Röhrentester

Heute sind viele alte, gebrauchte Röhren billig oder umsonst zu bekommen, aber ob die noch gut sind weiß man nicht. Auf Jogi's Röhrenbude fand ich eine Schaltung, die zwar recht einfach war, aber spezielle Trafos erfordert. Deshalb habe ich mir eine ähnliche Schaltung ausgedacht:

Das ist mein Röhrentester, mit dem ich meine Pxxxx und Exxxx Röhren überprüfe. Mit dem Gerät kann man die Spannungen so einstellen wie sie im Datenblatt stehen und dann den Anodenstrom vergleichen, ob er noch fast genauso hoch ist, oder fast garnichts mehr fließt. Hinten die Röhrensockel. Bisher nur 2 Stück, aber da werden es noch mehr. Vorne oben die Steckleiste mit den Kabeln um die passenden Spannungen an die entsprechenden Pins der Röhre zu legen.
Vorne links der Schalter zum Umschalten zwischen E und P Röhren.
Als Gehäuse habe ich ein PC Netzteil verwendet, in dessen Deckel ich die benötigten Sockel eingebaut habe. Alle Heizung sind fest angeschlossen. Die übrigen Pins sind parallel der Reihe nach verdrahtet und aus dem Anschlußkabel des ATX-Netzteils habe ich die Steckerpins aus dem Stecker rausgezogen und an die 7 Röhrenpins gehängt (2 fallen ja durch die Heizung weg). Die passende Buchse habe ich direkt in den Deckel geklebt und immer ein paar Pins an Masse, Gitterspannung, Anodenspannung, und an die 2. Gitter Spannung gelegt. Beim Testen stecke ich die Kabel zu den Röhrenpins in die passenden Spannungen und schalte noch ein Strommessgerät zwischen die Anodenpins. Man könnte auch ein Amperemeter (0-50mA) in die Anodenspannunsgleitung und ein weiteres (0-25mA) in die G2 Leitung hängen. Dann noch ein Spannungsmessgerät (0-300V) an die Anodenspannung, eins an die 2.Gitterspannung (0-300V) und noch eins an die Gitterspannung (0-30V). Aber das wird mir dann doch zu teuer. Eine andere Möglichkeit wäre die Anoden und G2 Spannung mit einem Stufenschalter in 25V Schritten von 0 bis 300V einstellbar zu machen. Dann müsste man nur einmal die Spannung exakt einstellen und könnte später einfacher auswählen.

 

Ein LM317 liefert 6,3V max. 1,5A und ein anderer 300mA bis max. 25V, da ich v.a. E und P Röhren habe. Allerdings kann man hier auch noch beliebig andere Spannungen erweitern.
Eine Verdopplerschaltung liefert aus 15VAC etwa -40V und daraus wird mit einem LM337 die Gitterspannung erzeugt. Einstellbar von -1,25 bis -30V. Allerdings baue ich warscheinlich noch einen Schalter ein um zwischen -1,25V bis -10V und -1,25 bis -30V umzuschalten, da die Einstellung im Moment bei kleinen Spannungen sehr ungenau ist.
Der Trafo stammmt aus einem Videorekorder.

 

 

Die Anodenspannung ist von 0 bis 300V einstellbar, und stabilisiert. Spannungsschwankung bei Laständerung von 0 auf 50mA max. 5V. Die Strombegrenzung beginnt ab etwa 50mA die Spannung zu senken und im Kurzschlußfall fließen etwa 90mA, die im MOSFET verheizt werden. Also gut kühlen, genauso wie die Heizspannunsgregler.
Wenn man will kann man noch eine ähnliche Schaltung für die G2 Spannung aufbauen. Mit einer Strombegrenzung ab etwa 30mA. Dafür muss als Widerstand etwa 15 Ohm eingesetzt werden.
Aus dem PC Netzteil stammen auch die beiden 200uF 200V Kondensatoren, ebenso wie der MOSFET. Aber der ist nur in wenigen drin, meistens werden Transistoren verwendet. Der Anodenspannungstrafo sollte maximal 400V im Leerlauf an den Kondensatoren liefern, aber bei 50mA Belastung mindestens 320V, da sonst die Spannunsregelung versagt.

Mit dem Gerät kann man die Röhren auch praktisch testen, indem man z.B. zwischen die Anode und die Anodenspannung einen Ausgangsübertrager legt, und die Gitterspannung über einen Widerstand einkoppelt. Mit einem Kondensator dann die NF einspeisen. So kann man schon vor dem Bau der eigentlichen Endstufe die einzelnen Werte einstellen und überprüfen ob die Röhre damit zufriedenstellend läuft.

 

 

 

 

 

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