrückenzeit ein glatter Witz). Aber man hat 
nie den Deutschenhaß raushängen lassen!

Nein, die Russen sprechen meist nicht sehr gut Deutsch. Ich habe anfangs 
dort auch nicht sehr gut Russisch gesprochen... Die Kommunikation hat 
darunter nicht gelitten. Die Deutschen (sorry, Ostdeutschen) waren voll 
integriert - in die russische Umgebung.

Während meiner Berufstätigkeit in der DDR hatte ich sehr viele Kontakte 
wissenschaftlich-technischer Natur dorthin. Ich darf dem Herren 
selbsternannten Lötkünstler versichern, dass es dort Ings gibt, die ihn 
platt an die Wand drücken würden. Dort hat man übrigens schon Ende der 
80er Jahre mit Xilinx-Schaltkreisen diverse spannende Sachen gemacht, 
über die wir Zonendödel nur gestaunt haben.

Ich spreche Englisch nur sehr mäßig, auf Volkshochschulniveau. 
Datenblätter kann ich lesen. ISO 9000 ff ist insofern Quatsch, als daß 
meine Kunden (alle aus dem ach so goldenen Westen) nie  wissen wollten, 
ob ich zertifiziert bin. Eigentlich waren sie mit ordentlichen und 
fehlerfrei funktionierenden Geräten immer zufriedengestellt.

Ich spreche verhandlungssicher Russisch, aber wer braucht das heutzutage 
schon, da ja alle Russen deutschenverständlich englisch sprechen müssen.

In diesen Sinne, ich liebe Euch alle!

von Wasser (Gast)


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@Chris

Im großen un ganzen will ich nur sagen das wir kein Patent auf 
Arbeitsplätze und Co haben. Die ganze Welt konkuriert mit uns und wird 
wirklich besser. Mit High Tech Jobs und Hochqualifizierten kann man sich 
sicher sehr schön schmücken aber lange keine Volkswirtschaft aufrecht 
erhalten. Gerade niveauvolle Forschungsgebiete sind meist einer kleinen, 
eingeschworenen Gruppe von Forschern/Qualifizierten vorbehalten. Ob 
wirkliche Innovationen dann auch produziert werden steht auf einem ganz 
anderen Blatt. Nur die großen Konzerne schaffen wirklich Arbeitsplätze. 
natürlich gibts auch Mittelständler aber geh mal auf die Internetseiten, 
die Arbeiten alle für die Großen. Wenn große Werke schließen z.B. wie 
kürzlich Nokia sind es nicht nur die Handvoll Mitarbeiter die gehen. Es 
sind Hunderte Zulieferer, Kioske, Zeitungsverkäufer, Metzger und Bäcker, 
Busfaher, Kantinenmitarbeiter, Ausgelagerte Sicherheitsdienste und und 
und in der Region deren Arbeitsplätze auch bedroht sind.

Das alles ist einfach nicht so leicht.

>> Stell dich doch einfach mal an die Strasse
>> und verkauf nen Kaffe ich Wette das schaffst du keine 3 Tage hier.

>Naja, sehr kreativ ist das nicht ... und ich bezweifele, dass man damit
>in Indien überleben knn.

Ich habe das Beispiel nicht umsonst gewählt. Vor einigen Jahren ging ein 
Fall durch die Presse. Eine Unternehmerin wollte Kaffe aus dem Fahrrad 
herraus verkaufen. d.h von Werkstor zu Werkstor fahren oder an 
Touristenplätzen stehen. Geplant war in jeder großen Stadt Arbeitsplätze 
zu schaffen. Damals wurde ihr der Verkauf von Kaffe aus dem Fahrrad 
untersagt. Es ist schlicht nicht vorgesehen.

Wenn als pfiffiger Unternehmer schon daran scheitet Kaffe zu verkaufen 
wie ist es dann erst bei andere Projekten. Und da muß Deutschland 
deutlisch freier werden und sich öffnen.

von juppi (Gast)


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Hallo

Um besser als Deutscher Rentner dazustehen wollte ich
meinen Hauptwohnsitz von der Ostzone (Neuen Bundesländer) nach der 
Westzone verlegen (Alte Bundesländer).
Aber leider bekomme ich den Westrententariv nicht,
obwohl ich dann ja die "HÖHEREN LEBENDSHALTUNGSKOSTEN WEST"
tragen muß.(ist Begründung für prozentuale geringere Rente "Ost")

Aso mn sollte endlich den Markt für Deutsche Rentner anpassen.


MfG

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wasser wrote:
> @Chris
>
> Im großen un ganzen will ich nur sagen das wir kein Patent auf
> Arbeitsplätze und Co haben. Die ganze Welt konkuriert mit uns und wird
> wirklich besser.

Ja. Umso wichtiger ist es, saubere Arbeit abzuliefern.

> Mit High Tech Jobs und Hochqualifizierten kann man sich
> sicher sehr schön schmücken aber lange keine Volkswirtschaft aufrecht
> erhalten. Gerade niveauvolle Forschungsgebiete sind meist einer kleinen,
> eingeschworenen Gruppe von Forschern/Qualifizierten vorbehalten. Ob
> wirkliche Innovationen dann auch produziert werden steht auf einem ganz
> anderen Blatt.

Daran krankt es leider etwas in DE. Es gibt hier viele Ideen, die aber 
dann woanders zu Geld gemacht werden.

> Nur die großen Konzerne schaffen wirklich Arbeitsplätze.

Das stimmt für DE definitiv nicht. Die Zahlen des BMWI zeigen ganz 
eindeutig, dass es der Klein- und Mittelstand ist, der in den letzten 
Jahren Arbeitsplätze schuf, während die Konzerne maximal stagnierten.
Vielleicht mal einige Zahlen (Quelle BMWI):

Die deutsche Wirtschaft wird vor allem durch rd. 3,4 Millionen kleine 
und mittlere Unternehmen und Selbständigen in Handwerk, industriellem 
Gewerbe, Handel, Tourismus, Dienstleistungen und Freien Berufen geprägt.
Mittelständische Unternehmen

- stellen 99,7 % aller Unternehmen in Deutschland dar,
- bieten 70,5 % der Arbeitsplätze an und
- bilden 83,4 % aller Lehrlinge aus.

> natürlich gibts auch Mittelständler aber geh mal auf die Internetseiten,
> die Arbeiten alle für die Großen.

Aber sicherlich nicht alle - es kenne aus meinem Geschäftsumfeld 
deutlich mehr Betriebe, die ihre eigenen Innovationen vermarkten als 
solche, die Zulieferer für nur einen sind.

> Wenn große Werke schließen z.B. wie
> kürzlich Nokia sind es nicht nur die Handvoll Mitarbeiter die gehen. Es
> sind Hunderte Zulieferer, Kioske, Zeitungsverkäufer, Metzger und Bäcker,
> Busfaher, Kantinenmitarbeiter, Ausgelagerte Sicherheitsdienste und und
> und in der Region deren Arbeitsplätze auch bedroht sind.

Natürlich - gerade deswegen ist es umso wichtiger, in viele kleinere 
Unternehmen zu investieren, eine Diversifizierung vorzunehmen.
Das lernt man doch schon mit dem Unternehmer-1x1: lieber 10 kleine 
Kunden als einen großen - wenn der nämlich hopps geht, habe ich ein 
Problem.
Und: im Klein- und Mittelstand entstehen Arbeitsplätze, die nicht 
einfach abgebaut werden, weil die Quartalszahlen mal wieder nicht 
stimmen.
Und diese Arbeitsplätze entstehen eben hauptsächlich hier in DE.

> Das alles ist einfach nicht so leicht.

Natürlich nicht :-) Aber das alleinige Setzen auf Großkonzerne war/ist 
ein großer Fehler.

>>> Stell dich doch einfach mal an die Strasse
>>> und verkauf nen Kaffe ich Wette das schaffst du keine 3 Tage hier.
>
>>Naja, sehr kreativ ist das nicht ... und ich bezweifele, dass man damit
>>in Indien überleben knn.
>
> Ich habe das Beispiel nicht umsonst gewählt. Vor einigen Jahren ging ein
> Fall durch die Presse. Eine Unternehmerin wollte Kaffe aus dem Fahrrad
> herraus verkaufen. d.h von Werkstor zu Werkstor fahren oder an
> Touristenplätzen stehen. Geplant war in jeder großen Stadt Arbeitsplätze
> zu schaffen. Damals wurde ihr der Verkauf von Kaffe aus dem Fahrrad
> untersagt. Es ist schlicht nicht vorgesehen.

Hmm, hast Du da noch ne Quelle? Ich habe hier schon öfter jemanden 
Getränke verkaufen sehen (ist allerdings per Moped, nicht per Fahrrad).

Ich bestreite auch nicht, dass wir hier Überregulierung haben. Aber in 
DL sich nur schwer selbstständig machen zu können, stimmt nicht: das hat 
bei mir 10 Minuten gedauert und mich 10,24 Euro gekostet. Dann ging es 
los.

> Wenn als pfiffiger Unternehmer schon daran scheitet Kaffe zu verkaufen
> wie ist es dann erst bei andere Projekten. Und da muß Deutschland
> deutlisch freier werden und sich öffnen.

Ich betrachte den Kaffeeverkauf eher als Einzelfall - es ist ja nicht 
so, dass wir hier keine Neugründungen hätten - im Gegenteil.
Ich meine sogar, dass die Selbstständigenquote hierzulande höher liegt 
als die in den vermeintlich freien USA.

In diesem Sinne: es gibt viel zu tun - packen wir es an! :-)

Chris

von So sieht die Sache aus (Gast)


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Um mal auf das Thema zurückzukommen: Der DIHK ist wie üblich bar jeder 
Sachkenntnis.
Da die Hochschulabschlüsse aus Osteuropa i.a. hier nicht anerkannt 
werden, besteht keinerlei Gefahr, dass die Leute hier entsprechend ihrer 
Qualifikation eingestellt werden könnten.

Also wieder das übliche inkompetente Gesülze und der Schrei nach noch 
billigeren Arbeitskräften.

von Wasser (Gast)


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Hier ein Link zum Kaffe. Ähnliches Problem. Im Fernseh wars damals ne 
Unternehmerin

http://www.rbb-online.de/_/fernsehen/magazine/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_2281175.html

von Irritierter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ostdeutscher schrieb:

"Leningrad war 900 Tage von der Wehrmacht
eingeschlossen und ausgehungert worden mit mindestens 800.000
Hungertoten (mein unqualifizierter Einwurf dazu: dagegen war die
heroisierte Westberliner Luftbrückenzeit ein glatter Witz).
Aber man hat nie den Deutschenhaß raushängen lassen!"
****************************************************

Volltreffer, siehe Anlage ( Foto anlässlich des begeisternden 
Fussballspiels des von Bayern München in St. Petersburg ) "

Bildunterschrift:

"Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg: Die Bayern-Stars erfahren in St. 
Petersburg keine freundliche Begrüßung von den russischen Fans"

MfG

von Paul (Gast)


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Würde das eher so interpretieren (beim Fußball): "Wir haben Euch 1945 
besiegt, also besiegen wir Euch auch 2008" Als Haß würde ich das nicht 
sehen.

von Nixwisser (Gast)


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So ist es. In einem Fußballstadion geht's eben für gewöhnlich sehr 
martialisch zu, dann müßte man auch bei einem Bundesligaspiel sagen dass 
sich die beiden Anhängerschaften "hassen", wenn man hört was da so 
gesungen wird.

von Irritierter (Gast)


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Die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht vom 8. Mai 1945 wurde 
jedenfalls auch in diesem Jahr in Russland gefeiert.

Man stelle sich nur mal vor, die Vorzeichen wären umgekehrt ( darf man 
das eigentlich ? ) ...

MfG

von Ostdeutscher (Gast)


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@ Irritierter:

> Die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht vom 8. Mai 1945 wurde
> jedenfalls auch in diesem Jahr in Russland gefeiert.

Das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben: Der Sieg über 
Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg ist eine geschichtliche Tatsache.
Von den Russen wird uns aber nichts auf ewig nachgetragen, sondern man 
sieht die Deutschen aus realer, heutiger Sicht. Und diese Sicht ist 
seitens der Russen in der Hauptsache durchaus wohlwollend.

Dein Bild vom Fußballspiel ist durchaus amüsierend, ich würde es als 
Fußballfolklore einordnen. Solcherart Anspielungen (und auch derberen 
Tobak - mit einem freundlichen Grinsen vorgebracht) habe ich sackweise 
erlebt. Das sollte man entsprechend einstufen können.

von Irritierter (Gast)


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Ostdeutscher schrieb:

"Dein Bild vom Fußballspiel ist durchaus amüsierend, ich würde es als
Fußballfolklore einordnen. Solcherart Anspielungen (und auch derberen
Tobak - mit einem freundlichen Grinsen vorgebracht) habe ich sackweise
erlebt. Das sollte man entsprechend einstufen können."

Bleibt zu hoffen, dass sich nicht irgendwelche Neonazis inspirieren 
lassen, falls es mal ein Fußballspiel gegen Israel gibt.

MfG

von juppi (Gast)


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hallo
> Die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht vom 8. Mai 1945 wurde
> jedenfalls auch in diesem Jahr in Russland gefeiert.

 Die Geschichte sollte man jeden zugestehen.
Aber ... Was hat denn Deutschland zu feiern.

Das größte Ereignis des vorigen Jahrhunderts
Die Wiedervereinigung war weltpolitisch einmalig
und wird inzwischen niedergetreten.

MfG

von juppi (Gast)


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vergessen

Die Welt hatte "Angst" vor der Deutschen Wiedervereinigung,
jetzt stellt es sich heraus das Deutschland nur ein kleines zänkisches 
Volk an dem Rande des Asiatichen Wirtschaftsbereiches ist.

MfG

von Paul (Gast)


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>jetzt stellt es sich heraus das Deutschland nur ein kleines zänkisches
>Volk an dem Rande des Asiatichen Wirtschaftsbereiches ist.

Die Welt schaut immer noch argwöhnisch auf Dtl. Dtl. hat seit der 
Wiedervereinigung und dem Abzug der Alliierten wieder gehörig an Gewicht 
in der Weltpolitik gewonnen. Das sollte man nicht vergessen.

von Bierbaron (Gast)


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Was wäre das nur für ein Theater wenn das welche von unseren Fans 
gemacht hätten....

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich bin ein wenig rumgekommen und die Frage die sich doch auftut ist wie 
auswechselbar ein Ingenieur ist...

Ich kenne Faelle wo gesagt worden ist:
Software ist doch all das Gleiche... ok ok es gibt verschiedene Sprachen 
C, C++, Java aber ist doch irgendwie all das Gleiche...

Mechanical Engineering ist doch all das Gleiche... ok ok es gibt 
verschiedene Materialien ...usw.

Electrical Engineering ist doch all das Gleiche... ok ok es wird halt 
Strom und Spannung irgendwie kontrolliert ...usw.

Also nicht verkennen, ein Ing ist mehr oder weniger beliebig 
austauschbar... jedenfalls habe ich den Eindruck das dies in vielen 
Firmen so betrachtet wird, speziell in nicht Deutschen Firmen... Nun ist 
es so das sich Deutsche Firmen / Deutschland mehr an auslaendischen 
Firmen orientieren als ander herrum ... Passt doch zu der Forderung...

Klar ist mir auch aufgefallen das die Chinesen super sind, solange man 
sie nichts anderes fragt als ueber ihr Fachgebiet... Aber das passt eben 
in das oben gesagte...

Als ich in Singapur gearbeitet habe wurde ich auch komisch angeschaut 
als ich gesagt habe das ich Schaltplaene zeichnen kann, PCB Layout 
mache, Schaltungsentwicklung und auch noch Programmieren kann. 
Natuerlich bin ich kein extremer Experte in allem...

Alles gesagte natuerlich pauschalisiert...

von juppi (Gast)


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@ Bierbaron (Gast)

eigendlich hat er Recht.

wenn ich auch dagegen bib

MfG

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