Forum: Offtopic Zum Geburtstag von Max Grundig


von Thomas (db8nr)



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Heute wäre Max Grundig 116 Jahre alt geworden.
Er war mein erster, bester Chef aller Zeiten und ich kannte ihn 
persönlich.
Als er 12 Jahre alt war starb sein Vater, seine Mutter wurde schwer 
krank und da mußte er seine Familie mit 4 Kindern durchfüttern.
Das prägte diese Persönlichkeit und seinen ausgeprägten Charakter.

In der Folge schuf er:
27 Millionen Rundfunkempfänger,
11 Millionen Schwarzweiß-Fernseher,
12 Millionen Farbfernseher,
16 Millionen Tonbandgeräte,
2 Millionen Videorecorder,
40 Milliarden Mark Umsatz,
11 Milliarden Mark Löhne,
4,4 Milliarden Mark Sozialversicherungen,
1,7 Milliarden Mark investiert.

1984 erkannte er, daß Gewinne durch Unterhaltungselektronik keine 
Zukunft mehr haben wird, verkaufte er seine Firma an Philips.
Max erhielte dafür 1 Milliarde Mark und seine Frau nochmal soviel.

Seine Fürther Villa:
https://www.youtube.com/watch?v=1svozvUwgvY

Ein Interview:
https://www.youtube.com/watch?v=meFDI0KIlG

: Verschoben durch Moderator
von Mi N. (msx)


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Thomas schrieb:
> In der Folge schuf er:
> 27 Millionen Rundfunkempfänger,
> 11 Millionen Schwarzweiß-Fernseher,
> 12 Millionen Farbfernseher,
> 16 Millionen Tonbandgeräte,
> 2 Millionen Videorecorder,

Da hat der Herr Konsul aber fleißig gelötet.

von Helmut -. (dc3yc)


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Mi N. schrieb:
> Da hat der Herr Konsul aber fleißig gelötet.

Kinder betet, Vater lötet!

von Re D. (re_d228)


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Thomas schrieb:
> Er war mein erster, bester Chef aller Zeiten und ich kannte ihn
> persönlich.

Wär doch komisch, wenn man seinen Chef nicht persönlich kennt, oder? 
Ansonsten herzliches Beileid, wenn es nach 12 Jahren für die nächsten 30 
Jahre beruflich nur noch bergab ging.

Thomas schrieb:
> Als er 12 Jahre alt war starb sein Vater, seine Mutter wurde schwer
> krank und da mußte er seine Familie mit 4 Kindern durchfüttern.

Die statistische Häufung von Menschen aus der Unterschicht, die im 
Management erfolgreich wurden und eine "schlechte Kindheit" hatten ist 
signifikant.

von Georg M. (g_m)


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Deutschland hat eine große Vergangenheit.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Hier ist etwas lesenswertes:

http://www.tonbandmuseum.info/max-grundig-story.html

Wie anders doch die Welt der "Made in W-Germany" Konsumergeräte 
Elektronik geworden ist, seit ich ein Knirps war. Alle weg, die noch im 
Land von A-Z werkeln. Was mich betrifft, stimmt es mich traurig, daß es 
so geworden ist, wie es nun mittlerweile ist. Die letzten vierzig Jahre 
waren nicht freundlich, was unsere früheren Platzhirsche betrifft. Auch 
das Vakuum in der Münchner Schillerstrasse steht symbolisch für diesen 
Trend.

Die heutigen sich noch im Umlauf befindlichen deutschen, berühmten 
Markennamen sind ein hohler und zynischer Versuch, den Kunden zu 
täuschen.

Das heutige international hergestellte Zeugs mag Teils ja einigermaßen 
hochwertig sein, aber Europäisch, Deutschen Charakter, so wie die alten 
Geräte, aber nicht und lässt mich kalt. Die heutige Konsumerelektronik 
ist für mich nicht mehr begeisterbar. Da spürt man keine Seele mehr 
darin. Nur internationale Massenware. Die damaligen Geräte strahlten 
irgendwie einen heimatlichen Bezug aus.

Wenn ich früher in asiatisch hergestellten Kofferradios geschaut habe, 
kam mir im Vergleich zu hochwertigen Geräten aus D, immer das Grausen. 
Anstatt mit drehbaren Kern abstimmbaren Spulen im UKW-Teil, mit Wachs 
verschmierte Luftspulen, die man durch Drücken abstimmte und amateurhaft 
aussahen. Bauteile, die in allen Richtungen kreuz und quer schief 
hingen, anstatt sauber ausgerichtet zu sein. Drehkos mit Plastik 
Dieelektrikum, anstatt solide Luftdrehkos. Als Fachkraft wäre man, wenn 
man so gearbeitet hätte, aus der Firma gejagt worden. Die Ausnahmen 
waren natürlich zum Teil, die noch in Japan hergestellten Markengeräte 
der gehobenen Klasse. Da gab es zum Teil, höchst Ordentliches und schön 
innen anzuschauen.

In früheren Radio und Fernseh Fachgeschäften konnte man sich die Geräte 
beliebig ansehen und ausprobieren. Im Mediamarkt massenweise das Zeugs, 
das man nicht unbedingt ausprobieren kann. Bei der heutigen 
komplizierten Bedienung vieler Geräte, kann man sich aber so über die 
Bedienungsfreundlichkeit kein gutes Bild machen, wenn man die Katze 
Plastik verpackt im Sack kaufen muß.

Auch wenn das heute nicht mehr so gemacht wird, reparierbar ist das 
meiste Zeugs mittlerweile doch nicht wirklich konstruiert und das 
Aufmachen wird systematisch erschwert und führt oft zu Plastikbrüchen.

Naja, wie dem eben sei. Ich bin dankbar und froh, daß ich noch in einer 
Ära aufwachsen durfte, wo es anders war. Wer es nicht anders kennt, mag 
über diese, meine, Sentimentalität lächeln. Vergisst aber nicht, daß 
gerade Firmen wie Grundig u. die andern, vielen Eurer Eltern, Brot und 
Bleibe zu verdienen, ermöglichten. Damals wußte fast jeder wohin er 
gehörte. Mit Fleiß brachte es fast jeder auf einen grünen Zweig zu 
kommen. Auch herrschte damals in den Laboratorien dieser Firmen oft eine 
gewisse freundliche Atmosphäre und kollegiale Gemütlichkeit, die man in 
international geführten Firmen wahrscheinlich nur noch selten antrifft. 
Gibt es das noch?

Es ist schon etwas schade, daß alles so gekommen ist. Das good, old 
Germany, mit Struktur und klaren Linien, gibt es leider nicht mehr. Was 
sich aus der Asche gebildet hat, ist ein chaotisches Nebeneinander und 
Tauziehen zwischen nicht-zusammenarbeitenden Interessengruppen aller 
möglichen Richtungen, das wahrscheinlich eventuell nur noch in einen 
Abyss führt. A dogs breakfast, halt.

Eigentlich fast etwas deprimierend darüber nachzudenken...

Gruß einer sentimentalen Fossile,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Sein Heinzelmann konnte weder saugen noch blasen
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinzelmann_(Radiobausatz)
Den musste man selbst zusammenbauen, die Produktion von Radios war 1946 
noch verboten.

Ein Fernseh-Dreiteiler orientierte sich wohl am "Heinzelmann":
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Rebellin_(2009)
Die "Wanderhure" Alexandra Neldel spielt eine Art weiblichen Max 
Grundig, es geht auch um einen Radiobausatz (und Fernsehen). Mit 
Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts als Professorin für Elektrotechnik.

von Gerhard H. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Naja, wie dem eben sei. Ich bin dankbar und froh, daß ich noch in einer
> Ära aufwachsen durfte, wo es anders war

Die Ära hat Dich auch geprägt und deshalb das zeitliche Heimweh. Alles 
ganz normal.

> Auch das Vakuum in der Münchner Schillerstrasse steht symbolisch für
> diesen Trend.

Vakuum technischer Hinsicht. Bin da öfter unterwegs - das ist jetzt ein 
Schmelztiegel der Nationen. Und Abrissbagger nähern sich aus 
unterschiedlichen Richtungen. Baustellen prägen das Bild. Eine Zeit des 
Umbruchs. Endergebnis unbekannt.

von Thomas (db8nr)


Angehängte Dateien:

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Anbei noch die Baumappe für den Heinzelmann und die Rechnung dazu ;-)
Aber aufpassen - es gab verschiedene Versionen:
Verschiedere Röhren, Allströmer (AC/DC) reine AC-Versionen etc.
In den 40er Jahren stellte Fürth die Stromversorgung um:
Von 120V auf 220V. Viele Radios wurden dadurch kaputt und Max verdiente 
sich eine goldene Nase: Er reparierte die Radios und baute die auf 220V 
AC um.

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Gerhard H. schrieb:
>> Auch das Vakuum in der Münchner Schillerstrasse steht symbolisch für
>> diesen Trend.
>
> Vakuum technischer Hinsicht. Bin da öfter unterwegs - das ist jetzt ein
> Schmelztiegel der Nationen. Und Abrissbagger nähern sich aus
> unterschiedlichen Richtungen. Baustellen prägen das Bild. Eine Zeit des
> Umbruchs. Endergebnis unbekannt.

Das ist doch in allen größeren Städten so passiert. Namentlich 
Brückstraße in DO oder restliches Ruhrgebiet.

Was ich an der heutigen techn. Entwicklung beklagenswert finde, daß 
jeder Dödel sie zu größtmöglichem Unfug benutzen kann.
Andererseits möchte ich keine Farbglotze mehr aus den 70ern haben. TFT 
ist dagegen eine feine Sache. Aber auch da sind die Startbildschirme 
wieder auf die Dödel ausgelegt.

Ich hätte es begrüßt, wenn der TO mit seinem Beitrag bis zum 150. 
Geburtstag gewartet hätte. (Wann hat Konrad Zuse seinen 150. 
Geburtstag?)
Wichtig ist nicht, wenn man verschiedene Leute kennt, sondern daß diese 
einen selbst kennen :-)

von Gerhard H. (Gast)


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Mi N. schrieb:
> Was ich an der heutigen techn. Entwicklung beklagenswert finde, daß
> jeder Dödel sie zu größtmöglichem Unfug benutzen kann.

Was soll denn das heißen?

von Thomas (db8nr)


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Mi N. schrieb:
> Ich hätte es begrüßt, wenn der TO mit seinem Beitrag bis zum 150.
> Geburtstag gewartet hätte.
Das kann ich nicht, weil ich dann auf dem Friedhof wohnen werde.

> Wichtig ist nicht, wenn man verschiedene Leute kennt, sondern daß diese
> einen selbst kennen
Ich kannte Max persönlich und er mich auch.
Darum darf ich ihm zu jedem Jahr gratulieren!

Max sagte mal:
"Das hast du gut gemacht. Geh jetzt sofort ins Lohnbüro, die sollen dir 
500 Mark bar auszahlen, damit deine Frau davon nichts merkt."

Andere Zitate von ihm:
Passen S' auf, Ihr Bild hängt auch schon schief.
Wichtig ist für mich nur eins, ob jeden Morgen 500 000 Mark auf meinem 
Konto eingegangen sind.
Dös alles von meim Göld.
Ich darf doch wohl in meinem Unternehmen arbeiten, wie ich es will.
Ich überlege. Mein Bauch entscheidet.
Unternehmer sein kann man nicht lernen. Entweder man hat's im Blut oder 
man wird's nie.
Nichts ist schwerer, als ein großes Vermögen vernünftig anzulegen.

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Gerhard O. schrieb:
> Anstatt mit drehbaren Kern abstimmbaren Spulen im UKW-Teil, mit Wachs
> verschmierte Luftspulen, die man durch Drücken abstimmte

> der gehobenen Klasse. Da gab es zum Teil, höchst Ordentliches und schön
> innen anzuschauen.

Der Kunde geht nach dem Preis und nicht, ob es innen schön anzuschauen 
ist. Psst: Es guckt keiner rein.
Da wird eben nicht eine halbe Stunde pro Radio einen Kabelbaum geknüpft.

Meine Enttäuschung war groß, als mir ein Recorder aus dem Westen 
mitgebracht wurde: Schlechter Empfang (immer Rauschen), Dauermagnet als 
Löschkopf (noch mehr Rauschen) und Abschaltung durch einen simplen Hebel 
(funktioniert nicht bei Bandsalat). Aber er war billig!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Naja, wie dem eben sei. Ich bin dankbar und froh, daß ich noch in einer
>> Ära aufwachsen durfte, wo es anders war
>
> Die Ära hat Dich auch geprägt und deshalb das zeitliche Heimweh. Alles
> ganz normal.
Ist bestimmt so.
>
>> Auch das Vakuum in der Münchner Schillerstrasse steht symbolisch für
>> diesen Trend.
>
> Vakuum technischer Hinsicht. Bin da öfter unterwegs - das ist jetzt ein
> Schmelztiegel der Nationen. Und Abrissbagger nähern sich aus
> unterschiedlichen Richtungen. Baustellen prägen das Bild. Eine Zeit des
> Umbruchs. Endergebnis unbekannt.
Schrecklich! Ich erinnere mich noch daran, hin und wieder als Schüler 
RIM Elektronik am Rathausplatz gegenüber dem Hauptbahnhof zu besucht zu 
haben. Da schwänzte ich einmal auch die Schule, nur um zum Objekt der 
Begierden gelangen zu können. Das war sogar den zu erwartenden Ansch.. 
wert:-) Auch die Schillerstrasse durfte man nicht auslassen. Alles weg. 
Sogar Buerklin. In Wien ging es ähnlich zu.

Dieses Vakuum kann man dem großen Firmensterben zum großen Teil zugrunde 
legen. Damals konnte man Geräte fast durchwegs mit in D hergestellten 
Komponenten konstruieren. Wo sind sie, die ganzen Deutschen 
Komponentenhersteller? Auch wenn es sie dem Namen nach zum Teil noch 
gibt, sind die meisten nun in internationaler, ausländischer Hand.

Komisch, wenn ich in alten Bauanleitungen der Funkschau die Stücklisten 
betrachte, waren das alles Produkte Deutscher Firmen. Im Nachhinein kann 
man nur noch den Kopf schütteln und sich wundern wie so ein gewaltiger 
(schleichender) Umbruch nur möglich war. Das ist eine bittere Pille für 
Menschen meiner Generation. Man wuchs in einem gänzlich anderen Milieu 
auf. Und dann implodierte alles plötzlich ziemlich schnell. Mit Schlag 
auf Schlag, fiel die gewohnte Technik- und Marktwelt auseinander. Ich 
weiß, es ist müssig, darüber nachzutrauern. Winds of Change, halt...

Trotzdem, auch die Neuzeit ist nicht sehr erbaulich. Wenn ich mir die 
blitzenden Sachen im Mediamarkt anschaue, dann graust es mir trotzdem. 
Alles Zeugs ohne Stammbaum und Service Unterlagen oder Ersatzteile. Was 
wir da nur verloren haben im Vergleich zu damals. Man setzt auf die 
guten Namen früherer Firmen und innen drin wird das Schindluder 
getrieben. So billig wie möglich und aus China. Es scheint, es gibt nur 
noch mittelmässige bis untere Qualität oder unbezahlbare gute Sachen, 
die sich nur noch die Begüterten leisten können. Etwas gehobene gute 
"Mittelklasse" scheint es kaum noch zu geben. Aber die Jungen kennen 
nichts anderes mehr. Für sie zählt der Moment und Glitter.

Das schwarze Loch des totalen digitalen Umbruchs hat so ziemlich alles 
gefressen, was früher die Technik äusserlich interessant und vielfältig 
machte. Ganze Gerätegruppen und -Arten verschwanden auf 
Nimmerwiedersehen. Anstatt toller Frontplatten, oft nur noch 
menugeführte Touchscreen GUIs mit umständlicher Menuführung. Klare 
durchdachte Frontplatten Bedienung ist gar nicht so selbstverständlich.

Die Industrie war damals auch viel zu schwerfällig, sich der 
internationalen Marktlage anzupassen und die Warnzeichen zu erkennen. 
Asien hat uns damals mächtig eingeheizt und gerade Grundig, hatte die 
Scheuklappen auf und spielte den Beleidigten. Die Japaner hatten zum 
Teil wirklich attraktiv aussehende und gut funktionierende Geräte. 
Irgendwie kann ich mir nicht richtig vorstellen, daß man den Betamax VCR 
in D konzipiert hätte.

Friedrich Schiller hatte tiefsinnig das Schwarze getroffen "wer nicht 
mit der Zeit geht, geht mit der Zeit". Oder Gorbi mit seinem berühmten 
Zitat "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ Wie wahr das 
eigentlich ist.

München ist ja im Zentrum wahrscheinlich ziemlich verrufen geworden. Was 
ich wirklich glaube, darf man ja leider nicht sagen. Sonst war für mich 
nur noch das Deutsche Museum von höchsten Interesse.

Besuche nach D, nur wegen dieser ehemaligen Läden, lohnt sich nun auch 
nicht mehr wirklich. Unsere Mediamärkte hier ähneln sich den Euren ganz 
bestimmt. Den Rest besorgt die internationale Bestellerei.

Ade, alte Zeit:-)

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Korax K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Anstatt mit drehbaren Kern abstimmbaren Spulen im UKW-Teil, mit Wachs
>> verschmierte Luftspulen, die man durch Drücken abstimmte
>
>> der gehobenen Klasse. Da gab es zum Teil, höchst Ordentliches und schön
>> innen anzuschauen.
>
> Der Kunde geht nach dem Preis und nicht, ob es innen schön anzuschauen
> ist. Psst: Es guckt keiner rein.
Wir Techniker schon. Spätestens, wenn man uns bettelt, ob man zur 
Reparatur mal einfach reinschauen könnte...
> Da wird eben nicht eine halbe Stunde pro Radio einen Kabelbaum geknüpft.
Naja, das ist nun schon sehr lange her.
>
> Meine Enttäuschung war groß, als mir ein Recorder aus dem Westen
> mitgebracht wurde: Schlechter Empfang (immer Rauschen), Dauermagnet als
> Löschkopf (noch mehr Rauschen) und Abschaltung durch einen simplen Hebel
> (funktioniert nicht bei Bandsalat). Aber er war billig!
Eben:-)
Ich bekam als Junge damals einen kleinen Bandrecorder geschenkt, aus 
Asien hergestellt. War ein ganz billiges Ding ohne Schwungmasse, also 
mit variabler Bandgeschwindigkeit und rauschender Magnet Löschung. Der 
Verstärker hatte vier Transistoren. Aber es funktionierte gut genug um 
ein Kinderherz zu begeistern. Hatte ein rundes Kristallmikrofon.

von Joachim B. (jar)


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Der Grundig Satellit 2000 der '70er Jahre war schon was edles.
Grundig konnte auch hochwertiges bauen. Meine beiden Grundig CRT waren 
auch toll, aber ich mochte auch meine beiden Philips K9er.
Jedes Gerät hatte seine Zeit.

von Soul E. (soul_eye)


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Gerhard O. schrieb:
> Dieses Vakuum kann man dem großen Firmensterben zum großen Teil zugrunde
> legen. Damals konnte man Geräte fast durchwegs mit in D hergestellten
> Komponenten konstruieren. Wo sind sie, die ganzen Deutschen
> Komponentenhersteller? Auch wenn es sie dem Namen nach zum Teil noch
> gibt, sind die meisten nun in internationaler, ausländischer Hand.

Das war halt die unkontrollierte Marktwirtschaft. Wir kaufen da, wo es 
am preiswertesten ist, und produzieren dort, wo es am billigsten ist. 
Damals Japan, danach Taiwan, jetzt Festland China.

Nach der Unterhaltungsgeräte-Industrie ist die deutsche 
Computerindustrie ausgestorben, danach die Textilindustrie. Andere 
Branchen haben zumindest ihre Produktion ins Ausland verlagert. Was noch 
gut läuft ist Rüstung und Automotive. Wenn es tatsächlich auf 
Elektromobilität hinausläuft, dann hat sich die deutsche Autoindustrie 
aber auch weitgehend erledigt, billige Batteriefahrzeuge kommen dann aus 
China.

von (prx) A. K. (prx)


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Soul E. schrieb:
> Das war halt die unkontrollierte Marktwirtschaft. Wir kaufen da, wo es
> am preiswertesten ist,

Also bei Amazon, AliExpress oder Temu.
Nicht dort, wo es die anderen machen sollen. :)

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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(prx) A. K. schrieb:
> Also bei Amazon, AliExpress oder Temu.

Die sind offensichtlich erfolgreicher als Karstadt, Kaufhof oder 
Neckermann. Hier verschwinden gerade die letzten Kaufhäuser aus der 
Innenstadt -- man bestellt online.

von (prx) A. K. (prx)


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Eben. Was aus so ziemlich allen von uns unkontrollierte 
Marktwirtschaftler macht. Einen dies beklagenden Unterton sollte man 
also erst einmal im Spiegel üben, um den richtige Adressaten 
anzusprechen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Soul E. schrieb:
> Die sind offensichtlich erfolgreicher als Karstadt, Kaufhof oder
> Neckermann. Hier verschwinden gerade die letzten Kaufhäuser aus der
> Innenstadt -- man bestellt online.

(prx) A. K. schrieb:
> Eben. Was aus so ziemlich allen von uns unkontrollierte
> Marktwirtschaftler macht. Einen dies beklagenden Unterton sollte man
> also erst einmal im Spiegel üben, um den richtige Adressaten
> anzusprechen.

Ich nehme mich da nicht aus. Als Landei blieb mir allerdings z.B. für 
elektronische Bauteile nur die Fahrt nach Lübeck oder Hamburg, jeweils 
ca. 50 km entfernt. Nachdem ein richtig toller Fahrradladen in der 
nächsten Kleinstadt schloss, blieb dort nur die Alternative zweier 
reichlich schräger Typen. Fahrradteile bestelle ich nun ebenfalls 
online.

Hier muss man sehen, dass eine Fahrt mit dem Auto in die 10 km entfernte 
Kleinstadt teurer wäre als das Paketporto. Dazu die Zeitersparnis und 
weniger Stress im Verkehr. Überhaupt werden bei Online-Bestellungen 
Abertausende Autofahrten gespart, der Paketbote macht seine Tour 
ohnehin.

Dank Home-Office und Mitfahrgelegenheit an wenigen Präsenztagen konnte 
ich das Auto abmelden.

von Falk B. (falk)


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Soul E. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Dieses Vakuum kann man dem großen Firmensterben zum großen Teil zugrunde
>> legen. Damals konnte man Geräte fast durchwegs mit in D hergestellten
>> Komponenten konstruieren. Wo sind sie, die ganzen Deutschen
>> Komponentenhersteller? Auch wenn es sie dem Namen nach zum Teil noch
>> gibt, sind die meisten nun in internationaler, ausländischer Hand.
>
> Das war halt die unkontrollierte Marktwirtschaft. Wir kaufen da, wo es
> am preiswertesten ist, und produzieren dort, wo es am billigsten ist.

Umgekehrt wär's ja auch Blödsinn!

> Nach der Unterhaltungsgeräte-Industrie ist die deutsche
> Computerindustrie ausgestorben, danach die Textilindustrie.

Quark. Textilindustrie war schon viel früher!

> Elektromobilität hinausläuft, dann hat sich die deutsche Autoindustrie
> aber auch weitgehend erledigt, billige Batteriefahrzeuge kommen dann aus
> China.

Abwarten. Das, was im Moment in Massen zu Dumpingpreise in Europa 
ankommt, sind massive Überkapazitäten und Nachfrageeinbruch in China. 
Und auch China MUSS langfristig echtes Geld verdienen, die können nicht 
dauerhaft staatlich subventioniert werden.

von Heinrich K. (minrich)


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In Wirklichkeit muss man endlich mal erwachsen werden: Die "Bastler" 
waren für die "heimische Industrie" nie ein Absatzmarkt. Restpostenhöker 
kauften billigst veraltete, abgesoffene oder Surplusware ein, 
Produktionsreste, Insolvenzmasse, Ausschuss, Abfall, Defektes, 
Abgenutztes vom Militär oder Post:"Steg", Pollin, Conrad, etc.

"Vom geübten Bastler leicht umzubauen, Modul enthält 17 Widerstände, 
fünf Transistoren und weitere, wertvolle Bauteile".

Und so legten sich schwänzende Schüler Conradkram "aus der Wühlkiste" 
nach Hause.

Wer noch HighEnd aus Deutschland sehen und bezahlen will, gibts seit 
Jahrzehnten: Burmester. Im AMG63 gegen Aufpreis. Im Porsche, gegen 
Aufpreis. Für zuhause? Seit Jahrzehnten.
Futuristisch, edel, Frontplatten aus dem Vollen gedreht.

Oder: Sennheiser. Kopfhörer, Mikros. Noch nie "billig".
Auch gut gewesen: arcus aus Berlin, oder MB Quart.
Billigkram, dafür trotzdem funktional, immerhin schon immer in D 
konstruiert, Fertigung China:
behringer

Rein systembedingt: Man braucht einfach keine Magnetbänder-, 
Schallplatten- oder Cassettenlaufwerke mehr. Die Masse kauft schon 
längst keine Laufwerke mehr, nicht aus Asien, nicht aus Deutschland. 
Weil es gar keine Software dafür zu kaufen gibt und man nicht DM6,- für 
eine 45er Single mehr bezahlen müssen will.

google-> "Musiktitel" , fertig. Sofort. "Uiiih, Du hast das neue Lied 
von xyz? Kannichhaben, kannichhaben?"
Die Frage wird nicht mal mehr auf dem Schulhof gestellt, die heutigen 
Kinder habens besser. CD-Qualität ohne CD-Player.
Das Fernsehbild ist mit HD-digital über jeden alten Zopf erhaben, ohne 
jede Diskussion. Kein Rauschen, kein Grieseln.
Und für die Ewiggestrigen gibts gelegentlich Thomas Gottschalk im TV. 
Abgetastet in HD, übertragen in HD, wers verpasst hat, guckts in der 
Mediathek, ganz ohne Bandsalat und runterskalierte VHS-Qualität in Mono, 
mit rauschendem Längsspur-Ton, anno 1980.
Pohohohornogucker müssen nicht mehr Ausweis vorzeigen und Clubmitglied 
sein "ab 18".
Es hat gerade eben! die Masse! entschieden, was sie braucht, und was sie 
längst zum Sperrmüll rausgestellt hat. Nicht der Sonderling, der statt 
einfach Musik anzuhören, ständig die Innereien seines Radiorecorders 
begutachtet, bekrittelt und ständig Anderen ihre Geräte madig macht.
E-Autos fragt die böse Masse neuerdings eher zögerlich nach, Gebrauchte 
schon gleich gar nicht. Mangels Förderung für neue wie gebrauchte. 
Bleiben sie halt stehen beim Händler.
Letztendlich führt das immer zu einem Händlersterben der "Unbeweglichen, 
gestrigen, Langsamen".
Vom schwänzenden Schüler konnte noch nie "der RIM, die deutsche 
Radioindustrie" leben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Heinrich K. schrieb:
> In Wirklichkeit muss man endlich mal erwachsen werden: Die
> "Bastler"
> waren für die "heimische Industrie" nie ein Absatzmarkt. Restpostenhöker
> kauften billigst veraltete, abgesoffene oder Surplusware ein,
> Produktionsreste, Insolvenzmasse, Ausschuss, Abfall, Defektes,
> Abgenutztes vom Militär oder Post:"Steg", Pollin, Conrad, etc.
>
> "Vom geübten Bastler leicht umzubauen, Modul enthält 17 Widerstände,
> fünf Transistoren und weitere, wertvolle Bauteile".
>
> Und so legten sich schwänzende Schüler Conradkram "aus der Wühlkiste"
> nach Hause.
Zu mehr hatten sie höchstwahrscheinlich kein Geld. Beim Buerklin wären 
sie ausgelacht geworden.
>
> Wer noch HighEnd aus Deutschland sehen und bezahlen will, gibts seit
> Jahrzehnten: Burmester. Im AMG63 gegen Aufpreis. Im Porsche, gegen
> Aufpreis. Für zuhause? Seit Jahrzehnten.
> Futuristisch, edel, Frontplatten aus dem Vollen gedreht.
Das ist genauso extrem wie das Andere.
>
> Oder: Sennheiser. Kopfhörer, Mikros. Noch nie "billig".
> Auch gut gewesen: arcus aus Berlin, oder MB Quart.
> Billigkram, dafür trotzdem funktional, immerhin schon immer in D
> konstruiert, Fertigung China:
> behringer
Aber nicht "Made in Germany". Es wurden keine Deutsche Arbeiter 
beschäftigt. Chinaware muss mit Devisen erkauft werden.
>
> Rein systembedingt: Man braucht einfach keine Magnetbänder-,
> Schallplatten- oder Cassettenlaufwerke mehr. Die Masse kauft schon
> längst keine Laufwerke mehr, nicht aus Asien, nicht aus Deutschland.
> Weil es gar keine Software dafür zu kaufen gibt und man nicht DM6,- für
> eine 45er Single mehr bezahlen müssen will.
Warum verteufelst Du diejenigen, die solche Art der Technik noch 
schätzen?
Ich verstehe Deine Ansicht. Trotzdem sollte man anerkennen können, daß 
es Leute gibt, die historische Technik immer noch (zusätzlich zu 
aktueller Technik) Wer die hochwertigen Tonbandgeräte und Plattenspieler 
von damals kennt, dem schlagt das Herz höher. Eine Nagra oder Uher oder 
Revox Maschine sind doch Wunderwerke der Technik und Präzision. Wer so 
etwas nicht bewundert, ist kein wirklicher Technikfreund.

Warum schließt Du jeden, der nicht mit Herz und Seele bei aktueller 
Technik dabei ist, von Deinem Wohlwollen aus? Warum muss alles digital 
funktionieren. Ist man deswegen glücklicher, wenn innen Einsen und 
Nullen werkeln? Die natürliche Welt ist Analog. Letzten Endes müssen 
auch die Einsen und Nullen wieder ihren Analogbezug offenbaren. Was ist 
an Streaming so toll? Niemand kann mir den digitalen Zugangs-Hahn 
abdrehen wenn das Geschäftsmodell aufgegeben wird und Kunden 
kaltschnäuzig abgeschrieben werden, wenn ich Konserven habe, die bei mir 
im Regal stehen. Was ist so toll an den kapitalistischen Medienfirmen? 
Denen geht es nur um unser Geld und nicht uns als Menschen.
>
> google-> "Musiktitel" , fertig. Sofort. "Uiiih, Du hast das neue Lied
> von xyz? Kannichhaben, kannichhaben?"
> Die Frage wird nicht mal mehr auf dem Schulhof gestellt, die heutigen
> Kinder habens besser. CD-Qualität ohne CD-Player.
Wirklich? In macher Hinsicht stimmt das. Dafür werden sie von TicToc und 
Co. in sozialer Hinsicht geschändet bzw ausgebeutet.
> Das Fernsehbild ist mit HD-digital über jeden alten Zopf erhaben, ohne
> jede Diskussion. Kein Rauschen, kein Grieseln.
Stimmt.
> Und für die Ewiggestrigen gibts gelegentlich Thomas Gottschalk im TV.
> Abgetastet in HD, übertragen in HD, wers verpasst hat, guckts in der
> Mediathek, ganz ohne Bandsalat und runterskalierte VHS-Qualität in Mono,
> mit rauschendem Längsspur-Ton, anno 1980.
Wer aber was permanent, unverschlüsselt mitschneiden will, der muss mehr 
Aufwand treiben. HDCP hat immer ein wachsames Auge.
> Pohohohornogucker müssen nicht mehr Ausweis vorzeigen und Clubmitglied
> sein "ab 18".
Wenn das der einzige Vorteil ist...
> Es hat gerade eben! die Masse! entschieden, was sie braucht, und was sie
> längst zum Sperrmüll rausgestellt hat. Nicht der Sonderling, der statt
> einfach Musik anzuhören, ständig die Innereien seines Radiorecorders
> begutachtet, bekrittelt und ständig Anderen ihre Geräte madig macht.
Wenn ich gutes Geld für Elektronik ausgebe, erwarte ich auch drinnen 
eine dementsprechende Bau- und Servicequalität.
> E-Autos fragt die böse Masse neuerdings eher zögerlich nach, Gebrauchte
> schon gleich gar nicht. Mangels Förderung für neue wie gebrauchte.
> Bleiben sie halt stehen beim Händler.
Welcher denkender Mensch würde auch gerne ein gebrauchtes E-Auto nahe am 
Ende der Batteriegarantie kaufen wollen?
> Letztendlich führt das immer zu einem Händlersterben der "Unbeweglichen,
> gestrigen, Langsamen".
Das stimmt. Siehe Grundig.
> Vom schwänzenden Schüler konnte noch nie "der RIM, die deutsche
> Radioindustrie" leben.
Das hatte sie damals auch nicht nötig. Da waren andere Gründe dafür 
verantwortlich. Die waren bestimmt nicht die Zielgruppe von RIM. Aber 
was macht das aus? Was hackst Du übrigens auch so verbissen auf die 
damaligen Schüler herum? Damals war Taschengeld sehr begrenzt und 
Schnäppchen und Ausschlachten die einzige Möglichkeit bescheidene 
Elektronikaktivitäten ausüben zu können. Es war eine ganz andere Ära. 
Abgesehen davon waren es gerade diese, die spaeter gute und praktische 
Ingenieure wurden, weil sie dadurch bald wußten, um was es ging.

Siehst Du, wir haben wenig Gemeinsames, das unsere Ansichten prägt. Du 
bringst Deine, durchaus gültige Ansichten hervor und verteufelt jene, 
die aber über den kontemporären, digitalen Tellerrand sehen wollen. Auch 
wenn ich Historisches schätze, verwende ich genau wie Du moderne 
Technik, die mir tatsächlich nützlich sein muss. Nur den Hype und die 
gebrochenen Versprechen der Geschäftemacher verabscheue ist. Unsere 
moderne Technikwelt hat durchaus Wertvolles geschaffen. Aber man muss 
wissen, den Spreu vom Weizen zu trennen. Es wird da in der Beziehung 
viel Unfug und heiße Luft und Fata Morganas gemacht. Auch sollten wir 
aufpassen keine digitalen Götzendiener zu werden und immer unseren 
Verstand gebrauchen.

Gewissenlose Menschen ohne Ethik, mit kompetentem digitalem "Know-How" 
ausgerüstet, ziehen das digitale Potential weltweit vielfach in den 
Dreck und wird als Waffe verwendet.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Joachim B. schrieb:
> Der Grundig Satellit 2000 der '70er Jahre war schon was edles.
> Grundig konnte auch hochwertiges bauen. Meine beiden Grundig CRT waren
> auch toll, aber ich mochte auch meine beiden Philips K9er.
> Jedes Gerät hatte seine Zeit.

Der steht bei mir schon seit 20 Jahren im Schlafzimmer und spielt jeden 
Tag auf UKW. Der Klang ist recht gut. Auch auf KW braucht er sich nicht 
zu verstecken. Leider brach kürzlich der Treibriemen zur Trommelskala. 
Da muss ich irgendwie einen Ersatz finden. (Ich hatte das große Glück 
ihn in einem Gebrauchtgeschäft für $9.95 zu erstehen).

Reparieren mußte ich ihn allerdings schon ein paar Mal wegen Netzteil 
und NF-Endstufenproblemen. Aber jetzt spielt er schon lange ohne zu 
mucken.

von Re D. (re_d228)


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Gerhard O. schrieb:
> Im Nachhinein kann
> man nur noch den Kopf schütteln und sich wundern wie so ein gewaltiger
> (schleichender) Umbruch nur möglich war. Das ist eine bittere Pille für
> Menschen meiner Generation. Man wuchs in einem gänzlich anderen Milieu
> auf. Und dann implodierte alles plötzlich ziemlich schnell. Mit Schlag
> auf Schlag, fiel die gewohnte Technik- und Marktwelt auseinander. Ich
> weiß, es ist müssig, darüber nachzutrauern. Winds of Change, halt...

Typischer Fall von Verklärung der Vergangenheit:

Jahr  Export     Import     Überschuss
2023  1.562.359  1.352.798  209.561 13,4%
1980    179.120    174.545    4.575  2,6%

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52842/deutschland-aussenhandel/#:~:text=Im%20Jahr%202023%20lag%20der,einschlie%C3%9Flich%202002%20durchgehend%20positiv%20ist.

von Ralf X. (ralf0815)


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Re D. schrieb:
> Typischer Fall von Verklärung der Vergangenheit:
>
> Jahr  Export     Import     Überschuss
> 2023  1.562.359  1.352.798  209.561 13,4%
> 1980    179.120    174.545    4.575  2,6%

Naja, 1980 hatten wir da ja noch nicht die hochlukrativen Güter aus den 
neuen Ländern in der Berechnung des Aussenhandelsvolumen, bzw. sogar auf 
der anderen Seite. 😁

von Rudi K. (ykabel)


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Gerhard O. schrieb:
> Die heutigen sich noch im Umlauf befindlichen deutschen, berühmten
> Markennamen sind ein hohler und zynischer Versuch, den Kunden zu
> täuschen.

ich - heute 82 - habe bei Telefunken gelernt.  Jetzt sehe ich bei Lidl 
ein E-Bike Marke "Telefunken".  Da würde ich am liebsten mein 
Lehrzeugnis verbrennen.

Und an RIM habe ich als Schüler für Bausätze so manche Mark am 
Postschalter einbezahlt, die ich in der Freizeit mit Kegelaufstellen, 
Tennisbälle aufsammeln, Zeitschriften austragen, bei Veranstaltungen 
Zigaretten und Vivil im Bauchladen verkaufen usw. verdient habe. Die 
Schule habe ich deshalb nicht geschwänzt.

Aber natürlich habe ich heute ein Samsunghandy und bastle mit 
Bauelementen die wohl alle nicht mehr in good old Germany hergestellt 
werden.
Allerdings konnte ich Schaltungen mit Telefunken- oder Valvoröhren 
besser verstehen und die Funktionen nachvollziehen. Später gab es dann 
bei Arlt auch billigere Röhren von Tungsram.

Und was in meinem deutschen Auto alles aus Fernost oder sonst einer Ecke 
dieses Planeten kommt, will ich gar nicht wissen.

von Oskar K. (karoso)


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Hallo!
Möchte meinen Beitrag zum "Grundig" Gründer beitragen.
Zu meiner Zeit Lehrzeit ( 1976) war Grundig ein Begriff! Als ich mich 
dann später selbständig machte und eine Grundig Kundendienststelle 
innehatte war Grundig mein direkter Ansprechpartner. Man hatte damals 
keine Probleme Unterlagen bzw. Bestandteile zu erhalten. Und man konnte 
als Grundig Kundendienstelle auch davon leben..
Möchte aber auch dazu bemerken dass kaum Geräte der damaligen Marken 
öfters defekt waren wie Grundig Produkte.
Kann mich gut daran erinnern als Sony Fernseher bei uns auf den Markt 
kamen...(japanisches Gelump....)
waren groß..schwer (Trynitron Bildröhre) waren aber gut!! Leider kaum 
defekt..
Nicht gut fürs Geschäft..
Und uns als Kundendienststelle war es einfach unverständlich dass 
manchmal innerhalb einem Jahr ohne erkennbarem Mehrwert(gut 
funktionierende)Chassis gewechselt wurden.

von Katrin I. (Gast)


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Oskar K. schrieb:
> Und uns als Kundendienststelle war es einfach unverständlich dass
> manchmal innerhalb einem Jahr ohne erkennbarem Mehrwert(gut
> funktionierende)Chassis gewechselt wurden.

Schön, dass da einmal jemand die Wahrheit über die angebliche Deutsche 
Wertarbeit sagt.

von Oskar K. (karoso)


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K. F. schrieb:
> Oskar K. schrieb:
>> Und uns als Kundendienststelle war es einfach unverständlich dass
>> manchmal innerhalb einem Jahr ohne erkennbarem Mehrwert(gut
>> funktionierende)Chassis gewechselt wurden.
>
> Schön, dass da einmal jemand die Wahrheit über die angebliche Deutsche
> Wertarbeit sagt.

Nun das möchte ich so niemals  stehen lassen .  Dann gehen sie mal in 
ein technisches Museum und dort  kann man sehen wie viele  technische 
Entwicklungen allein von deutschen Entwicklern stammen.

von Heinrich K. (minrich)


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Trinitron, nicht Trynitron 😉😉

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Oskar K. schrieb:
> Kann mich gut daran erinnern als Sony Fernseher bei uns auf den Markt
> kamen...(japanisches Gelump....)
> waren groß..schwer (Trynitron Bildröhre) waren aber gut!! Leider kaum
> defekt..

Stimmt wohl. Die Trinitron-Bildröhre - ein Sony-Patent - war 
beeindruckend gut. Echt geil.

Die übrige Technik war auch sehr haltbar, aber auch chaotischer als bei 
deutschen Herstellern. Das Grundig-Chassis war schon toll und 
durchdacht. Das hatte Sony nie.

von Korax K. (korax)


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Rainer Z. schrieb:
> Das hatte Sony nie.

So? Nie!

von Heinrich K. (minrich)


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"Lieber" Gerhard,

ich "verteufele" niemand, auch wenn Du das noch 23-mal behauptest.

Die "Schüler von damals" sind heute längst selbst Eltern geworden. Bei 
"meinen" Mitschülern benutzt oder besitzt genau NIEMAND mehr ein 
Cassettengerät, all die Commodore64 oder Amstrad CPC sind längst 
untergegangen, wie auch CD-Brenner, Videorecorder, Röhren-Farbfernseher. 
Schallplatten hatten eh die Wenigsten.

Ist halt so. Auch heutzutage kann man seine Wunschprogramme archivieren, 
USB-Stick an beliebigem Autoradio war das beste Beispiel dafür. Hatten 
viele. Irgendwann, so beobachtete ich, schläft jedes Interesse an Musik 
aufnehmen ein. Dann dudelt halt ein Oldiesender aus Radio, Smartphone 
oder Küchenradio.

"Grosse Boxen" gibts deutschlandweit jeden Tag zu verschenken auf 
kleinanzeigen, zwischendurch auch mal richtig hochwertige.

Auch hier gilt: Ist halt so.

Der örtliche Mediamarkt, mit knapp dreitausend Quadratmetern, hat sein 
"HiFi-Studio" längst geräumt.

Kaufe eine neue Waschmaschine, weil nötig, quatschen sie einem die 
Aktion drei für zwei auf. Nimmst Du noch einen Kühlschrank dazu, gibts 
das Handy umsonst.

So "läuft" das heutzutage.

Nun bin ich gar nicht weit weg von Conrads Versandzentrum und Conrads 
Hauptverwaltung. Alle anderen Filialen sind längst dichtgemacht worden.

Eine vor 13 Jahren neu hingebaute und eröffnete Filiale, da habe ich als 
Dienstleister ein bisschen was an der Einrichtung des Büros gemacht 
damals. Auch dicht, abgewickelt - und: abgerissen!

Heute war ich nach langer Zeit mal wieder in der öffentlichen 
Stadtbücherei, die "Elektronik-Bastel"-Literatur wie Elektors 
303-Schaltungen und ff., oder Burkhard Kainkas Bücher vom 
Franzis-Verlag, alles weg. Komplett weg. Keine Ausleihquote mehr, 
Altpapier.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Heinrich K. schrieb:
> "Lieber" Gerhard,
>
Moin,
> ich "verteufele" niemand, auch wenn Du das noch 23-mal behauptest.
OK. Ich nehm's zurück:-) ganz so schlimm haben wir es beide auch nicht 
gemeint.
>
> Die "Schüler von damals" sind heute längst selbst Eltern geworden. Bei
> "meinen" Mitschülern benutzt oder besitzt genau NIEMAND mehr ein
> Cassettengerät, all die Commodore64 oder Amstrad CPC sind längst
> untergegangen, wie auch CD-Brenner, Videorecorder, Röhren-Farbfernseher.
> Schallplatten hatten eh die Wenigsten.
Ich auch lange nicht, weil ich armer Schüler und Lehrling war. Da war Ö3 
hören und mitschneiden mit Mutters Spulentonbandgerät angesagt, um 
eigene Musik hören zu können.
>
> Ist halt so. Auch heutzutage kann man seine Wunschprogramme archivieren,
> USB-Stick an beliebigem Autoradio war das beste Beispiel dafür. Hatten
> viele. Irgendwann, so beobachtete ich, schläft jedes Interesse an Musik
> aufnehmen ein. Dann dudelt halt ein Oldiesender aus Radio, Smartphone
> oder Küchenradio.
Das stimmt. Wenn ich mir auch bei längeren Fahrten eher gerne Audio 
Books anhöre.
>
> "Grosse Boxen" gibts deutschlandweit jeden Tag zu verschenken auf
> kleinanzeigen, zwischendurch auch mal richtig hochwertige.
Gute Bookshelf Speakers tun es doch auch.
>
> Auch hier gilt: Ist halt so.
>
> Der örtliche Mediamarkt, mit knapp dreitausend Quadratmetern, hat sein
> "HiFi-Studio" längst geräumt.
Man soll die Katze, möglichst mit Plastikfolie verpackt, im Sack kaufen. 
Ich finde diese Märkte grässlich. War in Wien mal drin, um 2000 herum.
>
> Kaufe eine neue Waschmaschine, weil nötig, quatschen sie einem die
> Aktion drei für zwei auf. Nimmst Du noch einen Kühlschrank dazu, gibts
> das Handy umsonst.
Hört sich fast so an, als ob sie verzweifelt Ware andrehen wollen.
>
> So "läuft" das heutzutage.
Bei uns ist es genauso.
>
> Nun bin ich gar nicht weit weg von Conrads Versandzentrum und Conrads
> Hauptverwaltung. Alle anderen Filialen sind längst dichtgemacht worden.
Das ist schade. Da ging ich bei Besuchen gerne hin, um mich mit 
Werkstattmitteln (SK10 z.B)einzudecken. In 2016 war ich dort in Nürnberg 
drin.
>
> Eine vor 13 Jahren neu hingebaute und eröffnete Filiale, da habe ich als
> Dienstleister ein bisschen was an der Einrichtung des Büros gemacht
> damals. Auch dicht, abgewickelt - und: abgerissen!
So plant man mittlerweile.
>
> Heute war ich nach langer Zeit mal wieder in der öffentlichen
> Stadtbücherei, die "Elektronik-Bastel"-Literatur wie Elektors
> 303-Schaltungen und ff., oder Burkhard Kainkas Bücher vom
> Franzis-Verlag, alles weg. Komplett weg. Keine Ausleihquote mehr,
> Altpapier.
Das kann ich nachempfinden. Als Kind/Schüler verbrachte ich meine 
Sommerferien meist in Wien bei den Großeltern. Da erbat ich mir auch 
eine Büchereimitgliedskarte. Dort hatten sie damals 1968+ unzählig 
Technik und Elektronikbücher. Massenhaft Heinz Richter Bücher, Hans 
Dominik und ä. Bei einem Besuch in 2004 schaute ich hinein (es gab diese 
Leihbücherei noch. Aber keine der Technik Bücher mehr. Alles weg. Nicht 
einmal moderne Technikbücher.

Gerhard

von Le X. (lex_91)


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Gerhard O. schrieb:
>> Heute war ich nach langer Zeit mal wieder in der öffentlichen
>> Stadtbücherei, die "Elektronik-Bastel"-Literatur wie Elektors
>> 303-Schaltungen und ff., oder Burkhard Kainkas Bücher vom
>> Franzis-Verlag, alles weg. Komplett weg. Keine Ausleihquote mehr,
>> Altpapier.
>
> Das kann ich nachempfinden. Als Kind/Schüler verbrachte ich meine
> Sommerferien meist in Wien bei den Großeltern. Da erbat ich mir auch
> eine Büchereimitgliedskarte. Dort hatten sie damals 1968+ unzählig
> Technik und Elektronikbücher. Massenhaft Heinz Richter Bücher, Hans
> Dominik und ä. Bei einem Besuch in 2004 schaute ich hinein (es gab diese
> Leihbücherei noch. Aber keine der Technik Bücher mehr. Alles weg. Nicht
> einmal moderne Technikbücher.

Der Blick in die Bücherei verzehrt die Realität etwas.

Noch nie haben sich soviele Menschen wie jetzt, jung und alt, aus aller 
Welt, mit Elektronik-Basteleien beschäftigt.
Noch nie waren verfügten sie über eine so reichliche Auswahl an 
Bauteilen und Komponenten.
Noch nie stand ihnen so viel Wissen bereit. Und noch nie waren sie so 
gut vernetzt und konnten sich über ihr Hobby austauschen.

Nur findet das halt nicht mehr in der Bücherei oder im 
Amateurfunker-Verein statt.

von Gerhard H. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Noch nie haben sich soviele Menschen wie jetzt, jung und alt, aus aller
> Welt, mit Elektronik-Basteleien beschäftigt

Eher: Noch nie hätten soviele Menschen die Möglichkeit dazu. Und dann 
gäbe es da noch den Begriff "Elektronik-Bastelei" genauer zu definieren: 
Eher Elektronik-Konstruktion oder eher Elektronik-Anwendung (z.B. mehr 
programmierend)?

von Le X. (lex_91)


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Gerhard H. schrieb:
> Und dann gäbe es da noch den Begriff "Elektronik-Bastelei" genauer zu
> definieren: Eher Elektronik-Konstruktion oder eher Elektronik-Anwendung
> (z.B. mehr programmierend)?

Spielt das denn eine Rolle?
Die Übergänge sind ohnehin fließend.

von Gerhard H. (Gast)


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> Die Übergänge sind ohnehin fließend.

Sicherlich. Entsprechend die Ansprüche. Im Zweifelsfall ließe sich bloße 
Anwendung schon so deuten. Und dann wärs  kein Wunder daß sich immer 
mehr Menschen mit Elektronik befassen. Müssen. Da sie immer mehr den 
Alltag prägt.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Als jemand der deutlich juenger ist als die alten Zausel hier, bin
ich ja froh das Grundig weg ist oder besser gesagt ich weiss warum.
Die Kisten waren einfach grottenhaesslich und hatten eine absolut
unterirdische Bedienbarkeit. Deshalb hat die einfach niemand
mehr gekauft. Ich hab in den 90ern mal einen defekten Hifivideo
von Grundig geschenkt bekommt, den repariert, 3h mit rumgespielt,
war schlicht entsetzt und dann sofort weiter verschenkt.

Was mich aber auch ankotzt ist die Weiterverwendung alter "Namen"
Wenn eine Firma dahinscheidet dann sollte es bitte auch ihr
Name! Es ist absolut inakzeptabel das dann irgendwelche Wurstbuden
den kaufen und irgendwelchen Schund darunter verramschen.
Das ist ganz klar Betrug am Kunden.

Ansonsten ist die Sache mit "vor dem Spiegel stellen" wichtig!
Wer es hier cool findet eine "JBC" Loetstation in China zu
kaufen weil "reicht doch aus" der darf sich nicht wundern
das es bergab geht. Also immer mal an die eigene Nase packen. .-)

Ausserdem haben die meisten hier eine sehr kleine Weltsicht.
Die Dinge die ich entwickel enthalten auch chinesische Bauteile,
werden aber auch von Chinesen gekauft. Also alles gut...

Vanye

(China ist hier nur ein Synonym, gilt auch fuer ein Dutzend weiterer
Laender)

von Cyblord -. (cyblord)


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Zu Max Grundig einen Witz:

Zitate raten beim Kneipenquiz, ein Tisch mit Deutschen, ein Tisch mit 
Japanern. Die Japaner räumen voll ab.

Zitat: "Der Mond ist aufgegangen..."
Ein Japaner sofort: "Matthias Claudius, 1799". Richtig. Mal wieder.

Ein Deutscher zischt verächtlich: "Scheiß Japaner"

Der Japaner sofort: "Scheiß Japaner: Max Grundig. 1983".

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Ein (böser) Spruch seinerzeit:
"Aussen pfundig, innen schwundig, Grundig"

Was mir in Erinnerung ist, die bezahlbaren Tonbandgeräte.
Revox war etwas für 'Betuchte' und Nagra unbezahlbar.

Die weiteren genannten Edelmarken bedienen eher Religionsgemeinschaften. 
Ich brauche keine Eingangstransistoren mit 1 GHz Transitfrequenz - hat 
mein Ohrenarzt gesagt ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Vanye R. schrieb:
> Die Kisten waren einfach grottenhaesslich

Was als gutaussehend betrachtet wird, das variiert mit den Jahrzehnten. 
Und nicht nur jene, die die alten Zeiten nur aus Bildern kennen, sehen 
das so. Auch jene, die schon dabei waren. Man müsste fairerweise die 
alten Zeiten mit den Augen von damals betrachten, nicht denen von heute.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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(prx) A. K. schrieb:
> Was als gutaussehend betrachtet wird, das variiert mit den Jahrzehnten.

Es gab TV Geräte in kantig und mit abgerundete Ecken, letztere fand ich 
besser aussehend waren aber bescheiden zu tragen, vom Aussehen war es 
mir egal, ich schaute nur auf die Bildqualität.
Bei der Sony Triniton störten mich die beiden horizontalen Spanndrähte, 
abgesehen davon das man nur schwer Ersatzteile bekam diese viel teurer 
waren und man lange darauf warten mußte und wenn man mit ungeduldigen 
Kunden zu tun hatte war das unangenehm.

von Katrin I. (Gast)


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Oskar K. schrieb:
> Dann gehen sie mal in
> ein technisches Museum und dort  kann man sehen wie viele  technische
> Entwicklungen allein von deutschen Entwicklern stammen.

Ich beziehe mich nur auf Grundig. Dass es noch andere Erfinder mit 
gleichem Pass gibt, sagt über ihn nichts aus. Außerdem sagt die Qualität 
einer Erfindung nichts über die Produktqualität in der Serie aus. Die 
hängt an der Qualität der Mitarbeiter und dem Anspruch des 
produzierenden Betriebes. Die Idee kann noch so gut sein - das Produkt 
taugt nichts, wenn es nicht gut gebaut wird.

Umgekehrt gilt das auch Die wenigsten Erfinder waren in der Lage, ihre 
Ideen in eine Serienprodukt umzusetzen und sind gescheitert - siehe 
Herrn Zuse! Die Vermarktung und Umsetzung in eine Serie haben andere 
geschafft.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Vanye R. schrieb:
>> Die Kisten waren einfach grottenhaesslich
>
> Was als gutaussehend betrachtet wird, das variiert mit den Jahrzehnten.
> Und nicht nur jene, die die alten Zeiten nur aus Bildern kennen, sehen
> das so. Auch jene, die schon dabei waren. Man müsste fairerweise die
> alten Zeiten mit den Augen von damals betrachten, nicht denen von heute.

Meiner Meinung nach werden Grundig-Geräte in diesem Thread zu schlecht 
gemacht. Jedenfalls die Farbfernseher ab den frühen 70er Jahren waren 
gut zu reparieren. Das gilt auch für die Zeilenendstufe mit Thyristoren. 
Und dann gab's die "Büchsenfernseher", von denen ein Gerät bei mir noch 
steht: Ein Chassis mit vollständig in Aluminiumboxen eingeschlossenen 
Modulen mitsamt Leuchtdioden zur Funktionsanzeige wesentlicher 
Betriebsspannungen. Versorgt durch ein echtes lineares Netzteil mit 
schwerem Eisenschwein. Das Teil hatte durchaus Qualitäten.

Hier wird einer vorgestellt:
http://saba-forum.dl2jas.com/index.php/Thread/3641-Grundig-TV-B%C3%BCchsenchassis/

Was das Aussehen angeht: Ich gebe zu: In Holzfurnier sieht er 
schrecklich aus. Meiner ist in silber und schwarz, dann ist es schick.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Was als gutaussehend betrachtet wird, das variiert mit den Jahrzehnten.
> Und nicht nur jene, die die alten Zeiten nur aus Bildern kennen, sehen
> das so. Auch jene, die schon dabei waren. Man müsste fairerweise die
> alten Zeiten mit den Augen von damals betrachten, nicht denen von heute.

Ja und nein. :-)

Wenn du mal 1-2 Videos von hier betrachtest:

https://www.youtube.com/@skylabsaudio

Dann scheint es so als wenn Verstaerker/Reciever aus den 70ern heute 
einen gewissen Kultfaktor haben und teilweise krass teuer verhoekert 
werden.
Ich persoenlich finde die allesamt megagrottenhaesslich. Zum einen
liegt das daran das "silber" fuer mich eine maximal uncoole Farbe war,
zum anderen daran das die teile billig verramscht wurden als ich mich ab
Mitte der 80er fuer HIfi anfing zu interessieren. Das war also die 
Papa/Opa technik die man keinesfalls haben wollte. .-)
Dafuer streichel ich dann manchmal meine DATs auch wenn die natuerlich
ebenfalls von der Zeit ueberholt wurden.

Aber das ist fuer den Exitus von Grundig irrelevant. Die Firma haette 
sich ja damals an den aktuellen Geschmack anpassen koennen. Hat sie aber 
nicht. Genausowenig wie Nokia es spaeter gemerkt hat oder es gerade VW 
merkt. Ab einer gewissen Groesse glauben Firmen das die Kunden dankbar 
sein muessen das sie deren Produkte kaufen duerfen und von da an geht es 
bergab.

Vanye

von Katrin I. (Gast)


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Vanye R. schrieb:
> Ab einer gewissen Groesse glauben Firmen das die Kunden dankbar
> sein muessen das sie deren Produkte kaufen duerfen und von da an geht es
> bergab.

Gut gesagt. Zum Thema VW gibt es kaum noch etwas hinzuzufügen. Der Laden 
ist sowas von tot. Unfassbare Arroganz der Manager und Einkäufer 
gebündelt mit einer total verquerten Sicht auf die Erfordernisse:

Statt umweltfreundliche Kleinwagen anzubieten, setzt man auf Kombis, 
unförmige Transporter und SUVs mit überzüchteten Motoren, denen man noch 
Betrügersoftware aufspielen muss, um die angeblichen umweltfreundlichen 
Werte zu halten.

Es gibt auch kaum langweiligere und hässlichere Autos, als die von VW, 
bestes Beispiel ist der T-ROC: Eine unförmige Kiste, mit wenig Platz im 
Innenraum, im Vergleich einem geringen Ladevolumen und trotzdem viel 
Masse und Verbrauch. Nach internen Infos soll der Aufwand für die 
Planung des Designs und die Konstruktion des Interieur fast 16Mio Euro 
gekostet haben. Ich würde sagen, dass das total in den Sand gesetzte Mio 
sind, angesichts des Ergbenisses.

Der Gipfel der Chaoterie der VW-Manager war dann die Idee, ihn auch noch 
als Cabriolet herauszubringen, wo schon das Vorgänger-Cabrio nicht lief. 
Nachdem die Cabriozeit Ende der 2000er zu Ende ging, hat das nun auch VW 
mitbekommen. Irgendjemand scheint es den alten weißen Männern im 
Vorstand mitgeteilt zu haben, oder die VK-Zahlen ließen sich trotz 
Prämien und interner Kostenverschiebereien zwischen der IAV und Audi 
nicht mehr schönen.

von Stephan S. (outsider)


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Eine Geschichte vom Personalchef und Leiter der Rechtsabteilung eines 
anderen im Raum Nürnberg/Fürth ansässigem Unternehmens:

Radio im Wäschekorb

Weil das Wetter hundsmiserabel war, fuhr ich mit der Bahn nach Nürnberg, 
weiter per Trambahn nach Fürth und tropfnass per pedes zur Firma 
Grundig, deren Verkaufsinteressen für den Ost- und Südosteuropäischen 
Raum von der Firma Export-Contor, Außenhandels-GmbH in Planegg, 
vertreten wurden.

Mit beträchtlichen Schwierigkeiten übrigens: Die Firma Grundig nämlich , 
enorm im Aufwind, änderte laufend und nicht selten fast über Nacht die 
Gerätetypen, Lieferzeiten, Preise etc. Das Export-Contor - und nicht nur 
dieses - hechelte bei der unglaublichen Schwerfälligkeit und 
Devisenarmut der staatlichen Import-Gesellschaften in Osteuropa teils 
monatelang hinterher.

Hatten wir endlich von dort Aufträge, z.B. über Prüf-, Tonband- und 
Messgeräte oder sog. Fernaugen herausgehandelt, dann kicherten die 
Grundig-Leute und fragten, warum wir dauernd schon beinahe verschrottete 
Waren kaufen.

Sagte doch Max Grundig höchstselbst bei dieser Konferenz seiner 
europäischen Vertretungen: "Wer vo Eich mei Dembo net verträcht, der 
soll sein Hut nehma oder der fliecht naus! Fristlos, gell! Merkt's Eich 
des! Draußen stengen andere scho Schlanga!" Die Dolmetscher taten sich 
arg hart diese markigen Worte halbwegs elegant für empfindliche 
Ausländerohren zu übersetzen.

Wie ich ihn so barsch reden hörte, fiel mir ein, dass ich Herrn Grundig 
ja schon 1935 oder 1936 kurz kennen lernte: Mein Vater wollte damals ein 
neues Rundfunkgerät kaufen und geriet auf der Suche nach dem günstigsten 
Preis in der Fürther Königsstraße auch in einen winzigen Laden. Machte 
man die Türe auf, bimmelte oben eine kleine Glocke. Aus Messing. Nicht 
sonderlich sortiert an Radios war man dort zwar, aber mangels momentaner 
Kundschaft wurden wir wortreich beraten. Von Herrn Grundig persönlich.

Für einen "Blaupunkt" entschieden wir uns und erbaten kurzfristige 
Lieferung frei Haus. Keine halbe Stunde war vorbei, da klingelte es an 
der Wohnungstür. Draußen stand, einen weidengeflochtenen Wäschekorb 
vor'm Bauch, ein blaubekittelter Mann. Im Korb hatte er, eingewickelt in 
ein schon mehrmals benutztes Packpapier, den "Blaupunkt". Und weil das 
Gerät auf Anhieb funktionierte, fragte mein Vater: "Scheck oder Bargeld, 
Herr Grundig?" "Wenn's ihnen wirklich nichts ausmacht: Bargeld, bitte! 
Weil Freitag ist und ich meinen Lehrling und die Putzfrau auszahlen 
muss!"

...

von Uwe B. (uwebre)


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Vanye R. schrieb:

> Dann scheint es so als wenn Verstaerker/Reciever aus den 70ern heute
> einen gewissen Kultfaktor haben und teilweise krass teuer verhoekert
> werden.
> Ich persoenlich finde die allesamt megagrottenhaesslich.

Grundig, auch z.B. Telefunken, Dual, Philips, war solide Hausmannskost. 
Man war nicht stilprägend, ist dem Zeitgeist gefolgt und damit lange gut 
gefahren. Bei der Bildersuche der bevorzugten Suchmaschine lässt sich 
das gut anschauen.

Stilprägend waren andere. Zuerst sei natürlich Braun genannt, auch 
Loewe, Bang & Olufsen, Revox. (Westeurop. Hersteller)

> Zum einen
> liegt das daran das "silber" fuer mich eine maximal uncoole Farbe war,
> zum anderen daran das die teile billig verramscht wurden als ich mich ab
> Mitte der 80er fuer HIfi anfing zu interessieren. Das war also die
> Papa/Opa technik die man keinesfalls haben wollte. .-)

Das waren vermutlich die unsäglichen "HiFi-Türme", Universum, Schneider 
etc. Billige Ostware.

Die Japaner haben schnell gelernt, gut designte Unterhaltungselektronik 
und Fototechnik in Massen zu (für uns) günstigen Kursen auf den Markt 
geworfen.
Die fleißigen Hände wurden ausgebeutet, schlecht bezahlt. Die 
Technologie (zunächst) bei uns geklaut.
Die Karawane zieht weiter.

> Dafuer streichel ich dann manchmal meine DATs auch wenn die natuerlich
> ebenfalls von der Zeit ueberholt wurden.

Leblose schwarze Kiste? ;-)

> Aber das ist fuer den Exitus von Grundig irrelevant. Die Firma haette
> sich ja damals an den aktuellen Geschmack anpassen koennen. Hat sie aber
> nicht. Genausowenig wie Nokia es spaeter gemerkt hat oder es gerade VW
> merkt.

Man nennt das Wettbewerb. Ohne Wettbewerb kein Fortschritt. Einer ist 
immer der Verlierer.

Uwe

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Das waren vermutlich die unsäglichen "HiFi-Türme", Universum, Schneider
> etc. Billige Ostware.

Wie kommst du darauf? Bei mir stand/steht, Yamaha, Sony, Onkyo und
Panasonic. Und billig war daran nichts. Ich hab damals, weil armer
Lehrling/Student vieles auch defekt gekauft und erstmal repariert.

> Die Japaner haben schnell gelernt, gut designte Unterhaltungselektronik
> und Fototechnik in Massen zu (für uns) günstigen Kursen auf den Markt
> geworfen.

Sie haben vor allem das Design bestimmt. Guenstig waren die nicht 
unbedingt. Ich hab z.B noch den hier rumstehen:
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sony_DTC-77_ES
Den gab es nicht umsonst. Und ich hab auch noch kein Geraet von Grundig 
gesehen was da mithalten konnte.
BTW: Vor den DATs hatte ich Panasonic Hifi-Video als AudioBandmaschine 
genutzt. Da stand im Servicemanual Rauschabstand >90dB. Bei dem Grundig 
Video das ich oben erwaehnt habe stand 76db. Die Teile waren also auch 
noch technisch schlechter.

> Die fleißigen Hände wurden ausgebeutet, schlecht bezahlt. Die
> Technologie (zunächst) bei uns geklaut.

Bei Japan stimmen deine Vorurteile nicht. Land und Leute dort kenne ich 
ziemlich gut.

> Leblose schwarze Kiste? ;-)

Hey! Wenn die surrt und klickt dann weiss man das es noch Qualitaet ist.
Schau auch mal was obiger 77 so wiegt. :-D

> Man nennt das Wettbewerb. Ohne Wettbewerb kein Fortschritt.
> Einer ist immer der Verlierer.

Natuerlich. Aber es ist nicht ganz einfach eine Firma aus dem Nichts 
erstmal aufzubauen. Das muss man auch anerkennen! Es ist aber 
erstaunlich das so grosse Firmen dann irgendwann so traege sind das sie 
sich nicht mehr anpassen koennen. Und das liegt nicht nur am Chef 
sondern letztlich ein kleines bisschen in jedem der Mitarbeiter. Ab 
einer gewissen Groesse bilden sich da Strukturen raus die am Anfang sehr 
nuetzlich sind, aber sich nicht mehr aendern wenn es notwendig waere.
Andere Firmen wie z.B Philips scheinen das aber hinzubekommen.
Schau mal hier:

https://www.philips.de/c-p/HF8410_01/vorwaermbares-sinnliches-massagegeraet

Haette sowas in die Unternehmenskultur von Grundig gepasst? :-D

Vanye

von Mark S. (voltwide)


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Stephan S. schrieb:
> Wie ich ihn so barsch reden hörte, fiel mir ein, dass ich Herrn Grundig
> ja schon 1935 oder 1936 kurz kennen lernte:

Ich fühle mich auf einmal unglaublich jung!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Vanye R. schrieb:
> Andere Firmen wie z.B Philips scheinen das aber hinzubekommen.
> Schau mal hier:
>
> https://www.philips.de/c-p/HF8410_01/vorwaermbares-sinnliches-massagegeraet

Interessant. Hitachi wollte es nicht hinbekommen und musste überzeugt 
werden, seinen Massagestab weiter zu produzieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hitachi_Magic_Wand

Auszug: "... Im Jahr 2013 entschied Hitachi, die Produktion 
einzustellen, da man befürchtete, dass der Konzern mit der Produktion 
von Sexspielzeug in Verbindung gebracht werden könnte. Der amerikanische 
Distributor Vibratex überzeugte Hitachi, das Gerät weiter zu 
produzieren."

von Edwin (jemand3rd)


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Hallo

Vanye R. schrieb:
> Bei Japan stimmen deine Vorurteile nicht. Land und Leute dort kenne ich
> ziemlich gut.

Ausbeuten muss nicht, der 16-Stunden-Arbeitstag, keine Mitbestimmung, 
Kinderarbeit, stupides Handeln, keine Arbeitssicherheit und Hire und 
Fire sein...

Ausbeuten ist auch:
Kranke Arbeitsmoral - alles für den Arbeitgeber, nichts für sich und die 
Kollegen, immer nur nicken und freundlich sein, funktionieren, 
Leistungsdruck beginnend im Kindergarten, Abschlussgeilheit, Anbeten von 
Noten und Punkten, Eliteschulen und Universitäten,...(Das Denken 
dahinter - das es und die Absolventen bewertet wird bzw. werden)

Und das war und ist leider noch zum großen Teil Realität in Japan - nur 
langsam wacht ein kleiner Teil der jüngeren Generation auf und macht 
nicht mehr alles mit.

Viel schlimmer ist aber das Japan bzw. das "entwickelte" Asien auch noch 
als Vorbild bei uns (Arbeitgeber, Bildungstheoretiker,...) angesehen 
wird ...

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Edwin schrieb:
> Viel schlimmer ist aber das Japan bzw. das "entwickelte" Asien auch noch
> als Vorbild bei uns (Arbeitgeber, Bildungstheoretiker,...) angesehen
> wird ...

Stimme ich Dir zu.

Wenn's nach unserem Schatzmeister Hr. L. von der FDP geht, sollen 
Überstunden so geil sein, dass er vorschlägt, sie nicht mehr versteuern 
zu wollen. Dafür wird die Rente mit 63 abgeschafft. Weil arbeiten im 
Alter auch sooo geil ist.

von Uwe B. (uwebre)


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Vanye R. schrieb:
> Sie haben vor allem das Design bestimmt.

Blechkisten weitgehend gleicher Größe, quaderform. Wahlweise in schwarz 
oder Silber zu haben. Unterscheidbar praktisch nur durch den 
aufgedruckten Firmennamen.
Wenn es edel aussehen soll werden furnierte Sperrholzplatten an die 
Seiten gedübelt.

Meinst du das mit Design?

Uwe

von Uwe B. (uwebre)


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Rainer Z. schrieb:


> Wenn's nach unserem Schatzmeister Hr. L. von der FDP geht, sollen
> Überstunden so geil sein, dass er vorschlägt, sie nicht mehr versteuern
> zu wollen.

Aktuell läuft das so daß der Geselle nebenher schwarz arbeitet. Oft 
läuft das sogar so daß er am Samstag den Firmenbulli mitnimmt, dafür das 
Material bei seinem Chef kauft. Überstunden beim Chef lohnen sich nicht, 
wissen beide. Insofern ist die Idee Überstunden attraktiver zu machen 
nicht dumm.
Allerdings dürfen Überstunden nicht zur "Pflicht" werden...

> Dafür wird die Rente mit 63 abgeschafft. Weil arbeiten im
> Alter auch sooo geil ist.

Wen betrifft das? Ist doch nun wirklich nur Getöse.

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Uwe B. schrieb:
> Blechkisten weitgehend gleicher Größe, quaderform. Wahlweise in schwarz
> oder Silber zu haben. Unterscheidbar praktisch nur durch den
> aufgedruckten Firmennamen.
> Wenn es edel aussehen soll werden furnierte Sperrholzplatten an die
> Seiten gedübelt.

Naja, wie willsf du einen Fernseher auch großartig anders bauen?
Heute schauen sie alle noch gleicher aus, genauso wie Smartphones.
Aber das ist OK, wo willst du dich denn an diesen Geräten großartig 
designtechnisch austoben?

von Stephan S. (outsider)


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Mark S. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Wie ich ihn so barsch reden hörte, fiel mir ein, dass ich Herrn Grundig
>> ja schon 1935 oder 1936 kurz kennen lernte:
>
> Ich fühle mich auf einmal unglaublich jung!

Der Text stammt aus einem Buch aus 2001. Ich weiß aber nicht, ob der 
Text nicht noch älter ist.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Meinst du das mit Design?

Also ich meine das was der Kunde letztlich kauft. Das ist entscheidend. 
Normalerweise wissen Menschen die eine Firma erfolgreich aufbauen das.

Es gibt dafuer natuerlich Ausnahmen, z.B VW mit der Touchbedienung ihrer 
Autos wo ich noch NIEMANDEN gefunden habe der das gut findet bei der 
Fahrt die erogenen Zonen unter dem Display zu streichln, sie bauen den 
Murks aber unbeirrt weiter. Kunde friss oder stirb, wir denken du bist 
doof und kaufst immerdar...

> Ausbeuten ist auch:

Ich will darauf hier nicht weiter eingehen weil zu sehr OT, aber das ist 
in seiner Vereinfachung und Unkenntnis der Realitaet dummer Unsinn. 
Genauso als wenn ich sagen wuerde das Schaltnetzteile dummer Unsinn sind 
weil man oft davon lesen kann das sie kaputt gehen.

Vanye

von Jörg S. (joerg-s)


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K. schrieb:
> Statt umweltfreundliche Kleinwagen anzubieten
Um damit was zu erreichen? Die ganzen Hersteller werfen die Kleinwagen 
ja nicht aus dem Programm weil sie so toll sind, sondern weil sich damit 
wenig Gewinn realisieren lässt. VW ist halt immer noch eine 
gewinnorientierte Firma. Die Leute kaufen SUV und sind bereit dafür mehr 
abzugeben.

>Genausowenig wie Nokia es spaeter gemerkt hat

Nokia hat auf Windows Phone gesetzt. Gutes System, aber hat sich halt 
nicht durchgesetzt.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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YT Fundstück von gestern

Bericht über Grundig Fernsehgeräte-Produktion

https://www.youtube.com/watch?v=E7ZiZvqHNAk&ab_channel=VCRFundst%C3%BCckeder70erund80erJahre

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg S. schrieb:
> Nokia hat auf Windows Phone gesetzt.

Nö. Microsoft hatte auf Nokia Phone gesetzt.

Nokia hatte Symbian als OS und verschlief die Smartphones.
Deren Phone-Spare wurde dann von Microsoft aufgekauft.

: Bearbeitet durch User
von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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(prx) A. K. schrieb:

> ... und verschlief die Smartphones.
Das war deren Kardinalfehler.

von Thomas (db8nr)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nokia hatte Symbian als OS und verschlief die Smartphones.

Nokia probierte es auch mit Maemo (Linux):
https://de.wikipedia.org/wiki/Maemo

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