Hallo Bei alten Netzteilen (20J) die ich instand setze, sind sehr häufig die Z-Dioden kaputt (siehe Anhang). Obwoh diese Netzteile noch eine Weile funktionieren kommt es im späteren Verlauf dazu, das andere Schaltungsteile vermutlich durch Spannungsspitzen Schaden nehmen. Ist es sinnvoll diese Z-Dioden durch Supressor-Dioden zu ersetzen, B.z.w ist es wirkungsvoll an dieser stelle Supressor-Dioden zu verwenden.
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Peter H. schrieb: > Ist es sinnvoll diese Z-Dioden durch Supressor-Dioden zu ersetzen Diese Z-Dioden sind total unüblich. Normalerweise dämpft der Elko jede Spannungsspitze die beim ausschalten oder aus dem Netz transformiert wird. Aber der Hersteller wollte wohl einen extra Dchutz für Verbraucher an en unstabilisierten Susgängen vorsehen. Und seit dem wir 230 statt 220V haben, wird diese Schutz wohl überlastet. Einfach eine ZD27 statt ZD24 einzubauen konterkariert den Schutz. Eher einen 12V Spartrafo so vorschalten, dass das Gerät nur noch 218V~ bekommt, oder das Gerät auf 240V~ umjumpern.
Peter H. schrieb: > Hallo > Bei alten Netzteilen (20J) die ich instand setze, sind sehr häufig die > Z-Dioden kaputt (siehe Anhang). Obwoh diese Netzteile noch eine Weile > funktionieren kommt es im späteren Verlauf dazu, das andere > Schaltungsteile vermutlich durch Spannungsspitzen Schaden nehmen. > Ist es sinnvoll diese Z-Dioden durch Supressor-Dioden zu ersetzen, > B.z.w ist es wirkungsvoll an dieser stelle Supressor-Dioden zu > verwenden. Das ist ein simples Netzteil mit Graetzbrücke und Siebelko/Keramik-C. Wie sollen da Spannungsspitzen entstehen, die dem nachfolgenden Schaltungsteil gefährlich werden könnten? Die werden doch schon durch die Siebelkos vorsorglich kurzgeschlossen. Mir ist auch gar nicht so recht geläufig, daß es in solchen Netzteilen Z-Dioden über der Rohspannung geben soll, erst recht nicht bei stärkeren Netzteilen. Und wenn es um längere Überspannungen gehen soll, dann sind die ebenfalls fehl am Platze, denn dem dicken Trafo werden die nicht viel entgegensetzen können, ohne sich selbst zu verheizen (egal, ob Z- oder Supressor-Diode).
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Peter H. schrieb: > Ist es sinnvoll diese Z-Dioden durch Supressor-Dioden zu ersetzen Nein, absolut nicht. Denn mindestens die ZD2 dient nicht dem "Überspannungsschutz", sondern sie wird für die Funktion benötigt: sie macht aus den in etwa 40V in etwa 20V. Und ähnliches dürfte durchaus auch für die ZD1 gelten, je nachdem, ob der Strom in die *+20V*-Klemme hinein- oder herausfließt. Für den *+20V* Anschluss sieht das etwa so aus:
1 | 40V -------. |
2 | | |
3 | -. |
4 | ^ ZD 24V |
5 | | |
6 | o---------- +20V |
7 | | |
8 | -. |
9 | ^ ZD 24V |
10 | | |
11 | 0V--------o---------- 0V |
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Lothar M. schrieb: > Denn mindestens die ZD2 dient nicht dem > "Überspannungsschutz", sondern sie wird für die Funktion benötigt: sie > macht aus den in etwa 40V in etwa 20V. Und ähnliches dürfte durchaus > auch für die ZD1 gelten, je nachdem, ob der Strom in die *+20V*-Klemme > hinein- oder herausfließt. Nöö, dazu dient die nicht. Die Mittenspannung wird durch die Mittelanzapfung des Trafos gebildet.
Lothar M. schrieb: > Nein, absolut nicht. Denn mindestens die ZD2 dient nicht dem > "Überspannungsschutz", sondern sie wird für die Funktion benötigt: sie > macht aus den in etwa 40V in etwa 20V Das ist völliger Unsinn, der Trafo hat 2 14V Wicklungen und nach dem Brückengleichrichter ergeben sich daher eine positive und eine negative Spannung +20V, 0V und -20V bipolare Versorgung. Die werden dann nur umgedeutet in +40V, +20V und 0V. Der mittlere Anschluss geht an die Mittenanzapfung des Trafos, auch ohne Z-Dioden kommen da stabil die angegebenen Spannungen raus (schwankend mit der Netzspannung)..
Das Netzteil ist für Geldspielautomaten aus den 80zigern. Dort sind elektromeschanische Zählwerke und dicke Auszahlspulen verbaut. Das Laufen der Schrittmotoren aus der ersten Generation ist ebenfalls deutlich in den Spannungen zu erkennen. Die kostengünstige Verkabelung steuert ihr Übriges dazu bei (Spulen 40V, Motoren 20V, Lampen 12V über Tyristoren). Ich möchte das nicht umbauen oder neu gestalten. Der regelmäßige Ausfall der Z-Dioden brachte mich nur auf die Idee, sie durch neuere Beuteile zu ersetzen. Zur Zeit der Automaten gab es noch keine Supressor-Dioden.
Peter H. schrieb: > sie durch neuere Beuteile zu ersetzen Spulen und Motoren brauchen keinen Überspannungsschutz, die sind weit unempfindlicher als die Z-Dioden.
Michael B. schrieb: > Spulen und Motoren brauchen keinen Überspannungsschutz, die sind weit > unempfindlicher als die Z-Dioden. Das ist mir klar, auch dem Gleichrichter und dem Trafo macht das nichts. Nur übertragen sich die Schaltvorgänge bei diesen gekoppelten Spannungen und man kann Spannungsspitzen mit dem Oszi in beiden Stromkreisen erkennen. Die Z-Dioden müssen ja aus irgend einem Grund kaputt gegangen sein und ich konnte bisher keine Ursache dafür finden.
Peter H. schrieb: > und man kann Spannungsspitzen mit dem Oszi in beiden Stromkreisen > erkennen. Dann sind deine Elkos schlecht. Niederohmig niederinduktiv sollten sie sein. Ich denke auch, dass sich am Elko wenig tut, wenn, dann treten die Störungen an Leitungen weiter weg auf, und dort ist auch keine Z-Diode.
Peter H. schrieb: > Die Z-Dioden müssen ja aus irgend einem Grund kaputt gegangen sein und > ich konnte bisher keine Ursache dafür finden. Hat doch schon die erste Antwort erklärt. Nur wenn Sie die Spannung und am besten den Zenerstrom im Leerlauf zu Zeiten der höchsten Netzspannung selber messen, werden Sie die Ursache selber erkennen. Welche Leistung ist denn eingesetzt, 0,4 1,3 5W gekühlt? Eine 24V Zener kann man für mehr Verlustleistung durch Reihenschaltung ersetzen: 2x12 3x8, 4x6...
Michael B. schrieb: > Dann sind deine Elkos schlecht...Niederohmig niederinduktiv ... Ich > denke, dass sich am Elko wenig tut Das werde ich mir beides einmal genauer anschauen. Wolf17 schrieb: > Welche Leistung ist denn eingesetzt original werden dort ITT Z24 oder BZY 85c24V verwendet. Laut Datenblatt P.tot 1,8W b.z.w. 1,3W.
Peter H. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Dann sind deine Elkos schlecht...Niederohmig niederinduktiv ... Ich >> denke, dass sich am Elko wenig tut > > Das werde ich mir beides einmal genauer anschauen. > > Wolf17 schrieb: >> Welche Leistung ist denn eingesetzt > > original werden dort ITT Z24 oder BZY 85c24V verwendet. Laut Datenblatt > P.tot 1,8W b.z.w. 1,3W. Dann empfehle ich Dir unter "unidirectional suppressor Diode" z.B. https://www.vishay.com/en/diodes/tvs-protection/ die Diode nach der Vmin z.B. 26V zu wählen (eben weil Du sicher sein musst, dass im Normalzustand diese Diode nicht unnötig Strom zieht), und wundere dich nicht das das online Tool die Dioden mit Peak Leistung im kW Bereich vorschlägt. Ist nicht untypisch bei TVS Dioden aufgrund des üblicherweise genutzten Anwendungsfeldes.
Jens G. schrieb: > Die Mittenspannung wird durch die Mittelanzapfung des Trafos gebildet. Stimmt, da hatte ich wohl Tomaten auf den Augen. Peter H. schrieb: > Die Z-Dioden müssen ja aus irgend einem Grund kaputt gegangen sein und > ich konnte bisher keine Ursache dafür finden. Der Grund liegt in der restlichen Schaltung. Aber wenn die Z-Dioden wegen thermischer Überlast sterben, dann wird das auch TVS-Diode mit gleicher Leistung passieren. Und das spezielle Problem mit TVS-Diode ist, dass ihre Kennlinie wesentlich unklarer spezifiziert und weiter toleriert ist als die einer Z-Diode. Ich würde da statt der jetzigen Z-Dioden einfach mal welche mit deutlich mehr Leistung einbauen. Und natürlich auch die jahrzehntealten Elkos austauschen.
Lothar M. schrieb: > Ich würde da statt der jetzigen Z-Dioden einfach mal welche mit deutlich > mehr Leistung einbauen. Und natürlich auch die jahrzehntealten Elkos > austauschen. und dann zusätzlich die Beinchen der neuen Z-Dioden nicht kurzschneiden, sondern zu "Löckchen" drehen. Die Dinger werden im Wesentlchen über ihre Anschlussdrähte entwärmt. Eine Reihenschaltung aus 2x 12V kann doppelt soviel Leistung verkraften. Wäre auch noch eine Möglichkeit.
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