Hallo Allerseits, ich möchte mich mal als für den Arbeitsmarkt abschreckendes Beispiel darstellen, hoffe aber gleichzeitig auf euere anregende Unterstützung mit Vorschlägen. Ich bin Elektrotechnik-Ingenieur (FH) mit Fachrichtung Nachrichtentechnik. Aber nur auf dem Papier. Mein Berufseinstieg klappte nach dem Studium nur sehr schwer. Nach über einem Jahr Stellte mich eine Ingenieurgesellschaft ein. Zeitarbeit also war mein Los. Dies dann immer wieder mal. Mittlerweile sehe ich mich im alter von 40 Jahren als Langzeitarbeitsloser, der in der Arbeitswelt nicht Fuß fassen kann. Der Arbeitslose haftet wie Pech an mir. Wenn neue Bekannte mich fragen. "Was machst Du so?", versuche ich erstmal auszuweichen. Nichts klappt, für einfachere Jobs, Aushilfe, irgendwas fachfremdes bin ich überqualifiziert und man wundert sich, warum sich ein Ingeieur auf so eine 400€-Stelle bewirbt. Ich weiß nicht mehr, in welche Richtung ich mich bewegen soll. Einige Leute haben mir schon zu einer Ausbildung geraten. Andere meinten:"Lerne unbedingt in C zu programmieren." Man könnte als Flucht nach vorn sich in FPGA und DSP einarbeiten. Nur wie ich aus meiner Zeit in der Autoindustrie weiß, sind dort die Gerätschaften mehrfach umfangreicher als ein Übungs-DSP, den ich mir für's Privatlabor zu Hause anschaffen würde. So ein 8-Bit-µC macht die Herren, die für's Autoradio den 400-MHz-Proz verbauen, gar nicht an. In der Vergangenheit konnte ich in Vorstellungsgesprächen nur ganz selten Punkten mit meiner Praktischen Erfahrung im Umgang mit elektronischen Schaltungen. Und wenn, reichten meine Kenntnisse nicht aus, sondern es wurde einer gesucht, der alles schon mal gemacht hat, der sofort alles ohne Einarbeitung kann. Gerade in der Zeitarbeit sollen ja die geliehenen Mitarbeiter sofort genau das können, was die Stelle erfordert. Mehrfach habe ich den Mut veloren und glaube gar nicht mehr an den Ingenieur, der ich mal werden wollte. Meine Kenntnisse wurden nie gebraucht. Das war die große Enttäuschung. So entstanden dann große Lücken in meinem Lebenslauf, die mich nicht gerade interessanter für Arbeitgeber machen. Arbeitsamt und Co nehmen sich meines Falles nicht individuell an, sondern es heißt nur "bewerben Sie sich", denn Sie sind ja schon hoch qualifiziert. Mein Problem ist aber, daß ich nicht wirklich mit einem Können punkten kann, das gefragt ist. Eine Selbständigkeit traue ich mir nicht wirklich zu, zumal ich keine Geschäftsidee habe. E-Bay-Shop? Zusatzinfo: Ich bin als Hobbyelektroniker ins Studium rein aus purem Interesse an der Elektronik. Dieses Hobby habe ich während des Studiums weiter ausgebaut, ich hatte bis zuletzt ein "Labor" zu Hause eingerichtet mit Netzgeräten, Oszilloskopen, Signalgeneratoren, was man halt so braucht, um Schaltungen aufzubauen und zu testen, was da so passiert. Zuletzt habe ich AVR-Mikrocontroller in Assembler programmiert, kleinere Steuerungen, FIR-Filter, einfache DDS-Generatoren, PLL-Synthesizer, klirrarme Sinusgeneratoren für Festfrequenzen oder durchstimmbare, Temperatur-Fernabfrage per Modem und Bedienung über PC-Terminal-Programm. Nebenbei Reparaturen an Fernsehern, Tektronix und Philips-Oszilloskopen und Monitoren waren an der Tagesordnung. Also ich bin näher an der Technik dran als es jemals die meisten meiner Komilitonen waren. Die fragten mich dann immer, wenn es was aufzubauen gab:" welchen Kondensator nehme ich denn da als Koppelkondensator?" Das Labor ist momentan außer Betrieb mangels Interesse und Verlust der Gewohnheit bzw Neuorientierung was die Freizeitinteressen angeht. Als ich damit noch aktiv war, habe ich etliche Beiträge hier im Forum verfaßt. Ich bin also eher der Praktiker als der mathebegeisterte Theoretiker. Was ich brauche, ist ein neues berufliches Ziel, nicht das Licht am Ende des Tunnels, wie im Studium, sondern ein konkretes, erfolgversprechendes, hinreichendes, das mir Motivation verschafft. Gruß
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Tja, schöner Mist, Geschichten wie diese sollte man den Damen und Herren von der Ingenieurmangellobby hinten in den A*** reinschieben, bis sie einfach die Klappe halten. Ingenieur ist heutzutage eine Fahrkarte in die Ungewissheit und auch eine ziemliche Einbahnstrasse, wo viele irgendwann aus der Kurve fliegen. Kann auch nur jedem jungen Menschen raten: überleg 3x was Du studierst.
Hallo die "story" ist leider weit häufiger zu finden als man denkt und das seit 1990 ungefähr .... das heißt auf keinen Fall sollte man anfangen bei sich selbst die Schuld zu suchen oder man sei Unfähig ne Bewerbung zu schreiben. Solche Argumente sind zu glatt und werden typischerweise von den Westerweltes unsrer Gesellschaft "vermittelt" . Bzgl Ingenieur für dich ists schlicht vorbei , genauso wie bei mir vor Jahren der kurze Hype um 2006 kam zu spät , da hatte ich mich verselbstständigt. Was man in dieser Sache machen kann , schwierig da nen Rat zu geben ,weil u.a. auch von dem pekuniärem Umfeld abhängig was JETZT investierbar ist und wie lange man ggfs Durststrecken ohne Banksterkredit überleben kann. Heute ne Firma aufzumachen ist schon fast ne Art Himmelfahrtskommando .....
Hallo, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht (Dipl.-Ing. univ.). Ich war auch bei einigen Sklavenhändlern angestellt und wurde einfach vor die Türe gesetzt, wenn die Wirtschaftslage schlechter wurde. Vor 3 Jahren hatte ich mit 43 Jahren keine Chancen mehr auf dem Arbeitsmarkt, da die Firmen Leihingenieure über 40 nur schwer akzeptieren. Die Arbeitsagentur steckte mich in eine Ausbildung zum "Gartenbauassistenten", mit der Begründung "nicht mehr vermittelbar". Inzwischen habe ich die Ausbildung abgeschlossen und auch eine Anstellung. Das Anlegen und Pflegen von Park- und Gartenflächem macht nicht wirklich Spaß, aber ich habe ein Auskommen. Als Ingenieur mit Mitte 40 ist man abgeschrieben, wenn man arbeitslos wird (Berufserfahrung zählt in diesem Alter nicht mehr).
> Nach über einem Jahr Stellte mich eine Ingenieurgesellschaft ein. > Zeitarbeit also war mein Los. Dies dann immer wieder mal. > Mittlerweile sehe ich mich im alter von 40 Na ja, da hast du aber schon eine klitzekleine Angabe weggelassen, nämlich seit wann das so geht. Normal wäre man mit 18 mit der Schule fertig, mit 19 bei der Bundeswehr (falls überhaupt) und mit 23 ist der FH-Ing-Abschluss in der Tasche, also müsste dein Berufsweg jetzt 17 Jahre lang so gewesen sein. In der Zeit gab es mehrere Boomphasen (nicht zuletzt 2000, und gerade als Nachrichtentechnik-Ing hätte man die ganze Zeit in der Mobilfunk noch in Deutschland entwickelt, erprobt und aufgebaut wurde, verpennt). In deiner Geschichte fehlt also was wesentliches.
Barometer schrieb: >Ich bin Elektrotechnik-Ingenieur (FH) >mit Fachrichtung Nachrichtentechnik. >Aber nur auf dem Papier. Mein >Berufseinstieg klappte nach dem Studium >nur sehr schwer. Willkommen im Club. Na, Club ist ein wenig der falsche Ausdruck heutzutags für unsere Kreise, das ist eher was für Reiche (Golfclub, etc.). Vor Jahrzehnten, hätte man da noch was mit Ingenieuren assoziieren können. Bei mir ist es die Mikroelektronik, ebenfalls nur auf dem Papier. >Zeitarbeit also war mein Los. Dies dann >immer wieder mal. Ende aller vernünftigen Lebensperspektiven, nicht gravierend anders als bei H4. Bei H4 sitzt du ohne Geld zu Hause, und mit der Zeitarbeit hängst du im Vollstreß irgend wo in der Weltgeschichte rum, und hast am Monatsende auch nur 300 Euro mehr in der Tasche, wenn überhaupt. >Mittlerweile sehe ich mich im alter von >40 Jahren als Langzeitarbeitsloser, der >in der Arbeitswelt nicht Fuß fassen kann. >Der Arbeitslose haftet wie Pech an mir. Bei mir sind es nahezu 50, und habe noch weniger Zeit, bis zur Rente wieder was in Gang zu bringen. Es sieht schon jetzt nach Altersarmut aus... Zur Zeit, zwinge ich mich dazu, nur noch in der Gegenwart zu denken. Vielleicht hilft das? Nachdem gerade ein bekannter Maschinenbau-Ing. mit 47 starb, und ein anderer mit 52 Invalide durch Herzinfarkt wurde, denke ich mal locker neu nach. >Wenn neue Bekannte mich fragen. "Was >machst Du so?", versuche ich erstmal >auszuweichen. Nöö, ich konfrontiere die geradezu mit den Tatsachen. Und zwar alle. Keine Beschönigungen oder falsche Scham. Da trennt sich dann auch schnell die Spreu vom Weizen. Jetzt am Wochenende laß mir am Telefon jemand aus der Tageszeitung vor, da fiel das Thema Vollbeschäftigung. Ich denk, ich träume! Die verbliebenen Bekannten fragen mich immer mehr, ob ich geradezu verblöde, oder faul wäre, es gäbe Stellen wie Sand am Meer, und es würde nur gesucht, und ich würde mich wohl wenig bewegen... >Nichts klappt, für einfachere Jobs, >Aushilfe, irgendwas fachfremdes bin >ich überqualifiziert und man wundert >sich, warum sich ein Ingeieur auf so >eine 400€-Stelle bewirbt. Tellerwäsche wie in Amerika. Aber wir sind hier in D. Hier im supergründlichen D geht sowas nicht!!! Ich hab die Woche mal kiloweise Absagen aus solchen Versuchen zerrissen und vernichtet. Da war alles dabei, Möbelpacker, Hausmeister, und vieles mehr... Da gibt es ja auch täglich TV-Shows, wo Bewerber vorgeführt werden, die keinen Dreisatz rechnen können. Sie würden keine geeigneten finden, heißt es dort. Aber, bei mir hat es da von der Sorte Chefs noch niemand versucht. Dabei stehe ich in manchen Jobsuchmaschinen... Es geht da nicht wirklich darum, daß jemand 3 plus 3 zusammen zählen kann. >Andere meinten:"Lerne unbedingt in C >zu programmieren." Man könnte als >Flucht nach vorn sich in FPGA und DSP >einarbeiten. Nöö, ich z.B. bin fit in C. Habe es erst weit nach 40 gelernt. Es ist übrigens gar nicht soooo schwierig. C++, FPGA, DSP, könnte ich noch mal erweitert gebrauchen. Mir wird immer gesagt, Kurse zu belegen, und immer wieder Kurse, und nochmal Kurse. Du kannst 1000 Kurse belegen. So alt kannst du gar nicht mehr werden. Irgendjemand findet immer was, was du dann immer noch nicht kannst. Dann kannst du nicht chinesisch oder indisch, was auch immer... Also, völliger Humbug. Wir waren doch gut 15 Jahre unseres Lebens an der Schule. Das ist doch gute Bildung. Ich steckte ja schon mal in der Hardware-Entwicklung in ner kleineren Klitsche. Die verpönten mich gleich, als ich die Eval-Version von PSPICE auf dem Arbeitsrechner installierte. Man hatte ja Elektronik-Design mit Tools an der FH gelernt. Ansonsten hatten sie auch FPGA- und DSP- Demoboards herum liegen, womit sich aber niemand ernsthaft beschäftigte. Hatte wohl keiner Ahnung von. Das Hauptfeld liegt da in der µC-Programmierung in C. Mir wurde dann durch die Blume gesagt, hier wird noch mit Lötkolben und Oszi gearbeitet. OK, ICH VERSTAND. Es war unerwünscht, da modern zu arbeiten. Aber meine Resultate, verwendeten sie dann gerne doch! Und zwar, weil alte Entwicklungen mit leichten Änderungen nicht mehr anständig liefen. Übrigens, um Themen in Parallelthreads zuvor zu kommen: Ein Kommunikationsproblem hatte ich da nicht. Wenn jemand möchte, daß ich von Hand und zu Fuß eine Transistorschaltung ohne CAE-Tools aufbauen soll, dann mache ich das, und halte die Schnauze. Für so einen Scheiß bin ich zu alt. Das Problem ist heute eher, daß einer an Ort und Stelle schon alles können soll. Das Ingenieurswesen beinhaltet aber hauptsächlich systematisches Denken, daß jemand in der Lage ist, sich in ein Thema einzuarbeiten. Das Thema ist heute wohl etwas aus dem Ruder gelaufen... >Arbeitsamt und Co Scheiß der Teufel einen riesigen Haufen darauf... Ich gehe mir jetzt das Hartz-IV-Taschenbuch kaufen. Das ist mir von einem konfrontierten Bekannten wärmstens empfohlen worden. Um mich auch noch vor weiteren Unbilden zu schützen, wenn man ohnehin schon am Boden liegt... D.h., die Menschen in Arbeit beschäftigen sich teilweise durchaus auch mit dem Thema. In meiner letzten Eingliederungsvereinbarung der Agentur steht drin, daß ich mich jetzt auch um Hilfsarbeiten über Zeitarbeit bemühe... Jo, dafür brauche ich ja nicht mal mehr die Grundrechenarten aus der 3. Schulklasse. Vielen Dank an die unheimlichen Ressourcenverschwender. ;-) >Nur wie ich aus meiner Zeit in der >Autoindustrie weiß, Geh weg mit diesen Typen. Das Auto ist mitnichten der Nabel der Welt. >Zusatzinfo: Ich bin als Hobbyelektroniker >ins Studium rein aus purem Interesse an >der Elektronik. Dieses Hobby habe ich >während des Studiums weiter ausgebaut, >ich hatte bis zuletzt ein "Labor" zu Hause >eingerichtet mit Netzgeräten, Oszilloskopen, >Signalgeneratoren, was man halt so braucht, >um Schaltungen aufzubauen und zu testen, was >da so passiert. YEP, das kenne ich. Ich wurde aber auch schon wegen Allround-Kenntnissen zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Auch eben wegen meiner vorherigen praktischen Ausbildung und Tätigkeit im Service. Das kann man generell nicht unterschätzen. >Ich bin also eher der Praktiker als der >mathebegeisterte Theoretiker. Die gute Mischung macht es! >Was ich brauche, ist ein neues >berufliches Ziel, nicht das Licht >am Ende des Tunnels, wie im Studium, >sondern ein konkretes, >erfolgversprechendes, hinreichendes, >das mir Motivation verschafft. Zur Zeit orientiere ich mich auch nach anderen Dingen als dem Engineering. Es sollte doch bei solchen Vorkenntnissen genug Möglichkeiten in anderen Bereichen geben. Zur Zeit fand ich gerade ein Angebot für einen Jobcoach von einem Institut, das mit arbeitslosen Bewerbern arbeitet. Keine Frage, dafür fühle ich mich sogar fit.
MaWin schrieb: >Normal wäre man mit 18 mit der Schule >fertig, mit 19 bei der Bundeswehr >(falls überhaupt) und mit 23 ist der >FH-Ing-Abschluss in der Tasche, >also müsste dein Berufsweg jetzt 17 >Jahre lang so gewesen sein. In der >Zeit gab es mehrere Boomphasen (nicht >zuletzt 2000, und gerade als >Nachrichtentechnik-Ing hätte man die >ganze Zeit in der Mobilfunk noch in >Deutschland entwickelt, erprobt und >aufgebaut wurde, verpennt). Hast eigentlich du auch schon mal was davon gehört, daß bei manchen Menschen der Lebenslauf nicht immer nach Schema F abläuft? Danke, wenn es ankommt.
> Hast eigentlich du auch schon mal was davon gehört, daß bei manchen > Menschen der Lebenslauf nicht immer nach Schema F abläuft? Ja, aber wenn man keinerlei Abweichung vom Schema F erwähnt sondern darüber schweigt, dann verschweigt man, und zwar vermutlich das Wesentliche.
Ich hab jetzt noch keine Antworten gelsen aber hier meine Vorschlaege: Hohl dir Professionelle Hilfe die dir versucht einen Job zu vermitteln. D.h. Leute die so etwas Hauptberuflich machen leute einen Job zu finden. Haste schonmal daran gedacht Lehrer zu werden? Berufsschule/Gym nimmt (kommt aufs Bundesland drauf an) gerne Ing. und da gibts anscheinend ein realen Mangel... Nur so eine Idee. HTH
MaWin schrieb: >Ja, aber wenn man keinerlei Abweichung >vom Schema F erwähnt sondern darüber >schweigt, dann verschweigt man, und >zwar vermutlich das Wesentliche. OK, MaWin, schweigen ist nicht so gut. Wenn jemand bis 40 überhaupt nichts gemacht hat, sieht es natürlich schlecht aus. Ich kenne solche Fälle sogar aus Bekanntenkreisen, wo der Sohn eines Arztes im 30. Semester Medizin ist, und nichts mehr geregelt bekommt. Der Vater, ist kaum noch ansprechbar. Und mir selbst, wurde von professionellen Unternehmensberatern empfohlen, wenigstens die Arbeitslosigkeitszeiten nicht gerade fett gedruckt und an erster Stelle im Lebenslauf darzustellen. Der Lebenslauf an sich, sei aber damit trotzdem kontinuierlich, da sich fachbezogen eine klare Linie vom Anfang bis zum Ende ziehen läßt. Da sind eben nur die blöden Arbeitslosigkeitszeiten dazwischen. Und die kann man ja nicht auf Biegen und Brechen beeinflussen, auch wenn manche das immer noch glauben... Nun, das alles hilft mir jetzt auch nicht wirklich.
warum muss es denn unbedingt Entwicklung (C, FPGA ...) sein? Ja es macht Spass aber es werden auch andere Arbeitsaufgaben gebraucht. Schau dich mal im Bereich Testen um. Vernünftige Leute mit Hang für logisches Denken und Details werden da dringend gebraucht. Das geht von händischen Tests bis hin zur Testautomation. Das sind Aufgaben die die meisten Entwickler scheuen. Nur mal so als Anstoss in eine andere Denkrichting.
Anon Nymous schrieb: >Hohl dir Professionelle Hilfe die dir >versucht einen Job zu vermitteln. >D.h. Leute die so etwas Hauptberuflich >machen leute einen Job zu finden. Professionelle private Arbeitsvermittler, sind im ersten Jahr, also wo man noch den Vermittlungsgutschein bekommt, sehr scharf darauf, die Provision der Agentur zu bekommen. Danach fällst du wie eine heiße Kartoffel. Aber: Du findest leider nur Vermittler, die am unteren Level der Qualifizierung arbeiten. Deren Hauptgeschäft ist die schnelle Beschaffung von arbeitslosen Hilfskräften für Spitzen der Produktionsindustrie. Ingenieure: Weit gefehlt. Aus 1 Jahr eigener Erfahrung. Ich fragte gelegentlich auch Head Hunter, also die etwas professionelleren, ob sie gerne auch den Vermittlungsgutschein haben wollten. Immerhin 2000 Euro bei mir. Das hat die nicht die Bohne interessiert. >Haste schonmal daran gedacht Lehrer zu werden? Nach meiner Anfrage dort an der zuständigen Behörde fragten die erst mal: Haben sie Uni-Abschluß? FH geht nicht. Thema erledigt.
Als Arbeitgeber beschäftigt man einen Mitarbeiter, weil man hofft, dass das Output (Arbeitsleistung) höher als das Input (Gehalt) ist (na ja, oft ist man schon zufrieden, wenn sich beides wenigstens die Waage hält). Als Arbeitnehmer versucht man wohl ständig , sein Input (Arbeitsleistung) bei konstantem Output (Gehalt) zu optimieren d.h. minimieren. Daraus entsteht ein Zielkonflikt für den es keine Lösung gibt.
Wilhelm schrieb: > Nach meiner Anfrage dort an der zuständigen Behörde fragten die erst > mal: Haben sie Uni-Abschluß? FH geht nicht. Thema erledigt. Welches Bundesland? Ist nicht überall so bzw. kommt auf den Schultypus an. Um z.B. Berufsschullehrer zu werden ist ein Uni-Abschluss nicht notwendig meines Wissens nach. http://de.wikipedia.org/wiki/Lehrerausbildung#Quereinsteiger_und_Seiteneinsteiger
Mark Brandis schrieb: >Wilhelm schrieb: >> Nach meiner Anfrage dort an der >>zuständigen Behörde fragten die erst >>mal: Haben sie Uni-Abschluß? FH geht >>nicht. Thema erledigt. >Welches Bundesland? Ist nicht überall so. >http://de.wikipedia.org/wiki/Lehrerausbildung#Quer... Westliches Rheinland-Pfalz. Aber mit 50, bin ich denen wohl zu alt. Sorry, das ist nicht meine Sichtweise, wir müssen ja bis 67... Obwohl ich mir alle neuen Dinge nach wie vor zutraue, das ist doch unsere Lebensauffassung. Selbst ein weiteres Studium, wäre keine Frage... Aber: Danke mal für den Link.
Barometer schrieb: > ich möchte mich mal als für den Arbeitsmarkt abschreckendes Beispiel > darstellen, hoffe aber gleichzeitig auf euere anregende Unterstützung > mit Vorschlägen. In einem anderen Thread gibt es eine Liste von deutschen Firmen, die gerne über Ingenieurmangel philosophieren. Du könntest an die Firmen aus der Liste deine Bewerbungen schicken und das Feedback (sofern vorhanden) hier als kleine Übersicht posten :-D Wo "Mangel" [das Fehlen, Nichtvorhandensein einer Sache] herrscht, solltest Du eine Chance haben.
schmierfink schrieb: >In einem anderen Thread gibt es eine >Liste von deutschen Firmen, die >gerne über Ingenieurmangel >philosophieren. Du könntest an >die Firmen aus der Liste deine >Bewerbungen schicken und das >Feedback (sofern vorhanden) >hier als kleine Übersicht posten >:-D Wo "Mangel" [das Fehlen, >Nichtvorhandensein einer Sache] >herrscht, solltest Du eine Chance >haben. Du meinst: Beitrag "Liste von Firmen mit Ingenieurmangel" Willst du uns hier jetzt voll verarschen, oder was??? So ne Firmen suchen Überflieger aus dem oberen Drittel der Pyramide, aber mitnichten einen, der überhaupt schon mal mit Arbeitslosigkeit in Berührung kam...
Zugegeben ist es für einen nichbeteiligten leicht etwas zu sagen. Ich denke aber, es müsste ein neues Zeungis her. z.B. ein Master. Das könnte man das in 3 Semestern berufsbegleitend schaffen.
schmierfink schrieb: > In einem anderen Thread gibt es eine Liste von deutschen Firmen, die > gerne über Ingenieurmangel philosophieren. Du könntest an die Firmen aus > der Liste deine Bewerbungen schicken und das Feedback (sofern vorhanden) > hier als kleine Übersicht posten :-D Wo "Mangel" [das Fehlen, > Nichtvorhandensein einer Sache] herrscht, solltest Du eine Chance > haben. Dein Verhalten ist mehr als schamlos. Du machst mich einfach sprachlos.
hans schrieb: >Ich denke aber, es müsste ein >neues Zeungis her. z.B. ein Master. >Das könnte man das in 3 Semestern >berufsbegleitend schaffen. Was soll denn hier jetzt die Diskussion um Zeugnisse? Wir sind FH-Ing. Fehlt sonst noch was???
Barometer schrieb: > ich möchte mich mal als für den Arbeitsmarkt abschreckendes Beispiel > darstellen, hoffe aber gleichzeitig auf euere anregende Unterstützung > mit Vorschlägen. Auf was für eine Art Stellen hast Du Dich denn bis jetzt beworben? Hardware- oder Softwareentwicklung? Welche Branche? Welche Firmengröße? Aus Deinen Elektronikkenntnissen sollte sich eigentlich im Bereich "Test" oder "Reparatur" etwas machen lassen. Aber wie MaWin schon bemängelt hat: Du schreibst zu wenig, was auf die Ursachen für Dein Scheitern hindeutet (zum Beispiel Länge der Ausbildung, Lebensweg, Abschlussnoten, Art und Zielrichtung Deiner Bewerbungen etc.). So werden Hilfeversuche zum Stochern im Nebel...
Kannst ja mal bei EMS Dienstleistern anfragen ob die was hätten. Ihlemann, Flextronics, Zollner, Deutschlaender, usw. usf. ...
Ah fällt mir gerade so auf - "Dienstleister" heisst übrigens nicht das die Ings verleihen ;) :P --> Auftragsfertiger
Hallo, ich hätte nicht gedacht, daß ich hiermit so eine Lawine lostrete! 22 Antworten an nur einem Abend. Es war nämlich viel zu lesen, das wiederum eurere Zeit in Anspruch nimmt. Am besten hat mir folgendes gefallen: >die "story" ist leider weit häufiger zu finden als man denkt und das seit 1990 ungefähr .... das heißt auf keinen Fall sollte man anfangen bei sich selbst die Schuld zu suchen oder man sei Unfähig ne Bewerbung zu schreiben. >Bzgl Ingenieur für dich ists schlicht vorbei , genauso wie bei mir vor Jahren >Als Ingenieur mit Mitte 40 ist man abgeschrieben, wenn man arbeitslos wird (Berufserfahrung zählt in diesem Alter nicht mehr). Das bestätigt mir meine eigene Einschätzung. Ich stehe schon gar nicht mehr dahinter, wenn ich mich als Ingenieur bewerben will. >"Na ja, da hast du aber schon eine klitzekleine Angabe weggelassen, nämlich seit wann das so geht." Gut, ich liefere das nach. Abi mit 19 bestanden, 13 Schuljahre, nie sitzen geblieben. 4 Monate Wartezeit bis zum Zivildienst, Zivildienst 20 Monate bedingt durch meinen Jahrgang. Andere hörten früher auf als ich, obwohl sie später anfingen, denn sie hatten nur 16 Monate. Start an der UNI. 3 Jahre gingen ins Land, denn ich bin normalerweise ausdauernd und nicht sprunghaft. Ich wußte ja was ich wollte. Ich hatte extreme Schwierigkeiten mit Mathe, zumal ich die Schulmathematik in den 2 Jahren Zivi gründlich vergaß. An der UNI Anfang der 90er begann ich mit 600 Komilitonen, deshalb wurde gnadenlos gesiebt. Der eine Prof sagte das direkt. "mit jedem Monat, den Sie länger brauchen, verlieren Sie 6000 DM." Bei mir hing es dann an Mathe, Thermodynamik, das Fach mit den Dreifachintegralen, die in Mathe noch nicht dran waren und an Pascal, das ich einfach nicht kapieren wollte. Diese blöden grünen Terminals machten nie was ich wollte. Wechsel zur FH. Dort die Lücken aufgefüllt und alles nachgeholt, trotzdem sehr lange gebraucht. Auch dort wurde stark gesiebt. Ich entwickelte Prüfungsangst, weil ich nicht gut war. So machte ich pro Semster nur wenige Klausuren. Lieber sicher als viel. Die Noten sind nicht alle toll, aber auch nicht schlecht. Abschlußnote 2,5. Diplomarbeit 1,3 ein Laborgerät, Modulator-Demodulator für PM und FM mit Quarzanbindung über PLL. EDV-Seminar mit Note 1,3 war eine Programmieraufgabe in Pascal, die ich sehr gerne gemacht habe und mir auch leicht fiel. Beispiele, die ich in Vorstellungsgesprächen vorgebetet habe, wenn die Frage kam, warum ich erst mit 32 fertig geworden bin: Hauptfach Elektrotechnik. Das schriftliche Vordiplom war so ausgelegt, daß fast keiner bestand. Alle sollten ins mündliche. In der mündlichen Prüfung ging es dann etwas wohlwollender zu. Weil ich mit Drehstrom gut genug auskannte, bestand ich. Digitale Filter: Ein ganz schreckliches Fach bei Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Math. Dipl.-Ing. Xxxxx. Den Herrn habe ich mit der Zeit doch lieb gewonnen, denn troz seiner Fehler in den Tafelanschrieben oder auf seinen Übungsblättern gab er in der Sprechstunde immer direkt zu, daß ich da wirklich einen Fehler gefunden hätte. Nur so kann man nichts lernen, bzw kapiert die eh schon schwere Rechnerei nicht (Z-Trafo, Differenzen- und Differentialgleichungen, Indices oben und unten rechts und links, FIR-Filter, Hanning-Fenster, "man sieht doch direkt, daß das hier eine SINC-Funktion enthält".....laßt es euch auf der Zunge zergehen) und man vergeudet tagelang Lernzeit, verliert die Nerven. Er gab offen zu, daß sein Fach echt schwer sei und las den Tafelanschrieb immer vom Blatt ab. In der Klausur mußte der Rechenweg so erscheinen, wie auf den Übungsblättern. Sein Fach es ein echtes Siebfach und manche mußten die FH endgültig verlassen, weil sie die Klausur nicht schafften. Ich habe sie dann im allerletzten Anlauf geschafft, bei mir steht jetzt 3,3 als Note bei Filter und Systeme. Das hieß an der UNI Theoretische ET, das mit dem Dirac-Delta-Impuls. Die 3,3 habe ich als einer von 5? Leuten, die bestanden hatten. Es war die beste Note!! Etwa 16 Leute nahmen an der Klausur teil, ich habe mir damals den Notenspiegel extra aufgeschrieben. 4 mal auf die Klausur gelernt, einmal Not-Krank gemacht, 4 Semster mitgeschliffen und Prüfungsangst verschlimmert. Danach fragten mich manche Überflieger, wie ich die Klausur bestanden hätte, da war ich auf einmal der "Experte". Sie wollten es schnell und direkt bestehen. Das waren mal die krassesten Beispiele, die noch nicht durch Verdrängung dem Vergessen zum Opfer gefallen sind. Bin knapp nach der 2000er Boomzeit fertig geworden. Den Komilitonen haben sie bei einem Mobilfunkanbieter genommen, kurz bevor er sein Diplom hatte. Seine Diplomarbeit war eine Simulation im HF-Bereich, die aufgebaute Schaltung in Streifenleitertechnik funktionierte nie, verschlechterte die Note aber nicht wesentlich und interessierte die Chefs auch nicht weiter. Ich hätte das Studium an den Nagel hängen sollen und eine Ausbildung machen als ich noch unter 30 war. Ich wußte damals schon, daß was schief läuft, hatte aber keine Lösungsidee. Was eine Vergeudung von Lebenszeit, ich darf gar nicht daran denken. Zum Lehrer fühle ich mich nicht wirklich berufen, obwohl ich gut erklären kann, wenn ich mich mit etwas auskenne. Gruß
Also ca. 10 Jahre Studium - das erklärt schon vieles. Und bei deinem Post kommt immer unterschwellig rüber, dass die Elektrotechnik eigentlich zu schwer für dich ist. Wenn das die Personaler/Abteilungsleiter beim Vorstellungsgespräch genauso raushören, ist die Kombination natürlich tödlich. Die Frage, wieso du so lang studiert hast, kam sicherlich bei jedem Bewerbungsgespräch auf. Da muss knallhart argumentiert werden und möglicherweise auch et was die Wahrheit verbogen werden; wenn du nur ansatzweise etwas davon erzählst, was du auch hier gesagt hast, hast du einfach keine Chance. Übrigens: Bei einer Diplomarbeit geht es ganz selten um das Ergebnis. Für ein abgeschlossenes Ergebnis reicht oft die Zeit einfach nicht. Wenn das ganze aber gut dokumentiert ist, ist es mehr Wert wie etwas Funktionierendes, was aber aufgrund schlechter Doku einfach nicht weiterverwendbar ist. Wenn du im Ingenieurbereich bleiben willst, würde ich ebenfalls zum Master raten: Damit kannst du einen aktuellen Abschluss erwerben, der theoretisch zwar vielleicht nicht viel mehr Wert ist als ein Dipl.Ing.(FH). Aber du hast einen aktuellen Abschluss. Du kannst noch einmal beweisen, dass du fachlich noch fit bist, dich mit aktuelleren Themen beschäftigen kannst. Schließlich hast du dann noch die Master-Thesis, die dir möglicherweise wiederum über die betreuende Firma den Sprung in das Berufsleben ermöglicht. Allerdings muss da natürlich etwas mehr Zug dahinter stecken als bei deinem vorherigen Studium. Alternativ könnte man noch ein duales Studium in einem anderen Bereich versuchen (Soziales, Wirtschaft). Evtl. findet man auch die ein- oder andere Firma, die ältere Leute für so etwas nehmen. Für so etwas muss man sich dann aber auch gut verkaufen können. Möglich wäre es auch auszuwandern. Wenn du dich explizit bei deutschen Firmen bewirbst, die jemanden z.B. für China oder Indien suchen, hast du vielleicht ganz gute Chancen. Oder du wanderst "aus eigener Kraft" aus. Oder eben die Selbstständigkeit. Dafür braucht man sicherlich neben der Idee auch eine gehörige Portion unternehmerisches Denken und Selbstdisziplin. Also ich denke schon, dass man außer Hartz IV noch ein paar Möglichkeiten hat, die man zumindest mal versuchen kann.
> Autor: Barometer (Gast) > Datum: 05.05.2010 02:32 Die in diesem Beitrag aufgeführten Begründungen für die Länge Deines Studiums sind a) zu umfangreich und b) schiebst Du stellenweise anderen die Schuld zu (Fach war so schwer usw.). Beides will ein Personaler nicht hören ! Selbst wenn es objektiv der Fall gewesen ist, daß die Prüfungen an Deiner FH überdurchschnittlich schwer waren, klingt es nach Jammerei! Also besser auf die Prüfungsangst berufen und sagen, was Du dagegen getan hast und Du sie jetzt ad acta legen konntest. Außerdem: Professionellen Berater einschalten !! Keinen Jobsucher, sondern Coach. Der heißgeliebte Heiko Mell bietet z.B. derartiges an. Da bist Du zwar 1.000 Euro für eine ausführliche Beratung los, aber das sollte sich lohnen. Im Moment scheinst Du Dir nicht einmal über die Ursachen des Scheiterns im Klaren zu sein, wie willst Du dann eine Lösung finden und umsetzen ? Dabei wird der jemand wie Mell helfen.
>Also ca. 10 Jahre Studium - das erklärt schon vieles. Und bei deinem >Post kommt immer unterschwellig rüber, dass die Elektrotechnik >eigentlich zu schwer für dich ist. Das erklärt nicht viel. Ich selber habe 6,5 Jahre an der FH zugebracht wegen Krankheit, OP usw. Aber der Berufseinstieg hat bisher ohne weiteres geklappt, obwohl ich 70% schwerbehindert bin (keine öffentliche Stelle). Oft ist einfach Glück dabei. Ich hatte das Glück, im Boomjahr 2000 auf den Markt zu kommen. Auch spielt die Region eine Rolle. Insgesamt jedoch liegt der Fehler im System. Durch die neue Unstitte, jeden Arbeitsplazt nur noch befristet und in Zeitarbeit auszuschreiben, geht alles den Bach runter. Es müßte politisch ein Riegel vorgeschoben werden, nur der wurde durch Herrn Clement erst gelöst. Die Idee mit dem Master halte ich nicht für vielversprechend. Sicher er ist aus der Arbeitslosenstatistik raus, aber wenn er dann mit 43 oder so fertig ist, wird er als zu alt und überqualifiziert abgestempelt. So richtig raten kann ich auch nichts. Die Fehler im Arbeitsmarktsystem müßten behoben werden (Beschränkung der Zeitarbeit, Mindestlohn, keine Förderung von Abwanderung mehr).
Hallo Baro, deine Story macht echt ein wenig depressiv. Dein Beispiel zeigt eifach wieviele Qualifizierte auf der Strasse sitzen. Man könnte deine Arbeitskraft so gut gebrauchen. Mein Tip. 1. Mach einen Master. Oder ein Zweitstudium zum Berufsschullehrer, unter umständen kannst du direkt einsteigen. Erkundige dich mal hier: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/LeoAngebote das gilt nur für NRW aber andere Bunbdesländer haben evtl. auch nen Portal. Als Seiteneinstieger bekommste evtl. nicht soviel aber hast ne Aufgabe. 1.1. Aus welcher Stadt kommst Du denn(wenn dir lieber ist auch als PM). Oft ist ein Umzug in einer Großstadt kein Fehler. Wieviele Bewerbungen hast du denn ingesammt geschickt ?
@Michael: Ob es nur 73 oder 1000 Bewerbungen waren, hilft nicht weiter. Wer am Ende der Welt ohne boomende Industrie wohnt, wird dort nix finden. @Barometer: Auge in gelbe Seiten, auch in anderen Orten suchen. Selbständigkeit: erfordert leider KUNDEN, ausreichend Biss und Startkapital um durchzuhalten. Man darf den Kopf nicht hängen lassen, auch wenn man bis zum Hals in der Sch. steckt! Nur beharrliches Weitersuchen und neue Ideen können zum Erfolg führen.
Hallo, Euere Meinungen sind ja recht vielfältig. Kritik ist durchaus erwünscht. Was haltet ihr davon? Die Frage ist, ob man mich mit bestandenem Abschluß einstellen wird, oder ob die bisherigen Nachteile im Lebenslauf schwerer wiegen. http://www.gfn.de/index.php/trainings/Themen/Software-Entwicklung/ ich war schon mal bei GFN zur Beratung. Dort erfährt man in den schönsten Worten, was für tolle Chancen man danach mit dem Abschluß haben wird. Nur ist deren Meinung eigennützig und deshalb für mich nicht objektiv. Dort begegnete mir damals ein Physiker, der immer nur PCs zusammengeschraubt hat. Bin im Rhein-Neckar-Dreieck ansässig. Gruß
Schulungen wollen die alle verkaufen. Nur wie sieht es mit den Referenzen aus ? Wieviele haben hinterher eine konkrete Arbeit gefunden? Frag dort! Günstiger wäre, eine interessante Aufgabe zu finden und den Arbeitsberater zu drängen: "wenn ich den Lehrgang xyz hätte, würde mich die konkrete Firma einstellen".
die professionelle Hilfe sollte sich nicht auf das "Bewerbungstechnische beschränken". Hol dir auch nen Psyschologen, aus deinem Text spricht viel Lethargie und Wut. Sowas kann schnell in ne dicke Depression umschlagen, wenn nicht schon eine ist ! Alleine kommst du da fast nie raus ! Mach ne Therapie,am besten stationär. Ist keine Schande, gibt mehr Akademiker als du denkst die schon mal ne Therapie hatten ! Ist leider nen Tabuthema in diesem Land...
Barometer schrieb: > Was ich brauche, ist ein neues berufliches Ziel, nicht das Licht am Ende > des Tunnels, wie im Studium, sondern ein konkretes, > erfolgversprechendes, hinreichendes, das mir Motivation verschafft. So schlecht klingt das doch alles gar nicht. Du bist "Hobbyelektroniker" mit einem FH-Ingenieurtitel, dann musst du das eben auch so verkaufen! Also nicht als jemand der ewig lang für sein Studium gebraucht hat und dieses dann mit Ach und Krach noch geschafft hat aber nie richtig Fuß fassen konnte, sondern als "Elektroniker aus Leidenschaft" (das trifft es ja wohl auch ganz gut), der es nebenher noch geschafft hat, ein nicht gerade einfaches FH-Studium zu absolvieren! Gerade im Mittelstand werden durchaus gelegentlich Leute wie du benötigt, z.B. in Maschinenbaubetrieben. Da gibt es von Zeit zu Zeit immer wieder kleinere bis mittlere Entwicklungsaufgaben auch im Bereich Elektronik/Elektrotechnik, die schlicht zu teuer wären, wenn man dafür einen normalen, vollverdienenden Entwickler bzw. ein Entwicklerbüro beauftragen würde. Das hat noch nicht einmal etwas damit zu tun, dass diese Mittelständler jetzt zu geizig wären um gutes Geld für gute Arbeit zu zahlen, sondern liegt schlicht an den Absatzmöglichkeiten. Bei diesen Entwicklungen handelt es sich in der Regel um kleine "Nice to have"-Features, also Dinge, die eine Maschine für einen Kunden subjektiv attraktiver machen aber nicht zwangsläufig dabei sein müssen. Technikbegeisterte Mittelstandschefs haben in der Regel immer ein paar Dutzend solcher "Nice to have"-Ideen im Hinterkopf, werden dann aber für gewöhnlich von ihren BWLern zurückgepfiffen, weil es nicht zu rechtfertigen ist, z.B. 20000 EUR für eine Entwicklung zu zahlen, die man dann bei gerade mal drei baugleichen Maschinen einem Kunden mit allerhöchstens 600 EUR Preisaufschlag pro Maschine zusätzlich in Rechnung stellen kann. Wenn jetzt allerdings jemand von außen kommt und sagt: Ich machs für 3000 EUR, weil ich a)Spass daran habe, b)ohnehin gerade nichts anderes zu tun habe, c)für mich 3000EUR viel Geld sind, dann sieht die Sache schon wieder anders aus. Wenn das einmal dann gut gelaufen ist, bekommt man evt. weitere Aufträge, darf irgendwann mal selbst Kundengespräche führen, bekommt Fortbildungen bezahlt, wird ins Ausland geschickt und bekommt spätestens zu dem Zeitpunkt ab dem man nur noch peripher mit Technik zu tun hat eine Festanstellung angeboten. Muss nicht so laufen, kann aber.
Also, so wie Du die lange Studienzeit erklärst, ist mir schon klar, warum Dich keiner einstellt. Wenn Du alles andere auch so erklärst, hast Du Dein Problem schon erklärt. Das muss schon ein bischen positiver rüberkommen. Es ist ja nichts grundsätzlich Schlimmes, an der Uni gescheitert zu sein. Nur kann man das so darstellen, dass das alles Scheisse war und alle anderen Böse und dass die Profs der letzte Dreck waren (dumm nur, dass da dann doch viele bestehen), oder dass man an der Uni doch gemerkt hat, dass man eher Praktiker ist und doch lieber zur Fachhochschule gewechselt ist. Erstes ist passiv negativ, zweiteres ist aktiv. So, wie Du das hier darstellst, wirkt das alles sehr negativ. Die positiven Dinge werden dann unter "übrigends..." abgehandelt. Statt zu schreiben, wo Du alles schon gearbeitet hast, schreibst Du, wie beschissen sich die Lücken darstellen lassen. Statt seitenlang zu erklären, warum Du irgendwas nicht konntest, musst Du die Dinge die geklappt haben, herausstellen. Nicht 10 Zeilen über die geschmissene Uni, sondern 30 Zeilen, über die tollen Dinge, die Du an der FH gemacht hast. Dann fällt die eine Zeile, mit der Du die geschmissene Uni erwähnst, gar nicht auf. Mitlerweile wird es natürlich schwierig, den ganze Schlamassel positiv darzustellen, aber so ist das nichts, worauf ein Arbeitsvertrag winkt. Gruss Axel
Wilhelm schrieb: > In meiner letzten > Eingliederungsvereinbarung der Agentur steht drin, daß ich mich jetzt > auch um Hilfsarbeiten über Zeitarbeit bemühe... Da brauchst du wohl nur wenig Sorgen haben. Dein Abschluss und deine Berufserfahrung schützt dich letzendlich vor diesem, da die Arbeitgeber immer noch etwas Respekt/Angst haben, einen Ingenieur fachfremd mit "niederen" Arbeiten billig zu beschäftigen. Gibt schließlich mehr als genügend Nichtingenieure. Das hat aber auch den Nachteil, dass man es viel schwerer hat, sich neben Hartz was dazuverdienen, als ein Migrant mit abgebrochenem Hauptschulabschluss. Ist ja schon so, dass Ältere im Allgemeinen auch nicht mehr genommen werden, aus dem Grund, weil mehr als genügend Junge noch auf dem Arbeitsmarkt vorhanden sind. Das Einzige was drohen könnte, sind sinnlose Maßnahmen oder 1-Euro-Jobs, obwohl die dank klammer Kassen auch auf dem Rückmarsch sind. Der Arbeitsmarkt ist so kaputt, dass man, wenn zuviel drüber nachdenkt, leicht Depressionen bekommmen kann. Nicht umsonst gibt es soviele Alkoholiker und Drogensüchtige. Die Alten trinken, weil sie die Vergangheit bewältigen müssen, die Jungen trinken, weil sie keine Zukunft haben. Das ist eine hochbrisante Mischung und könnte irgendwann böse ins Auge, wenn wieder der richtige Mann zur richtigen Zeit kommen sollte.
>Das ist eine hochbrisante Mischung und könnte irgendwann >böse ins Auge, wenn wieder der richtige Mann zur richtigen Zeit kommen >sollte. Meinst Du Westerwelle? ;-)
Paul schrieb: > Das erklärt nicht viel. Ich selber habe 6,5 Jahre an der FH zugebracht > wegen Krankheit, OP usw. Aber der Berufseinstieg hat bisher ohne > weiteres geklappt Trotz der Schwierigkeiten warst du immer noch fast doppelt so schnell wie der Threadstarter. Außerdem hast du eine bessere Begründung wie "mein Studium war aber doch sooo schwer". Von daher ist der Fall nicht zu vergleichen.
Ganz vergessen zu schreiben. Was du auch machen kannst. Einfach Nachhilfe geben. Klasse 10,11,12,13 und zusätzlich die ganze Elektro bis Informationsabteilung. Das ist ein echter Markt. Anständige Nachhilfeschulen laufen in meinen Augen immer. Frage ist nur wie lange du dazu lust hast und ob. Wenn Du mir deine Mail adresse zukommen lässt sende ich dir einfach mal Stellenangebite zu. Suche gerade selber und finde immer wieder interessante Dinge die passen könnten.
> Also, so wie Du die lange Studienzeit erklärst, ist mir schon klar, > warum Dich keiner einstellt. Wenn Du alles andere auch so erklärst, hast > Du Dein Problem schon erklärt. > > Das muss schon ein bischen positiver rüberkommen. Es ist ja wohl klar, dass die Formulierungen von Barometer hier im Forum negativer rüber kommen als in einer Bewerbung. Es ist ja klar, dass man in einer Bewerbung versucht, möglichst alles so gut es geht positiv darzustellen und dabei aber noch glaubwürdig bleibt. Hier im Forum ist das ja keine Bewerbung, sondern eine nüchterne und möglichst objektive Schilderung der Umstände, ohne Übertreibungen. Hier darf man deswegen auch Dinge schreiben, die man bei einer Bewerbung niemals schreiben würde. Mir kommt es so vor, als durchschauen das viele Leute hier nicht.
> Da brauchst du wohl nur wenig Sorgen haben. Dein Abschluss und deine > Berufserfahrung schützt dich letzendlich vor diesem, da die Arbeitgeber > immer noch etwas Respekt/Angst haben, einen Ingenieur fachfremd mit > "niederen" Arbeiten billig zu beschäftigen. Naja. Es gibt genügend E-Technik Ingenieure und solche anderer Fachrichtungen, die für 7€/h arbeiten, um Hartz-IV mit all seinen Nachteilen zu vermeiden. Die Zeiten wo Akademiker keine Hilfsarbeiterjobs gemacht haben, sind endgültig vorbei.
Dass er es nicht ganz so negativ darstellt ist schon logisch. Aber es klingt nicht gerade so als könnte er es gut verstecken, wenn ein geschulter Personaler die richtigen Fragen stellt.
Barometer fehlt eher Optimismus und ein Rhetorik-Buch. Dann würde ein Satz evtl. so heißen: Durch die Assistententätigkeit konnte ich mein praktisches Elektronik-Können 10 Jahre der Uni zur Verfügung stellen. Leider ist Prof Einstein schon in Rente gegangen, bevor ich meine Doktorarbeit über das blendungsfreie Fahrradlicht verteidigen konnte. In der Zwischenzeit habe ich jedoch der deutschen Nachrichtentechnik zu neuen Erfolgen verholfen. Durch den fachgerechten Einbau meherer Epsilan-Kondensatoren in einen Fahrraddynamo ist es mir gelungen, eine Patentlösung gegen Dynamostörungen im Rundfunk zu entwickeln. Zur Zeit arbeite ich noch an der Verbesserung meiner Berechnungsmethoden. Zuletzt habe ich AVR-Mikrocontroller in Assembler programmiert, kleinere Steuerungen, FIR-Filter, einfache DDS-Generatoren, PLL-Synthesizer ... bearbeitet. Sicher hat meine Bewerbung Ihr Interssse geweckt. Über Ihre positive Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Es ist leider so, dass wir ca 30% zu viel Ingenieure in Deutschland haben. Dies wird sich in den nächsten Jahren noch verschlimmern. Eine Studie des des BDI geht in 5 Jahren von einem Überschuß von ca 40% aus. Besser sieht es zur Zeit in der Schweiz, Schweden und Norwegen aus. Das Ausweichen auf diese Länder bietet eine Chance, da dort ältere Ingenieure mit entsprechender Berufserfahrung geschätzt werden. In Deutschland regiert leider nur die Gier.
> Schweiz, Schweden und Norwegen
Industrie ? Entwicklung ?
Bankangestellte suchen die, oder Ölbohrexperten, oder Holzhüttenbauer.
Als Ing ist man in Deutschland schon gut aufgehoben, selbst wenn man es
selbständig versucht: Vergleiche mal, was der chinesischen Ing für einen
Aufwand hat, die nötigen Grundbauteile zu besorgen, da funktioniert der
Zuliefermarkt noch nicht wie hier einfach per Internet sondern ist
mühsam, mit frechen Preisen wenn man sich nicht auskennt weil eben die
Vergleichbarkeit nicht existiert (so wie hier vor 20 Jahren, also Erich
noch reich wurde, nein, noch Honni, sondern C. Lejeune) und viele
Betriebe ihre eigenen Vorstellungen habe (staatlich oder halbkriminell).
Und der chinesische Markt ist nicht so üppig, man müsste als Chinese
schon nach Europa liefern können, aber les mal als Chinese all unsere
Vorschriften, das ist ja schon für Europäer schwer.
Ich wisst nicht, wie gut ihr es hier habt, selbst nach Steuern bleibt
euch mehr Reallohn, als dem chinesischen Ing (der kann sich i.A. kein
Auto leisten). Der strengt sich dafür mehr an (zumindest wurde er als
Kind von den Eltern gedrillt, ab 3 lernen, ab 6 Schach-, Sport- oder
Musikmmeister werden, mit 12 Klassenbester oder gleich in die bezahlte
Eliteschule, und mit 18 am bestem im Ausland studieren, koste es was es
wolle).
Aber woanders ist das Gras grüner. Die Ferne ist ein schöner Ort, doch
wenn ich da bin ist sie fort.
Es geht hier nicht um China, sondern das europäische Ausland. Das ist zwar nicht das Paradies, aber man behandelt die AN als Mensch und nicht als Abschaum, so wie die deutsche Industrie. Auswandern lohnt sich: http://www.berufebilder.de/berufseinstieg/absolventen/warum-mint-studieren-sinnvoll-ist-hilfe-fachkraeftemangel/comment-page-1#comment-6914 Die deutsche Industrie sucht nur unterwürfige Sklaven!!
Michael S. schrieb: >Ganz vergessen zu schreiben. Was du >auch machen kannst. Einfach >Nachhilfe geben. Klasse 10,11,12,13 >und zusätzlich die ganze Elektro bis >Informationsabteilung. Das ist ein >echter Markt. Exakt das bin ich zur Zeit mir auch am überlegen. Es ist einfach naheliegend, was zu machen, was man eventuell gut kann. Bevor man in irgendwelche Hilfsarbeiten geht. Habe vergangene Woche bereits recherchiert, die Stellenangebote findet man im Internet tatsächlich. Ist jedoch nur stundenweise, d.h. man ist erst mal nur gering ausgelastet. Auf Grund der Vergütung lohnt sich das aber fahrkostenmäßig auch nur im Umkreis von etwa 10km. Vielleicht spricht es sich ja rum, wenn man da mal drin steckt, so daß man dann später auch auslastungsmäßig über die Runden kommen könnte. Jedenfalls besser, als mit einem Spieß in der Hand für nen Euro Papierchen auf der Straße aufsammeln zu gehen. Für diesen Zweck gibt es immerhin reichlich Schulabbrecher, Migranten, o.ä.. Vergangenes Jahr, bekam ich noch ein Stellenangebot für einen Berufsschullehrer. Das wurde dann von der anderen Seite wieder abgesagt. In meinem Bundesland besteht da wohl kein echtes Interesse. Oder mir fehlt die Pädagogikausbildung. Über echte Gründe hab ich da auch nichts erfahren können. Mein Studium dauerte übrigens auch 6,5 Jahre. Ich war aber auch Mitte 30, als ich begann. Nach gut 15 Jahren im Handwerk/Service. Gelegentlich wurde ich danach gefragt, warum ich über der Regeldauer lag. Meine plausible Erklärung kam dann immer gut rüber. Ich sage da immer: Das soll doch mal jemand nach machen, wenn man nicht direkt und ohne lange Lernpause aus dem Gymnasium kommt. Und das voran gegangene Hobby und persönliche Weiterentwicklung als Motivation. Ein ehemaliger Prof. referierte gelegentlich gerne über seine Frau und sonstige weltliche Dinge. Die hatte wohl mit Anfang 50 ein Studium begonnen. Sie brauche die 3-fache Zeit für alles, aber, wenn man Spaß daran hat, das ist nun mal so im Leben. Übrigens, ich finde die Sache mit der E-Technik nach wie vor gut, egal was da über die Dinge rund um MINT geschrieben wird. Das ist sowas wie mein Lebenswerk. Warmweiß schrieb: >Da brauchst du wohl nur wenig Sorgen haben. >Dein Abschluss und deine Berufserfahrung >schützt dich letzendlich vor diesem, da die >Arbeitgeber immer noch etwas Respekt/Angst >haben, einen Ingenieur fachfremd mit >"niederen" Arbeiten billig zu beschäftigen. Vielleicht kommt ja mal jemand da auf die Idee, jemanden mit Ingenieurskenntnissen zum Gehalt des Straßenfegers haben zu wollen. Wer weiß??? Ansonsten, hab ich ja oben schon angemerkt, wie viele Absagen ich aus niedriger qualifizierten Stellen bekam. >Das Einzige was drohen könnte, sind >sinnlose Maßnahmen oder 1-Euro-Jobs, >obwohl die dank klammer Kassen auch >auf dem Rückmarsch sind. Na ja. Sinnlos sind Maßnahmen nicht, sie dienen immerhin noch der Schönrechnung der Arbeitslosenstatistik, ebenso wie 1-Euro-Jobs. Wenn man in den Tageszeitungen neuerdings mehrmals pro Woche das Wort "Vollbeschäftigung" findet, kann man ja eben mal raten, wo und wie die Leute untergebracht werden, was da wirklich statt findet. Jedenfalls, wenn es in meiner zuständigen Arbeitsagentur schon eine extra Abteilung "Hochschulteam" gibt (wo auch ich zugeordnet bin, also nicht nur Absolventen), kann ich mir denken, daß ich da bei weitem nicht alleine bin. Für mich alleine brauchten die sicher keinen Personalstamm mit 10-20 Leuten, bei einer Stadtgröße von etwa 100.000 EW.
MaWin schrieb: >Als Ing ist man in Deutschland schon >gut aufgehoben, Ich glaub ja sogar noch daran. Wenn auch mal in irgend welchen anderen Bereichen, wenn es im Wunschbereich nicht geht. >Aber woanders ist das Gras grüner. >Die Ferne ist ein schöner Ort, doch >wenn ich da bin ist sie fort. Keine Frage, das ist tatsächlich so. Sträubte ich mich vor einer Urlaubsreise ins Ausland davor, mal 2 Wochen von zu Hause abgeschnitten zu sein, so wollte ich immer nicht mehr zurück, wenn ich am fremden Ort war. Und es war ausnahmslos immer so...
> aber man behandelt die AN als Mensch und nicht > als Abschaum, so wie die deutsche Industrie. Damit hast du allerdings recht, die Rumprügelei auf Arbeitnehmern, die die Neoliberalen unter Schröder ausgerufen haben, hat sich phantastisch auf alle Arbeitgeber übertragen, die haben ihre neue Rolle als Sklaventreiber gerne angenommen, und wundern sich dann, wenn die Mitarbeiter nicht mehr motiviert sind. Dann muss man halt den Druck erhöhen, sagt das Managementhandbuch... Hat meiner Meinung nach die gesamte Industriegesellschaft kaputtgemacht und die Zukunft unseres Landes geraubt, zum kurzen Profit der Finanzheuschrecken.
@mawin: da kann ich voll zustimmen!! Eine Anstellung in DE kostet den letzten Nerv und polstert nur die Geldbörse von Sklavenhaltern.
Wilhelm schrieb: > Jedenfalls, > wenn es in meiner zuständigen Arbeitsagentur schon eine extra Abteilung > "Hochschulteam" gibt (wo auch ich zugeordnet bin, also nicht nur > Absolventen), kann ich mir denken, daß ich da bei weitem nicht alleine > bin. ALG I? Bei ALG2 gibt's sowas nicht mehr. Nur noch per Zufall einen ausgewählten Fallmanager, der von ohne Schulabschluss, über Handwerker bis hin zum Akademiker alles versorgen muss. Wobei ich sagen muss, dass ich mit meinem echtes Glück gehabt habe, keine sinnlosen Maßnahmen, keine Schikane. Da hört man ja im Internet und anderswo, dass es ganz anders aussehen kann. Hartz IV ist von den Prinzipien O.K., wenn der Fallmanager genug Menschenkenntnis, Intelligenz, freie Wirtschaftserfahrung hat und auch mit sich selbst im Reinen ist. Denn die Gesetzgebung bietet denen sehr viel Freiraum und geborene Masochisten können dort gesetzlich legitimiert die Leute bis aufs Blut schikanieren, wenn sie wollen. Als ALG 1er hat man ja noch gewisse Rechte, aber bei ALG 2 ist man auf Gedeih und Verderb irgend jemanden ausgeliefert.
Warmweiß schrieb: >ALG I? Bei ALG2 gibt's sowas nicht mehr. >Nur noch per Zufall einen ausgewählten >Fallmanager, der von ohne Schulabschluss, >über Handwerker bis hin zum Akademiker >alles versorgen muss. Nein, ALG1 ist lange vorbei. Es sind schon 2 Jahre. Ich kann es kaum glauben, daß ich diesen Luxus der Betreuung noch habe. ;-) >...geborene Masochisten können dort >gesetzlich legitimiert die Leute bis >aufs Blut schikanieren, wenn sie wollen. Hatte ich auch schon. Das Lied kann ich in den höchsten Tönen singen. Ein arroganter Piesel, der nur Monologe hielt. Ich hätte da auch mit einem Pflaster über den Mund erscheinen können. Der Mann, mit dem ich gerade zu tun habe, ist anscheinend ein jüngerer Pädagoge, der wohl selbst nicht die gewünschte Anstellung fand. Da ist sehr sehr viel persönliches Einfühlungsvermögen vorhanden, ich staune manchmal... Leider aber keine echten Tipps.
Außer den "Tipps", sich im Internet nach Stellen umzusehen, kann man von der AA nichts erwarten. Vielleicht bekommt man eine auf Papier ausgedruckte Liste von URLs von Stellenbörsen, wovon es die meisten nicht mehr gibt. Oder man bekommt zwei oder drei Stellenangebote ausgedruckt und zugeschickt, die überhaupt nicht zur eigenen Qualifikation passen. Die denken wohl man wäre so blöde und hätte sich nicht schon die Stellenbörsen zusammen gesucht. Die denken wohl, als Ingenieur würde man genau so wenig zu Eigeninitiative fähig sein wie unwillige Schulabbrecher deren Lebensziel Hartz IV ist.
ich auch so wie du mit 53 Jahre alt trozdem viele erfahrungen aber keine Chance mehr
Du bist mit 53 immer noch nicht alt genug, und erfahren, um selbständig was auf die Beine stellen zu können, hast du Atomreaktorbau gelernt, oder was ? Immer dran denken, es gibt unendlich viel, was die Welt noch brauchen kann, es muss ja nicht gleich alles so fundamental wie der CD-Player oder das Handy sein. Wer, wenn nicht der Ing, sollte es erfinden ? Du brauchst den Rest einer Firma nicht die du sonst mitfinanzieren müsstest, die Vorstände, Manager, Sekretärinnen...
>Du bist mit 53 immer noch nicht alt genug, und erfahren, um selbständig >was auf die Beine stellen zu können, hast du Atomreaktorbau gelernt, >oder was ? Deutschland, das Land der Selbständigen! Es ist Wunschdenken (auch der ARGE), daß man die Schieflage auf dem Arbeitsmarkt mit lauter (Schein)Selbständigen lösen kann. Diesen Ansatz gab es bereits durch Herrn Hartz mit seinen Ich-AG'S. Da wurden die naivsten Ideen durchgewunken mit dem Ergebnis, daß die meisten nach 3 Jahren (Auslauf der Förderung) mit noch weniger dastanden, als zuvor - kein ALG1-Anspruch, evtl. Probleme mit der Krankenkasse, Schulden durch Kredite. Es muß einen gesunden Markt abhängig Beschäftigter geben. Der Herr mit 53 braucht nur in der Industrieplanung tätig gewesen sein, wo die Vergabe von Aufträgen von einer Sichtung der Einlagen der Firma begleitet wird, und er ist weg. Alle Anbieter ohne Einlagen unter 3 Mio. Euro sind nicht verhandlungswürdig. Auchn nicht jeder ist der Entwickler, der schnell mal zum Kleinbastler mit AVR und Co. werden kann und die 200ste Servoelektronik für den Modellbau auf den Markt bringt. >Wer, wenn nicht der Ing, sollte es erfinden ? Du brauchst den Rest einer >Firma nicht die du sonst mitfinanzieren müsstest, Das ist ein Trugschluß. Nicht jeder ist als Ingenieur auch ein Verkäufer. Selbst wenn, man kann man zur gleichen Zeit nur entwickeln oder verkaufen. Irgendwann muß man die Größe des Auftrages beschränken (Geldverlust), die Verkaufstätigkeit beschränken oder Leute einstellen, mit all dem Risiko, bei einer eben gegründeten Firma.
Mal was aus einem anderen Bereich... Der Mechanismus erscheint mir aber irgendwie bekannt. :-) Hier in D'land scheint irgendwas (stark unter-untertrieben) systematisch falsch zu laufen. Pflegekräfte ohne Arbeit http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~EF95828B7D7064F15B2748DC98E69CD8A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Barometer schrieb: > Eine Selbständigkeit traue ich mir nicht wirklich zu, zumal ich keine > Geschäftsidee habe. Genau das würde ich Dir aber raten. Risiko? Sicher! Aber momentan grad was zu verlieren außer Zeit? Geschäftsidee? Das wär kein Problem. Wärste angemeldet könnte man konkreter werden.
>Geschäftsidee? Das wär kein Problem.
-Ideen bestimmt? (außer für Bauernfänger Kulis zusammenschrauben)
-schon Kunden=???
@Mawin: > was der chinesischen Ing für einen > Aufwand hat, die nötigen Grundbauteile zu besorgen, Schonmal in Shenzhen gewesen? Man bekommt dort ALLES. Und wenn man weiss wo, dann oft sogar deutlich einfacher als hier in Europa. Nämlich auf den riesigen Elektronikmärkten (=moderne Hochhäuser mit dutzenden Etagen von oben bis unten voll mit hunderten spezialisierten Bauteilhändlern). Die haben da oft mehr auf Lager als Digikey oder Farnell. Man kann im Prinzip mit einer einzigen Fahrt zum Elektronikmarkt alle Bauteile für die Produktion besorgen (ja direkt in 10000er Stückzahlen auf Rollen und Trays) und am nächsten Tag sofort die Serienproduktion anwerfen. Ja einzelne Teile gibts da auch ;)
Kundenfrage schrieb: >>Geschäftsidee? Das wär kein Problem. > > -Ideen bestimmt? (außer für Bauernfänger Kulis zusammenschrauben) > -schon Kunden=??? Nix Kuli oder so Quatsch Ja - die Kunden u. Absatzmarkt sind da
>Es ist leider so, dass wir ca 30% zu viel Ingenieure in Deutschland >haben. Dies wird sich in den nächsten Jahren noch verschlimmern. Eine >Studie des des BDI geht in 5 Jahren von einem Überschuß von ca 40% aus. Wow, der BDI geht von einem Überschuss aus? Das würde mein Weltbild auf den Kopf stellen. Kannst Du mir den Link auf die Studie schicken, ich glaube es nämlich nicht.
Mike Hammer schrieb: >Wenn da die Qualität man stimmt. An welchen Kriterien macht man denn fest, ob die Qualität stimmt? Etwa, ob etwas offen im Kundenbereich herum liegt, oder im Lagerregal? Ja, das ist schon imposant. In 2009 sah ich eine Doku über einen deutschen Entwickler, der nach China auswanderte. Hatte dort ne schöne Wohnung mit Werkstatt im chicen Hochhaus, und gleich auch die chinesische Frau. Der Mann hatte sich auf High-End-Audioverstärker spezialisiert. Also auch keine hohen Stückzahlen. Nun, sie zeigten ihn auch beim Einkaufsbummel im oben genannten Elektronikmarkt. Das ist bei weitem kein Restpostenverkauf a la Hobbytronik. Vorteile hatte das auch: Der Mann sagte: Wenn ich einen hochwertigen teuren Drehknopf brauche, dann muß ich den vor Ort in der Hand halten und in Augenschein nehmen können, bevor ich kaufe. Ohne wochenlange Musterbestellungen. Ist da also logistisch alles völlig unkompliziert. christoph schrieb: >>Es ist leider so, dass wir ca 30% zu viel Ingenieure >>in Deutschland haben. Dies wird sich in den nächsten >>Jahren noch verschlimmern. Eine Studie des des BDI geht >>in 5 Jahren von einem Überschuß von ca 40% aus. >Wow, der BDI geht von einem Überschuss aus? Das würde >mein Weltbild auf den Kopf stellen. Kannst Du mir den >Link auf die Studie schicken, ich glaube es nämlich nicht. Das würde auch gegen die These sprechen, daß auf Grund der Bevölkerungsentwicklung (Bevölkerungspyramide) ein Mangel an Absolventen auftreten wird. Und die Älteren sich dann endgültig keine Hoffnung mehr machen müssen, doch noch mal reaktiviert zu werden...
Ländle schrieb: > Es ist leider so, dass wir ca 30% zu viel Ingenieure in Deutschland > haben. Dies wird sich in den nächsten Jahren noch verschlimmern. Eine > Studie des des BDI geht in 5 Jahren von einem Überschuß von ca 40% aus. Bitte einen Link/eine Quellenangabe dazu, danke. Klingt jedenfalls mal interessant (so es denn stimmt).
Diese Studie ist leider nicht öffentlich und ich kann weder einen Link noch eine nachprüfbare Quelle angeben. Ich kann es leider nur mit dem Stempel "nicht offiziell nachprüfbar" stehen lassen. Ich weis, dass dadurch meine Aussage "wertlos" ist.
Wird die Studie denn irgendwann veröffentlich oder ist das TOP SECRET weil der *V*D*I* das so will ;)
Ländle schrieb: > Diese Studie ist leider nicht öffentlich und ich kann weder einen Link > noch eine nachprüfbare Quelle angeben. Ich kann es leider nur mit dem > Stempel "nicht offiziell nachprüfbar" stehen lassen. Ich weis, dass > dadurch meine Aussage "wertlos" ist. Traurig genug das man eine Studie dafür braucht. Heute regenet es, ohne Studie ist da noch garnix bewiesen auch wenn sich die Klamotten vor Regen schon auflösen.
Es gibt vieles , was nicht an die Öffentlichkeit soll . So kann ich mich gut erinnern an einen SPON Artikel mit Linkverweis auf die BA-Seite, wo eben statt der offiziellen Arbeitslosenzahl von rund 3,3 Mio damals über 6,7 Mio genannt wurden ... und diese inckludierte nicht die HIV Empfänger ...... Angesichts schon vor Jahren - bleiben wir mal bei Spiegel - dort gabs mal ne Titelstory von Dr.Arbeitslos - aufgelaufenen Problematik der "versteckten" Arbeitslosen kann man ohne weiteres annehemen und behaupten ( oBdA ) das wir horrend Unterbeschäftigungsgrade im (technischen) Akademikersektor haben . Hinzu kommen ja noch die ,die schon ausgewandert sind, alleine in meinem Bekanntenkreis über 50% ( Uni / TH Absolventen ...) . Anders formuliert sollte man genauso dreist wie die VDi VDE BITKOM usw agieren und dies so lange propagieren , bis einer von denen das Gegenteil beweisen kann. Also Beweislastumkehr p.s. gestern wußte eine Frau Koch-Merin nicht wie schnell die Schuldenuhr tickt ... Sie behauptete in der gesamten Sendezeit wären vielleicht 6000 Euro oder so aufgelaufen Tja ne - dazu reichen keine 4 Sekunden ....... Und sowas will ins Wirtschaftsministerium eine leitende Position einnehmen Man sieht offenkundig ,was da für "Experten" sitzen .....
Ländle schrieb: > Diese Studie ist leider nicht öffentlich und ich kann weder einen Link > noch eine nachprüfbare Quelle angeben. Ich kann es leider nur mit dem > Stempel "nicht offiziell nachprüfbar" stehen lassen. Ich weis, dass > dadurch meine Aussage "wertlos" ist. Wenn dies nirgendwo jemals veröffentlicht wurde, woher weißt Du dann davon? Ich will damit nicht sagen dass das überhaupt nicht so sein kann wie Du sagst, nur... ich bin halt ein bisschen skeptisch. :-)
Ich kann zu dieser Studie nichts weiter sagen, um nicht Personen in Mißkredit zu bringen. Ich stelle die Tatsache in den Raum ohne jede weitere Äußerung und bitte um Nachsicht.
Hallo Ländle, Du schreibst: >Es geht hier nicht um China, sondern das europäische Ausland. Das ist >zwar nicht das Paradies, aber man behandelt die AN als Mensch und nicht >als Abschaum, so wie die deutsche Industrie. Auswandern lohnt sich: > >http://www.berufebilder.de/berufseinstieg/absolven... > >Die deutsche Industrie sucht nur unterwürfige Sklaven!! und dann noch: >Es ist leider so, dass wir ca 30% zu viel Ingenieure in Deutschland >haben. Dies wird sich in den nächsten Jahren noch verschlimmern. Eine >Studie des des BDI geht in 5 Jahren von einem Überschuß von ca 40% aus. >Besser sieht es zur Zeit in der Schweiz, Schweden und Norwegen aus. Das >Ausweichen auf diese Länder bietet eine Chance, da dort ältere >Ingenieure mit entsprechender Berufserfahrung geschätzt werden. In >Deutschland regiert leider nur die Gier. Also irgend wie werde ich aus Dir nicht schlau. Aus Deinen Beiträgen fällt mir schon schwer, Dich irgend wo einzuordnen. Aber das mit den 30% überflüssigen Ingenieuren ist doch allgemein bekannt. Was soll daran neu sein? Warum sonst strömen Massen von hochqualifizierten Fachkräften ins Ausland, in Hartz IV oder in billige Hilfsarbeiterjobs. Ich frage mich nur, wo die bisherigen Hilfsarbeiter landen. Denn erstaunlicherweise steigt gerade die Arbeitslosigkeit unter den Ingenieuren drastisch an, und nicht unter den Hilfsarbeitern. In Zeiten, in denen teilweise Leute eine Lehrstelle finden, die kaum schreiben. geschweige denn gut rechnen können, und sogar "Hilfskurse" von den Firmen bezahlt werden, ist es schon erstaunlich, dass nicht alle Arbeitnehmer mit einem akademischen Grad von den Arbeitgebern mit großem Bahnhof und einem Gläschen Champagner empfangen werden. Wie ist die Entwicklung zu erklären, dass eher ein Hauptschulabbrecher einen Job als Reinigungskraft für 5,- EUR/h erhält als der Ingenieur? Mich erstaunt immer wieder, wie in Deutschland gerade Hochqualifizierte und Intellektuelle mit Füßen getreten werden.
Ländle schrieb: > Ich kann zu dieser Studie nichts weiter sagen, um nicht Personen in > Mißkredit zu bringen. Ich stelle die Tatsache in den Raum ohne jede > weitere Äußerung und bitte um Nachsicht. Ideal wäre es natürlich, man könnte trotzdem an eine solche Studie herankommen und würde sie dann anonym der Presse zuspielen... oder WikiLeaks ;-)
High Performer schrieb: > Wie ist die Entwicklung zu erklären, dass eher ein Hauptschulabbrecher > einen Job als Reinigungskraft für 5,- EUR/h erhält als der Ingenieur? Ein guter Personaler sollte zufriedene Mitarbeiter beschaffen, die nicht morgen wieder wegen schlechter Konditionen verschwinden müssen. Wenn der Ing. >20€ hatte und dann Schnipsel sammeln soll für 5€/h wird er bestimmt weitersuchen und bald verschwinden (könnte ein Personaler denken).
... Denn erstaunlicherweise steigt gerade die Arbeitslosigkeit unter den Ingenieuren drastisch an, und nicht unter den Hilfsarbeitern. ... Hat jemand für mich einen Link oder eine aussagekräftige Grafik?
@Barometer Ich habe mir deinen Eingangsbeitrag durchgelesen und konkret auf diesen möchte ich antworten. Mein Eindruck ist, dass du durch dein Hobby vorbelastet bist und daher das Studium nicht mit der notwendigen Unbefangenheit angegangen bist. Du kannst vieles ein bisschen, und wenig richtig gut. Du bist nicht bereit, dich in komplexe und schwierige Themengebiete reinzufinden, du bist unsicher und hast kein konkretes Ziel. All dies wird in deinem Lebenslauf, deinem Anschreiben und im Bewerbungsgespräch rüberkommen und wirkt entsprechend abschreckend auf Arbeitgeber. Lücken im Lebenslauf sind, zumindest bei Großunternehmen, dass Mülleimerkriterium. Versuche einfach, in deiner "Freizeit" so viel nützliches wie möglich zu machen. Sprachen lernen soll nur ein Beispiel sein... Ansonsten kann ich dir nur raten, dich bei Bewerbungen an kleine, mittelständische Unternehmen zu wenden. Die haben in der Regel keine so große Personalabteilung mit starrköpfigen und bornierten Vollidioten, die im Gespräche im Checkliste abklappern. Sondern es sind oft Leute, die dich als Person wirklich kennenlernen möchten. War so meine Erfahrung halt...
Hallo @Barometer: Mein Vater arbeitet in Mannheim als Techniker. Ich weiss also, dass bei Mittelstaendigen Firmen gerade immer noch durchhalten angesagt. Nichts desto trotz denke ich, dass Du Nicht Nochmal studieren solltest. Die Idee bei Bewerbungsgespraechen vor hervorzuheben, dass Du Dein Hobby zum Beruf gemacht hast ist super. Versuch es doch bei kleineren Firmen z.B. im Bereich Kundendienst. Natuerlich darfst Du da kein Traumgehalt erwarten. Aber es waere ein Anfang. Dort kommen die Leute mit Erfahrung gut an. Ein Chef braucht keinen Theoretiker, sondern jemanden der Probleme loesen kann. Die Vorbereitung auf eine solche Stelle waere denke ich auch einfacher, da Du bei der Bewerbung schon weisst mit an was Du spaeter arbeitest. Vielleicht hast Du ja schon in deinem Labor genug Erfahrungen an Geraeten gesammelt die in einen solchen Kundendienst fallen wuerden. Lass den Kopf nicht haengen und nimm Dir mal Papier und Bleistift und schreibe auf, was Du alles kannst! Haeng Dir das an den Badezimmerspiegel und an den Kuehlschrank! Wetten! Ein DINA4 Blatt reicht da nicht!!! Das sind die Sachen, die im Bewerbungsgespraech zaehlen. Was kann ich!!! Nicht warum habe ich 10 Jahre gebraucht! Bring ein, was Du in den 10 Jahren in deinem Labor gemacht hast, neben dem studieren. Bei was hast Du deinen Kollegen geholfen?! Im Notfall ist das ja dann eine Fachberatung, oder grins. Bloed bist Du ja nicht, sonst haettest Du den Ing. nicht geschafft! Schreib auf, warum Du nicht bloed bist! Und lass den Kram mit diese Pruefung und jene Pruefung! Warum hast Du angefangen zu studieren? Ist das nicht die Antwort darauf, was Du eigentlich machen moechtest?! Kopf hoch und versuch erstmal positiv ueber dich selber zu denken. Dann kannst Du anderen auch verkaufen, dass Du gut bist. Liebe Gruesse Jen P.S. Im Notfall schau mal nach, ob die Dich in Kanada nicht gebrauchen koennen!
Hallo, >Mein Eindruck ist, dass du durch dein Hobby vorbelastet bist und daher >das Studium nicht mit der notwendigen Unbefangenheit angegangen bist. Du >kannst vieles ein bisschen, und wenig richtig gut. Du bist nicht bereit, >dich in komplexe und schwierige Themengebiete reinzufinden, du bist >unsicher und hast kein konkretes Ziel. gut erkannt! Nur, um mal zu relativieren. Was können die anderen Abgänger richtig gut nach dem Studium, die z.B. über Mathematik ohne echtes Verständnis für Technik das Studium geschafft haben? Einem habe ich 4 mal erklärt was ein Flansch ist, im Grundstudium an der UNI, Fach Maschinenelemente. Er hat noch nie Autos repariert. Kapierte es eben nicht. Ein anderer sagte immer: 2 Tage nach der Klausur habe ich alles vergessen. Er hat nur stur Rechenwege gepaukt. Völlig ohne jeden Praxisbezug. Ein dritter sagte am Ende: "Wir können ja eigentlich gar nichts, nur haben wir ganz viel gelernt." Wer hat sich da vertieft von den beiden? Die meisten haben eben alles bestanden und geschaut daß die Noten einigermaßen gut sind. Die Tipps von Jenny gefallen mir gut. Das mit dem Sprachen lernen habe ich schon in Angriff genommen. Weiß jemand noch etwas zu den Chancen, die GFN bieten kann, zu berichten? Gruß
@Barometer GFN kann dir Zertifikate ermöglichen, aber nicht mehr. War selbst dort und habe den SCJP gemacht. Gute Lernmöglichkeiten, aber Kontakte zu möglichen Arbeitgebern eher mau. Es kreutzten fast nur Sklavenhändler auf.
Barometer schrieb: > Ein anderer sagte immer: 2 Tage nach der Klausur habe ich alles > vergessen. Er hat nur stur Rechenwege gepaukt. Völlig ohne jeden > Praxisbezug. Es gibt genug Prüfungen die man fast nur so bestehen kann. Auf jeden Fall bekommt man mit einfachem Auswendig lernen in den meisten Fällen die besseren Noten. Find ich Persönlich auch nicht so toll, aber ist halt so :) Da muss man sich einfach Anpassen und auch Auswendig lernen...
Hi, hab eine sehr ähnliche Erfahrung gemacht. Ich bin jetzt 28 Jahre alt. Habe mir vor dem Studium C, C++ und Assembler beigebracht und nicht nur unglaublich viel Spass an technischen Dingen, sondern hatte eben auch sehr viel Praxiserfahrung für mein Alter damals. Auch heute programmmiere ich noch täglich eigene Spassaufgaben, oder probiere die neuen C++0x standards aus oder kleinigkeiten bei boost. Habe noch mit Realtime windows angefangen, und habe dort auch mit Inlineassembler direkten Hardwarezugriff auf dem PC gehabt =)... Habe also die ganze Entwicklung des PC von Realtime, Prozesse Threads Shared Memory. etc. alles durchgemacht und drauf.... Im Grundstudium habe ich den besten Abschluss von den Studienanfängern hingelegt. Im Hauptstudium hat es dann nur noch schlechte Noten geregnet. Ich habe mir Sätze anhören müssen wie: "Wir wissen dass Sie es können, aber wenn wir es Ihnen nicht gönnen, bekommen sie hier keinen Fuß mehr auf den Boden".... Ich bin zum Beispiel in einer Prüfung durchgefallen, wobei ich mit einem einersgefühl raus bin. Hab mich dann persönlich bei dem Professor beschwert, worauf ich plötzlich wieder ne eins bekommen habe. Seit dem Zeitpunkt habe ich bei dem Professor ausschließlich 4.0 geschrieben. Da gehtman dann aus Angst nicht mehr hin. Und so richtig glauben, dass ein Professor sowas macht, kann man dann auch nicht, weil die eigene Motivation ja freude an der Sache ist. Ich kenne einige aus meinem Studiengang. Den meißten habe ich das Programmieren mit beigebracht, und habe ihnen Nachhilfe in E-Technik gegeben. Also Controller proggen etc. was ja jetzt wirklich nicht mehr viel Zusatzwissen erfordert. Und jetzt bin ich der Arbeitslose... . Ich habe mich nie mit irgendeiner Aufgabe schwer getan, oder hatte Probleme bezüglich technischen oder mathematischen Dingen. Feldtheorie, Partielle Differentialgleichungen und Mathematische Ansätze fand ich immer riesig. Auch ein Intellligenztest hat mir bescheinigt, dass ich technisch unglaublich versiert bin, und zusammenhänge verdammt schnell auffasse. Sogar über den Messbereich des Tests damals. Wohingegen das Sprachliche eher gring ausgefallen ist =).... Meine Dokus sind auch okay, wenn auch nicht Spitzenmäßig..... . Ich neige dazu dinge mit Formeln, und mathematisch zu beschreiben, da sie nur so zügig und genau dokumentiert werden können meiner Meinung nach. Natürlich mit Bildchen =).... Finde es schlimm, da man in der Zeit wo ich jetzt schon ein bischen ein technik freak bin so viele Bibliotheken, und so viel Dinge nebenher gerlernt habe, das kann der Großteil aus meinem Studium bei Weitem nicht. Wenn ich einen Job habe, dann habe ich erstmal darum zu kämpfen, dass man mir glaubt, dass ich der Aufgabe gewachsen bin. Wegen den Noten iM Hauptstudium. Ich weiß dass ich es kann, und ich habe noch nie eine Aufgabe nicht bewältigt. Wenn dass klar ist dass ich das kann, dann bin ich plötzlich ein Schnäppchen und bekomme sehr billige Angebote. Aber für das Geld kann man die Aufgaben unmöglich lange machen. Das macht einen sonst kaputt. Habe mittlerweile die Auffassung ein Dipl. Ing. "irgendwas" braucht in deutschland 1.) Glück 2.) Gute Beziehungen Die Leistung und Fachkompetenz ist uns nicht mehr wichtig....... und können muss man eigentlich auch nichts mehr. Zumindest bringt es einen beruflich nicht weiter. Ich für meinen Teil mache ich Etechnik weiter als Hobby. Programmiere momentan an einem Projekt für die Berechnung partieller Differentialgleichungen. Ich hoffe zu finite Differenzen, und finite Elemente oder der Randwertmethode ein eigenes nummerisches Verfahren zu finden, und bei den alten macht esmir eben Spass die Algos so effizient wie möglich zu implementieren. Also den Kopf nicht hängen lassen, technik ist auch schön der Technik willen, und wenn man nciht dafür bezahlt wird, dann macht das ja das Arbeitsamt und ich kann in Ruhe meine Fledtehoriebücher lesen und an meinem Repository weiter proggen und mit der Freundin eiß essen gehen.
Junge Junge, wer Eis mit "ß" schreibt muss und auf der anderen Seite von o.g. Dingen so viel versteht muss doch Inselbegabung oder Autismus aufweisen. Für mich hört sich das nach nem klassischen Entwickler an. Da gibt es genug Jobs. Ich habe mein Studium mit sehr gut abgeschlossen; kann jedoch nicht behaupten, dass mir das merkliche Vorteile gebracht hat. Firmen suchen logischerweise nach Fähigkeiten und nicht nach Noten. Wenn ich einen Programmierer suche will ich jemanden der programmieren kann und keinen der in Physik ne 1 hat. Wenn jemand noch gar nix kann suche ich mir wen mit tollen Noten weil man so sieht, dass er Biss, Glück und Intelligenz besitzt. VG
Blödsinn, der Typ hat nen Schaden....nit Sicherheit steckt da etwas anderes hinter. Wir können uns vor Arbeit kaum retten.
Jens schrieb: > Wir können uns vor Arbeit kaum retten. Jens, hast du denn mal ein Jobangebot für mich? Oder lassen sie lieber mit Personalmangel schuften, auf Teufel komm raus? 150 oder 200% pro Person? Kommt natürlich auch etwas auf die Gegend an. Überall in Deutschland kann ich leider nicht hin.
Du musst dich dringend selbständig machen und dich darüber wieder reinarbeiten. Mich wollte auch keiner mehr haben, weil ich schon 35 war und HW + SW gemacht hatte, also nicht spezialisiert war.
Mangelnde Mobilität ist leider ein großes Problem. Kann das auch gut nachvollziehen, bin selbst in München geboren, habe an der TUM Elektrotechnik studiert und bin seit nunmehr 30 Jahren in München angestellt. Nicht für viel Geld würde ich von hier wegziehen obwohl die Lebenshaltungskosten hier ziemlich hoch sind.
Logi-bär schrieb: > Du musst dich dringend selbständig machen und dich darüber wieder > reinarbeiten. Mich wollte auch keiner mehr haben, weil ich schon 35 war > und HW + SW gemacht hatte, also nicht spezialisiert war. Hallo? Gehts noch? Meine jüngeren Studienkommilitonen sind jetzt 38, ich Ü50. Die haben gerade 10 Jahre seit dem Studium um, sollen aber 40 Jahre bis zur Rente. Wie soll das funktionieren? Ansonsten: Stimmt. Ich lote noch Konzepte aus. Das braucht aber ein Weilchen, ist mit 3 Tagen bei weitem nicht getan. Otto schrieb: > Mangelnde Mobilität ist leider ein großes Problem. Otto, das ist ja ein Ding. Hast nichts damit zu tun. Lebst aber auch mitten im Schlaraffenland. ;-)
Hallo, ich habe auch 10Jahre an der TU-Berlin Elektrotechnik studiert. (Note:2.0) Dann war ich 6Jahre in einem Ingenieurbüro beschäftigt, Programmierung, Microcontroller, SPS und bin seit 7Jahren ohne Job und über 40. Mir macht das Programmieren immer noch Spass, gerade die grafischen Sprachen, wie z.B. Labview. Vorstellungsgespräche gibt es sehr wenige, ich habe mich an Absagen gewöhnt, mir macht es nichts mehr aus. Ich habe aber einen Bekannten, der GF mit mehreren Angestellten ist, versuche gerade als Berater unterzukommen, sind aber teils gefährliche Auslandseinsätze, aber ich hab ja nichts mehr zu verlieren?(Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach) Aber Lösen technischer Fragestellungen macht einfach Spass, nach dem Motto:Learning bei doing, hier das Problem, da die Lösung.
> Aber woanders ist das Gras grüner. Die Ferne ist ein schöner Ort, doch > wenn ich da bin ist sie fort. Tja, ist es ja auch, weil hier die Konkurrenz immer weiter ansteigt und schon ein kleiner Fehler das wirtschaftliche Aus bedeuten kann. Problem ist aber auch erst mal ins Ausland zu kommen, das ist nämlich mit wirtschaftlichen und/oder sozialen Verlusten verbunden! Genau aus diesen Gründen arrangiert man sich mit den hiesigen Gegebenheiten.
> ich möchte mich mal als für den Arbeitsmarkt abschreckendes Beispiel > darstellen, hoffe aber gleichzeitig auf euere anregende Unterstützung > mit Vorschlägen. > ... noch ein Verzweifelter?! Ist ja schon wie eine Grippe trotz Fachkräftemangel, wow ;-) Die üblichen Verdächtigen mit Ihren üblichen Vorhaltungen kannst Du vergessen. Im Gegensatz zu dem "ich hätte eigentlich lieber Geschichte studiert"-Spezi hat Du allerdings mein aufrichtiges Beileid. Ich kenne aber genügend Ings, mich eingeschlossen, die nicht rumjammern, sondern die Fakten sehen. Finde Dich einfach mal mit 40 Jahren damit ab, daß Du so wie ich auch, ganz andere Wege gehen mußt ... soll heißen, Dein Traum als Ing. ist ausgeträumt - das ist nun mal die Realität, Du bist zu alt und kannst auch nicht mir ultraspezifischen Fachwissen aufwarten - d.h. kannst Dich nach einen anderen Job umschauen ... denk mal nach, was noch gehen könnte bis zur Rente!
Meinst Du mich? Ich habe einen Bekannten, der mit über 40, auch Dipl.-Ing., gerade wieder was gefunden hat, macht Microcontrollerprogrammierung, obwohl noch nie gemacht, in 2010 nur 1Jahr etwas mit Eplan zu tun hatte, danach, davor fast gar nichts. Ich denke es kommt auch auf die richtige Einstellung an.
Ein Ingenieur der jetzt sieben Jahre arbeitslos ist (damals war er ja erst 33) kann eigentlich nichts dafür, mal von dem Umstand abgesehen das er den Arbeitsmarkt unterschätzt hat und ja quasi damals regelrecht in die Rezession 08/09 rein geschlittert ist. Würde er heute arbeitslos werden, würden die Chancen besser stehen. Allerdings hängt es auch ein wenig davon ab wo man lebt bzw. leben will und wie flexible die Standortfrage gehandhabt wird. Eine Lücke im Lebenslauf und mit einigen durchaus verständlichen Vorbehalten ist auf dem aggressiven Arbeitsmarkt leider ein K.O.-Kriterium und das wird auch weiter so gelebt. Dann muss der Staat eben blechen, wenn er sich so dem System unterwirft und keine Zwänge/Anreize für Arbeitgeber schafft die auch wirksam sind. Dann kann man sich evtl. nur noch selbständig machen, was aus der Arbeitslosigkeit so ziemlich das schwierigste ist, dass man sich vorstellen kann, denn die staatliche Förderung ist da unter aller Kanone. Da sollen der Staat lieber das viel diskutierte Bürgergeld zahlen ohne unprofessionell zu fördern(lol) oder zu fordern. Dann könnte es gelingen, wenn man sein Grundeinkommen hat. Das was jetzt gemacht wird, also H4, ist Murks hoch drei.
Paule schrieb: > Ich denke es kommt auch auf die richtige Einstellung an. Jo, aber auf die richtige Einstellung der Unternehmen. Die meisten von denen nehmen keine Quereinsteiger, und Quereinsteiger heißt nicht, Ungelernter oder Maschinenbauer, der jetzt beruflich auf E-Technik umschwenkt. Quereinsteiger heißt nur anderer Schwerpunkt und dann ist meistens schon aus die Maus. Zudem ist man als Ingenieur ist man ruckzuck dauerarbeitslos, wenn man nicht schnell wieder einen Job findet. Da ist alles dann, was man vorher geleistet hat, absolut wertlos. http://www.karriere-ing.de/arbeitswelt/article/104314/0/Entspannt/ "Gesucht wird sehr, sehr speziell“, fasste der auf die Elektronikbranche spezialisierte Personalberater Michael Köhler die Situation noch im August zusammen, „nahezu keine Chancen für Quereinsteiger. Unsere Klienten suchen nach exakt definierter Spezifikation.“ Daran dürfte sich auch jetzt zu Jahresende nicht viel geändert haben." So sieht auch die Realität aus, entweder es passt (fast) alles oder es kommt seitens der Unternehmen zu keinen Arbeitsvertrag. Sind halt in einer komfortaben Situation, sich solche Allüren erlauben zu können.
Schön wärs schrieb: > Quereinsteiger heißt nur anderer Schwerpunkt und dann ist meistens schon > aus die Maus. Wenn man sich damit als Quereinsteiger sieht, ist man verständlicherweise sofort aus dem Rennen. In dem Artikel stehen übrigens noch sehr viel mehr Informationen. Da gibt es das Beispiel eines gut ausgebildeten Absolventen, der offensichtlich ohne Probleme ein Job bei ABB bekommen hat. Die Gehälter sind deutlich höher als bei BWL. Mindestens 2 offene Stellen auf einen Arbeitslosen, bei der richtigen Fachrichtung sogar fast 4 offene Stellen. Das sieht alles mehr als gut aus.
Antimedial schrieb: > Das sieht alles mehr als gut aus. Es sieht gut aus, wenn man den berühmten stringenten Lebenslauf für die passende Stelle hat, hat man den nicht, bringen einem die ganzen offenen Stellen nix. Dann bleiben die Stellen offen und man selber arbeitslos. Klar sind die Gehälter höher als bei BWL, die Anforderungen sind auch ja ne ganze Ecke höher, so dass viel weniger Leute dafür in Frage kommmen.
Schön wärs schrieb: > Es sieht gut aus, wenn man den berühmten stringenten Lebenslauf für die > passende Stelle hat, hat man den nicht, bringen einem die ganzen offenen > Stellen nix. Jeder ist seines Glückes Schmied. Schön wärs schrieb: > Dann bleiben die Stellen offen und man selber arbeitslos. > Klar sind die Gehälter höher als bei BWL, die Anforderungen sind auch ja > ne ganze Ecke höher, so dass viel weniger Leute dafür in Frage kommmen. Eben, deshalb sieht es ja so gut aus.
Barometer schrieb: > Andere meinten:"Lerne unbedingt in C zu programmieren." Man > könnte als Flucht nach vorn sich in FPGA und DSP einarbeiten. Nur wie > ich aus meiner ??? Was macht man auf einer FH für Nachrichtentechnik wenn man kein DSP macht? Nachrichtentechnik IST "Signal Processing". Wann hast du bitte studiert, dass du keine Ahnung von DSP hast? Irgendwie kann ich nur schwer glauben, dass jemand mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik keine Ahnung von DSP und so hat. Bei uns im Studium gibts ein Pflichtfach Nachrichtentechnik (für alle, also auch für die Energietechniker usw). In diesem Fach wird keine einzige Schaltung gezeichnet, maximal Blockschaltbilder. Da gehts die ganze Zeit eben um Signalverarbeitung. Programmieren sollte man eigentlich auch auf der Fh haben. Mir kommt vor du glaubst irgendwie immer noch, dass du als Ingenieur irgendwie "Bastler" bist, nur das du fürs Basteln eben bezahlt wirst... Natürlich will ich dich nicht entmutigen, aber gerade im µC-Umfeld ist Programmieren auch wichtig. Ich habe es kaum erlebt, dass es in der Elektronikentwicklung eine wirklich strenge Trennung zwischen den Softwerkern und den Hardwerkern gibt...
DSP ist nur eine Möglichkeit der Umsetzung und ist aus Sicht der Informations und Kommunikatiobstechnik nichts weiter als ein nettes Tool. An einer ordnentlichen Hochschule sollte man mit diesen Quatsch kein ganzes Modul verschwenden. Wenn man unbedingt etwas zum "Sehen und Anfassen" (d.h. zum messtechnischen Überprüfen will - ist die Technikerweiterbildung sicher der bessere Ort!)
@Barometer Dein Beitrag ist nun schon 3 Jahre her. Könntest Du uns Berichten wie es gelaufen ist ? Hast du eine Anstellung gefunden ? Hast Du dich selbstständig gemacht?
adcap schrieb: > Was macht man auf einer FH für Nachrichtentechnik wenn man kein DSP > macht? Nachrichtentechnik IST "Signal Processing". Wann hast du bitte > studiert, dass du keine Ahnung von DSP hast? Diese Anwendungen wurden bisher in der Tat in der Regel an FHs nicht gemacht. Laplace und Z-Transformation ist natürlich schon seit langem ein Thema. Bei der Realisierung von digitalen Filtern war es bis vor wenigen Jahren an vielen FHs allerdings noch sehr dünn. Außer ein paar Blockschaltbilder gab es da nichts. Von DSPs hat man bestenfalls mal gehört, dass es so etwas gibt. An Programmierung dieser Teile war da nicht zu denken. Ich hoffe dass sich da in den letzten 3-4 Jahren auch an den etwas theorielastigen FHs etwas verbessert hat.
theorielastigen FHs? Eventuell wäre für einige hier eine Ausbildung mit Weiterbildung zum Meister der richtige Pfad gewesen.
> Eventuell wäre für einige hier eine Ausbildung mit Weiterbildung zum > Meister der richtige Pfad gewesen. dann ist er wieder ein paar Jahre älter und muß mit viel jüngeren Konkurrenten, die den gleichen Titel + Berufserfahrung haben, konkurrieren ... das ist dann geradezu eine Garantie für Dauerarbeitslosigkeit.
Trollalarm schrieb: > das ist dann geradezu eine Garantie für > Dauerarbeitslosigkeit Wieder das Märchen, dass 28-jährige Master-Absolveten mit vorheriger einschlägiger Berufsausbilung (+BE) gegen einen 21-jährigen Bätschelor auf dem AM keine Chance hätten? Lächerlich. Aber was will man von den ängstlichen Jammerlappen hier im Forum auch anderes ewarten. Knechte ohne Selbstvertrauen und immer Schwarzmalen. Kein Wunder, dass ihr keinen Job/eine Frau abbekommt.
Paul M. schrieb: > Diese Anwendungen wurden bisher in der Tat in der Regel an FHs nicht > gemacht. Laplace und Z-Transformation ist natürlich schon seit langem > ein Thema. Bei der Realisierung von digitalen Filtern war es bis vor > wenigen Jahren an vielen FHs allerdings noch sehr dünn. Außer ein paar > Blockschaltbilder gab es da nichts. Von DSPs hat man bestenfalls mal > gehört, dass es so etwas gibt. An Programmierung dieser Teile war da > nicht zu denken. Ich hoffe dass sich da in den letzten 3-4 Jahren auch > an den etwas theorielastigen FHs etwas verbessert hat. Ok klingt irgendwie komisch... genau sowas ist doch das tägliche Brot eines Nachrichtentechnikers. Mir fallen jetzt irgendwie wenig Berufsfelder für Nachrichtentechniker ohne Kenntnisse von DSP/Programmierung ein. Was will man da machen? Selbst wenn ich irgendwo im Design von Antennen beschäftigt bin, muss ich Modellbildung usw. betreiben und entsprechend Matlabprogrammieren können. Aber ich lasse mich gern aufklären, wo man denn einen Nachrichtentechniker sonst noch so einsetzen könnte (bzw. "rein analog").
> Wieder das Märchen, dass 28-jährige Master-Absolveten mit vorheriger > einschlägiger Berufsausbilung (+BE) gegen einen 21-jährigen Bätschelor > auf dem AM keine Chance hätten? Fingiertes Beispiel als üblicher Rettungsanker; Du mußt nur die Absolentenzahl und offene Stellen in Relation setzen. > Aber was will man von den ängstlichen Jammerlappen hier im Forum auch > anderes ewarten. Knechte ohne Selbstvertrauen und immer Schwarzmalen. > Kein Wunder, dass ihr keinen Job/eine Frau abbekommt. Gut gebrüllt Löwe; kannst ja helfen, dann finden sie ganz bestimmt einen Job in Deinem Dienstleiterunternehmen ;-)
EMV wäre rein Analog, HF Schaltungen etc. DSP ist Handwerkszeug für was die Hochschjule nicht Zuständig ist. Lehrer und Anwälte haben auch ein Refariant zu absolvieren und Ärzte ggf. eine Facharztausbildung. Wissenschaftliche Hochschulen sollten sich nicht dazu herab lassen hier Sache zuvermittelen die on-the-Job wunderbar vermittelt werden können. Es gibt gewiss Sinnvolleres für was die Uni da ist (und wenn die FH Mastergrade verleihen will und in naher Zukunft auch Promotion eigenständig durch führen will sollte man nicht versuchen Wissenzuvermittelen für das die Berufsausbildungf oder die Techznikerschule dar ist! Kein Wunder das Techniker nach dem EQN mitlerweile auf einen Level mit den ersten akadmeischen Abschluss stehen)
Bittersüß schrieb: > Ein Ingenieur der jetzt sieben Jahre arbeitslos ist (damals war er > ja erst 33) kann eigentlich nichts dafür, mal von dem Umstand abgesehen > das er den Arbeitsmarkt unterschätzt hat und ja quasi damals regelrecht > in die Rezession 08/09 rein geschlittert ist. Würde er heute arbeitslos > werden, würden die Chancen besser stehen. Allerdings hängt es auch ein > wenig davon ab wo man lebt bzw. leben will und wie flexible die > Standortfrage gehandhabt wird. Eine Lücke im Lebenslauf und mit einigen > durchaus verständlichen Vorbehalten ist auf dem aggressiven Arbeitsmarkt > leider ein K.O.-Kriterium und das wird auch weiter so gelebt. > Dann muss der Staat eben blechen, wenn er sich so dem System unterwirft > und keine Zwänge/Anreize für Arbeitgeber schafft die auch wirksam sind. > Dann kann man sich evtl. nur noch selbständig machen, was aus der > Arbeitslosigkeit so ziemlich das schwierigste ist... Nö, ich habe wieder einen Job, zwar nicht als Entwicklungsingenieur (ich habe mehrere Jahre Entwicklungstätigkeiten als Sps-Programmierer und spezielle Lösungen für die Bahn(war sogar ein Serienprodukt geworden)), was mir grossen Spass bereitet hat, hatte aber keine Siemens S7-Erfahrung,war eben kleines Ingenieurbüro (ewig mit Lohn hingehalten, später keine Arbeitnehmeranteile mehr bezahlt), nun aber als Planer und Berater bei einem ausländischen GF, der erfolgreich im mehrstelligen(beinahe 3), Mio-Bereich wirtschaftet und als Global Player arbeitet, gefunden.
Ich habe mich ja beworben für SPS-Tätigkeiten und eine teure Fortbildung mit TIA-Portal, EPlan, SCL, WINCC vor kurzem gemacht, hat alles nicht geholfen, ich konnte nicht überzeugen, bzw. gleich abgelehnt, was soll man machen? Man muss sich da schon einarbeiten, LabView habe ich mir auch selbst beigebracht, konnte nach 2-3 Wochen ausführbare Programme schreiben.(kein C++ notwendig) BSp.: Automatisierungsplatz: man legt eine Platine ein, anhand der Codierung werden die hinterlegten Daten erkannt, es wird eine TE-Prüfung durchgeführt, eine pneumatisch betätigte Klappe fährt zu, am Bildschirm sieht man das Ergebnis, das Programm steuert einen Hochspannungsgenerator an, in einem anderen Programm gibt man die Daten ein, alles nicht schwer, nur logisch denken.
Spielt hier wieder einer Amateurarchäologe? Der Thread ist doch nun auch schon wieder über 3 1/2 Jahre alt. Paule schrieb: > Ich habe mich ja beworben für SPS-Tätigkeiten und eine teure Fortbildung > mit TIA-Portal, EPlan, SCL, WINCC vor kurzem gemacht, hat alles nicht > geholfen, ich konnte nicht überzeugen, bzw. gleich abgelehnt, was soll > man machen? Eigene Projekte realisieren und präsentieren, evtl. in der Bucht verticken. Den Wunschjob findet man eher selten, es sei denn, man sucht danach bundesweit, was aber nicht jedem in den Kram passt. Es muss nämlich NICHT immer gleich Selbständigkeit sein.
> Spielt hier wieder einer Amateurarchäologe? > Der Thread ist doch nun auch schon wieder über 3 1/2 Jahre alt. Und nach wie vor höchst aktuell
Siggi schrieb im Beitrag #3497937:
> wo Willy wohnt, sehr niedrig! so unter 4%.
Ja, die 4% ist er.
Siggi schrieb im Beitrag #3497937: > Eigentlich doch gar > nicht so bedingungsfeindlich? Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. (Blöd, wenn man da den Überblick verliert, oder?)
Siggi schrieb im Beitrag #3497937: > wo Willy wohnt, sehr niedrig! so unter 4%. Kennst du die Biena Maja? Ihr Freund ist Willy. http://www.youtube.com/watch?v=hSnu5c2BD-I
Nachdem hier nichts Sinnvolles mehr kommt, könnte man diesen Thread bitte schließen?
Siggi schrieb im Beitrag #3497937: > noch was anderes: neulich hab ich mal ne Karte mit > Arbeitslosenquoten > gesehen und danach liegt diese im westlichen Rheiland Pfalz, so um Trier > herum wo Willy wohnt, sehr niedrig! so unter 4%. Eigentlich doch gar > nicht so bedingungsfeindlich? Ja, das hast du von mir hier im Forum gelesen. In 1-2 Jahren haben sie die Arbeitslosenquote von 20% auf 4% runter gemacht. Aber frag mich nicht, wie.
Wilhelm F. schrieb: > Siggi schrieb im Beitrag #3497937: > >> noch was anderes: neulich hab ich mal ne Karte mit >> Arbeitslosenquoten >> gesehen und danach liegt diese im westlichen Rheiland Pfalz, so um Trier >> herum wo Willy wohnt, sehr niedrig! so unter 4%. Eigentlich doch gar >> nicht so bedingungsfeindlich? > > Ja, das hast du von mir hier im Forum gelesen. In 1-2 Jahren haben sie > die Arbeitslosenquote von 20% auf 4% runter gemacht. Aber frag mich > nicht, wie. Naja wenn ich mir die Statistik hier ansehe http://www.trier.de/icc/internet_de/med/0dc/0dc70382-5734-6e31-d8a4-04623d761716,11111111-1111-1111-1111-111111111111.pdf hat sich das nicht wirklich viel verändert. Geht sogar bis 2009 zurück. Von 20 Prozent kann keine Rede sein. Wohne in der Nähe von Pirmasens und kenne mich in Rheinland Pfalz etwas aus. Pirmasens ist die einzige Region hier weit und breit wo Werte von 20% nur annähernd passen würden...
ddd dddd schrieb: > Pirmasens ist die einzige Region hier weit und breit wo Werte von 20% > nur annähernd passen würden... Und die Grenze zum Landkreis Bitburg-Prüm, übrigens einer der größten Landkreise bundesweit, umfaßt einen großen Teil der Eifel. In Fläche waren sie mal an Platz 3, müßte es aktuell mal nach schauen. Wohne da ziemlich auf der Grenze. Das war der, die noch mit den 20% jammerten.
Siggi schrieb im Beitrag #3498002:
> made my day :-) :-) :-) dann hat er ja eine Arge für sich alleine.
Leider nein. Der Betrieb wird immer mehr, die ganzen Aufstocker
beispielsweise.
Wilhelm F. schrieb: > ddd dddd schrieb: > >> Pirmasens ist die einzige Region hier weit und breit wo Werte von 20% >> nur annähernd passen würden... > > Und die Grenze zum Landkreis Bitburg-Prüm, übrigens einer der größten > Landkreise bundesweit, umfaßt einen großen Teil der Eifel. In Fläche > waren sie mal an Platz 3, müßte es aktuell mal nach schauen. Wohne da > ziemlich auf der Grenze. Das war der, die noch mit den 20% jammerten. Diese Sätze ergeben keinen Sinn
> Wir werden Alle sterben! > (Liedtext von Knorkator ;-)) Der Statement staamtb vom FAKE Dipl Ing ( FH )
Im Handwerk werden auch gescheiterte genommen. Da sind die Chancen besser. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/berufsausbildung-handwerk-wirbt-um-studienabbrecher-12762782.html
Siggi schrieb im Beitrag #3497937: > noch was anderes: neulich hab ich mal ne Karte mit Arbeitslosenquoten > gesehen und danach liegt diese im westlichen Rheiland Pfalz, so um Trier > herum wo Willy wohnt, sehr niedrig! so unter 4%. Eigentlich doch gar > nicht so bedingungsfeindlich? Der typische schwäbische Faulenzer sitzt in Stuttgart. Arbeitslosenquote: satte 5,5 Prozent! http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Baden-Wuerttemberg-Nav.html?year_month=201312
Hoiner schrieb: > Siggi schrieb im Beitrag #3497937: >> noch was anderes: neulich hab ich mal ne Karte mit Arbeitslosenquoten >> gesehen und danach liegt diese im westlichen Rheiland Pfalz, so um Trier >> herum wo Willy wohnt, sehr niedrig! so unter 4%. Eigentlich doch gar >> nicht so bedingungsfeindlich? > > Der typische schwäbische Faulenzer sitzt in Stuttgart. > Arbeitslosenquote: satte 5,5 Prozent! Liegt bestimmt gar nicht an der gewaltigen Migratenquote in Stuttgart.
Hoiner schrieb: > Der typische schwäbische Faulenzer sitzt in Stuttgart. > Arbeitslosenquote: satte 5,5 Prozent! Boah, und wie kann der arbeitslose Schwoab erst jammern, wie ein Weltmeister! Der faßt es ja gar nicht! Sie zeigten in einer TV-Reportage mal einen, vor dem Schaffe-Schaffe-Häusle stehen mit dem Stern-Auto in der Garage. Der sagte: Ich gehe jetzt mit allem hier kaputt! Fassungslos! Und ich dachte nur leise: Na ja, ich auch, aber nicht so laut erbärmlich, wie "Der sterbende Schwan".
Thomas1 schrieb: > Im Handwerk werden auch gescheiterte genommen. Da sind die Chancen > besser. > http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/berufsausbildung-handwerk-wirbt-um-studienabbrecher-12762782.html Aber Ingenieure werden nicht genommen. Übliche Ausreden: Zu alt oder Überqualifizierung.
Sagt mal, in welcher Selbsthilfegruppe sind wir hier? Das ist ja hier Jammern auf höchsten Niveau. Wie kann man als Ing. nur so unselbständig sein. Glaubt ihr wirklich, man lehrt euch etwas Theorie und in der Wirtschaft wartet man dann nur auf euch um diese runterzuspulen? Und da Technik, Wirtschaft und Berufsleben leider einem immer währenden Wandel unterliegen, ist halt Anpassung gefragt. Aber nein, lieber keine Eigeninitiative, die anderen sind immer Schuld. Wenn ich das schon lese. "Ich habe mich in mehreren Jobbörsen eingetragen ..." Ja, und jetzt sollen die Arbeitgeber gefälligst springen und dich einstellen? Wohl kaum, suche selber und melde dich gefälligst mit deinem Profil bei einem potentiellen Arbeitgeber. Bei Leuten die das nicht tun, weiß dieser gleich, das er dem Bewerber später auch noch den Schraubendreher halten muss. "Habe ich Zeitarbeit gemacht ..." Wohl auf dem Bau über mehrere Jahre hinweg. Wenn Zeitarbeit, dann sorgt gefälligst dafür, das euch diese auch weiterbringt. Wer sich fünf oder sechs Jahre auf irgendwelchen Baustellen oder am Band hängen lässt, hat halt selber schuld. Ist aber über mehrere Jahre sehr bequem. Seht zu, das ihr an euren Skills arbeitet. Knüpft Kontakte, bildet Netzwerke und habt keine Angst vor der Selbständigkeit. Sonst ist euer Ing.-Patent völlig vergebens und ihr hättet lieber einen gescheiten Facharbeiterbrief machen sollen. Und gebt verdammt noch mal nicht den anderen die Schuld. Ihr wollt einen Job, also habt ihr euch auch die derzeitigen Gegebenheiten anzupassen. Ich selber bin kein Ing., sondern "nur" Techniker, aber seit über 10 Jahren selbständig und selber über 40. Damit das ganze auch erfolgreich läuft, unterteile ich meine Geschäftsbereiche. Das Brot- und Buttergeschäft sichert mir mein aktuelles Auskommen. Es besteht aus festen Kunden und Wartungsverträgen und läuft tagtäglich vor sich hin. Das Kaviageschäft kommt so zwei bis vier Mal im Jahr vor und ist hoch lukrativ. I.d.R handelt es sich hierbei um Entwicklungsarbeiten in Soft und Hardware, meistens auch mit Vernetzung oder Kommunikation und Linux im Embedded-Bereich. Das Vitamin B Geschäft dient der Vernetzung und dem Halten von Kontakten in Industrie, Kunden und zu Partnern. Dazu gehören auch Kooperationen mit anderen Selbständigen. Z.B die Betreuung gemeinsamen Kunden, Unterstützung bei größeren Projekten oder das gemeinsame Lösen von Problemen und Herausforderungen. Der Betrieb dieses Bereichs ist nicht ganz so lukrativ, generiert aber zuverlässige Aufträge für die anderen beiden Bereiche. Ich habe damit auch Partner an meiner Seite, die Skills besitzen, die ich nicht habe. Mein Ferrari steht zwar noch beim Händler, aber ansonsten läuft es gut. Schuldenfrei, Altersvorsorge im Aufbau und zumindest für das Jahr 2014 gute geschäftliche Aussichten. Jeder der den Ing. gemacht hat, sollte das auch hinbekommen. Also besiegt den inneren Schweinehund und bekommt endlich den Ar... hoch. Je länger ihr wartet um so geringer sind die Erfolgsaussichten.
Marek Walther schrieb im Beitrag #3498267: > Jeder der den Ing. gemacht hat, sollte das auch hinbekommen. Also > besiegt den inneren Schweinehund und bekommt endlich den Ar... hoch. Ja es sind natürlich immer die Bewerber schuld wenn es weniger Stellen als Bewerber gibt. > Aber nein, lieber keine Eigeninitiative, die anderen sind immer Schuld. Du hast Null Ahnung, wieviel Zeit, Geld und Motivation viele in die Jobsuche stecken. Ohne Erfolg! Dass es auch faule Säcke gibt, ist klar. Aber das sind Einzelfälle. > weiß dieser gleich, das er dem Bewerber später auch noch den > Schraubendreher halten muss. Dem Ingenieur traut leider fast niemand zu, einen Schraubendreher zu benutzen. Dazu wird ein Meister verlangt.
Paul M. schrieb: > Ja es sind natürlich immer die Bewerber schuld wenn es weniger Stellen > als Bewerber gibt. Dazu fällt mir der Witz ein: Ein Deutscher und ein Italiener marschieren durch die Wüste. Kommt ein Löwe angerannt. Der Italiener zieht schnell seine Turnschuhe an. Sagt der Deutsche : Auch mit Turnschuhen bist du nicht schneller als der Löwe. Antwortet der Italiener: Ist auch nicht nötig, ich muss nur schneller sein als du. Ich denke du verstehst, was ich damit sagen will. Auch wenn es weniger Jobs als Bewerber gibt, heißt das noch lange nicht, dass man keinen Job bekommt. Man muss einfach nur besser als andere Bewerber sein. Und das ist recht einfach. Paul M. schrieb: > Du hast Null Ahnung, wieviel Zeit, Geld und Motivation viele in die > Jobsuche stecken. Ohne Erfolg! Dass es auch faule Säcke gibt, ist klar. > Aber das sind Einzelfälle. Natürlich sind das Einzelfälle. Bei der extrem niedrigen Arbeitslosenquote unter Ingenieuren können es nicht viele sein, die keinen Job bekommen. Paul M. schrieb: > Dem Ingenieur traut leider fast niemand zu, einen Schraubendreher zu > benutzen. Dazu wird ein Meister verlangt. Dem Ingenieur traut man genau das zu, was er mit ausreichend Selbstbewusstsein vertreten kann.
Siggi schrieb im Beitrag #3498342:
> Gegen einen Ferkes oder Michael S. oder den Berusfjammerer
Sorry, bin aus Beruf raus, muß da einige hier schwer enttäuschen...
Siggi schrieb im Beitrag #3498374:
> na also, da wäre einer schon mal überholt ;-)
Na endlich mal was anderes als deine alte Leier...
Siggi schrieb im Beitrag #3498306: > Dialekt haben. Bekam es auch mal mit, da wurde ein sehr guter > Informatiker weg geschickt, der extrem unangenehmen sächsischen Dialekt > sprach. Da sagte mein Chef auch "fachlich war der gut aber den kann man > nicht zum Kunden schicken, da blamieren wir uns ja". Das tut ihr auch so.
Paul M. schrieb: > http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/berufsausbildung-handwerk-wirbt-um-studienabbrecher-12762782.html > > Aber Ingenieure werden nicht genommen. Übliche Ausreden: Zu alt oder > Überqualifizierung. Irgendwo müssen Michel und Willy ja was finden.
Thomas1 schrieb: > Irgendwo müssen Michel und Willy ja was finden. Wunschdenken. Wenn der Zug abgefahren ist, hilft auch kein Hinterherlaufen mehr. Da müsste diese Arbeitgeberfraktion die hier so schamlos vom Leder zieht sich ganz anders, nämlich Sozialkompetent, verhalten. Statt dessen bekommt man hier nur Bedingungsfeindlichkeiten an den Kopf geworfen. :-(
Erfahrener schrieb: > Da müsste diese Arbeitgeberfraktion die hier so schamlos vom > Leder zieht sich ganz anders, nämlich Sozialkompetent, verhalten. Bei der Fachkräfteschwemme können sich die Arbeitgeber so arogannt benehmen.
Paul M. schrieb: > Bei der Fachkräfteschwemme können sich die Arbeitgeber so arogannt > benehmen. Darum soll ja auch niemand traurig sein, daß ich ganz raus bin. ;-)
Paul M. schrieb: > Bei der Fachkräfteschwemme können sich die Arbeitgeber so arogannt > benehmen. Diese These wird nicht dadurch glaubwürdiger, indem man die gebetsmühlenartig immer wiederholt.
Wow, Mathe nur 17 ECTS (Andere Hochschulen haben 30+!) kein GET3 kein TET... ist der BA wirklich akkredetiert worden?;)
Erfahrener schrieb: > Paul M. schrieb: >> Bei der Fachkräfteschwemme können sich die Arbeitgeber so arogannt >> benehmen. > > Diese These wird nicht dadurch glaubwürdiger, indem man die > gebetsmühlenartig immer wiederholt. Häh, du hast doch selber paar Posts vorher gesagt, dass sich die Arbeitgeberfraktion unter aller Sau verhält.
Paul M. schrieb: > Bei der Fachkräfteschwemme können sich die Arbeitgeber so arogannt > benehmen. Liegt aber auch an den Unis. Wenn man beispielsweise sieht, was ein Student, der sich auf eine Stelle für eine Abschlussarbeit beworben hat, kann beziehungsweise nicht kann, dann stellt sich jetzt doch die Frage wie er in der Prüfung X eine 1.x bekommen hat, aber die grundlegenden Zusammenhänge nicht versteht. Die Konstellation: Fachlich würde s passen, menschlich aber nicht ist gefühlt 10 mal seltener wie die Konstellation : Fachlich einfach eine Niete, der Rest ist egal. In der Praxis ist es nicht der Faktor 10, aber manche Leute brennen sich einfach ein. Man könnte ja was dagegen tun, aber ob eine Steigerung der Studienabbrecherquote von z.b. 33% auf 50% durch strengeres Aussieben helfen würde, man mag es bezweifeln.
Heiner schrieb im Beitrag #3504515: > Super Idee. Anstatt vielleicht mal am an der Didaktik diverser > Professoren zu feilen, lieber einfach mehr raushauen. Letztenden endes > ist alles, was ein Studium beweist, wie gut einer Klausuren schreiben > kann. Das kann man auch sehr schön bei Medizinern sehen. Nur weil einer > gut ankreuzen kann, ist er auch ein guter Arzt. Naja, ob dann mehr Leute einen Job bekommen, nur weil die Didaktik besser wurde sei doch mal dahingestellt. Ob Aber (prozentual) mehr Leute einen Job bekommen, wenn es weniger Absolventen gibt, ist doch eher wahrscheinlich, oder ?