Ich habe ein um 1980 gebautes Einfamilienhaus, RCDs waren damals noch nicht üblich. Die elektrische Anlage besteht aus einem UP-Schaltschrank mit Zähler und einem Unterverteiler eine Etage tiefer. Nun möchte ich eine Wielanddose nachrüsten lassen um ein Balkonkraftwerk anschließen zu können. Diese Dose und idealerweise noch die Kreise für die beiden Bäder würde ich gerne mit einem RCD ausstatten. Ich hatte dazu einen Elektriker da, doch der meinte, dass nach neuester Norm alle Stromkreise mit wenigstens einer Steckdose durch einen RCD gesichert werden müssen. Dabei dürften nicht mehr als 2 an einem RCD hängen. Insgesamt gibt es im Haus 14 Stromkreise, die auch alle bis auf einen mindestens eine Steckdose versorgen. Damit wären also 7 RCDs nötig. Die passen leider nicht mehr in den Schrank, so dass wohl ein größerer Umbau einschließlich Stemmarbeiten nötig wäre. Woher kommt diese m.E. unsinnige Regelung, dass nur 2 Kreise an einem RCD hängen dürfen? Der Hausanschluss läuft über eine 63A-Sicherung, die Unterverteilung über 35A. Das müsste doch ein 63A-RCD locker abschalten können? Wenn ein Fehlerstrom zur Erde oder dem PE fließt, sollte es doch egal sein, wieviele Stromkreise noch parallel dran hängen. Und gibt es hier tatsächlich eine Nachrüstpflicht für die bestehenden Kreise?
Jein, pro Phase 2 Stromkreise, also mit 2 3-Phasigen RCDs 12 Stromkreise. https://www.sps-forum.de/threads/anzahl-ls-pro-fi.106293/ aber nicht der Herd über RCD: https://www.elektrikerwissen.de/din-vde-0100-410-fi-schutzschalter-pflicht/
Die Aussage gilt für 2pol RCDs, wenn Du einen 4pol RCDs verwendest, dann dafst Du 6 Stromkreis an einem RCD hängen... Für "Notfälle" gibt es von Siemens FI/LS Kombinationen, die nur eine TE Breit sind, also ein 1:1 Tausch aller vorhandenen LS wäre damit möglich, aber nicht günstig. Zur Erklärung, wie man auf die Angaben kommt: Ein FI-Schutzschalter mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA (× 0,3) entspricht einem maximal zulässigen Fehlerstrom von 9 mA. Da jedes Gerät der Schutzklasse 1 nach DIN VDE 0702 einen zulässigen Ableitstrom von 3,5 mA haben darf, bedeutet das für die Praxis, dass maximal FI-Gruppen von sechs LS-Schaltern (3-phasig aufgeteilt) hinter einem FI-Schutzschalter mit 30 mA Bemessungsdifferenzstrom geschaltet werden sollten. Text aus "Hager Tipps 36", Seite 3 entnommen. https://assets.sc.hager.com/de/-/media/project/hagerdeep/deutschland/hager/b2b-de/documents/hagertipps/22de0189-tip-h-36-din-vde-0100-4102018-10-web.pdf?la=de-de
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Boris F. schrieb: > Ein FI-Schutzschalter mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA (× > 0,3) entspricht einem maximal zulässigen Fehlerstrom von 9 mA. Da jedes > Gerät der Schutzklasse 1 nach DIN VDE 0702 einen zulässigen Ableitstrom > von 3,5 mA haben darf, bedeutet das für die Praxis, dass maximal > FI-Gruppen von sechs LS-Schaltern (3-phasig aufgeteilt) hinter einem > FI-Schutzschalter mit 30 mA Bemessungsdifferenzstrom geschaltet werden > sollten. Das ist die offizielle Begründung, ja. Die ist aber großer Unsinn denn es wird impliziert das an jedem Stromkreis nur 1 Gerät hängt welches einen Ableitstrom produziert. In der Praxis können (und werden) aber an einem Stromkreis 10 oder mehr Steckdosen hängen (10* 3,5mA = 35mA). Dann könnte bereits ein Stromkreis mit 10 im Normbereich arbeitenden Geräten den FI zum auslösen bringen. Also ich weiß bis heute nicht was man mit dieser Regel erreichen möchte. Allerdings: die Vorgabe "nur 2 Stromkreise pro Phase pro FI" stammt nicht aus der VDE sondern ist eine Industrienorm, genauer gesagt die DIN 18015. Und die ist nicht verpflichtend sondern findet nur Anwendung wenn sie zwischen beiden Vertragspartner (Hausbesitzer und Elektriker) vereinbart wird. Da der große Rest der 80er-Jahre-Installation ebenfalls nicht nach DIN 18015 ausgeführt sein wird ist es sinnlos, bei einem Nachrüsten im Verteilerschrank diese anwenden zu wollen. Es gibt aber tatsächlich aber einen praktischen Grund für "2 Stromkreise pro Phase pro FI", dieser hat aber nichts mit Ableitströmen zu tun. Die gängigen 40A-FIs halten pro Phase 2, nicht aber 3 B16-Automaten aus. Mit max. 2 Automaten pro Phase ist also sichergestellt dass der FI nicht überlastet wird. Wenn die Unterverteilung, wie beim TE, allerdings mit 35A vorgesichert ist kann er beliebig viele B16-Automaten an einen FI hängen.
Le X. schrieb: > Allerdings: die Vorgabe "nur 2 Stromkreise pro Phase pro FI" stammt > nicht aus der VDE sondern ist eine Industrienorm, genauer gesagt die DIN > 18015. Und die ist nicht verpflichtend sondern findet nur Anwendung > wenn sie zwischen beiden Vertragspartner (Hausbesitzer und Elektriker) > vereinbart wird. Ist das so? Ich kann die Normen leider nicht einsehen und mein Hösl ist leider auch nicht mehr auf dem neuesten Stand.
Fritz G. schrieb: > Ich hatte dazu einen Elektriker da, doch der meinte, dass nach neuester > Norm alle Stromkreise mit wenigstens einer Steckdose durch einen RCD > gesichert werden müssen. Das ist richtig, aber du baust keine Neuinstallation. > Dabei dürften nicht mehr als 2 an einem RCD hängen. Das ist falsch. Fritz G. schrieb: > Woher kommt diese m.E. unsinnige Regelung, dass nur 2 Kreise an einem > RCD hängen dürfen? Es gibt sie nicht. Es müssen zumindest 2 RCD verbaut werden, damit beim Auslösen des einen nicht die ganze Wohnung stromlos ist sondern noch Strom bezogen werden kann. Aber es ist schnurzegal, denn du baust keine neue Installation. Du verbesserst (ich betrachte lediglich ein Einführung von RCD) eine bestehende Installation. Und das ist eine Form der Instandhaltung. Für die brauchst du nicht mal einen Elektriker. Es gibt aber trotzdem einiges zu beachten, immerhin werdet ihr 1980 schon getrennten Schutzleiter gehabt haben. Aber nicht unbedingt eine saubere Aufteilung der N-Leiter. Denn es darf nur einen RCD pro zusammengeklemmter N-Leiter geben. Du musst also sehen, was möglich ist, und was nicht (ohne hohen Aufwand wie neue Kabel unter Putz) gehen würde. Klar würde man einen RCD für Bad, einen für Garten, einen für Steckdosen und einen für Lampen oder so vorsehen wenn man kann, gerade 40A RDC sind kostengünstig geworden. Man darf sie aber mit nicht mehr als 40A benutzen, also entweder eine Vorsicherung (35A) oder maximal 2 x 16A oder 3 x 13A oder 4 x 10A nachfolgende Stromkreise PRO PHASE bei 3-phasigen RCD. Verbaust du einen 64A RCD darf auch mehr folgen. Auch die Nachrüsten von RCD ist, sogar wenn man dazu einen zweiten Sicherungskasten neben dem alten bauen muss aus Platzmangel, keine WESENTLICHE Änderung des Installation. Es bleibt nämlich funktional alles wie bisher, nur sicherer. Deine PV Einspeisung mit Wieland Dose hingegen ist eine Erweiterung. Die muss nach neuestem Stand der Technik erfolgen. Das heisst mit RCD, mit Überspannungsschutz und von einem Elektriker angeschlossen werden. Such dir dafür einen der nicht so doof ist.
Rüdiger B. schrieb: > aber nicht der Herd über RCD: Auch wenn es keine Pflicht gibt einen E-Herd über den FI/RCD zu betreiben, gibt es keinen Grund dieses nicht zu tun. IdR ist es viel einfacher den Herd über den FI/RCD laufen zu lassen, da die Sicherungen sowieso über Phasenschienen am FI/RCD angeschlossen sind.
Michael B. schrieb:s gibt sie nicht. > Es müssen zumindest 2 RCD verbaut werden, damit beim Auslösen des einen > nicht die ganze Wohnung stromlos ist Muss das wirklich sein? Den Tipp für mehrere FIs wird ja in der Regel mit Komfort begründet, das man eben bei Fallen des Steckdosen-FI noch Licht hat oder so. Selbst das oben genannte Hager-Zitat spricht ja von „sollte“, nicht von „muss“.
Reinhard S. schrieb: > Muss das wirklich sein? Bei einer aktuellen Neuinstallation ja. https://www.elektrikerwissen.de/din-vde-0100-410-fi-schutzschalter-pflicht/
Boris F. schrieb: > Da jedes Gerät der Schutzklasse 1 nach DIN VDE 0702 einen zulässigen > Ableitstrom von 3,5 mA haben darf, bedeutet das für die Praxis, dass ... ... der Autor noch nie etwas von Mehrfachsteckdosen gehört hat. Es dürfte schon ein Unterschied sein, ob an der Steckdose ein USB-Ladegerät fürs Smartphone hängt oder ein Elektronikarbeitplatz mit Komplettrechnerundperipherieausstattung nebst diverser Geräte und Arbeitsplatzbeleuchtung. scnr
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Boris F. schrieb im Beitrag # > Ein FI-Schutzschalter mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA (× > 0,3) entspricht einem maximal zulässigen Fehlerstrom von 9 mA. Woher nimmst Du den Faktor 0,3? Ein RCD muß bis 0,5 seines Auslösestroms akzeptieren also 15mA. Hardy
Le X. schrieb: > Also ich weiß bis heute nicht was man mit dieser Regel erreichen möchte. Den Verkauf von RCD erhöhen. Der VDE ist ein Lobbyverein für Elektrohersteller, kein Gesetzgeber! Man sollte den Unterschied von sollte und muss kennen.
Hardy F. schrieb: > Boris F. schrieb im Beitrag # > >> Ein FI-Schutzschalter mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA (× >> 0,3) entspricht einem maximal zulässigen Fehlerstrom von 9 mA. > > Woher nimmst Du den Faktor 0,3? Ein RCD muß bis 0,5 seines Auslösestroms > akzeptieren also 15mA. > > Hardy Auch aus der neuen Norm. Das bedeutet dass man über die Belastbarkeit der FI Nachrüstung durch die Hintertür erzwingen möchte, falls man in einer alten Anlage die den Faktor 0,5 ausreizt mal den Fi tauschen müsste... Wie schon erwähnt wurde, der VDE: VerkaufsDienstleister der Elektroinstallateure...
Michael B. schrieb: > Deine PV Einspeisung mit Wieland Dose hingegen ist eine Erweiterung. Die > muss nach neuestem Stand der Technik erfolgen. Das heisst mit RCD, mit > Überspannungsschutz und von einem Elektriker angeschlossen werden. Such > dir dafür einen der nicht so doof ist. Doof war der wohl nicht aber geschäftstüchtig. Ich werde es noch mal mit einem anderen probieren. Ich habe mich noch mal kundig gemacht, anscheinend müssen die vorhandenen Stromkreise nicht nachgerüstet werden. Wie schon erwähnt, Bad und Außensteckdose (hängen ohnehin am gleichen Kreis) würde ich mit einem eigenen RCD versehen. https://www.elektro.net/file/show/80981/0b5ef9/DE_2020_4_PP5.pdf Nebenfrage: Mein Strimanschluss ist einphasig (Schwaben). Kann man einen 3-phasigen RCD auch in einem einphasigen Netz verwenden? Dann könnte man insgesamt ja 6 Kreise anschließen. Technisch sollte es gehen, solange die Neutralleiter aller 3 Kreise durch den RCD geführt werden.
Roland E. schrieb: > Auch aus der neuen Norm. Das wuste ich noch nicht, gibt es dann ein Update der Installationstester? Hardy
Fritz G. schrieb: > ... Wie schon erwähnt, > Bad und Außensteckdose (hängen ohnehin am gleichen Kreis) würde ich mit > einem eigenen RCD versehen. Welcher (richtige) Elektriker installiert so einen Mist? Die Außensteckdose ist immer einzeln, sonst ist ist der Kühleschrank nach einem Urlaub abgetaut, wenn jemand den RCD außen auslöst ...
Hardy F. schrieb: > Fritz G. schrieb: > >> ... Wie schon erwähnt, >> Bad und Außensteckdose (hängen ohnehin am gleichen Kreis) würde ich mit >> einem eigenen RCD versehen. > > Welcher (richtige) Elektriker installiert so einen Mist? Die > Außensteckdose ist immer einzeln, sonst ist ist der Kühleschrank nach > einem Urlaub abgetaut, wenn jemand den RCD außen auslöst ... Du hast deinen Kühlschrank im Bad? Du implizierst "Außensteckdose" mit "öffentlich zugänglich"?
Klaus schrieb: > Du hast deinen Kühlschrank im Bad? Das ist das ganze noch weiter gespart ... ... also 1 RCD fürs ganze Haus. > Du implizierst "Außensteckdose" mit "öffentlich zugänglich"? Oder der Witterung (Starkregen) ausgesetzt.
Hardy F. schrieb: > Welcher (richtige) Elektriker installiert so einen Mist? Die > Außensteckdose ist immer einzeln, sonst ist ist der Kühleschrank nach > einem Urlaub abgetaut, wenn jemand den RCD außen auslöst ... Gegenfrage: welcher richtige Nutzer hat seinen Kühlschrank im Bad? Unterm Strich kann man sagen: RCD kann man nicht genug verbauen, je kleinteiliger die Aufteilung, desto resilienter ist die Anlage. Ich hab bei mir im Haus und in der Garage 9 Stück verbaut. p.s.: die allermeisten Geräte haben weit unter den zulässigen 3,5mA Ableitstrom. Früher war es durchaus üblich, das gesamte Haus an einen RCD anzuschließen. So ist das bei meinen Eltern immer noch. Früher, als meine Geschwister und ich noch alle dort wohnten, gab es öfter den Fall, dass bei einem Gewitter in der Nähe der RCD auslöste. Mittlerweile passiert das meines Wissens kaum noch, sind halt viel weniger Geräte permanent aktiv und die, die es sind haben geringere Ableitströme, auch weil die allermeisten Geräte heute Schutzklasse 2 Geräte sind, ohne Schutzleiteranschluss.
Christian B. schrieb: > ... Früher war es durchaus üblich, das gesamte Haus an einen > RCD anzuschließen. Leider nicht nur frührer, wir haben in der Firma in einer Niederlassung ein neu renoviertes Büro bezogen und nach sehr vielen Diskusionen gab es dann wenigstens für die Server auf 2 Phasen einen extra RCD, ansonsten hängt alles an einem (inkl. Küchenzeile). Die 30 Arbeitsplätze sind zum Glück auf alle Phasen aufgeteilt, so das bisher der RCD noch nicht auslöste.
Christian B. schrieb: > . Früher war es durchaus üblich, das gesamte Haus an einen > RCD anzuschließen Nein. Ganz früher wurden genau 0 RCDs verbaut, später (80er) dann genau einer, fürs Bad, weils halt Vorschrift war.
Re D. schrieb: > Den Verkauf von RCD erhöhen. Der VDE ist ein Lobbyverein für > Elektrohersteller, kein Gesetzgeber! Man sollte den Unterschied von > sollte und muss kennen. Die Regel stammt, wie bereits erleutert, aus einer DIN-Norm. Die VDE macht zu dieser Sache keine Aussage. Man sollte den Unterschied zwischen DIN und VDE kennen, wenn man schon was von Lobby-Gedöns fabuliert.
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ein ganzes Haus an einen FI zu hängen könnte etwas ungelenk sein, wenn eigentlich die Strom-zur-Erde-Fehler eher bei Wassergeräten auftreten. Also Hauswirtschaftsraum/Küche mit Waschmaschine, Spülminna etc an einen FI, Je nach Bedarf für Gerätschaften im Garten einen FI für die Aussensteckdosen und alles andere an einen dritten.
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●DesIntegrator ●. schrieb: > und alles andere an einen dritten. Blöde Idee. Der FI löst aus und du stehst komplett im Dunkeln. Wie ganz früher, als es genau eine 16 oder 20A Schraubsicherung für eine Wohnung gab. Damals hatte man Kerze und Streichhölzer für Stromausfälle oder den Fall parat. Will ich nicht und brauch ich nicht. Die 60qm Wohnung, die ich jetzt renovieren werde, bekommt 2 x 3Phasen RCDs mit je 6 oder ggf. auch 8 Stromkreisen. Licht dabei über beide RCDs verteilt. Und wahrscheinlich noch ein RCBO für Kühlschrank.
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Udo S. schrieb: > Blöde Idee. Der FI löst aus und du stehst komplett im Dunkeln. > Damals hatte man Kerze und Streichhölzer für Stromausfälle oder den Fall > parat. > Will ich nicht und brauch ich nicht. Dacor, FIs sind zu billig um daran zu sparen. Allerdings sind mir Kühlgeräte wichtiger. Die Analogie "Strom aus --> Dunkel" versteht heute niemand mehr. Straßenlaternen, Handys, große Fenster, Nachtlichter, ... da vermisst man eher das WLAN ;-)
Udo S. schrieb im Beitrag
#7656275:
> Und wahrscheinlich noch ein RCBO für Kühlschrank.
Damit man erst merkt dass er ausgelöst hat, wenn es zu spät ist? Weil
alles andere (Licht, Steckdosen, ..) funktioniert ja weiter.
Klaus schrieb: > Damit man erst merkt dass er ausgelöst hat Nein, damit er in Abwesenheit nicht durch andere Geräte ausgelöst werden kann. Erklär mal Klaus, wie oft hat dein Kühlschrank denn schon ausgelöst und du hast das nur rechtzeitig gemerkt, weil nichts anderes mehr ging? Leg mal Fakten auf den Tisch. Ich kenne zwei Fälle in den letzten zwei Jahren, einer von meinem Sohn, da hat der Untertisch Boiler dafür gesorgt, dass der RCD ausgelöst hat und Kühlschrank bei einer mehrtägigen Abwesenheit abgetaut ist. Beim zweiten weiß ich die Ursache nicht mehr, war bei Bekannten.
Udo S. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> und alles andere an einen dritten. > > Blöde Idee. Der FI löst aus und du stehst komplett im Dunkeln. > Wie ganz früher, als es genau eine 16 oder 20A Schraubsicherung für eine > Wohnung gab. ja wieviele FI sollen es denn sein? für jede Steckdose einen? O_° Auch wenn die FI nicht teuer sind, die Verdrahtung wirds dann
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Ich sehe das auch zweischneidig. Mindestens zwei FI sind natürlich gut. Mir ist mal als Student der Kühlschrank abgetaut - incl. dem kleinen obenliegendem Gefrierfach. War glaube ich übers Wochenende und nicht gleich gemerkt. Seitdem schätze ich die Signalisierungswirkung von kombiniertem Licht und Kühlschranklastkreis sehr. P.S. Gibt es eigentlich eine gute, preiswerte und fertige Signalisierungseinrichtung für Kühlschränke, dass der Strom fehlt? So ein Zwischenstecker mit Akku und Piezotröte o.ä. ? Mein Liebherrkühlschrank ist da ja eigentlich gut vorbereitet mit seinem Display und dem Tür-ist-auf-Alarm. Aber ein Akku oder Supercap drin - der auch einen Netzausfall anzeigt - wäre gold wert. Die olfaktorische Warnung hat eine zu große Totzeit.
Udo S. schrieb: > wie oft hat dein Kühlschrank denn schon ausgelöst und du hast das nur > rechtzeitig gemerkt, weil nichts anderes mehr ging? Ich kann die Anzahl der gesamten FI-Auslösungen in den letzten 20 Jahren an einer Hand abzählen. Einmal wars ein defekter Tischgrill, die anderen Male jeweils ein NYM für die Deckenlampe welches ich abschneiden musste.
In meinem Bastler- und Sammlerhaushalt und den mir gehörenden Wirkungsstätten schieß ich öfters mal den FI raus. So etwa einmal im Monat, aber verteilt auf mehrere FIs. Da sind aber auch ein paar historische kommerzielle Funk- und Messgeräte dran beteiligt, die teils sehr üppige Netzfilterschaltungen mit hohen Ableitströmen haben. Und ab und an fliegt einem mal ein Rifa X/Y Kondensator um die Löffel, weil man bei einer Neuerwerbung nicht abwarten konnte - und es vor der obligatorischen Komplettsanierung ausprobieren musste. Dann wird es natürlich gleich mehrfach dunkel. Fi zzgl. Rauchwolke. Meist eine Plage in dereinst hochwertiger Technik.
Maik .. schrieb: > P.S. > Gibt es eigentlich eine gute, preiswerte und fertige > Signalisierungseinrichtung für Kühlschränke, dass der Strom fehlt? So > ein Zwischenstecker mit Akku und Piezotröte o.ä. ? https://www.amazon.de/alarmanlage-120-dB-Alarmsirene-intelligenter-Fernbedienung-Sprachansage/dp/B0C8D673G5/ref=asc_df_B0C8D673G5/ Tutet nicht nur bei Stromausfall über Akku, sondern schickt sogar eine SMS.
Klaus schrieb: > Udo S. schrieb: >> wie oft hat dein Kühlschrank denn schon ausgelöst und du hast das nur >> rechtzeitig gemerkt, weil nichts anderes mehr ging? > > Ich kann die Anzahl der gesamten FI-Auslösungen in den letzten 20 > Jahren an einer Hand abzählen. > Einmal wars ein defekter Tischgrill, die anderen Male jeweils ein NYM > für die Deckenlampe welches ich abschneiden musste. Hier ähnlich selten. Und dann bekommt man das bei Basteleien ja auch noch mit. Gewisse Bereiche werden für Abwesenheiten eh abgestellt, Kältegeräte können zum Urlaub hin leer sein.
Boris F. schrieb: > Da jedes > Gerät der Schutzklasse 1 nach DIN VDE 0702 einen zulässigen Ableitstrom > von 3,5 mA haben darf, bedeutet das für die Praxis, dass maximal > FI-Gruppen von sechs LS-Schaltern (3-phasig aufgeteilt) hinter einem > FI-Schutzschalter mit 30 mA Bemessungsdifferenzstrom geschaltet werden > sollten. Anzumerken wäre noch, dass die wenigsten Geräte derart hohe Ableitströme erzeugen. Meistens liegt dieser im Bereich von 1 mA oder weniger.
Re D. schrieb: > Den Verkauf von RCD erhöhen. Der VDE ist ein Lobbyverein für > Elektrohersteller, Roland E. schrieb: > Wie schon erwähnt wurde, der VDE: VerkaufsDienstleister der > Elektroinstallateure... Welch ein Quatsch. Ohne VDE würde es in vielen Haushalten noch blanke Strippen auf Porzellanisolatoren auf den Wänden geben. Und ohne TÜV würden die Autos nur Bremsen an der Hinterachse haben. Für jeden Schickimickischeiß geben die Leute Geld aus. Nur nicht für Sicherheit, da wird geknausert wo es nur geht. darum ist es wichtig solche Organisationen zu haben. Gesetze geben die eh nicht heraus, nur Empfehlungen.
Christian B. schrieb: > Ich hab bei mir im Haus und in der Garage 9 Stück verbaut. ❤️-lichen Glückwunsch. Gab es irgendeinen nachvollziehbaren Grund dafür?
Rainer W. schrieb: > Christian B. schrieb: >> Ich hab bei mir im Haus und in der Garage 9 Stück verbaut. > > ❤️-lichen Glückwunsch. Gab es irgendeinen nachvollziehbaren Grund dafür? Einen hast Du ihm gerade geliefert, in Herzform.
FEST angeschlossene Geräte bedürfen keiner Absicherung durch einen RCD! Warum den Kühlschrank/Kühltruhe nicht fest anschließen?
Rainer W. schrieb: > Christian B. schrieb: >> Ich hab bei mir im Haus und in der Garage 9 Stück verbaut. > > ❤️-lichen Glückwunsch. Gab es irgendeinen nachvollziehbaren Grund dafür? Diese Zahl ist eigentlich schnell erreicht. Ich bin auch schon bei 6 (+2 kleine RCBO), und die Garage / Außenanlagen sind noch nicht dabei. 4 sind für Keller, EG und OG (voll belegt) ein weiterer (Typ B) ist für die Wärmepumpe, die benötigt (inklusive 2er Heizkreisverteiler) ja auch schon 7 Slots. Und einer ist Vorhalt für die PV die demnächst drauf kommt. Ich war noch nicht mal verschwenderisch, z.B. habe ich nicht in jedem Raum getrennte Lichtkreise. Thomas R. schrieb: > FEST angeschlossene Geräte bedürfen keiner Absicherung durch einen RCD! > Warum den Kühlschrank/Kühltruhe nicht fest anschließen? Bei einem 80er-Jahre-Haus würde ich nicht drauf wetten dass der Kühlschrank überhaupt eine separate Zuleitung hat.
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Es rächt sich immer wenn man nicht von Anfang an genug Platz vorhält. Im OG sind weitere zwei RCDs und 16 LS. 6 Zählerplätze in der Garage, 35A SLS, EFH.
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Thomas R. schrieb: > 6 Zählerplätze in der Garage, 35A SLS, EFH. Die Verteilung mancher Firma ist kleiner.
Thomas R. schrieb: > Es rächt sich immer wenn man nicht von Anfang an genug Platz vorhält. Im > OG sind weitere zwei RCDs und 16 LS. 6 Zählerplätze in der Garage, 35A > SLS, EFH. Wofür werden 6 Zähler benötigt? Mir werden je hier schon die 4 Plätze versucht auszureden ...
Le X. schrieb: > Bei einem 80er-Jahre-Haus würde ich nicht drauf wetten dass der > Kühlschrank überhaupt eine separate Zuleitung hat. Muss er auch heute nicht. Thomas R. schrieb: > Warum den Kühlschrank/Kühltruhe nicht fest anschließen? Weil du dann der erste bist der ruft: "Das muss ein Elektriker machen!" wenn der Kühlschrank ausgetauscht oder auch nur abgesteckt werden soll.
Gerade gefunden: Nicht ganz billig, aber ziemlich praktisch: Hager ADZ316D Damit hat man auf 12TE 9 Endstromkreise die in 3 FI Kreise aufgeteilt sind. Zusammen mit 4pol Reihenschienen und Etagenverbindern hat man eine sehr kompakte, einfache und übersichtliche Verteilerinstallation. Bei Zwei Reihen hat man damit 18 Endstromkreise was für eine 2-3 Zimmer Wohnung völlig ausreichend ist. Und braucht keine separate N-Klemmblöcke. Siehe auch Hager Tipp 42
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Udo S. schrieb: > Muss er auch heute nicht. Natürlich muss er das nicht, wer behauptet denn sowas? Gängig ist es aber.
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Udo S. schrieb im Beitrag #7657246 > > Thomas R. schrieb: >> Warum den Kühlschrank/Kühltruhe nicht fest anschließen? > > Weil du dann der erste bist der ruft: "Das muss ein Elektriker machen!" > wenn der Kühlschrank ausgetauscht oder auch nur abgesteckt werden soll. Erwischt 🫣😇 Tatsächlich würde ich aber bei einer einzeln abgesicherten Steckdose hinter dem Kühlschrank alle Augen zudrücken. Das wäre für mich keine „laienbedienbare Steckdose“. Und wer es „richtig“ machen will: den Kühlschrank mit Wieland anschließen 🫢🫢🫢
Udo S. schrieb: > Bei Zwei Reihen hat man damit 18 Endstromkreise was für eine 2-3 Zimmer > Wohnung völlig ausreichend ist. Die meisten 2 bis 3 Zimmerwohnungen dürften Stand jetzt weniger als 10 Stromkreise haben und ein FI ist auch noch mehr die Ausnahme als die Regel.
Re D. schrieb: > Die meisten 2 bis 3 Zimmerwohnungen dürften Stand jetzt weniger als 10 > Stromkreise haben Geh ich mit. > und ein FI ist auch noch mehr die Ausnahme als die > Regel. Das würde ich widerum stark bezweifeln.
Spätestens bei einer neuen Vermietung ist der Vermieter gezwungen die E-Anlage auf den aktuellen technischen Stand zu bringen, wenn er sich nicht Strafbar machen möchte. In jedem Fall kann man Wetten abschließen, das nach einem Brand dessen Ursache in der E-Anlage zu vermuten ist, ob man die Spur einer Chance hat gegen seine Versicherung einen Prozess zu gewinnen, wenn diese Nachweisen kann das die E-Anlage nicht dem heute aktuellen Stand der Technik entsrach. Weder ein Richter noch ein Sachverständiger werden über einen "Bestandsschutz" diskutieren. Man bleibt dann einfach auf seinem Schaden sitzen und kann nur beten, daß kein unbeteiligter zu Schaden gekommen ist. MfG Michael
Michael O. schrieb: > Spätestens bei einer neuen Vermietung ist der Vermieter gezwungen die > E-Anlage auf den aktuellen technischen Stand zu bringen, wenn er sich > nicht Strafbar machen möchte SCHWACHSINN ^ 3. Wenn er sicher gehen will, kann er einen e-Check machen lassen, der prüft aber ob die Anlage nach den zu ihrer Erstellungszeit gültigen Vorschriften noch in Ordnung ist, nicht den aktuellen. Die Anforderungen an vermietbare Elektroinstallationen sind gering, genug Stromkreise um 2 Grossverbraucher betreiben zu können und keine nicht-Schuko Steckdosen mehr wie im Bild (obwohl ich so was in einer Mietwohnung so vor 12 Jahren noch gesehen habe, keine Ahnung ob deren Vermieter das inzwischen gefixt hat)
Michael O. schrieb: > Spätestens bei einer neuen Vermietung ist der Vermieter gezwungen die > E-Anlage auf den aktuellen technischen Stand zu bringen, wenn er sich > nicht Strafbar machen möchte. Zeig mal bitte eine Quelle für diese Behauptung. Ich behaupte dann haben sich mindestens 95% aller Vermieter strafbar gemacht. Incl. großer Unternehmen wie Vonovia und andere.
Reinhard S. schrieb: >> und ein FI ist auch noch mehr die Ausnahme als die >> Regel. > > Das würde ich widerum stark bezweifeln. Schonmal den Mietwohnungsmarkt erkundet?
Michael O. schrieb: > Ursache in der E-Anlage zu vermuten ist, ob man die Spur einer Chance > hat gegen seine Versicherung einen Prozess zu gewinnen, wenn diese > Nachweisen kann das die E-Anlage nicht dem heute aktuellen Stand der > Technik entsrach. Weder ein Richter noch ein Sachverständiger werden > über einen "Bestandsschutz" diskutieren. Man bleibt dann einfach auf > seinem Schaden sitzen und kann nur beten, daß kein unbeteiligter zu > Schaden gekommen ist. Das ist natürlich völlig an den Haaren herbeigezogen und vollkommen realitätsfremd. So dumm sind nicht mal Juristen, bei dir scheint das anders zu sein.
Re D. schrieb: > Die meisten 2 bis 3 Zimmerwohnungen dürften Stand jetzt weniger als 10 > Stromkreise haben Mir ging es hier um den aktuellen Stand der Technik, z.B. bei einer Sanierung. Ginge auch, ist aber nicht sinnvoll. Man benötigt einzelne LSS für große Verbraucher, das wäre mindestens WaMa, Spülma, und Unter-Tisch Boiler. ggf noch Trockner. Sind 4, dazu 1x3P für Herd, dann sind wir bei 7. Dann mindestens 2 Stromkreise für Licht und Steckdosen. Re D. schrieb: > und ein FI ist auch noch mehr die Ausnahme als die > Regel. Nur der Altbestand der seit >40 Jahren nicht saniert wurde. Es gibt durchaus auch neuere und sanierte Wohnungen.
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