Forum: Platinen Ätzküvette - Bauanleitung


von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Hallo,
hat jemand Interesse an einer Anleitung, wie ich meine Plexiglasküvette 
mit Heizung und Belüftung gebaut habe??
Wenn sich einige melden, werde ich die Anleitung hier im Thread posten.
Grüsse, Steffen

von homos (Gast)


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ja, ich würde mich interessieren. Will auch eine bauen

von Esquilax (Gast)


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Jo, mach mal.
Hab zwar auch schon eine gebaut, aber meine Heizungshalterung ist im 
Moment noch recht provisorisch. Vielleicht hattest du da ja ne gute 
Idee.

von X. Y. (jtr)


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Nützliche Informationen sind doch immer gut, also stells ein.

von Gerard C. (gerardchoinka)


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Ich nutze die mal die Gelegenheit um meine Platinenhalterung 
vorzustellen.
Die Schiebelehre gabt für 0,75 € bei pollin.

von Gerard C. (gerardchoinka)


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Bild vergessen.

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Hallo!
Hier die versprochene Anleitung, für ein 1 Liter Natriumpersulfat- 
Ätzgerät:

!!!!Ich habe die Küvette aus Plexiglas hergestellt, da ich das noch zu 
Hause hatte. Manche schwören auch auf Glasküvetten, ich hab bisher noch 
nichts Schlechtes bei Plexiglas feststellen können. Man kann natürlich 
auch einfach Glas anstatt Plexiglas nehmen, und es nach der Anleitung 
zusammensetzten.
Jeder baut die Küvette auf eigene Gefahr, ich beschreibe hier nur, wie 
ich sie gebaut habe.!!!!!!

Also:
Arbeitszeit: ca. 3-4 Stunden
Materialkosten: grob geschätzt: 25- 30 Euro (ich weiss es nicht genau, 
da ich noch vieles noch "da" hatte, oder manches mir auch geschenkt 
wurde)
Materialien: -2 mal 20* 17 cm Plexiglas (ca.6mm stark)(Vorder-und 
Rückwand)
             -2 mal 20* 3,5 cm Plexiglas (ca.6mm stark)(Seitenwände)
             -1 mal 23* 10 cm Plexiglas (ca.6mm stark)(Bodenplatte)
             -1 mal 3,5* 3,5 cm Plexiglas (ca.6mm 
stark)(Aquariumsheizstabhalter)
             -1 mal Aquariumsheizung (ich empfehle einen Heizstab der 
Firma Jäger mit ca.50 Watt, da man mit einer kleinen Veränderung sehr 
gut im Temperatubereich von ca. 45 Grad mit ihnen arbeiten kann)
             -1 mal Aquariumspumpe von Conrad Elektronik (Bestellnummer: 
537552-88), Kosten: 4,95 Euro
              -1 mal ca. 15 cm relativ starren Schlauch, mit 
Innendurchmesser:
ca. 5mm (muss auf den Schlauch der Pumpe passen)

So ich glaub das war alles, jetzt kommt die Anleitung:

1. Die Plexiglasplatten zurechtschneiden (ich habe es mit einer 
Stichsäge und einem relativ feinem Sägeblatt gemacht, und anschließend 
die Kanten mit Schmirgelpapier bearbeitet)

2. Die Plexiglasplatten mit Sanitärsilikon zu einem Quader 
zusammenkleben, sodass die kürzeren Seitenwände innerhalb der längeren 
Front-, bzw. Rückwand eingepasst sind (das Ganze sollte am Ende ungefähr 
folgende Aussenmaße haben: Höhe: 20cm; Breite: 17cm; Tiefe: ca. 4,5cm)

3. Ordentlich trocknen lassen, dann das überstehenden Silikon außen mit 
einem Cutter abschneiden (innen kommt man ja nicht hinein).

4. Den Quader mit Silikon so auf die Grundplatte kleben, und 
anschließend außen verfugen, dass er ordentlich in der Mitte der 
Grundplatte sitzt.

5. Alles gut trocknen lassen!!!!!

6. In das 3,5* 3,5cm große Plexiglasstück ein so großes Loch 
hineinbohren/ fräsen, dass die Aquariumsheizung mit dem Glaskörper 
durchpasst.

7. Dieses Stück so auf einer Seite des Quaders mit Sekundenkleber 
einkleben, dass, wenn man die Heizung hindurchsteckt, sie mit dem 
untersten Teil ihres Glaskörpers den Boden berührt.

8. Während man alles ordentlich trocknen lässt, kann man schon einmal 
die Heizung "tunen". Man muss nur die kleine Nase am Einstellring 
abschleifen, und kann dann einfach den Stellring, der in 1 Grad-Schritte 
unterteilt ist einfach weiterdrehen. Man muss dann eben selber 
mitzählen, bis man bei ca. 42 Grad ist. Wer keinen Jäger Heizstab kauft, 
muss halt schauen wie er die 42 Grad hinbekommt, da ich es nur mit einer 
Jägerheizung getestet habe.

9. Das Stück starren Schlauch auf den Pumpenschlauch stecken, und nun 
auf den Boden der Küvette legen (der Pumpenschlauch wird dabei gebogen, 
und spannt so den Schlauch auf die Breite gesehen fest, weshalb er auf 
bei Betrieb am Boden bleibt). Wem diese Methode zu billig oder 
improvisiert ist, kann auch aus Plexiglas kleine Halter bauen, und diese 
auf den Boden kleben, usw., dieses Thema wurde schon einige Mal in 
anderen Anleitungen beschrieben.

10. In den starren Schlauch bei 7,5 cm von einer Seite ein Loch 
hineinstechen, und dann auf jede Seite, immer im Abstand von 2cm, noch 2 
Löcher hineinstechen. Am Ende Sollte der Schlauch 5 gleichmässig 
verteilte Löcher haben, durch die die Luft später ausströmt. Den 
Durchmesser der Löcher muss man selbst herausfinden, da, wenn die Löcher 
zu klein sind, zu wenig Luft ausströmt, und wenn die Löcher zu gross 
sind, nur an den ersten 2 oder 3 Löchern Luft ausströmt, da dann die 
Pumpe überfordert ist.

11. Den Heizstab in die Halterung stellen, den starren Schlauch mit dem 
Pumpenschlauch auf den Boden legen, wo dieser nun auch halten sollte. 
Die Pumpe anschließen, und das Natriumpersulfat einfüllen
(KEIN EISEN 3 CHLORID MIT DER LUFTPUMPE VERWENDEN, DA DIESES ZU SCHÄUMEN 
ANFÄNGT, UND OBEN HINAUSQUILLT!!!!!!!!!!!!). Nun die Pumpe mit dem 
Drehschalter anschalten, und die Platine, mit einem geeignetem Halter 
hineinhängen (zum Thema Halter: Auch hier gibt es im www unzählige 
Bauanleitungen, ich hab nur mal ein Bild angehängt, wie mein Halter 
aussieht).

So, und nun wünsch ich allen, die diese Küvette bauen wollen viel Spaß, 
und
falls noch Unklarheiten bestehen, könnt ihr sie hier posten.

Grüße, Steffen

von Ingolf O. (headshotzombie)


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@Steffen

Wenn Dein Projekt für gut befunden wurde, baust Du dann auch eine 
Ätzküvette auf Bestellung?

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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So und hier nun noch ein Bild der fertigen Küvette.
Die Bildqualität ist nicht so gut, ich hab leider im Moment nur mein 
Handy da.
Grüße, Steffen

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Hallo!

@ Gerard Choinka: Die Halterung sieht ja klasse aus!!!!!
Auf die Idee muss man auch erst mal kommen.........

@ Ingolf Otto: Ich weis noch nicht genau, ob ich es machen würde. MUss 
ich mir noch überlegen..........

Grüße, Steffen

von Gerard C. (gerardchoinka)


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Und hier der Rest, sie ist gemacht aus zwei Stück Plexiglas (reste von 
ein Plexiglasverarbeiter).

ich habe Horizontal ein Staubsauerrohr eingespannt, das Plexiglas auf 
das Rohr gelegt und mit einer Heißluftpistole das Plexiglas erhitzt bis 
es sich um das Rohr schmiegte, das ganze auch auf der anderen Seite.
Das ganze dann mit Epoxy geklebt auf das zweite Stück Plexiglas 
geklebt(habe erst später erfahren das man Plexiglas anderes klebt).

Was ich besser machen würde:

Wegen der Heizung ist die Küvette Dicker als nötig, entweder mache die 
nächste Küvette an der Stelle wo die Heizung hin kommt, dicker oder ich 
wähle eine andere flache Heizung.

Der an einigen stellen kommen mehr Blasen aus den Schlauch und die 
Platine wird dadurch an der stelle Schneller geätzt, ich werde den 
Schlauch etwas extra einpicken müssen.

Durch die vielen Blasen spritzt immer etwas Lösung an den Deckel, die 
Sammeln sich und Bilden dann Tropen die beim Öffnen des Dekels irgend wo 
hinlaufen wo man sie nicht haben will.

Ich überlege mir den Deckel weg zu lassen und Staatdessen so was wie 
Bimpsstein drin schwimmen zu lassen um die Spritzer zu verhindern,

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Hallo!
Deine Küvette sieht auch nicht schlecht aus!!!!
Wie groß ist denn die Tiefe deiner Küvette?
Ich habe bei mir ja auch eine Pumpe drine, und bei der spritzt so gut 
wie nichts oben hinaus, obwohl ich die Küvette immer bis zum Halter 
vollmache!!!
Ich hab nur ein kleines Problem mit meinem Halter, da die Luftblasen 
nicht immer exakt durch die Löcher unten hindurchgehen.
Ich werd mich mal nach einer Alternative umschauen.....
Grüße, Steffen

von Gerard C. (gerardchoinka)


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Mit Spritzen meine die ganz kleinen Spritzer, ähnlich denen die man bei 
nach den eingießen von Kohlensäurehaltigen Getränken sieht, die sind 
zwar so klein das sie sehr schnell wegtrocknen, wenn das nur Wasser wäre 
wären sie mir auch egal.

Sie ist 25cm hoch und und 4 cm tief, sie müsste schon ein ganzes Stück 
höher sein damit der Neben aus ihr nicht herauskommt

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Hallo!
Ja solche Spritzer nerven dann schon, wenn die immer aus den 
Arbeitsplatz tropfen.
Man könte doch Zeitungspapier oben drauf legen, und wenn der Ätzvorgang 
fertig ist, dieses einfach wegwerfen.
Hat noch irgendjemand Verbesserungsvorschläge für meine Küvette, oder 
will jemand seine Anleitung hier posten???
Grüße, Steffen

von M. V. (-_-)


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Hmm, mal ne Frage:
Was für Silikon hast du verwendet? Da ich auch davor stehe, eine Küvette 
zu bauen, habe ich mich informiert, allerdings nur widersprüchliche 
Informationen dazu erhalten, ob Sanitärsilikon säurebeständig ist.

Einen Verbesserungsvorschlag hätte ich auch noch:
Da du sowieso Plexiglas verwendest, wäre möglicherweise ein 
entsprechender Klebstoff sinnvoll. Es gibt da spezielle Klebstoffe, die 
zuerst das Plexiglas anlösen und das ganze dann "kaltverschweissen".

Sieht aber so schon ganz gut aus, und solang's hält, ist Silikon ja wohl 
auch ok.

Gruß

von nides (Gast)


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Zum Thema Silikon:
Hatte mir eine Glasküvette mit Silikon gebaut.
Das NaPS hat das Silikon binnen eines Monats so aufgeweicht, dass die 
Küvette undicht wurde. War eine ziemliche Sauerei.

Silikon ist meiner Meinung nach nur zu empfehlen, wenn die Brühe nicht 
in der Küvette gelagert wird.

nides

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Hallo!
Ich habe die Küvette mit ganz normalem Sanitärsilikon geklebt.
Bei mir geht das bis jetzt sehr gut, da ich das NaPS nicht in der 
Küvette lasse, sondern nach Gebrauch immer in ein Marmeladenglas 
zurückgieße.
Das Problem mit dem Überdruck habe ich durch 2 Löcher im Deckel gelöst.

Grüße, Steffen

von Thomas W. (thomasw)


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Moin!

Ein Vorschlag zu den Spritzern:

Wenn ihr euren Deckel mit einem V erweitert, wie man es vielleicht in 
den zwei Ansichten erkennen kann, dann tropfen die Spritzer zurück in 
die Flüssigkeit. Wenn man die Küvette dann öffnet, sollte kaum noch was 
daneben laufen.

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Ok, vielleicht ist die Konstruktion für die Modifikation etwas 
schwieriger, aber ich sehe das als ziemlich praktisch. Sollte ich 
irgendwann mal Zeit haben meine Küvette zu bauen, habe ich das auf jeden 
Fall schon vorgesehen.


MfG

von Stone (Gast)


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>Silikon ist meiner Meinung nach nur zu empfehlen, wenn die Brühe nicht
>in der Küvette gelagert wird.

Nö man braucht nur das richtige! Silikon

Ich lasse das NaPS Tag und Nacht in der Küvette (Glas) und hatte noch 
nie Probleme mit der Dichtigkeit (ca. 1 1/2 Jahr)

Ich verwende Aquariumsilikon vom "Bauhaus" kostet ~8€/Katusche ist für 
Süß/Salzwasser geeignet.

MfG Matthias

von Gerard C. (gerardchoinka)


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Thomas W. wrote:
> Ein Vorschlag zu den Spritzern:
>
> Wenn ihr euren Deckel mit einem V erweitert, wie man es vielleicht in
> den zwei Ansichten erkennen kann, dann tropfen die Spritzer zurück in
> die Flüssigkeit. Wenn man die Küvette dann öffnet, sollte kaum noch was
> daneben laufen.
>
> -----------     --------------------------------------
>  -       -       -                                  -
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>      -              ------------------------------

So was habe ich auch schon versucht, ich hatte bloß Probleme weil meine 
küvette keine rechtwinkligen Ecken hat.
Aber ich denke es ist eine gute Lösung.

Aber die Idee mit den schwimmenden Styropor funktioniert sehr gut, habe 
es eben getestet
Zum testen habe ich Klopapier auf die Öffnung getan und konnte nach >30 
min keine nassen stellen erkennen.

Wobei Styropor nicht so ideal ist, Styropor ist etwas zu leicht und 
klebt beim rausziehen an der Platine
Von der Größe ist ist denke ich Durchmesser ~5 mm ideal.

von Joachim G. (jogi)


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Hallo Leute,

mal ein Vorschlag von meiner Seite:

Küvette max. 5mm Spalt; ergibt bei einer Fläche von Doppel-Euroformat 
max. 0,5l Ätzmittel. Als Heizung von außen aufgeklebte Heizfolie 2x35W. 
Damit läßt sich die Küvette innerhalb von 10min auf 45°C bringen.

Vor allem vorteilhaft für den Gelegenheitsätzer

Gruß
Joachim

von GerardCh (Gast)


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dafür hätte ich auch schon eine bauform

ansicht von oben

plexiglas von oben |-----------|

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         |-------------------------------------------------|

das ergibt viel fläche zum kleben und ist unabhänig von 
verarbeitungsgenauigkeit beim schneiden

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Hallo,
die Idee von Joachim Girke mit der kleinen Küvette ist eigentlich sehr 
gut.
Allerdings muss die Küvette dann aus Glas gefertigt werden, da Plexiglas 
meiner Meinung nach die Wärme zu schlecht leitet. Den Luftpumpenschlauch 
kann man auch noch gut unten verstauen, und bei dieser geringen Breite 
reicht auch eine ziemlich kleine Luftpumpe, da man ja nur auch einer 
ziemlich kleinen Breite Luft einströmen lassen muss. Meine Luftpumpe ist 
eigentlich schon ein wenig zu schwach für meine Küvette, aber es gibt so 
gut wie keine mit mehr Leistung..........
Ich überleg mir ernsthaft demnächst mal diese kleine Küvette zu 
bauen.........
Grüße, Steffen

von Wolfgang-G (Gast)


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>Hat noch irgendjemand Verbesserungsvorschläge für meine Küvette,
ja, eine 2. Halterung für die Heizung im unteren Teil der Küvette,
 --> stabilere Fixierung der Heizung

von Torsten (Gast)


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Vielleicht interessiert es ja jemanden.
Hier http://www.wdprivat.de/html/atzkuvette.html
habe ich mal meine Küvetten (u. auch die Sprühätzanlage)
vorgestellt.

Schön bei den Küvettendeckeln zu sehen ist,
dass beim Anheben/hochklappen die Flüssigkeit wieder in die Küvette
zurückläuft.

Nette Grüße
Torsten

von Torsten (Gast)


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Ach ja - einen recht praktischen Platinenhalter
oder eine Selbstbauheizung findet man auf den Seiten auch.
Halt alles, was man so gebrauchen kann.

Nette Grüße
Torsten

von Harro W. (speedyg)


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hallo miteinander...
also ich habe früher eine fertige Küvette von ISEL bei Conrad gekauft. 
Da aber die Küvette auf Platinen mit 16cm x 20 cm begrenzt war, habe ich 
nach einigem rumstöbern meine neue Küvette mit 6mm auf dem Format 37,5 
cm x 37 cm x 4 cm gabaut. Ich habe wegen der Problematik mit dem Silikon 
es vorgezogen die Plexiglasplatten mit "Akrifix 192" zu 
kleben/verschweissen und unter UV-Licht ausgehärtet. Diese Verbindung 
ist gegenüber Säuren absolut beständig, weil es praktisch eine 
Verschweissung des Plexiglas darstellt. Wegen der hier bereits schon 
dargestellten Probleme mit dem Silikon ( es altert und wird nach einigen 
Wochen porös und undicht ) halte ich dieses Vorgehen für die sicherere 
Methode. Ich habe meine Küvette mit der von ISEL verglichen und meine, 
dass auch ISEL die Küvetten mit Akrifix192 verschweisst, weil dort die 
Nahtstellen genauso aussehen, wie bei meiner neuen Küvette. Ich gehe 
davon aus dass diese Firma, die ja Küvetten in Serie herstellt sich was 
dabei gedacht hat, wenn die kein Silikon verwenden....

von mal anders (Gast)


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Hallo,

was haltet ihr von dieser Art, eine Ätzküvette zu bauen (Skizze). Das 
ganze dann halt mit Bolzen fest schrauben, dass alles ganz dicht ist und 
fertig. Habe eben schon was davon gelesen, dass das Kleben mal daneben 
gehen kann. Bei dieser Lösung fällt das Kleben weg.

von mal anders (Gast)


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Könntet ihr bitte einfach nur eure Meinung Posten, ob es so prinzipiell 
geht und ob ob ihr es für praktisch umsetzbar haltet.

von faustian (Gast)


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Bastlerglas mit Allplast geklebt (und noch ne ordentliche Wurst Allplast 
ueber die Naehte ;) haelt bisher dicht, aber ich lass die Suppe da auch 
nicht drin stehen. Das Zeug ist im Gegensatz zu Aceton etc 
dankbarerweise spaltfuellend, was einem viel Poliererei spart.

Keine gute Idee: Mit einer frischen Wasserkocherfuellung testen. Das 
wird einem aber wahrscheinlich bei den meisten Klebemethoden die 
Kuevette zerreissen.


Das mit den Bolzen sieht interessant aus... ich haette so meine Bedenken 
dass doch etwas an der Gummidichtung entlanglaeuft und bis zum Bolzen 
vordringt... und NaPS wird mit Eisen und Stahl schnell fertig....

PS: Bauhaus hat so Wassersaeulen mit sehr haesslichen Plastikfischen 
drin manchmal sehr billig (<15Eur), da ist eine ganz brauchbare 
Sprudelpumpe drin (die aber zwingend 12V AC braucht und recht laut ist - 
Trafo ist aber dabei ;).

von mal anders (Gast)


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Danke für den Beitrag, faustian!

Das von dir beschriebe Problem mit den Bolzen kann man ja durch leichte 
Modifikation vielleicht lösen, so wie in der angehängter Skizze.


Will vielleicht noch jemand seine Meinung äußern! Wäre für die Hinweise 
sehr dankbar!!

von Mike H. (-scotty-)


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>was haltet ihr von dieser Art, eine Ätzküvette zu bauen (Skizze). Das
>ganze dann halt mit Bolzen fest schrauben, dass alles ganz dicht ist und
>fertig. Habe eben schon was davon gelesen, dass das Kleben mal daneben
>gehen kann. Bei dieser Lösung fällt das Kleben weg.

Auf Dauer wird man das nicht dicht bekommen weil das Plexiglas
zu elastisch ist und die Dichtung nicht plan zu pressen ist.
Da müßte jede Platte auch wenigstens 10-15mm oder mehr dick sein
und die Lochabstände entsprechend gering. Dazu kommt noch das Gummi
mit der Zeit altert und rissig wird. Von der Schraubenproblematik mal
ganz abgesehen. Da ist Verkleben mit Akrifix die einzig sinnvolle
Methode. Wenn man eine Injektionsspritze zum Kleben benutzt und
Malerklebeband benutzt kann man saubere Klebestellen herstellen.

von mal anders (Gast)


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Danke für den Beitrag, Mike!

> Da müßte jede Platte auch wenigstens 10-15mm oder mehr dick sein
> und die Lochabstände entsprechend gering.

Ich denke dass, da auch 6mm Dicke ausreicht, wenn die Löcher nicht zu 
weit weg voneinander sind.

> Dazu kommt noch das Gummi mit der Zeit altert und rissig wird.

Es ist ja eine sehr kleine Oberfläche an Gummi der Flüssigkeit 
ausgesetz. Bis das Gummi so rissig wird, dass das ganze undicht wird, 
vergehen wohl mehr als 10 Jahre. Dann kann man die Dichtung austauschen. 
Im Sanitärbereich werden mit Erfolg Gummidichtungen eingesetzt und 
müssen nicht alle paar Jahre ausgetauscht werden.

>Von der Schraubenproblematik mal ganz abgesehen.

Was meinst du genau?


Ich freue mich, auch weitere Meinungen zu hören!

von Mike H. (-scotty-)


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Was meinst du genau?

Na, das die Schrauben gegenüber einem Ätzmedium im Nahbereich das
ganze mit Ausblühungen von Salzen honorieren, es sei denn
die Dinger sind aus Titan oder Gold. Das Ätzmedium muss
da keinen direkten Kontakt haben. Über die Luft wird auch
so einiges freigesetzt(Dampf,Spritzer). Bei 6mm wären ein
Lochabstand von höchstens 20mm nötig damit eine gute Pressung
erreicht wird.
Die Erwärmung einer Küvette ist da auch nicht gerade förderlich.

von mal anders (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Bei 6mm wären ein
> Lochabstand von höchstens 20mm nötig damit eine gute Pressung
> erreicht wird.

Ist das eine Abschätzung oder wie bestimmst du das?

von mal anders (Gast)


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Und was meinen die Anderen zu dieser Methode?

von Düsendieb (Gast)


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Wir sicherlich auch gehen, obwohl ich meine Küvette einfach quick and 
dirty mit dem billigsten Silikon zusammen geklebt habe. Hält schon ein 
paar Jahre.


Axel

von faustian (Gast)


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Evtl kann man den Bolzen mit galvanischer Vergoldung helfen, weiss nicht 
wie dicht das Gold aus dem typischen Galvanokit wirklich ist... hab mal 
versucht es als Resist zu verwenden, was episch schiefging, aber 
wahrscheinlich weil es schlecht haftete und unteraetzt wurde...

Was ich meinte ist dass nur etwas an der Dichtung vorbeimuss um zwischen 
Bolzen und Dichtung eingeschlossen zu sein und diesen in Ruhe zerfressen 
zu koennen...

von Mike H. (-scotty-)


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>Ist das eine Abschätzung oder wie bestimmst du das?
Erfahrungswert mit einer ähnliche Sache.

von Sven (Gast)


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Bei den Ätzküvetten von Reichelt sind die Schläuche mit Gummies fixiert. 
Hat bei mir das NaPS innerhalb weniger Wochen kleinbekommen, ebenso den 
(Gummi?)-Blubberschlauch. Ist also her nicht so der Bringer.

von sBronco (Gast)


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Plexiglas kleben >>> entweder mit Aceton, keine Ahnung wie gut das 
funktioniert, nicht versucht

beste Methode ist mit Acrifix 109 oder 106, das ist flüssiges Plexiglas, 
wird mit UV in 5min oder (sehr viel länger) an der Sonne gehärtet, hält 
bombenfest und vor allem dicht, wenn gut gemacht sieht man nicht mal die 
Klebenaht....
100ml Tube reicht locker für 10 Küvetten und kostet in der Bucht ned mal 
nen 10er + shipping

Silikon geht definitiv nicht!
war auch mein erster Versuch, geklebt, über Nacht mit 2.5l Wasser stehen 
lassen, am nächsten Morgen war (wenig) rausgesuppt, beim anheben ist 
dann allerdings eine Seite komplett weggeklappt.

Plexiglas und Silikon haben eine ähnliche Molekularstruktur an der 
Oberfläche, da hält das nicht richtig

von Sebastian R. (sebr)


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sBronco schrieb:
> Plexiglas kleben >>> entweder mit Aceton, keine Ahnung wie gut das
> funktioniert, nicht versucht

funktioniert nicht besonders gut. Ich benutze Dichlormethan für sowas - 
das beste meiner Meinung nach.

von Matze (Gast)


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Von Silikon kann ich auch nur abraten. Die ausgelaufene Suppe hat mir 
meine Werkbank im Keller schön versaut. War aber ca. 1 Jahr dicht ;)

von mal anders (Gast)


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Wie ist es denn mit Gummi? In einem Thread hier wurde Gummi in die Liste 
der ätzbeständigen Stoffe eingetragen. In einem anderen, sowie hier ( 
Posting von Sven) hieß es, Gummi wird von NaPS aufgelöst.

Was meint ihr dazu?

von faustian (Gast)


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Wie gesagt, Allplast geht zumindest nicht sofort kaputt, taugt wenn man 
die Kuevette nicht befuellt stehen laesst...

Mancher sogenannte Silikonschlauch aus dem Aquaristikbedarf besteht 
zumindest nicht den Loetkolbentest....

von JojoS (Gast)


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ich hatte auch eine Glasküvette mit Silikon gebaut, die war nach weniger 
als 1 Jahr auch undicht geworden (NaPS nicht rausgeholt). Ich wollte das 
alte Glas erst weiternutzen und das Silikon abkratzen, aber da sitzt man 
Stunden dran und holt sich nur blutige Finger.
Angeregt durch diese Bauanleitung habe ich dann auch in einem Bauhaus 
Baumarkt Plexiglas Zuschnitte besorgt (12,50€ bei ein paar cm mehr Höhe 
als hier angegeben). Geklebt habe ich dann mit Pattex plastic ( 
http://www.pattex.de/Pattex_Plastic.1514.0.html ), kostet ca. 5€. Lässt 
sich sehr gut dosieren durch die lange dünne Nadel und bleibt min. 1 
Minute flüssig. Zum Trocknen braucht es dann nur wenige Minuten, man 
kann die Teile von Hand andrücken und muss nur etwas stillehalten. Vor 
dem Befüllen habe ich es dann aber doch über Nacht trocknen lassen und 
an den Innen und Aussennähten noch einen dicken Tropfen Kleber 
langlaufen lassen. Hält superfest und war auf Anhieb Wasserdicht. Nur 
Ätzmittel hatte ich noch nicht drin, kommt morgen. Aber da der Kleber 
das Plexiglas anlöst und verschweißt habe ich da keine Bedenken.

von Sven (Gast)


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Richtiges Plexiglas? Die Scheiben, die im Baumarkt als Bastlerglas 
verkauft werden, sind üblicherweise Polystyrol, Plexiglas ist PMMA und 
kostet mehr.

Den Gummi löst NaPS definitiv so an, dass er zerfällt. Und schwarzer 
Gummi schmiert dabei eklig rum. Hat bei mir ca. 1 Jahr gedauert, mit 
ständig stehender Lösung.

Es gibt im Baumarkt (Biber, auch andere) Kunststoff-Schalen, rot, blau, 
und grün, ca. 24 x 38 x 6 cm³. Da passt der Inhalt einer Ätzküvette 
locker rein, und Geklecker wird auch besser aufgefangen. Deutlich 
brauchbarer als dieser Blumentopfuntersetzer, der original mitgeliefert 
wird.

von JojoS (Gast)


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die Platten die ich im Bauhaus gekauft hatte trugen die Bezeichnung 
'Acrylglas', das sollte PMMA sein, kostet ca. 75€/m². Polystrol gab es 
auch und ist billiger. Die Verklebung mit Pattex plastic hält auch noch, 
Temp. hatte ich bis 50°C hoch. Ich stelle die Küvellte aber auch immer 
in eine grössere Plastikschale, wenn die Luftpumpe anläuft blubbert 
einiges über. Die 3W Pumpe ist etwas überdimensioniet für eine kleine 
Küvette. Meine Pumpe sieht übrigens genauso so aus wie die bei Reichelt, 
nur im Baumarkt hat die 12,95€ statt 37,95€ bei R. gekostet.
Und meine 100W Heizung ist auch 25cm lang und hat eine min. Füllhöhe bis 
ca. 24cm angegeben, die Küvette sollte man dann min. 30cm hoch bauen. 
Ist hier schonmal jemanden das Glas von der Heizung gesprungen? Wenn die 
230V durch das NaPS fliessen gibt vermutlich auch sofort eine 
Riesensauerei, oder?

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