Stellenangebote finden Firmenliste erstellen Erstelle eine Liste mit Firmen, bei denen Du Dich eventuell bewerben wirst. Im optimalen Fall hat die Liste mehr als 300 Einträge, jeweils mit direktem Link zur Homepage-Unterseite mit den Stellenangeboten. Wenn Du Dich dann bewerben willst, nimmst Du die Liste her und schaust nach passenden Angeboten. Diese Firmenliste ist Dein ganz persönlicher Goldschatz. So eine Liste zu erstellen dauert mehrere Wochen. Die ersten 20 oder 30 Firmen hast Du in 1 Stunde beieinander. Das sind die bekannten Unternehmen. Leider bewerben sich bei diesen Firmen auch die meisten anderen. Also erweitere Deine Liste nach und nach. Sei nicht zu wählerisch bei der Auswahl der Firmen für Deine Liste. Schau, dass Du möglichst schnell auf 300 Firmen kommst. (Aus-)sortieren kannst Du später immer noch. Warum ist diese Liste so wichtig, und warum sollten auf der Liste so viele Firmen stehen? Sobald Du ein Vertragsangebot von einem Unternehmen bekommst, fängt für Dich die Phase der Verhandlung und Entscheidung an. Vielleicht würdest Du das Vertragsangebot sofort annehmen, hättest aber gerne 20.000 Euro mehr pro Jahr an Verdienst. In so einer Situation ist es sehr angenehm, wenn man weitere Angebote hat, bei welchen auch der Verdienst stimmt. Damit Du mehrere Angebote vorliegen hast, musst Du Dich vorher bei einigen Firmen beworben haben und zwar innerhalb eines kurzen Zeitraums. Zum Beispiel 50 Bewerbungen innerhalb von 4 Wochen. Wenn davon jede einzelne Bewerbung höchste Qualität haben soll, dann geht das nur, wenn Du ein regelrechtes Fließband zum Erstellen Deiner Bewerbungen hast. Die Liste an interessanten Firmen inklusive URL zum Jobportal ist ein wichtiger Baustein davon. Sobald Du angestellt bist, hast Du viel weniger Zeit und Energie für Bewerbungen und Vorstellungsgespräche. Konzentriere Dich also zuerst auf die Liste, bevor Du Bewerbungen verschickst. Bei Dienstleistern bewirbst Du Dich zum Schluß, weil die Dir in der Regel ziemlich schnell ein Angebot machen. Und Du musst Dich dann entscheiden, ohne ein anderes Angebot zu haben. Wie finde ich Firmen, welche interessant für mich sein könnten? Schau nach Firmen und Unternehmen, zu denen Du irgendeine Beziehung hast. Zum Beispiel örtliche Nähe: Schau Dich um, wenn Du unterwegs bist: beim Einkaufen oder auf dem Weg zur Hochschule oder zum Sport nach Hinweisschildern zu Unternehmen zum Beispiel im Industriegebiet. Gehe mit offenen Augen durch die Welt. Schau mit Google Maps in Deiner direkten Nachbarschaft bzw. im Einzugsgebiet des öffentlichen Nahverkehrs, welche Firmen es gibt. Viele sind überrascht, wie viel sie da entdecken, obwohl sie die Umgebung eigentlich gut zu kennen glaubten. Zum Beispiel Erfahrung mit einem Produkt oder Themenbereich: Notiere Dir die Hersteller von Hardware, Software, Libraries, Utilities, Tools usw. die Du in der Vergangenheit eingesetzt hast, zum Beispiel im Praktikum, als Werkstudent oder auch in der Freizeit Suche in Xing und LinkedIn nach Personen mit ähnlichem Profil wie Deinem und notiere deren Arbeitgeber (um die Ecke denken hilft). Vielleicht bist Du auch einer Arbeitsstelle im (deutschsprachigen?) Ausland nicht abgeneigt. In fast jeder Branche gibt es regelmässig Messen, zum Beispiel die Embedded World in Nürnberg oder die Elektrotechnik in Dortmund. Mach eine Liste von Fachmessen Deines Gebietes. Schau Dich um auf den entsprechenden Websites von diesen Messen. Da gibt es oft Ausstellerverzeichnisse zum Download. Zum Beispiel: https://www.embedded-world.de/de/ausstellerprodukte/exhibitorlistdownload Schau in fachspezifischen Jobportalen, also nicht Stepstone oder Monster, sondern zum Beispiel https://www.mikrocontroller.net/forum/ausbildung-studium-beruf Zum Beispiel Familie, Verwandtschaft, Nachbarschaft, Bekannte, Vereinskameraden: Notiere Arbeitgeber Deines persönlichen Umfelds Wo haben Deine Kommilitonen Praktika gemacht, oder die Bachelor-/Masterarbeit, oder als Werkstudent gejobbt? Vielleicht ist in der Liste der größten Familienunternehmen in Deutschland noch jemand interessantes dabei: http://die-deutsche-wirtschaft.de/die-liste-der-1000-groessten-familienunternehmen-in-deutschland/ Bedenke: Damit Du mehrere Angebote vorliegen hast, musst Du Dich vorher bei einigen Firmen beworben haben und zwar innerhalb eines kurzen Zeitraums. Zum Beispiel 50 Bewerbungen innerhalb von 4 Wochen. Sobald Du ein Angebot vorliegen hast, tickt die Uhr: Du kannst die entsprechende Firma nicht wochenlang hinhalten, sondern musst Dich innerhalb weniger Tage entscheiden. Bewerbe Dich nicht, bevor die Liste vollständig ist. Gutes Timing ist extrem wichtig. Man nennt das Strategie. Und wenn Du Dich dennoch schonmal bewerben willst: Mache zunächst einen Bogen um Dienstleister. Spar Dir die für den Schluß auf. Die reagieren nämlich häufig ziemlich schnell: dann hast Du ein Angebot vorliegen und sollst Dich entscheiden, hast aber noch keine Alternativen. Sollst Du das Angebot dann annehmen? Achtung: Sobald Du irgendwo angestellt bist, ist es viel schwieriger, sich weiter zu bewerben. Du hast dann viel weniger Zeit und Energie für Bewerbungen. Für Vorstellungsgespräche musst Du Urlaub nehmen oder krank machen. Beim Dienstleister bekommst Du 30-40 % weniger Gehalt als im Konzern. Die Konzerne brauchen oft mehrere Monate zur Bearbeitung Deiner Bewerbung, dafür hast Du dort die besten Bedingungen. Fang mit denen an, zumindest mit einer Handvoll. Außerdem kannst Du Dich dort oft auf mehrere ähnliche Stellen bewerben. Und: Ziel ist, dass Du möglichst viele Einladungen und letztendlich Vertragsangebote vorgelegt bekommst und Du dann auswählen kannst. Wir reden hier nicht von 0815-Bewerbungen, sondern von qualitativ hochwertigen, individuellen und passgenauen. Also nicht nur 1 Anschreiben, bei dem nur Anrede und Adresse getauscht wird, sondern wirklich ein Anschreiben, welches genau auf die ausgeschriebene Stelle passt. Dazu gehört auch jeweils ein Telefonat vorab, wenn die Telefonnummer angegeben ist usw. Und natürlich reicht es nicht aus, nur die Bewerbungen zu verschicken: Du wirst eingeladen zu Telefoninterviews, manchmal wirst Du zum Vorstellungsgespräch anreisen, manchmal nochmal zum 2. Gespräch und ab und zu auch zu einem 3. Gespräch. Wenn Du arbeitslos bzw. freigestellt bist, ist das überhaupt kein Problem. Wenn Du angestellt bist, ist das für diese Termine von extremen Nachteil für Dich: Du musst jedesmal Urlaub nehmen. Das fällt auf, und im Urlaub willst Du eigentlich was Angenehmes machen. Alle paar Tage krank machen geht auch nur sehr begrenzt.