Hallo zusammen, ich möchte in meinem Auto die Lautsprecher im Amaturenbrett gegen bessere 4 Ohm Lautsprecher (3 Zoll 40 Watt) ersetzen. Dabei möchte ich gerne mittels Kondensator einen Hochpassfilter einsetzen und dabei etwas rumexperimentieren, ab welcher Frequenz dieser am besten klingt. Dafür benötige ich ca. 20uF - 200uF bipolare Kondensatoren mit 50v oder 63v. Da ich mich mit den Bauteilen nicht so gut auskenne, habe ich keine Ahnung welches Modell und welche Technologie (Elkos/Folienkondensatoren) ich nehmen sollte. Kann mir jemand eine Modellbezeichnung von Kondensatoren empfehlen, die in zahlreichen Kapazitäten zwischen 20uF - 200uF existieren, nicht viel größer sind als der im Screenshot abgebildete und bestenfalls nicht allzu teuer, da ich viele davon durchprobieren möchte?
Für einen 4 Ohm Hochtöner sind 10uF bereits mehr als ausreichend. Damit kommst du schon auf eine Grenzfrequenz von 4kHz.
Jens M. schrieb: > Kann mir jemand eine Modellbezeichnung von Kondensatoren empfehlen, die > in zahlreichen Kapazitäten zwischen 20uF - 200uF existieren, nicht viel > größer sind als der im Screenshot abgebildete und bestenfalls nicht > allzu teuer, da ich viele davon durchprobieren möchte? Nein. Du hast einen billigen (hoffentlich bipolaren) Elko, gute Kondensatoren sind Folie und daher grösser und teurer. 200uF ist eh überzogen, aber bessere Frequenzweichen nutzen auch Spulen für steilere Grenzen. Warum brauchst du überhaupt eine Frequenzweiche, hast du noch einen Lautsprecher für tiefere Töne, einen Subwoofer ? Dann sollte der bzw. dessen Verstärker schone eine Frequenzweiche enthalten und besserenfalls einen Ausgang für das Restsignal. Ihne diesen Ausgang solltest du genau das (entgegengesetzte) Verhalten der Frequenzweiche des Subwoofers nachbilden, damit nicht gewisse Frequenzen ganz fehlen oder sich überlagern. Solche Frequenzweichen probiert man nicht aus, sondern berechnet sie. Dann musst du genau EINEN Kondensator kaufen, und der wird auch keine 200uF haben.
Im Auto sind Full-Range Lautsprecher in den Türen verbaut. Das gleiche Signal bekommen auch die im Screenshot abgebildeten Tweeter (mit Hochpassfilter durch Kondensator) im Amaturenbrett links und rechts außen. In der Mitte ist ein Full-Range Lautsprecher verbaut, welcher sein eigenes Signal bekommt. Der in der Mitte fliegt vermutlich raus. In dem Fall gebe ich den Tweeter links und rechts keinen 2kHz Hochpass, sondern nehme Full-Range Lautsprecher und werden nur Bässe, ggf. noch Tiefmitten beschneiden. Falls der in der Mitte nicht rausfliegt, werde ich den Lautsprechern links und rechts natürlich einen höheren Hochpass geben. Daher benötige ich die unterschiedlichen Kombinationen zum Test. Als Tontechniker kenne ich mich mit Frequenzen aus, habe allerdings nur Basiswissen zur Elektrik. Wenn ich in Reichelt nach Kondensatoren suche, erscheinen tausende und ich habe keine Ahnung welche ich nehmen soll. Daher die Frage: Kann mir bitte jemand eine geeignete Kondensatoren Modellbezeichnung sagen, die dafür taugt, nicht allzu teuer ist und in verschiedenen Kapazitäten verkauft wird?
Jens M. schrieb: > Daher die Frage: Kann mir bitte jemand eine geeignete Kondensatoren > Modellbezeichnung sagen, die dafür taugt, nicht allzu teuer ist und in > verschiedenen Kapazitäten verkauft wird? Bipolare Elkos, im englischen auch "non-polar" brschriftet.
Welche? Da gibt es tausende. Kannst du mir bitte eine Modellbezichnung nennen, die dafür geeignet ist?
Google: "Frequenzweiche berechnen" Alternativ erstmal testweise den abgebildeten C auslöten und an die neuen LS setzen. VG
Oh mann, wofür machen die Akustiker in den Herstellerlabors eigentlich ihre Messungen? Antwort: Damit irgend jemand die gefundene Lösung dann verschlimmbessern kann!! Wenn schon dann richtig: du wirst als Tontechniker bestimmt wissen, daß sich die abgestrahlten Frequenzen auch auslöschen können, je nach Phasenlage und Position der einzelnen Chassis? Nur die Kondensatoren gegen Folientypen tauschen ist ja noch ok (da hat sowieso der Einkäufer den billigsten bipolaren genommen) aber bei Veränderung der Chassis selbst solltest du besser ein ganzes Meßlabor zur Verfügung haben. Sonst wird das nix.
Thomas R. schrieb: > Wenn schon dann richtig: du wirst als Tontechniker bestimmt wissen, daß > sich die abgestrahlten Frequenzen auch auslöschen können, [...] na ja, es geht um's Auto. Ich glaube so eine Sardinenbüchse passt ganz allgemein nicht zu "gute Akustik". ;-) Ich verstehe allerdings auch nicht ganz, warum der TO alles umbasteln will. ciao Marci
Jens M. schrieb: > ... gegen bessere 4 Ohm Lautsprecher (3 Zoll 40 Watt) ersetzen. > Dabei möchte ich gerne mittels Kondensator einen Hochpassfilter > einsetzen und dabei etwas rumexperimentieren ... Der kleine Lautsprecher verträgt vielleicht 1 W, aber nicht 40 W. Die Angabe 40 W gilt nur in Verbindung mit einem Kondensator in Reihe oder einer anderen Filter-Schaltung, der bzw. die in den Angaben zu Leistung angegeben sein muss. Wird die Kapazität des Kondensators vergrößert, muss die Verstärkerleistung reduziert werden, um den Lautsprecher nicht zu überlasten. Bernhard
Marci W. schrieb: > na ja, es geht um's Auto. Ich glaube so eine Sardinenbüchse passt ganz > allgemein nicht zu "gute Akustik". ;-) Das erzähle mal dem Udo von https://www.pan-acoustics.de/ Udo B* war mein Arbeitskollege und hat aus dem Nichts heraus eine funktionierende Firma aufgebaut, das ist kein Spinner. Da geht richtig viel, aber die Autoindustrie war sich zu fein, innovative Ideen in die Serie zu bringen. Marci W. schrieb: > Ich verstehe allerdings auch nicht ganz, warum der TO alles umbasteln > will. Ich schon: Die Disco muß das Geklapper der fahrenden Mülleimer überdecken und die Umgebung soll auch etwas davon haben. Ich wohne an der Hauptstraße meines Ortes und habe mein Schema gebildet, welche Fahrzeuge mich belästigen.
Hi Manfred, Manfred P. schrieb: > Das erzähle mal dem Udo von https://www.pan-acoustics.de/ > Udo B* war mein Arbeitskollege und hat aus dem Nichts heraus eine > funktionierende Firma aufgebaut, das ist kein Spinner. Selbstverständlich kann man mit Audio-Tuning im Auto gutes Geld verdienen! Aber das muss nicht unbedingt heißen, dass alles, was da so gemacht wird, auch wirklich sinnvoll ist. Als anderes Beispiel sei nur das Thema "High End" genannt. Da verdienen Leute auch viel Geld, und einiges, was dort gemacht wird, kann man ja auch vorsichtig hinterfragen. Und ich habe nie behauptet, dass die Leute, die sowas verkaufen, Spinner sind! Höchstens die Leute, die das(*) KAUFEN. <SCNR> :-) :-) ciao Marci (*) Habe mir ehrlich gesagt die Website nicht angeschaut.
Kommt aus den Pluspolen gegenüber der Masse auch Minus, also wechselnde Polarität ? class a -, class b -, class ab -Verstärker ? Die wechselnde Polarität ist für einfache Elektrolytkondensatoren schlecht. Wie es aussieht ist aber am Audi-lautsprecher genau so ein einfacher Elektrolytkondensator verbaut, oder was ?? ich habe aber auch schon normale Elektrolytkondensatoren verbaut und bis jetzt ist kein Ausfall zu hören. Ca 150µF für nur-Breitband. Und der klang ist im Bassbereich lautstärkebegrenzt, weil durch den Capacitor nicht genug Dampf kommen soll. Das erleichtert das Hören, denn das Trommelfell ist nicht so überdehnt. Für Kopfhörer bin ich da im Bereich 1-3µF, gleiche Anwendung. Es müßte also schon bipolar oder Folie sein (Keramik wäre super), eigentlich. Die Empfehlung von Hinz scheint ja richtig. Wenn ich mich richtig erinnere sind bipolare Kondensatoren eine Reihenschaltung antiparalleler Elektrolytkondensatoren, eigentlich mindestens doppelt so groß wie normale. Neuerdings gibt es Multilayerkeramikkondensatoren(Keramikvielschicht-Chipkondensatoren (MLCC)) (oft SpeicherC an Motherboard) so kleine braune Klötzchen, die gibt es scheinbar schon bis 50µF, hier einer 33µF aber nur 25V https://www.reichelt.de/vielschicht-smd-ab-g1812-c8029.html?ACTION=2&GROUPID=8029&START=0&OFFSET=30&nbc=1&SID=93236771b350246541fd553f319cc30e20cb290c59bc4e29b53f9 , naja, muß nicht sein, ist aber auch klein.
um solche Experimente zu machen, baust Du Dir am besten eine oder zwei Umschaltboxen. Für das Grobtuning ist es völlig ausreichend, Feld- Wald- und Wiesen-Kondensatoren zu beschaffen. Folie ist wohl der Typ der Wahl, 63V Spannungsfestigkeit dürfte locker ausreichen. Später beim Feintuning und wenn Du etwas desillusioniert bist, können wir uns nochmals unterhalten. Gruß Ralf
Jens M. schrieb: > Als Tontechniker kenne ich mich mit Frequenzen aus, habe allerdings nur > Basiswissen zur Elektrik. ja, und Elektrik ist nochmal was anderes als Elektronik und das Basiswissen in Elektronik ist nochmal was ganz anderes als Ingenieurswissen. Nur mal so am Rande: bist Du tatsächlich überzeugt von dem was Du vorhast? Denn Du kannst Dir ja sicherlich vorstellen, was all die Entwicklungsingenieure (Akustik, Elektronik, Audio - sowohl die vom Haus als auch die der Zulieferer) leisten mussten, um den "Sound/Klang/Akustik" so hinzubekommen wie er aktuell ist. Den Messgerätepark eingeschlossen. Da wird nicht nur mit einem Satz Kondensatoren gearbeitet. Messen, auswerten, umbauen, messen, auswerten, umbauen, austauschen, messen... Das, was all die Tuner machen, ist ähnlich wie im High-End-Sektor meist nur Augenwischerei. Da gehts meist nur um lauuuuuuuuuter. Von der Sicherheit im Straßenverkehr ist da nicht mehr die Rede. Als Tontechniker weißt Du doch selbst am besten, dass man aus einer beschissenen Aufnahme mit allerlei techn. Equipment allerlei herausholen kann. Im einfachsten Fall mit harmonic enhancer und mit Hall. Ohne Eingriff in die Lautsprecheranlage... Gruß Ralf
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Bearbeitet durch User
Jens M. schrieb: > Kann mir jemand eine Modellbezeichnung von Kondensatoren empfehlen, die > in zahlreichen Kapazitäten zwischen 20uF - 200uF existieren, nicht viel > größer sind als der im Screenshot abgebildete und bestenfalls nicht > allzu teuer, da ich viele davon durchprobieren möchte? https://www.reichelt.de/elkos-axial-bipolar-c3144.html?&nbc=1
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