Früher wurden Hörbücher als Audio CDs vertrieben. Da konnte ein umfangreiches Buch selbst gekürzt 20 CDs einnehmen. [1] Inzwischen werden die Hörbücher zumeist als "Mp3-CDs" vertrieben und sind somit Daten CDs. In der Praxis sind meist um die 600MB an MP3 Dateien auf einer CD gespeichert, was je nach Qualität eine Spielzeit bis zur Größenordnung von 9 Stunden ermöglicht. Das ersetzt somit rund sieben Audio-CDs. Die meisten Hörbücher bestehen aus ein oder zwei MP3-CDs. Es gibt Extremfälle mit acht MP3-CDs. [2] Jetzt zum Problem, das sowohl unter Windows 10 als auch unter Linux Mint Cinnamon auftritt. Bei Linux verkompliziert ein weiteres Problem die Reproduzierbarkeit und daher möchte ich mich hier auf den einfacheren Fall mit Windows10 beschränken. Kopiert man diese rund 600MB von einer mp3-CD auf eine SSD, so dauert dies manchmal neun Minuten und manchmal 4:30 Minuten. Im ersteren Fall bleibt das CD Laufwerk leise und dreht mit niedriger Drehzahl, im zweiten Fall beschleunigt es heulenderweise deutlich hörbar und läuft also mit hoher Drehzahl. Die langsame bzw schnelle Drehzahl bleibt dabei über die gesamte CD konstant. Es lässt sich keine Systematik feststellen, wann langsam und wann schnell kopiert wird. Bei derselben-CD läuft das Laufwerk auf demselben PC beim Kopieren mal langsam und mal schnell durch. Ich habe eine ganze Sammlung von Hörbüchern erhalten und mehr als 100 mp3-CDs kopiert. (Es sind definitiv keine Audio CDs. Die muss ich rippen.) Ich habe jedes Mal nach dem Einlegen der CD gewartet, bis die Inhalte im Datei-Explorer angezeigt wurden und das Laufwerk zur Ruhe gekommen ist. Dann habe ich alle mp3s auf der CD markiert (Crtl-A, Crtl-C) und auf die SSD kopiert (Crtl-V). Auf die SSDs kann ich von anderen Quellen mit der zigfachen Geschwindigkeit kopieren. Die sind definitiv nicht der Flaschenhals. Das Ganze habe ich auf sieben alten (von 2010) und neueren Notebooks und zwei Desktop-PCs alle mit SSD und internem Laufwerk getestet. Zudem habe ich zwei externe USB-Laufwerke getestet. Das Problem bleibt immer das Gleiche. Hat jemand eine Idee, wie man Windows10 dazu bewegen kann, bei allen Kopiervorgängen das Laufwerk auf die höhere Geschwindigkeit zu beschleunigen? [1] https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2332490.m570.l1313&_nkw=324444658405& [2] https://shop.die-bibel.de/Die-Grosse-HoerBibel.-Ungekuerzte-szenische-Lesung.-8-MP3-CDs/2225 https://www.buecher.de/shop/klassiker/der-hoerkanon/audio-cd/products_products/detail/prod_id/44883123/#product_description
Das hier kopiert zwar nur Audio-CDs, aber vielleicht steht da auch etwas allgemeineres zum Auslesetempo: https://www.exactaudiocopy.de/
bei USB-Laufwerken und bei Laufwerken in Laptops könnte ich mir das mit Erschütterungen erklären. einmal für die CD erkannt, wird langsamer gelesen, um Fehlerraten zu minimieren. Aber sonst? passiert das beim Desktop-PC mit internem Laufwerk auch? Kumpel von mir wohnt in einer Dachwohnung mit Holzboden. da wackelt der ganze Tisch wenn man durch den Raum geht. Das hat ihm schon mal eine HDD gekostet (PC auf Tisch) Ist das evtl bei Dir auch so?
Unter Linux kann mit
> eject -x 0
die Geschwindigkeit der Disk eingestellt werden. 0 ist in dem Fall die
maximale Datenrate, 4 wäre 4x, 8 wäre 8x etc.
Aber du willst ja den Windows Weg gehen. Ob es da auch so ein Tool gibt
weiß ich nicht.
Aber eine Frage, wird die selbe Disc mal schnell mal langsam kopiert?
Vielleicht könnte es an Lesefehlern liegen dass auf die langsame
Geschwindigkeit geschaltet wird.
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Christopher B. schrieb: > Aber eine Frage, wird die selbe Disc mal schnell mal langsam kopiert? > Vielleicht könnte es an Lesefehlern liegen dass auf die langsame > Geschwindigkeit geschaltet wird Schätzungweise ist dies so. Ein Laufwerk fängt erstmal mit Maximal an und regelt dann runter. Es liegt zum großen Teil an den Discs selbst, wie der Laser sie abtasten kann.
Sind das noch alte CD Laufwerke oder DVD-Writer?
Ich kann mich erinnern, als das Thema optische Datenträger kopieren noch ganz unverkrampft publiziert werden durfte und auch wegen deren Verbreitung aktuell war, gab es ein Tool namens CD Bremse, wo man die Laufwerkgeschwindigkeit runtergregeln konnte. Dazu mußte aber das Laufwerk mitspielen. Einfach mal danach googeln.
Dummy0815 schrieb: > Jetzt zum Problem, das sowohl unter Windows 10 als auch unter Linux Mint > Cinnamon auftritt. Bei Linux verkompliziert ein weiteres Problem die > Reproduzierbarkeit und daher möchte ich mich hier auf den einfacheren > Fall mit Windows10 beschränken. Bei Linux könnte man in die Logs schauen und nach Lesefehlern suchen.
So manches Laufwerk braucht erstmal ein Firmwareupdate um CDs/DVDs mit angemessener Geschwindigkeit zu lesen. So geschehen z.B. bei einem DVD-Laufwerk von Toshiba. Oder: Ein von der IBM verbautes DVD-Laufwerk war bei der Software Nero auf der "Blacklist". Mit dem redete sie demzufolge nicht. Da half dann ein kleiner Patch. :) Ich benutze fuer solche Kopieruebungen seit Jahren "Blindwrite" unter Windows. Sehr empfehlenswert!
G. K. schrieb: > Bei Linux könnte man in die Logs schauen und nach Lesefehlern suchen. Bei Linux nutzen die meisten grafischen Frontends im Hintergrund eine Software namens ›cdparanoia‹ – das versucht, je nach Einstellung, eine möglichst exakte Kopie der Audiodaten anzufertigen, wofür es auch schon mal ’ne Stelle sehr langsam oder auch mehrmals liest. Das Problem mit Audio-CDs ist: auch wenn es ein digitaler Datenträger ist, kann man sie nicht Bit für Bit auslesen und heraus fällt die bitgenaue Audiodatei im wav-Format. Während Windows das so suggeriert (zumindest früher war’s so, dass nach dem Einlegen der CD eine Verzeichnisansicht mit allen Stücken als track[…].wav zur Verfügung stand, die man dann kopieren konnte), funktioniert das Auslesen da auch nicht sehr viel anders, sodass eine konstante Lesegeschwindigkeit auch dort nicht zu erwarten ist.
Disc komplett auslesen als .iso. Das erspart das dateiweise rumgerödel, vor allem bei vielen kleinen Dateien geht das viel schneller. Danach das .iso mounten oder auspacken z.B. mit 7z.
Herzlichen Glückwunsch, du hast herausgefunden warum CD-ROMs als Datenträger nicht taugen. Die sind einfach dazu da, sie mit Singlespeed in 70 Minuten zu lesen, alles was schneller geht ist Glück. Schlecht gepresst, dann eiert sie. Etwas zu warm oder kalt, das hat sie eine Welle. Zu oft benutzt dann sind Kratzer drauf. Und so ein LW hat auch nur eine begrenzte Lebensdauer, der Laser wird immer schlechter. Wenige hundert bis untere 4-stellige Betriebsstunden und das Ding ist für den Müll. Das LW wird mit Singlespeed anfangen und dann aufdrehen wenn es kann, aber beim kleinsten Lesefehler wird es wieder langsamer. Je nachdem wie schlecht oder gut die Firmware ist, kommt es danach schneller wieder zu sich oder auch gar nicht mehr. Da CD/DVD-Laufwerke m.W. nicht nur nicht mehr verbaut sondern auch gar nicht mehr produziert werden, kann man davon ausgehen, das es schon seit Jahren keine Firmwareupdates mehr gibt, d.h. eine Verbesserung durch neue oder andere LW wird auch nur Glück sein. Bei Bluray-Drives ist der CD-DVD-Modus nur ein "naja, muss halt rein", aber sorgfältig und gut gemacht ist der definitiv auch nicht, weil es einfach keiner mehr braucht. Dann kommt noch dazu, das die Kiste für mehrere kleine Dateien jedesmal zurück zum Index muss, dann neu die Stelle des nächsten Files suchen. Die Zugriffszeiten sind nunmal etliche hundert Millisekunden, d.h. es kann Sinn machen die CD als Image in einem Rutsch zu lesen und dann dieses als Datei zu benutzen. Und im Leseprogramm evtl. eine geringere als mögliche Lesegeschwindigkeit einzustellen, in der Hoffnung das statt einer unsteten 48-fach eine konstante 12-fach-Speed rauskommt, die am Ende schneller ist.
Jens M. schrieb: > Herzlichen Glückwunsch, ... > Und im Leseprogramm evtl. eine geringere als mögliche > Lesegeschwindigkeit einzustellen, in der Hoffnung das statt einer > unsteten 48-fach eine konstante 12-fach-Speed rauskommt, die am Ende > schneller ist. Fuer einen wirklich lesenswerten Beitrag fehlt noch der Hinweis, dass je nach Anwendung unterschiedliche Fehlerkorrekturen moeglich oder voellig unmoeglich sind. VCD ist zum Beispiel frei von jeder moeglichen Fehlerkorrektur. Daher passt auch scheinbar mehr drauf, als bei einer Daten-CD. :) Die sollte Mann also besonders langsam beschreiben.
Motopick schrieb: > Die sollte Mann also besonders langsam beschreiben. "Mann" hatte hier das Problem, eine Daten-CD zu lesen. VCDs hab ich schon seit locker 20 Jahren keine mehr gesehen, und das war auch nur eine mit einer Werbung drauf.
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Bearbeitet durch User
Jens M. schrieb: > Motopick schrieb: >> Die sollte Mann also besonders langsam beschreiben. > > "Mann" hatte hier das Problem, eine Daten-CD zu lesen. > VCDs hab ich schon seit locker 20 Jahren keine mehr gesehen, und das war > auch nur eine mit einer Werbung drauf. So eine Daten-CD ist recht opulent mit Fehlerkorrektur bestueckt. Aber wenn es beim Brennen eilig war :), kann es schon mal knapp werden. Und es gibt ja noch mehr Formate. VCD ist halt da etwas extrem, und damit ein gutes (oder schlechtes) Beispiel. Immerhin kann man mit VCD recht gut die Qualitaet von Medien und Brenn- und Leselaufwerk feststellen. Auch ob die Lagerung richtig war.
Motopick schrieb: > Aber wenn es beim Brennen eilig war :), …ja, dann sehen die Pits nicht mehr wie sauber gepresste Vertiefungen aus, sondern ehe wie kleine ausgefranste Bombenkrater. Und schlimmer noch, konträr zum Sprichwort heilt die Zeit hier nicht alle Wunden.
Dummy0815 schrieb: > so dauert > dies manchmal neun Minuten und manchmal 4:30 Minuten. Im ersteren Fall > bleibt das CD Laufwerk leise und dreht mit niedriger Drehzahl, im > zweiten Fall beschleunigt es heulenderweise deutlich hörbar Zu 90% ein Problem der CD-Qualität und Lesefehler. Manche CDs hatten nicht mal das Loch genau in der Mitte.
Lu O. schrieb: > nicht mal das Loch genau in der Mitte. Wie hast du denn das festgestellt? Mit euklidischer Trigonometrie? :)
Durch Austausch festgestellt, neue CD benutzt.
Motopick schrieb: > Wie hast du denn das festgestellt? als es noch CDs auf Spindel gab, war die eine im Laufwerk ein "die Waschmaschine schleudert mit Backsteinen und geht zu den Nachbarn", die andere eher "ist da überhaupt eine drin?". Wenn man gute hatte waren die halt alle besser und ruhig. Aber die meisten Leute haben halt den Krempel vom Aldi gekauft und die waren eben so gut wie günstig.
Es könnte auch sein das der Expolorer versucht alle Dateien gleichzeitig zu lesen, das gibt eine sehr langsame Übertragung wenn der Lkopf dauernd umpositioniert. Versuch mal robocopy. MfG Michael
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