Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Led- Lichterkette der besonderen Art.


von Bernd F. (metallfunk)


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Da habe ich ein sehr spezielles Problem auf dem Schreibtisch.

Es geht um eine senkrechte Bohrung durch Fels.
Die ist etwa 30 Meter tief und hat einen Durchmesser von ca. 30cm.
Bei ca. 25 Meter kommt Grundwasser.

Nun soll das effektvoll beleuchtet werden.

Meine Überlegungen:

Schritt 1: Glühbirne mit schwerer Fassung an dünnes Kabel hängen
und einmal ablassen. Eigentlich nur ein Test, ob die Bohrung
gerade und senkrecht ist.

Falls das zufriedenstellend verläuft, eine Led- Lichterkette bauen.
Exakt jeden Meter eine Ringförmige Beleuchtung des Bohrlochs.
( Blendfrei nach Oben.)

25 Meter lang und damit es nicht zu einfach wird, IP 65.

Alternative:
Eine Kamerafahrt durch das Loch.
Dann gibt es später einen Bildschirm mit 2 Knöpfen ( Rauf, Runter),
gleichzeitig die Meterangabe. Ganz unten ( kurz vor Wasser ),
die Stimme aus dem Navi " Sie haben ihr Ziel erreicht " .


Bessere Ideen?

Grüße Bernd

von Falk B. (falk)


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First World Problems.

von Bastler (Gast)


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Wenigsten jammert er diesmal nicht über Kreditbereitstellungzinsen.

von Frank (Gast)


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Und wo liegt jetzt das Problem?

Und Hä?
> (Blendfrei nach Oben.)

Also guckt man von unten in das Loch?
Oben würde man ja sonnst geblendet werden.

Kurz: Wie bitte?

von Frank (Gast)


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Aber klingt erstmal spannend. Respekt!

von Bernd F. (metallfunk)


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Frank schrieb:
> Und wo liegt jetzt das Problem?
>
> Und Hä?
>> (Blendfrei nach Oben.)
>
> Also guckt man von unten in das Loch?
> Oben würde man ja sonnst geblendet werden.
>
> Kurz: Wie bitte?

Natürlich schaut man von oben durch ein Glasscheibe in das Loch.
Wenn ich da die 25 Meter sehen will, darf die Beleuchtung nicht blenden.

Die Herausforderung ist, die Tiefe "erlebbar" zu machen.

Das Problem bei so einer Led- Kette ?
Mach es mal mit 5 Jahren Gewährleistung, als erster Prototyp.


Grüße Bernd

von Falk B. (falk)


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Wo liegt der tiefere (sic!) Sinn, ein 30m tiefes Loch/Rohr derartig zu 
beleichten. Pass lieber auf, dass dort keine kleinen Tiere und Kinder 
reinfallen!

von Falk B. (falk)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>Die Herausforderung ist, die Tiefe "erlebbar" zu machen.

Für die App-Generation, die längst den Bezug zur Realität und Natur 
verloren hat? OMG!

>Das Problem bei so einer Led- Kette ?
>Mach es mal mit 5 Jahren Gewährleistung, als erster Prototyp.

Es gibt Schlauchsysteme mit Steckverbindern, damit könnte man IP65 
schaffen und das Ganze als "Girlande" aufbauen, die dann ins Loch 
versenkt wird.

von Kei Neahnung (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Pass lieber auf, dass dort keine kleinen Tiere und Kinder
> reinfallen!

Natürlich schaut man von oben durch ein Glasscheibe in das Loch.

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk Brunner schrieb:
> First World Problems.

Schon, aber ich lebe von solch spinnerten Ideen. :)

Spaßiger, als 200 Meter Billiggeländer ist es allemal.
( Bräuchte ich auch nie anzubieten, da sind meine MA zu gut
und zu teuer, um Dumpingpreise zu erwirtschaften )

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk Brunner schrieb:
> Wo liegt der tiefere (sic!) Sinn, ein 30m tiefes Loch/Rohr derartig zu
> beleichten?

Das ist ein historischer Brunnen eines Gebäudes in der Pfalz.
Dieser Brunnen wurde ca. 1880 gebohrt. ( Wie auch immer )

Nicht weit weg, aber höher, ist die Burg Trifels.
Da ist der Brunnenschacht ca. 160 Meter tief.
( Im Mittelalter von Hand durch den Sandstein geschlagen! )

Das waren technische Meisterleistungen, die gehören in das
" richtige" Licht gesetzt.

Grüße Bernd

von S. Landolt (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Wo liegt der tiefere (sic!) Sinn, ein 30m tiefes Loch/Rohr derartig zu
> beleichten. Pass lieber auf, dass dort keine kleinen Tiere und Kinder
> reinfallen!

Ihn dünkt', er säh' ein tiefes Loch,
  und strich sich übers Kinn.
Er guckt' noch mal und merkt', es war,
  'ne kleine Leiche drin.
"Da muss 'ne Scheibe drauf!" sprach er,
  "Nur so hat Tierschutz Sinn."

von Thomas F. (igel)


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Bernd Funk schrieb:
> Exakt jeden Meter eine Ringförmige Beleuchtung des Bohrlochs.
> ( Blendfrei nach Oben.)


Ich würde nach unten leuchten.

> Alternative:
> Eine Kamerafahrt durch das Loch.

Die einzelnen Leuchtringe von oben nach unten nacheinander 
überschneidend ein- und wieder ausdimmen. So wird die Tiefe "erlebbar".

von Bastler (Gast)


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Von Hand geschlagen? Und wer hat in den 30cm Durchmesser mit dem Hammer 
ausgeholt? Ich kenne solche Brunnen (auf der anderen Rheinseite), die 
eher 1m und mehr Durchmesser haben.(falls man bei den Querschnitten 
überhaupt von "rund" sprechen kann)
Haben die auf dem Trifels etwa Diamant-Bohrkronen benutzt? Sicher beim 
Hornbach ausgeliehen, oder?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Von Hand geschlagen? Und wer hat in den 30cm Durchmesser mit dem Hammer
> ausgeholt?

Zusammenhängend Lesen können fördert das Textverständnis.

von Thomas F. (igel)


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Einzelne Ringe nehmen bei 30cm Durchmesser bereits nach ein paar Metern 
die Sicht auf die Wandung. Man sieht nur noch einen Ringtunnel.

Evtl. drei lange vertikale, Standen in 120° aus z.B Flach 20x3.
Ein paar dünne Streben dazwischen als Abstandshalter.
Dann jeden Meter eine RGB-LED an jeder Innenseite des Fl20.

von Bernd F. (metallfunk)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bastler schrieb:
>> Von Hand geschlagen? Und wer hat in den 30cm Durchmesser mit dem Hammer
>> ausgeholt?
>
> Zusammenhängend Lesen können fördert das Textverständnis.

Ja.

Grüße Bernd

von Bastler (Gast)


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Hab mich nur angepaßt.

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Wäre vielleicht eine Spirale mit Plexiglas eine Möglichkeit? Durch die 
gute innere Reflexion dürfte man da mit sehr wenigen LEDs auskommen. 
Stab besorgen und warm verformen, dann ab ins Loch.

von Robert N. (metrux)


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Abe rist es nicht egal, in welche Richtung es blendet?
Unten ist doch eine Wasseroberfläche, die Spiegelt.
Also darf man doch nur die Wand anstrahlen.


Evtl wäre es auch cool wenn man die Wasseroberfläche stören kann ;-)

Whoops nicht aufgepasst.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Das Problem bei so einer Led- Kette ?
> Mach es mal mit 5 Jahren Gewährleistung, als erster Prototyp.

Gar nicht elektrisch. Siehe PN.

von Falk B. (falk)


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@ Thomas Forster (igel)

>Einzelne Ringe nehmen bei 30cm Durchmesser bereits nach ein paar Metern
>die Sicht auf die Wandung. Man sieht nur noch einen Ringtunnel.

Deswegen würde nicht nur David Copperfield sondern auch jeder praktisch 
denkende Architekt NIE das Bohrloch komplett beringen und beleuchten, 
sondern eine passende (konische) Attappe mit vielleich 1-2m Länge oben 
einsetzen. Den Unterschied merken 99,9% der Zuschauer eh nicht. 
Schließlich ist der Öffnungswinkel sehr klein, sodass Parallaxeneffekte 
kaum auffallen.

von Timm T. (Gast)


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Btw: Wasser und Licht? Du kannst davon ausgehen, dass die Wandung 
innerhalb kurzer Zeit veralgt.

von MaWin (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> eine Led- Lichterkette bauen.
> Exakt jeden Meter eine Ringförmige Beleuchtung

Ja, warum nicht, Ringe aus Alublechstreifen hochkant, bekleben mit zur 
Seite strahlenden LEDs und nachenander geschaltet als ob ein Stein in 
den Brunnen fällt, auch unter Wasser fortgesetzt.

So doll isoliert muss es nicht sein, wenn man nur 12V nimmt, aber 
korrosionsfest, sonst gammelt es in kurzer Zeit weg.

von Timm T. (Gast)


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MaWin schrieb:
> So doll isoliert muss es nicht sein, wenn man nur 12V nimmt, aber
> korrosionsfest, sonst gammelt es in kurzer Zeit weg.

Ich hab mal einen dieser "IP65" LED-Streifen unter Spannung in ein Glas 
Wasser gehangen. Die Leiterbahnen korrodierten innerhalb weniger Stunden 
weg und die Silikonschicht ließ sich von der Flexplatine abziehen. Aber 
die LED leuchteten, sofern noch irgendwie versorgt, tapfer weiter.

von Hubert G. (hubertg)


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Bei 30m sollte man auch schon an das Gewicht des ganzen denken.
Ob das freihängend noch möglich ist?

von Schlumpf (Gast)


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Ich würde gar nichts IN das Loch einbringen, sondern nur von oben mit 
einem ringförmigen, kräftigen Strahler nach unten leuchten.
Dass das Licht nach unten immer schwächer wird, fördert doch gerade den 
Eindruck der Tiefe.
Außerdem hast du dann kein Geschiss mit Wartung, falls mal was kaputt 
geht.

von Stefan M. (derwisch)


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30 LEDs in einen glasklaren PVC Schlauch einfädeln ( pro Meter 1 LED ).
Diese so verdrahten, dass oben der Besucher per Schiebepoti die LEDs 
ansteuern kann ( langes Schiebepoti mit Beschriftung 1m 2m 3m 4m....)

Die Led Logik so bauen, dass immer nur eine einzige LED leuchtet ( 
Punktanzeige ).

Das würde ich ganz banal mit einem U1096B machen.
Der kann 30 LEDs als Punktanzeige ansteuern.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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MaWin schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> eine Led- Lichterkette bauen.
>> Exakt jeden Meter eine Ringförmige Beleuchtung
>
> Ja, warum nicht, Ringe aus Alublechstreifen hochkant, bekleben mit zur
> Seite strahlenden LEDs und nachenander geschaltet als ob ein Stein in
> den Brunnen fällt, auch unter Wasser fortgesetzt.
>
> So doll isoliert muss es nicht sein, wenn man nur 12V nimmt, aber
> korrosionsfest, sonst gammelt es in kurzer Zeit weg.

Das könnte gehen.

Ein Abschnitt mit 6-8 Leds auf dem Ring.

http://shop.composite-point.de/product_info.php?info=p120_rgb-led-stripe-mit-ws2812b-leds--144-leds-m-.html

Aber bei 5V ?, das wird mit dem Spannungsabfall bei 50 Meter
Leitungslänge wohl nichts.

Gesamtleistung wären 50W bei 5V.

Höhere Spannung nehmen und erst bei jedem Ring reduzieren?
Klappt dann noch die Ansteuerung?

Das Ganze sollte aufwickelbar sein, der Kellerraum ist nur 2,5 Meter 
hoch.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>Ein Abschnitt mit 6-8 Leds auf dem Ring.

>http://shop.composite-point.de/product_info.php?in...

Wozu jetzt RGB? Das sind intelligente LEDs mit Treiber-IC!

>Aber bei 5V ?, das wird mit dem Spannungsabfall bei 50 Meter
>Leitungslänge wohl nichts.

Sammelschienen! Die halten auch die Gesamtkonstruktion ;-)

>Gesamtleistung wären 50W bei 5V.

10A!

>Das Ganze sollte aufwickelbar sein, der Kellerraum ist nur 2,5 Meter
>hoch.

Warum nicht so?

Beitrag "Re: Led- Lichterkette der besonderen Art."

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk Brunner schrieb:

>>http://shop.composite-point.de/product_info.php?in...
>
> Wozu jetzt RGB? Das sind intelligente LEDs mit Treiber-IC!

Eben. Wenn schon, dann könnte ja noch eine Lightshow mit
dabei sein :)

Natürlich könnte ich da mit der Länge tricksen.
Denke gerade drüber nach.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Da hätte mal eine Frage zum Spannungsabfall.

Es ist ja nicht so, das da 50W nach 25 m gebraucht werden.
Alle Meter ist ein Verbraucher mit 2W.

Wie rechne ich das korrekt?

Grüße Bernd

von Falk B. (falk)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>Natürlich könnte ich da mit der Länge tricksen.
>Denke gerade drüber nach.

Nicht nur "denken", sondern auch mal old school RECHNEN.
Es wurde schon darauf hingewiesen, dass die Ringe bei konstantem Abstand 
ineinander verschwimmen. Am Ende hast du eine sehr teure, leuchtende 
Scheibe. Zeichne es mal auf und denk über das Thema Strahlensatz nach.
Der geglaubte Effekt der ringförmigen Tunnelbeleuchtung wird bei der 
Geometrie wahrscheinlich nicht so wirklich erreicht werden (zu kleiner 
Durchmesser, zu lang). Das kann man mal versuchsweise oberirdisch als 
Testaufbau machen. Liegend.

von Falk B. (falk)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>Es ist ja nicht so, das da 50W nach 25 m gebraucht werden.
>Alle Meter ist ein Verbraucher mit 2W.

>Wie rechne ich das korrekt?

Wenn du es wissenschaftlich machen willst, über einen verketteten 
Stromteiler. Matrix aufstellen und lösen, Grundlagen E-Technik 2. 
Semester oder so ;-)

Praktisch kann man es grob abschätzen.


----R-Kabel--+---R-Kabel--+
            LED          LED
----R-Kabel--+---R-Kabel--+

Vorn gehen 10A rein, jeden Meter fließen 0,2A weg. Am Ende fließen im 
letzen Segment noch 0,2A, die in den finalen Ring gehen. Der aufmerksame 
Beobachter erkennt eine einfache Summe ala Gauß (Summe der Zahlen von 
1-100). Sprich, das 1.+50. Segement haben einen Spannungsabfall von 
10A*R + 0,2A*R = 10,2*R. Interessanterweise haben das 2.+49. Segement 
auch 9,8*R+0,4*R=10,2*R. Macht in Summe 25*10,2*R

Wenn wir mal von 1mm^2 Kupfer mit 18mOhm/m ausgehen, haben wir einen 
Gesamtspannungsabfall von

25 * 10,2A * 2*18mOhm = 9,18V

Das wird so nix, bestenfalls mit 10mm^2. Eher braucht man für jeden Ring 
einen lokalen Spannungsregler und geht oben mit 10V mehr rein.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Danke Falk,

ich denke im Moment mal in eine ganz andere Richtung.
http://ak5.picdn.net/shutterstock/videos/1297987/preview/stock-footage-led-light-tunnel.jpg

Dieses Brunnenloch ist im Fußboden. Da soll ohnehin ein
fettes Stahlrohr ( ca. 350mm Durchmesser, etwa 1 m lang,
abgedeckt mit einer Glasscheibe drauf )

Eigentlich könnte ich da eine Lichtinstallation machen.
( Spiegel am Boden, halbdurchlässiger Spiegel oben)

Keine Verbindung zu dem Brunnenloch, keine
Feuchtigkeitsprobleme.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Bernd Funk schrieb:
> Eigentlich könnte ich da eine Lichtinstallation machen.
> ( Spiegel am Boden, halbdurchlässiger Spiegel oben)
>
> Keine Verbindung zu dem Brunnenloch, keine
> Feuchtigkeitsprobleme.

Das würd ich nicht machen. Denn dann hättest Du lediglich eine 
Loch-Illusion gebaut, man könnte das Stahlrohr dann überall hinstellen, 
auch ganz ohne Loch im Boden, vom eigentlichen Loch wäre nichts mehr zu 
sehen, den Wunsch des Kunden hättest Du dann zu 100% verfehlt.

Man sollte schon noch möglichst viel vom echten Loch, von der 
Wandstruktur oder gar vom Wasserspiegel unten sehen können.

von Bernd F. (metallfunk)


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Bernd K. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Eigentlich könnte ich da eine Lichtinstallation machen.
>> ( Spiegel am Boden, halbdurchlässiger Spiegel oben)
>>
>> Keine Verbindung zu dem Brunnenloch, keine
>> Feuchtigkeitsprobleme.
>
> Das würd ich nicht machen. Denn dann hättest Du lediglich eine
> Loch-Illusion gebaut, man könnte das Stahlrohr dann überall hinstellen,
> auch ganz ohne Loch im Boden, vom eigentlichen Loch wäre nichts mehr zu
> sehen, den Wunsch des Kunden hättest Du dann zu 100% verfehlt.
>
> Man sollte schon noch möglichst viel vom echten Loch, von der
> Wandstruktur oder gar vom Wasserspiegel unten sehen können.

Den Wasserspiegel in 25m Entfernung sieht man eventuell mit dem
Fernglas.

Ich werde erst mal den Test mit der Glühbirne machen. Falls die
Bohrung nicht gerade gebohrt ist, sieht man den Wasserspiegel
ohnehin nicht.

Grüße Bernd

von Timm T. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Das kann man mal versuchsweise oberirdisch als
> Testaufbau machen.

Das muss man nicht aufbauen, da reicht ein Dreisatz: Bei D=0.3m, L=30m 
und a=1m siehst Du am unteren Ende von der Wandung nichts mehr, wenn die 
doppelte Ringdicke b=1cm ist. Also müßten die Ringe unter 5mm dick sein.

Und dann siehst Du auch nur die Wandung, wenn Du von einem Rand schaust. 
Blickst Du zentrisch rein, siehst Du ab 15m nur noch Ring.

Bernd Funk schrieb:
> Ich werde erst mal den Test mit der Glühbirne machen. Falls die
> Bohrung nicht gerade gebohrt ist,

Hast Du keinen Laserpointer? Laserwasserwaage? Laserentfernungsmesser?

von Rahul D. (rahul)


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Bernd Funk schrieb:
> Das ist ein historischer Brunnen eines Gebäudes in der Pfalz.
> Dieser Brunnen wurde ca. 1880 gebohrt. ( Wie auch immer )
>
> Nicht weit weg, aber höher, ist die Burg Trifels.
Die kenne ich als Nordländer sogar... ;)

> Da ist der Brunnenschacht ca. 160 Meter tief.
> ( Im Mittelalter von Hand durch den Sandstein geschlagen!

Bernd Funk schrieb:
> Eine Kamerafahrt durch das Loch.
> Dann gibt es später einen Bildschirm mit 2 Knöpfen ( Rauf, Runter),
> gleichzeitig die Meterangabe. Ganz unten ( kurz vor Wasser ),
> die Stimme aus dem Navi " Sie haben ihr Ziel erreicht " .

wasserdichte Kameras gibt es - allerdings in grottigem SD.
z.B. hier: 
http://www.kamera2000.com/products/600TVL-farb-Unterwasserkamera-Tauchen-Fischer-Kamera-IP68-mit-Koffer.html

In welche Richtung soll die Kamera gucken?
Ich hatte mal eine Kamera zur Brunneninspektion in den Griffeln. Die 
schaute einfach nur nach unten und wurde per Seilwinde (manueller 
Betrieb) abgelassen.
Gefunden:
http://mariscope.de/detalle_productos.php?id=56&area=5&idioma=GR&iframe=true&width=990&height=100%
Es ist aber schon etwas her, seitdem ich mit der Firma zutun hatte 
(2002).
Ich könnte auch mal meinen Chef fragen, ob wir sowas bauen. Eigentlich 
solltest du sowas auch selber können. Einzig, wenn noch etwas 
Schwenkneigetechnik dazukommen soll, wird es etwas schwierig.
Vielleicht wäre auch eine Kamera von IBAK (Kanalrohrfernsehen) was.
http://www.ibak.de/de/startseite/

von Peter R. (pnu)


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Brainstorming:

Eine Kette von LEDs mit etwa 10cm Abständen . Die Leds steuern, sodass 
ein Lichtpunkt mit konstanter Geschwindigkeit (oder mit 
Fallgeschwindigkeit) nach unten "fällt". Der Stromverbauch ist dann 
nicht mehr das Problem, nur jeweils eine LED der 300 Stück leuchtet 
jeweils.

evtl. mit akustischer Unterstützung, "Aufschlag" des Punktes hörbar 
machen.
unten einen akustischen Impuls erzeugen, die Rücklaufzeit des Schalls 
verdeutlicht die Entfernung.

 evtl. begleitend im Zuschauerraum parallel zum Vorgang einen Lichtpunkt 
als Abbild an einer Skale entlang laufen lassen, die zwar nur 2m lang 
ist, aber 30m als Beschriftung hat. Zuschauer werden dadurch 
eingestimmt, bevor sie wirklich dem fallenden Leuchtpunkt folgen können. 
Schließlich können  nur wenige Zuschauer gleichzeitig in den Schacht 
schauen.

früher warf man halt einen Pfennig in den Brunnen und wartete auf den 
Aufschlag.

von Rudi Radlos (Gast)


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> Test mit der Glühbirne machen.

1.Leichte Taschenlampe mit langem Seil sollte für ersten Test reichen?
2.Statt Ringen könnte auch ein Schlauch mit einigen bunten LEDs nach 
unten hängen. Der wäre mechanisch problemloser auszutauschen im 
Wartungsfall. Deine gewünschten Ringe werden durch Eigengewicht ganz 
schön ziehen. Da könnten wohl noch rostfreie Stahlseile und eine Winde 
nötig sein?
3.Was wird, wenn sich der Wasserstand ändert?
4.Moosbildung kann man nur verhindern wenn man das Licht nicht immer 
brennen lässt. Also brauchst Du noch einen Treppenlicht-Automaten?

von Falk B. (falk)


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@ Bernd K. (prof7bit)

>Das würd ich nicht machen. Denn dann hättest Du lediglich eine
>Loch-Illusion gebaut, man könnte das Stahlrohr dann überall hinstellen,

Ja und?

>auch ganz ohne Loch im Boden, vom eigentlichen Loch wäre nichts mehr zu
>sehen, den Wunsch des Kunden hättest Du dann zu 100% verfehlt.

Nö. Er will nur dass es so aussieht, die reale Beleuchtung von 25m Loch 
sind dafür nicht wirklich nötig. Es gib schließlich auch Laminatfußboden 
und nicht nur echtes Parkett.

>Man sollte schon noch möglichst viel vom echten Loch, von der
>Wandstruktur oder gar vom Wasserspiegel unten sehen können.

Wozu, wenn der Effekt nicht besser ist und unverhältnismäßig viel 
Aufwand kostet?

von Blinky (Gast)


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Auf der Ronneburg(Hessen) gibt es einen 96m tiefen Brunnen. Da wird der 
obere Teil des Brunnens und unten die Wasseroberfläche beleuchtet. Die 
Tiefe wird dort mit einem Eimer Wasser demonstriert. Das Wasser wird 
oben reingekippt und wenn es unten ankommt reflektiert das Wasser die 
Beleuchtung nicht mehr und man hört das Geräusch des aufschlagenden 
Wassers.

von Bastler (Gast)


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Der hat aber sicher mehr als 30cm Durchmesser, oder?
Manchmal muß man dem Kunden eben die Wahrheit sagen, nämlich daß es 
nicht geht.

von Blinky (Gast)


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Klar, ca. 2m. Aber er kann es ja mal im kleinen Maßstab ausprobieren, 
z.B. mit einem kleinen Messbecher.

von Bastler (Gast)


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Ein Brunnen eben und kein Bohrloch :-)

von Bernd K. (prof7bit)


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Falk Brunner schrieb:
> Wozu, wenn der Effekt nicht besser ist und unverhältnismäßig viel
> Aufwand kostet?

Weils nicht das selbe wäre.

In letzter Konsequenz müsstest Du dann auch vorschlagen daß es unsinnig 
wäre überhaupt als Besucher persönlich dort anzureisen um das 
historische Brunnenloch zu besichtigen (oder generell überhaut irgendwo 
irgendwas zu besichtigen), immerhin könnte man sich genausogut ein Foto 
(oder besser noch ein perfektes 3d-Rendering) aus dem Internet 
runterladen weil dort der "Effekt" besser wäre und das historische Loch 
könnte man dann ebensogut zuschütten.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wir reden also von einer Tiefe die so etwa zehn Stockwerken entspricht.

Ich denke mal völlig ins Unreine. "Früher" hat man einen Stein in ein 
tiefes Loch geworfen um eine Idee davon zu bekommen wie tief es sein 
könnte. Das kann man natürlich nicht machen, sonst ist das Loch 
irgendwann voll. Also, wie wäre es mit einer Steinsimulation?

Eine Art Lauflicht, wobei es vielleicht reicht nur alle paar Meter eine 
helle LED zu haben, die zur richtigen Zeit aufblitzt. Wenn man gleiche 
(handverlesene?) LEDs nimmt, dann wird das Licht beim Runterlaufen immer 
dunkler. Unten eine Art Aufschlag, ein heller Blitz durch mehrere LEDs. 
Gestartet wird das Ganze durch einen Tastendruck. Bei jedem Tastendruck 
läuft das Licht einmal herunter und "explodiert" unten.

Ich denke an sowas wie ein relativ schweres Gewicht, auf dem die unteren 
Blitz-LEDs sitzen, gehalten von drei Stahlseilen, an denen alles ins 
Loch gelassen wird. An den Stahlseilen sind die Stromleitungen und die 
Lauf-LEDs befestigt. Man müsste nochmal nachrechnen, ob sich die 
Stahlseile nicht direkt zur Stromversorgung eignen. Zwei Stahlseile oder 
Leitungen zur Stromversorgung, ein Stahlseil/Leitungen mit 
Steuersignalen. Jede LED am Stahlseil sitzt auf einem Controller (und 
Stromquelle für die LED) der mit der Steuerleitung verbunden ist. Auf 
der Steuerleitung läuft ein einfaches Protokoll das nacheinander die 
LEDs in der richtigen Geschwindigkeit adressiert.

Vielleicht kann man für das Gewicht einen schweren Pufferakku verwenden. 
Der wird ständig und nachts geladen, so dass man beim Benutzen der LEDs 
eine Stromversorgung von beiden Enden hat.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Es geht weiter.

Heute habe ich einen Test gemacht. Ein 50 cm langes Aluprofil,
vierseitig mit Led-Streifen bestückt, 20 Meter in das Loch
abgelassen.

Die Wirkung ist toll, jede weitere Beleuchtung stört nur.
Die Lichtleistung muss aber verdoppelt werden.

Nun hätte ich da mal eine Frage: So ein Kabel, 2x 1,5 Quadrat
ist schon recht schwer, die Leuchte mit 200 Gramm eher nicht.

Welche Zugkräfte hält so ein Kabel dauerhaft aus?

Ich könnte natürlich noch ein feines Edelstahldrahtseil mit-
laufen lassen, aber das müsste ich alle 30 cm mit feinen Kabel-
bindern befestigen.

Kabel mit eingebautem Seil sind nicht für die hohe Feuchte in dem
Loch geeignet?

Erstaunt war ich über die hohe Präzision der Bohrung.
1910 konnte man das wohl schon.

Die Bohrung ( 30 cm Durchmesser, mindesten 25 Meter tief ),hat bei
erreichen des Wasserspiegels ca.8 cm Abweichung von der Senkrechten.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>Heute habe ich einen Test gemacht. Ein 50 cm langes Aluprofil,
>vierseitig mit Led-Streifen bestückt, 20 Meter in das Loch
>abgelassen.

>Die Wirkung ist toll, jede weitere Beleuchtung stört nur.
>Die Lichtleistung muss aber verdoppelt werden.

Also doch keine 50 Ringe? Cool, das ist mal eine alternative Lösung 
"thinking outside the box".

https://en.wikipedia.org/wiki/Thinking_outside_the_box

>Nun hätte ich da mal eine Frage: So ein Kabel, 2x 1,5 Quadrat
>ist schon recht schwer, die Leuchte mit 200 Gramm eher nicht.

>Welche Zugkräfte hält so ein Kabel dauerhaft aus?

100N?

Streckgrenze von Kupfer?

https://de.wikipedia.org/wiki/Streckgrenze

(Ich liebe sie, die Wiki von Pedia!)

Macht bei 2x1,5mm^2 ~500N! Da hab ich oben recht konservativ geschätzt.

>Erstaunt war ich über die hohe Präzision der Bohrung.
>1910 konnte man das wohl schon.

Auch 1920 gab es ein Lot.

>Die Bohrung ( 30 cm Durchmesser, mindesten 25 Meter tief ),hat bei
>erreichen des Wasserspiegels ca.8 cm Abweichung von der Senkrechten.

Der Eifelturm steht auch gerade und 300m hoch. Es gab gutes Engineering 
vor dem Smartphonezeitalter. Aber wem sage ich das?

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk Brunner schrieb:

> Auch 1920 gab es ein Lot.

Das mit dem Lot kannst du machen, wenn das Loch gebohrt ist,
bei 30 cm Durchmesser kannst du einmal ansetzen und schauen,
wo du nach 25 Meter landest.

Und zur Beleuchtung: Die wird halt jetzt sehr simpel aber
technisch ( Nassraum ) beherrschbar.

Da ich 5 Jahre Garantie auf meinen Krempel geben muss,
habe ich mit extremen Vereinfachungen kein Problem :)

Grüße Bernd

von Falk B. (falk)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>> Auch 1920 gab es ein Lot.

>Das mit dem Lot kannst du machen, wenn das Loch gebohrt ist,
>bei 30 cm Durchmesser kannst du einmal ansetzen und schauen,
>wo du nach 25 Meter landest.

Auch eine Bohrvorrichtung kann man ausloten und dadurch lotrecht bohren.

>Da ich 5 Jahre Garantie auf meinen Krempel geben muss,
>habe ich mit extremen Vereinfachungen kein Problem :)

Es ist eine überaus sinnvolle und clevere Vereinfachung!

von Timm T. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Das mit dem Lot kannst du machen, wenn das Loch gebohrt ist,
> bei 30 cm Durchmesser kannst du einmal ansetzen und schauen,
> wo du nach 25 Meter landest.

Nee, Du kannst auch schon beim Aufstellen Deines Bohrgestelles den 
Bohrer mit dem Lot ausrichten.

Bernd Funk schrieb:
> Und zur Beleuchtung: Die wird halt jetzt sehr simpel aber
> technisch ( Nassraum ) beherrschbar.

Wie verhinderst Du Eindringen von Feuchtigkeit in die LED-Streifen?

Wie verhinderst Du Algenbildung, auch auf Deiner Leuchte? Kein 
Dauer-Ein?

Bernd Funk schrieb:
> Kabel mit eingebautem Seil sind nicht für die hohe Feuchte in dem
> Loch geeignet?

Nimm ein Kabel mit Geflecht, z.B. Conrad 1039052*, und klemme das 
großflächig in einer Bohrung.

*) Du solltest allerdings einen Lieferanten suchen, der auch Meterware 
abgibt. Sonst musst Du noch 3 Brunnen bohren. ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Timm Thaler schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Das mit dem Lot kannst du machen, wenn das Loch gebohrt ist,
>> bei 30 cm Durchmesser kannst du einmal ansetzen und schauen,
>> wo du nach 25 Meter landest.
>
> Nee, Du kannst auch schon beim Aufstellen Deines Bohrgestelles den
> Bohrer mit dem Lot ausrichten.
>
> Bernd Funk schrieb:
>> Und zur Beleuchtung: Die wird halt jetzt sehr simpel aber
>> technisch ( Nassraum ) beherrschbar.
>
> Wie verhinderst Du Eindringen von Feuchtigkeit in die LED-Streifen?
>
> Wie verhinderst Du Algenbildung, auch auf Deiner Leuchte? Kein
> Dauer-Ein?
>
> Bernd Funk schrieb:
>> Kabel mit eingebautem Seil sind nicht für die hohe Feuchte in dem
>> Loch geeignet?
>
> Nimm ein Kabel mit Geflecht, z.B. Conrad 1039052*, und klemme das
> großflächig in einer Bohrung.
>
> *) Du solltest allerdings einen Lieferanten suchen, der auch Meterware
> abgibt. Sonst musst Du noch 3 Brunnen bohren. ;-)

Das Loch ist wirklich präzise durch den Fels gebohrt.

So als Bohrlaie erstaunt mich das schon.
Zur Jahrhundertwende waren E-Motoren oder Diesel noch nicht
verfügbar. Bleibt Dampf oder Pferde.

Das Loch wurde wohl auch schon gebohrt, bevor das Haus gebaut wurde.
Bei 2,5 Meter Deckenhöhe im Keller, geht da nachträglich nichts mehr.

Zur Abdichtung: Die Leuchte werde ich mehrmals in klares 2K- Silikon
tauchen, das hält. ( Fa. Peters )

Kabel: finde ich.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>So als Bohrlaie erstaunt mich das schon.

Klar.

>Zur Jahrhundertwende waren E-Motoren oder Diesel noch nicht
>verfügbar. Bleibt Dampf oder Pferde.

Wo lebst du? Die erste elektrische Straßenbahn fuhr 1881!

https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn#1881:_Die_erste_elektrische_Stra.C3.9Fenbahn_mit_Oberleitung

Diesel gab es auch schon, wenn gleich ich nicht sicher bin, ob man damit 
einen derartigen Bohrer angetrieben hat.

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk Brunner schrieb:
> @ Bernd Funk (metallfunk)
>
>>So als Bohrlaie erstaunt mich das schon.
>
> Klar.
>
>>Zur Jahrhundertwende waren E-Motoren oder Diesel noch nicht
>>verfügbar. Bleibt Dampf oder Pferde.
>
> Wo lebst du? Die erste elektrische Straßenbahn fuhr 1881!

Aber mitten in der Pampa? Pfälzer Wald.

Die hatten Petroleum Funzeln. Strom ??

Grüße Bernd

von Falk B. (falk)


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Ok, ich lese gerade 1880 gebohrt. Da würde ich auch stark auf 
Dampfmaschine oder Pferd tippen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Die Bohrtechnik um diese Zeit war weit fortgeschritten. Vorreiter war 
der Bergbau. Die Krönung der Bohrtechnik waren Schachtbohrer. 
Schneidflächen mit bis zu 5 Meter Durchmesser und 25 Tonnen Gewicht und 
Schachttiefen jenseits der 1000 Meter.

30 Meter sind nicht wirklich ein dickes Ding in der damaligen Zeit. 
Meyers Großes Konversations-Lexikon von 1905 verrät allgemein über den 
Stand der Tiefbohrtechnik um die Wende zum 20. Jahrhundert (30 m sind 
nicht mal richtiges Tiefbohren):

> Das bisher tiefste Bohrloch der Welt ist zu Paruschowitz bei Rybnik in
> den Jahren 1892/93: 2003,34 m tief durch Köbrich für den preußischen
> Bergfiskus niedergebracht worden, hat fast die gesamte oberschlesische
> Steinkohlenformation mit mehr als 80 Kohlenflözen durchschnitten und auch
> über die Zunahme der Erdwärme bedeutsame Aufschlüsse gebracht.
...
> Der Bohrantrieb erfolgt für Teufen bis zu einigen hundert Metern noch
> häufig von Hand, für größere, oft aber auch für geringere Teufen
> maschinell (Tafel, Fig. 6, 7 u. 15). Hierbei werden zumeist Lokomobilen
> von einer Stärke bis zu 30 Pferdestärken benutzt, auch Elektromotoren und
> bei Erdgasbohrungen Gasmotoren[529] unter Benutzung des gewonnenen Gases.

Man beachte: Bis zu einigen hundert Metern noch häufig von Hand!

Lokomobile: https://de.wikipedia.org/wiki/Lokomobile

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