Hallo! Ich würde mir gerne einen eigenen, kleinen Heimserver zusammenbauen. Er braucht nicht all zu viel Leistung, und sollte klein und Stromsparend sein. Folgendes sollte er können: - Dateien per SMB-Share bereitsellen (ca. 4TB sollten genügen) - Einige Docker Container ausführen (Git, MQTT, Home Assitant, EVCC, Plex, Jellyfin, Traeffik etc.) Folgendes schwebt mir aktuell vor: - Mini ITX Mainboard - Kleine Ryzen CPU, z.B. 5600(G/GT/H/U???) - 32GB RAM - 8TB SSD (mit ZFS Dateisystem) Als OS würde ich Proxmox mit OpenMediaVault per Docker installieren (Alternativ TrueNAS Scale?). Was meint ihr, passt das so? Welche CPU sollte man da jetzt genau wählen (laut Spezifikation gibt es da eigentlich keine nennenswerten Unterschiede?) Lohnt sich eine integrierte Grafikkarte (für de/encodierung oder KI-Anwendungen)? Taugt Proxmox und OMV was? Ist man mit TrueNAS besser bedient? Gibt es sonst noch was zu beachten?
Eigentlich zählt bei so einem Heimserver nur der Stromverbrauch. Da müsstest du halt vorher drauf achten. Oliver
Ich hab mein OMV auf einen gut abgehangenen ThinClient umgesetzt: Fujitsu Futro S720, mit irgendeiner Quadcore-AMD CPU mit integrierter Grafik. Hat 1 freien SATA intern und eine kleine mSATA für's System. Braucht weniger als 10W und ist passiv gekühlt. Für OMV und vielleicht auch ein wenig Docker ist die Leistung ausreichend. Ob allerdings in die beiden Steckplätze 32GB RAM reinpassen?
Bernd schrieb: > und sollte klein und Stromsparend sein. Bernd schrieb: > Grafikkarte … KI *Anwendungen* Also wenn du den Spagat schaffst, unbedingt berichten. ;-)
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Meinen Heimserver habe ich mit einem Mini-ITX-Mainboard, Mini-ITX-Gehäuse, PicoPSU, energiesparendem 12V-Netzteil etc. selbst zusammengebaut. Als ich neulich für einen Bekannten nochmal einen Heimserver bauen sollte, habe ich dann aber zu einem Dell Wyse 5070 mit Intel J5005-CPU gegriffen - das Ding ist echt klasse, energiesparend und trotzdem leistungsfähig und man bekomme es refurbished in wirklich gutem Zustand auf eBay für unter 100.
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Joachim S. schrieb: > Dell Wyse 5070 mit Intel J5005-CPU Steht hier auch noch. Der hat halt den Nachteil, daß nur 16GB RAM reinpassen, und auch größere SSDs nicht gehen, Es gibt auch einen Wyse 3000, der kann zumindest inoffiziell 32GB. Ich habe jetzt einen NUC8i5, der braucht auch nur 2W im Leerlauf, hat aber dann doch deutlich mehr Dampf. Oliver
Ich habe mich kürzlich ein bisschen eingelesen um einen passenden, gebrauchten ThinClient/MiniPC zu finden, der einen möglichst niedrigen Idle-Verbrauch bei brauchbarer Leistung für diverse Homeserver-Aufgaben bietet. Am Ende bin ich bei einem HP EliteDesk 800 G4 SFF gelandet. Bei Kleinanzeigen habe ich da einen mit i5-8500 und 8GB DDR für 130€ gefunden. Einrichtung und Messungen stehen noch aus, aber laut Datenblatt von HP und einschlägigen Foren-Threads sollten um die 10W Idle gut möglich sein. Im Vergleich zu den anderen vergleichbaren Thin-Clients ist der EliteDesk 800 G4 SFF einer der wenigen, der Platz für zwei 3.5" HDDs im Gehäuse hat, was für NAS-Funktionalität sehr nützlich ist. Ein paar interessante Links zum Thema: https://www.hardwareluxx.de/community/threads/die-sparsamsten-systeme-30w-idle.1007101/ https://www.servethehome.com/introducing-project-tinyminimicro-home-lab-revolution/ https://www.youtube.com/@WolfgangsChannel/
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Norbert schrieb: > Bernd schrieb: >> und sollte klein und Stromsparend sein. > > Bernd schrieb: >> Grafikkarte … KI *Anwendungen* > > Also wenn du den Spagat schaffst, unbedingt berichten. ;-) Mittlerweile nutzt ja z.B. jede beliebige Fotoverwaltung KI, um die Bilder automatisch zu taggen und zu klassifizieren. Und das sollte doch durch eine GPU deutlich beschleunigt werden können, und die CPU massiv entlasten. Das sollte also am Ende des Tages Strom sparen, oder bin ich da auf dem Holzweg? :-)
Bernd schrieb: > Das sollte also am Ende des Tages Strom sparen, oder bin ich da auf dem > Holzweg? :-) Wenn du als Berufsfotograf da täglich eine dreistellige Zahl Fotos kategorisierst, vielleicht. Falls alle 3 Monaten mal 50 Bilder vom Handy kommen, nicht. Solche Heimserver stehen halt die allermeiste Zeit idle rum. Ein pihole braucht fast nix, eine Heimautomatisierung läuft zwar regelmäßig, braucht aber auch nicht viel, und alles andere wartet "auf Abruf" und wartet. Ob einen am Ende des Jahres 100kWh mehr oder weniger stören, muß natürlich jeder selber wissen. Oliver
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Oliver S. schrieb: > Joachim S. schrieb: >> Dell Wyse 5070 mit Intel J5005-CPU > > Steht hier auch noch. Der hat halt den Nachteil, daß nur 16GB RAM > reinpassen und auch größere SSDs nicht gehen Aber nur offiziell, oder? Mir ist bekannt, dass in der Dokumentation zum Wyse 5070 sinngemäss "bis 16GB RAM" und "bis 512GB SSD" steht - aber da ich selbst problemlos eine 1TB SSD verbaut habe und im Netz etliche Leute berichten, dass sie erfolgreich 32GB RAM verbaut haben, kann diese Angabe nicht stimmen (oder bezieht sich evtl. darauf, in welchen Konfigurationen es das Gerät bei DELL zu kaufen gab?).
Joachim S. schrieb: > Aber nur offiziell, oder? Offiziell billigt Intel dem J5005 überhaupt nur 8 GB zu. Allerdings ist das wohl auf die zur Zeit der Vermarktung gängigen Module bezogen, was allerdings dann auch das notwendige BIOS/UEFI betreffen kann. Zudem pflegt Intel gerne etwas Marktpflege, damit niemand auf die Idee kommt, teure CPUs durch billige zu ersetzen.
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Joachim S. schrieb: > Aber nur offiziell, oder? Mir ist bekannt, dass in der Dokumentation zum > Wyse 5070 sinngemäss "bis 16GB RAM" und "bis 512GB SSD" steht Den Dell Wyse gibt es ja in sehr vielen Varianten. Du mienst aslo, daß die Version mit J5005, die man für unter hundert Euro gebraucht bekommt, und lt. Intel selber nur 8GB verträgt, mit mehr als 16GB RAM läuft? Hast du da mal einen link? Eine google-Suche dazu ist dazu leider sinnlos, da die Geräte mit 32GB Flashdisk kamen. Oliver
Wenn es darum geht möglichst wenig Strom zu Verbrauchen, dann bleibt eigentlich nur Intel. J oder N Baurreihe, aktuell wäre der N100. Die sind Performancemäßig erstaunlich gut. AMD hat zwar "Embedded" Prozessoren diese sind aber eher auf Performance bei moderatem Strombedarf ausgelegt. An den Idle Stromverbauch eines N100 der N4200 kommen die nicht ran.
Oliver S. schrieb: > Du mienst aslo, daß die Version mit J5005, die man für unter hundert > Euro gebraucht bekommt, und lt. Intel selber nur 8GB verträgt, mit mehr > als 16GB RAM läuft? Hast du da mal einen link? Hier z.B.: https://www.reddit.com/r/HomeServer/comments/v3ft2a/dell_wyse_5070_ram_upgrade/
Andreas M. schrieb: > An den Idle Stromverbauch eines N100 der N4200 kommen die nicht ran. Die E-Cores von aktuellen Xeon Serverprozessoren sind eng mit den Gracemont-Cores des N100 verwandt. Der Trend bei Xeons mit sehr vielen Cores geht weg von Highend-Cores und hin zu Derivaten der Atom-Cores. Die bringen zwar weniger Rechenleistung pro GHz, aber mehr Rechenleistung pro Joule.
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Oliver S. schrieb: > > Ob einen am Ende des Jahres 100kWh mehr oder weniger stören, muß > natürlich jeder selber wissen. Naja, diese 10€/Jahr sind da nichts im Vergleich zu den Anschaffungskosten (insb. der SSD).
Andreas M. schrieb: > AMD hat zwar "Embedded" Prozessoren diese sind aber eher auf Performance > bei moderatem Strombedarf ausgelegt. Gibt es in diesem Sektor schon CPUs mit ausschliesslich den geschrumpften Zen4c Cores? AMDs Antwort auf Intels E-Cores.
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(prx) A. K. schrieb: > ibt es in diesem Sektor schon CPUs mit ausschliesslich den > geschrumpften Zen4c Cores? AMDs Antwort auf Intels E-Cores. Naja, der kleinste Epyc mit nur Zen 4c: https://www.amd.com/en/products/cpu/amd-epyc-8024pn hat mit 8 cores ne TDP von immerhin 80W. Allerdings auch 6-Channel DDR5. Ich glaube mit 1-2 Cores (=2-4 Threads) gibts noch nix. (N100 hat vier Threads und 1-Channel DDR4/DDR5) Wäre mal interessant wie viel so ein 8024pn System im Leerlauf braucht.
Michael schrieb: > Oliver S. schrieb: >> >> Ob einen am Ende des Jahres 100kWh mehr oder weniger stören, muß >> natürlich jeder selber wissen. > > Naja, diese 10€/Jahr sind da nichts im Vergleich zu den > Anschaffungskosten (insb. der SSD). Wenn Strom 10ct/kWh kostet, spielt sowas natürlich weniger einen Rolle. Wo wohnst du denn? Oliver
Bernd schrieb: > Als OS würde ich Proxmox mit OpenMediaVault per Docker installieren > (Alternativ TrueNAS Scale?). In der aktuellen c't sind 2 Artikel über Proxmox
Ich nutze als "Server" einen Intel NUC mit J5005. Da drauf läuft Proxmox und min. 5 VMs (z.B. Nextcloud, smb, ioBroker, piHole, usw.) Die Kiste langweilt sich die meiste Zeit. Überlege aber jetzt auch, auf was neues umzusteigen, denn der NUC hat keinen Slot für 3,5"-Laufwerke und die 2 USB-Platten die dranhängen wirken unprofessionell ;-) Der NUC wird sich dann im Wohnzimmer schick machen.
In einer der letzten Ct's war ein Bauvorschlag. Für KI würde ich keine Grafikkarte verheizen sondern einen Coral-Baustein. Entweder als PCI oder USB.
Oliver S. schrieb: > Wenn Strom 10ct/kWh kostet, spielt sowas natürlich weniger einen Rolle. > Wo wohnst du denn? Subvention von max 30¢/kWh, aka Strompreisbremse. Ändert sich im Verlauf diesen Jahres.
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(prx) A. K. schrieb: > Subvention von max 30¢/kWh, aka Strompreisbremse . > Ändert sich im Verlauf diesen Jahres. Das war eine ganz tolle Idee kurzsichtiger und realitätsferner Politiker, mit der sich unseriöse Stromverkäufer fett die Taschen gefüllt haben. Mich interessiert sie nicht, weil mein Preis die gesamte Zeit unter 30ct lag und ich mag nicht begreifen, warum ein paar km weiter über 50ct verlangt wurden.
Bei mir läuft jetzt seit 2 Monaten OMV auf einem Fujitsu Esprimo G558 mit 2x8G RAM. Gebootet wird von einer SSD am USB-Port. Am internen SATA ist eine noch zweite SSD für Docker. Da ich den Massenspeicher (4 HDDs im Käfig aus einem ACER Homeserver) nicht auch über USB anbinden wollte, hab ich im M.2 Steckplatz einen NVME to 6-port SATA Riser mit a6m1166l (=a6m1166?) Chip eingesetzt. Ich hatte es vorher einer SATA auf 4xSATA Karte versucht - damit konnte aber das Bios nicht umgehen. Der Plattenstapel wird über das Acer Netzteil versorgt, da der Fujitsu ein 19V Steckernetzteil hat. Vom Kabel für das interne SATA hab ich 12V "abgezweigt" für eine Platine "Bitcoin Bergbau" PSU Power Synchron Start. Zuletzt musste ich noch eine Lüfterregelung einbauen, da der Lüfter am HDD-Käfig sonst zu laut ist.
Bernd schrieb: > Als OS würde ich Proxmox mit OpenMediaVault per Docker installieren Das ist mal sowas von hinten durch die Brust ins Bein geschossen. Das macht genau soviel Sinn wie ein A-Loch am Ellenbogen. Entweder Proxmox ODER ein Linux auf dem Docker läuft. Ein Container-Dienst in einen Container packen... Facepalm
Rene K. schrieb: > Bernd schrieb: >> Als OS würde ich Proxmox mit OpenMediaVault per Docker installieren > > Das ist mal sowas von hinten durch die Brust ins Bein geschossen. Das > macht genau soviel Sinn wie ein A-Loch am Ellenbogen. > > Entweder Proxmox ODER ein Linux auf dem Docker läuft. > > Ein Container-Dienst in einen Container packen... Facepalm Ich kann dir nicht ganz folgen. OMV ist doch kein Container-Dienst, sondern im Wesentlichen dafür da, Netzwerk-Freigaben (SMB, NFS...) zu verwalten. Unter Proxmox könnte man das also als VM, LXC oder Docker-Container betreiben. Ich werd's vermutlich als eigene VM machen, aber alles andere sollte doch ebenso funktionieren, oder? PS: Habe jetzt die Hardware geordert. Es ist doch ein kleiner Intel N100 geworden. Der sollte genug Leistung haben und ziemlich sparsam sein. Zudem ist er passiv gekühlt. Mal sehen, wie es so wird... :-)
Bernd schrieb: > Unter Proxmox könnte man das also als VM, LXC oder Docker-Container > betreiben. Docker in proxmox braucht schon eine VM oder einen LXC. Oliver
Frank E. schrieb: > Bei mir läuft jetzt seit 2 Monaten OMV auf einem Fujitsu Esprimo G558 > mit 2x8G RAM. > Die sind verbrauchstechnisch ganz ordentlich. Bei mir ist es ein Q556/2 mit i3-7100T, 16GB RAM, 1x 1TB m.2 + 1x SATA 1TB, 1x GBit LAN, BT - braucht mit Debian (headless), Docker mit mehreren aktiven Containern (Hausautomation) und ein paar USB-Geräten zwischen 5 und 20W, je nachdem was gerade auf der Büchse passiert. Hat mehr Reserven als ein RPi4 den ich vorher benutzt hab. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit eine Riser Card zu stecken, um etwas zu erweitern.
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