Hallo :) Ich hab einen defekten Herd, der mich noch zur Verzweiflung bringt. Ich wollte ihn reparieren, stehe aber vor diversen Rätseln. Ok, der Herd verhält sich folgendermaßen: Er lässt sich einschalten (wenn er kalt ist), fängt an aufzuheizen. Dann fliegt irgendwann der FI. Also hab ich verschiedene Einstellungen probiert. Nur Oberhitze, nur Unterhitze, beides usw... Immer das gleiche Ergebnis. Also hab ich mir gedacht, das könne nur eine der Heizelemente sein. Ofen raus, aufgeschraubt und dann ein Heizelement abgeklemmt. Ergebnis: Wieder fliegt der FI nach 1-2 Minuten. Heizelement wieder angeklemmt, anderes abgeklemmt und wieder probiert. Wieder löst der FI aus. Wenn ich beim aufheizen händisch an der Temperatureinstellung drehe, den Punkt erreiche wo die Heizelemente ausgeschaltet werden (weil im Backraum die Temperatur bereits entsprechend hoch ist), fliegt auch der FI. Die Heizelemente haben auch keine auffälligen Widerstandswerte (zumindest wenn sie noch kalt sind)... Woran könnte es noch liegen? Gruß, Peter
Es könnte hilfreich sein, Fabrikat und Modell des Herdes anzugeben. Es könnte hilfreich sein, den Nennfehlerstrom des FIs abzulesen und anzugeben.
Zum Glück gibt es nur den einen Herd auf der Welt. Plattenherd, Ceranfeldherd, Induktionsherd, alles die gleiche Wi**e.
Peter schrieb: > Ok, der Herd verhält sich folgendermaßen: Er lässt sich einschalten > (wenn er kalt ist), fängt an aufzuheizen. Dann fliegt irgendwann der FI. > Also hab ich verschiedene Einstellungen probiert. Nur Oberhitze, nur > Unterhitze, beides usw... Immer das gleiche Ergebnis. Meinst du einen Backofen aber sagst Herd?
Peter schrieb: > Heizelement wieder angeklemmt, anderes abgeklemmt und wieder probiert. > Wieder löst der FI aus. Und wenn Du beide Heizelemente abklemmst und das Ein- und Ausschalten durch Änderung der Solltemperatur provozierst?
Sorry, hab mich wirklich missverständlich ausgedrückt. Ich meine natürlich den Backofen. Bei uns macht man da umgangssprachlich keinen Unterschied. Ist halt einfach "der Herd" ^^... Der Hersteller ist Zanussi, die Produktserie ist: ZOU35802XK Nennfehlerstrom des FI max. 0,03 A Das mit beiden Elementen abklemmen probier ich direkt aus!...
Hmmm schrieb: > Und wenn Du beide Heizelemente abklemmst Keiner weiss worüber hier geredet wird. Ist es ein Herd, oder ein Backofen, ist es ein Kombigerät, also Herd mit integriertem Backofen, elektromechanisch geregelt, oder mit Elektronik versehen, oder wie oder was? Alles nur Glaskugellesen.
Ja Rainer, ist gut! Ich hab ja die angefragten Daten nachgeliefert. Hättest Du meinen letzten Beitrag gelesen, dann wüsstest Du durchaus worum es geht. @Hmmm: Hab ich ausprobiert. Der Ofen läuft ohne die beiden Heizelemente. Jetzt sind praktisch nur noch der Umluftventilator, die Beleuchtung, der Querstromventilator oben und die Umluftheizung aktiv. Da kann ich auch die Temperatur verstellen ohne dass der FI auslöst.
Rainer D. schrieb: > Keiner weiss worüber hier geredet wird. Warst grad noch am schreiben als die Angabe des Typs gepostet wurde. Es ist ein normaler Herd ohne viel Schnick-Schnack. Peter schrieb: > Ich meine natürlich den Backofen. D.h. es fällt nur beim Schalten des Backofens aus. So ein Fehlerstrom ist nicht ganz einfach zu finden. Es könnte auch verursacht sein durch eine Kriechstrecke beim Schalter. Besonders gefährlich wären Reinigungsmittel aus der Sprühflasche.
Peter schrieb: > Der Ofen läuft ohne die beiden Heizelemente. Ein Digitalvoltmeter zur Messung des Widerstandes von den Anschlüssen am Heizelement zum Gehäuse hast Du hoffentlich.
Da sollte jemand der sich auskennt mal mit einem Isolationsmessgerät ran gehen. Meist sind es die Heizelemente welche den FI auslösen, aber genaueres sagt nur ein Iso-Messberät. War der Backofen längere Zeit ausser Betrieb?
Dieter D. schrieb: > Ein Digitalvoltmeter zur Messung des Widerstandes von den Anschlüssen am > Heizelement zum Gehäuse hast Du hoffentlich. Ein MM kann das selten feststellen, da muss man mit 600V prüfen.
Der Widerstand der oberen Heizung beträgt 31 Ohm, der Widerstand der unteren 51 Ohm... Der Ofen ist noch warm.
Peter schrieb: > Hab ich ausprobiert. Der Ofen läuft ohne die beiden Heizelemente. Dann sind halt beide defekt. Oliver
Lodda schrieb: > Ein MM kann das selten feststellen, da muss man mit 600V prüfen. Das wäre so die richtige Messung. Oftmals fällt sowas schon beim Messen mit dem Multimeter bei viel niedrigeren Spannungen durch.
Das Problem ist meist, daß sich der Erdschluss mit der Temp ändert. Oft misst man im kalten Zustand einen Wert (oder keinen) der im heissen Zustand ganz anders ist.
Hab ja vorhin schon geschrieben, dass ich die obere und untere Heizung entfernt habe. Ich konnte mir jetzt mit dem "defekten" Ofen eine Pizza zubereiten, ohne Ausfälle! Temperatur konnte geregelt werden, so dass das Heizelement entsprechend der Temperatur ein- oder ausgeschaltet wurde. Desweiteren hat er die geforderte Temperatur erreicht. Das ganze hat jetzt 25 Minuten funktioniert. Wie mir scheint könnte Oliver recht haben, und es sind tatsächlich beide Heizungen (für Ober- und Unterhitze) defekt. Schon merkwürdig, dass sich beide Heizungen gleichzeitig verabschieden, oder? @Lodda: Kalt waren die Widerstände höher. Wären die Heizungen durchgebrannt, wäre der Widerstand unendlich, richtig?
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Peter schrieb: > Kalt waren die Widerstände höher. Wären die Heizungen > durchgebrannt, wäre der Widerstand unendlich, richtig? Du hast etwas missverstanden: Nicht der Widerstand der Heizwendel ist gemeint, sondern Widerstand der inneren Heizwendel gegen Masse/Erde/Mantel, denn nur ein Strom dorthin lässt den FI fliegen.
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Lodda schrieb: > Du hast etwas missverstanden: Nicht der Widerstand der Heizwendel ist > gemeint, sondern Widerstand der inneren Heizwendel gegen > Masse/Erde/Mantel, denn nur ein Strom dorthin lässt den FI fliegen. Ah, verstehe... Die Anschlüsse der Heizungen gegen Erde sind jeweils unendlich.
Peter schrieb: > jeweils > unendlich. und genau deshalb braucht man ein Isolationstestgerät. Dein Messgerät misst mit einer geringen Spannung, weshalb der Wert falsch sein kann. Ein Iso-Messgerät misst mit 300/500/1000V und zeigt dann meist etwas ganz anderes an.
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Falls Dein Ziel einfach ist, den Backofen wieder zum Laufen zu bringen, bestell beide Heizwendeln und tausche sie aus. Oder, falls unwirtschaftlich, kauf einen neuen Herd. Du hast Kriechströme in den Schutzleiter, die nur auftreten, wenn die Wendeln heiß sind. Das kann z.B. an der kleinen Ausdehnung der heißen Wendel liegen. Das zuverlässig zu beheben ist wahrscheinlich unmöglich. Es könnte passieren, dass es nach Aus- und wieder Einbau der Wendel funktioniert. Bis es dann plötzlich nach drei Wochen wieder auftritt.
Wenn Du keine Ahnung von etwas hast dann solltest Du lieber jemanden machen lassen der sich damit auskennt.. überlasse den Herd/ Backofen doch bitte Deiner Frau.
Alexander schrieb: > Wenn Du keine Ahnung von etwas hast dann solltest [...] Darin bist du ja Experte.
Der Backofen hat drei Heizelement, und auch der Umluftmotor kann einen temperaturabhängigen Ableitstrom haben.
Michael schrieb: > Alexander schrieb: >> Wenn Du keine Ahnung von etwas hast dann solltest [...] > > Darin bist du ja Experte. Und der Dieter D. (Profispinner) ist sein Vorbild.
Thilo R. schrieb: > Falls Dein Ziel einfach ist, den Backofen wieder zum Laufen zu bringen, > bestell beide Heizwendeln und tausche sie aus. Das ist der Plan. Ist immer noch günstiger als ein Neugerät. Lodda schrieb: > Ein Iso-Messgerät misst mit 300/500/1000V und zeigt dann meist etwas > ganz anderes an. Hm, dass die Spannung eines Multimeters da evtl. nicht durchschlägt ist nachvollziehbar. Alexander schrieb: > Wenn Du keine Ahnung von etwas hast dann solltest Du lieber jemanden > machen lassen der sich damit auskennt.. überlasse den Herd/ Backofen > doch bitte Deiner Frau. Auf sowas einen Spruch hab ich gewartet. H.H. schrieb: > Der Backofen hat drei Heizelement, und auch der Umluftmotor kann einen > temperaturabhängigen Ableitstrom haben. Denk ich mir. Das Ringheizelement und der Umluftmotor laufen fehlerfrei, wenn die beiden anderen Heizelemente abgetrennt werden.
Peter schrieb: > Das Ringheizelement und der Umluftmotor laufen fehlerfrei, > wenn die beiden anderen Heizelemente abgetrennt werden. Dann besorge dir neue Heizelemente. Der von dir beschriebene Fehler tritt sehr häufig bei Herden auf, insbesondere wenn sie längere Zeit ausser Betrieb waren. Die Heizwendel, respektive deren Isolationsmaterial, ziehen Feuchtig keit an und dann kommt es zum Fall des FI. Manchmal gelingt es auch die Heitwendel wieder trocken zu legen, indem man sie längere Zeit trocken und warm lagert. Ich denke aber soviel Zeit wirst du dem Backofen nicht gönnen.
H. H. schrieb: > Der Backofen hat drei Heizelement, und auch der Umluftmotor kann > einen > temperaturabhängigen Ableitstrom haben. Er hat sogar vier Heizelemente, den Grillheizkörper vergaß ich.
Die Heizwendel in meinem Heißwasserspeicher von 1973 hatte auch vor ein paar Jahren einen Kurzschluss nach dem Schutzleiter. Der FI (neudeutsch RCD) flog raus, und das Ohmmeter zeigte einige Ohm, also kein satter Kurzschluss. Ich konnte sogar die Windung mit dem Finger ertasten, wo der Schluss im Inneren saß, indem ich mit dem Labornetzgerät ein paar Ampere durchschickte. Jetzt ist das Ding Sperrmüll, Ersatzteile wird es nicht mehr geben. Ärgerlich wäre, wenn der Schluss tatsächlich nur mit Erhitzen auftritt.
Peter schrieb: > Auf sowas einen Spruch hab ich gewartet. Der war aber auch spaßig gedacht. Lodda schrieb: > und genau deshalb braucht man ein Isolationstestgerät. Wenn das anschlägt weiß man es sicher. Aber es gibt auch Fälle, da löst der FI nur aus, wenn es leicht knackt im Ofen durch die thermische Ausdehnung des Stabes oder Heizelementes. Da hilft nur ganz Abklemmen und Vergleichen, ob der Fehler noch auftritt oder nicht. Peter schrieb: > Ich konnte mir jetzt mit dem "defekten" Ofen eine Pizza > zubereiten, ohne Ausfälle! Das war durchaus sinnvoll mit dieser Methode den Rest des Ofens zu testen.
Rainer W. schrieb: > Dieter D. schrieb: >> Ein Digitalvoltmeter zur Messung des Widerstandes ... > > Finde den Fehler Im Digitalmultimeter befindet sich nichts anderes als ein Digitalvoltmeter (früher +/-199,99 mV), das erst über die Vorbeschaltung/Zusatzbeschaltung in der Lage ist andere Spannungen, Ströme und auch Widerstände zu messen.
Dieter D. schrieb: > Rainer W. schrieb: >> Dieter D. schrieb: >>> Ein Digitalvoltmeter zur Messung des Widerstandes ... >> >> Finde den Fehler > > Im Digitalmultimeter befindet sich nichts anderes als ein > Digitalvoltmeter (früher +/-199,99 mV), das erst über die > Vorbeschaltung/Zusatzbeschaltung in der Lage ist andere Spannungen, > Ströme und auch Widerstände zu messen. Nur ist ein Digitalvoltmeter ohne Zusatzbeschaltung eben nicht in der Lage Widerstände zu messen.
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Ich danke Euch allen für die schnellen und interessanten Antworten! Da hat man sogar noch was gelernt ^^... Ich werd die Heizungen bestellen, einbauen und dann werden wir sehen ob das die Fehlerquelle war. Wie auch immer, ich werde auf jeden Fall Bescheid geben!...
Peter schrieb: > Ich werd die Heizungen bestellen, > einbauen und dann werden wir sehen ob das die Fehlerquelle war Ich habe solche Fehler auch schon bei neuen Heizelementen erlebt. Kommt ganz darauf an, wie die gelagert wurden. Allerdings hast du dann eine Gewährleistung. 😊
Lodda schrieb: > Allerdings hast du dann eine Gewährleistung. 😊 Wenn Dir die Gewährleistung verweigert werden sollte, dann hast Du hoffentlich genug Gewehrleistung. ;o)) (alter Sprachwitz mit Bart)
Cyblord -. schrieb: > Peter schrieb: >> Ok, der Herd verhält sich folgendermaßen: Er lässt sich einschalten >> (wenn er kalt ist), fängt an aufzuheizen. Dann fliegt irgendwann der FI. >> Also hab ich verschiedene Einstellungen probiert. Nur Oberhitze, nur >> Unterhitze, beides usw... Immer das gleiche Ergebnis. > > Meinst du einen Backofen aber sagst Herd? Umgangssprachlich ist, zumindest meinem Eindruck nach, der Herd die Kombination aus Kochfeld und Backofen. Ansonsten hast du halt einen Backofen und anderswo das Kochfeld.
Hab jetzt einiges überflogen... Hat der Backofen herkömmliche Schalter? Hast Du Mäuse im Haus? Es wäre nicht der erste Backofen/Herd bei dem sich eine Maus in Ungeplant selbstmörderischer Absicht über den Schalter geworfen hat... Früher hat es die Mäuse an Ort und Stelle mumifiziert. Heute fliegt, solange noch Flüssigkeit austritt, schon mal der FI.
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Reinhard S. schrieb: >> Meinst du einen Backofen aber sagst Herd? > > Umgangssprachlich ist, zumindest meinem Eindruck nach, der Herd die > Kombination aus Kochfeld und Backofen. Ansonsten hast du halt einen > Backofen und anderswo das Kochfeld. Vorrichtung zum Kochen, Backen und Braten, bei der die Töpfe auf kleinen runden, elektrisch beheizten Platten, auf Gasbrennern oder auf einer über einem Holz- oder Kohlefeuer angebrachten großen Herdplatte (b) erwärmt werden und in die meist auch ein Backofen eingebaut ist. aus: https://www.duden.de/rechtschreibung/Herd
Bei meinem Backofen war hinten die Heizspirale der Umluftheizung die Ursache. Sie dehnte sich bei Wärme aus und es kam zum Gehäuseschluss. Das ist natürlich mit dem Multimeter kaum im heißen Zustand zu messen. Also tauschen! Bei Teamhack.de sind weitere Geschichten zu lesen.
Armin X. schrieb: > Es wäre nicht der erste Backofen/Herd bei dem sich eine Maus in > Ungeplant selbstmörderischer Absicht über den Schalter geworfen hat Klingt nach einem Infektionsherd. Lu schrieb: > Bei Teamhack.de sind weitere Geschichten zu lesen. Wenn man die alle gelesen hat erlangt man Herdenimmunität, dann braucht es auch keine Herdisolation.
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Peter schrieb: > Ich werd die Heizungen bestellen, einbauen und dann werden wir sehen ob > das die Fehlerquelle war. Wäre ja blöd, wenn nicht. Ich hatte schon den Fall, dass im unteren Heizelement Feuchtigkeit war, die zum Auslösen des FI führte. Ein paar mal diese Prozedur durchziehen, und das Heizelement hat sich ausreichend trockengebacken und alles ist wieder in Ordnung. Ich kenne auch den Effekt, dass der FI auslöst, wenn im Stromkreis N und PE verbunden sind, UND ein höherer Strom (60mA also uber 13W) gezogen wird. Backofen mit Uhr oder Lüfter geht also noch, schaltet eine Heizung dazu fliegt der FI. Wenn: Thilo R. schrieb: > Du hast Kriechströme in den Schutzleiter, die nur auftreten, wenn die > Wendeln heiß sind. Das kann z.B. an der kleinen Ausdehnung der heißen > Wendel liegen. Wenn da wirklich die Wendel das Gehäuse berührt, dann gibt es einen satten Kurzschluss, nicht bloss einen Fehlerstrom.
Reinhard S. schrieb: > Umgangssprachlich ist, zumindest meinem Eindruck nach, der Herd die > Kombination aus Kochfeld und Backofen. Ansonsten hast du halt einen > Backofen und anderswo das Kochfeld. Da man erst vor etwa dreißig Jahren zaghaft damit angefangen hat, auf die völlige Idiotie der in Knöchelhöhe untergebrachten Backöfen zu verzichten und eine Trennung von Kochfeld und Backofen ("-Röhre") vorzunehmen, ist das natürlich eine viel zu hektische Entwicklung, als daß diese sich in der meist gerne sehr unpräzisen Umgangssprache hätte niederschlagen können. Dazu kommt, daß Umgangssprache sich gerne auf irreführende Details zur dann untauglichen Unterscheidung verschiedener Dinge verlässt - ein Beispiel ist das berühmte "Ceran-Kochfeld", mit dem ein Halogenkochfeld gemeint ist, aber mit dem völlig korrekt auch Induktionskochfelder und sogar einige Gaskochfelder bezeichnet werden können - eine Ceranplatte verwenden die nämlich alle.
Harald K. schrieb: > eine Ceranplatte verwenden die nämlich alle. Aber nur, wenn sie von Schott stammt, alle anderen heissen nur Glaskeramik.
Peter schrieb: > Ich danke Euch allen für die schnellen und interessanten Antworten! Da > hat man sogar noch was gelernt ^^... Ich werd die Heizungen bestellen, > einbauen und dann werden wir sehen ob das die Fehlerquelle war. Wie auch > immer, ich werde auf jeden Fall Bescheid geben!... Der FI fliegt raus weil sich Strom irgendwo verkrümelt. Je höher der einphasige Stromverbrauch im Haus, desto höher der Rückstrom auf dem Neutralleiter. Soll heißen, wenn du irgendwo im Haus an irgendeinem Stromkreis einen verletzten Neutralleiter hast, dann kann das Anschalten eines völlig intakten Herdes oder Backofens allein durch den höheren Stromfluß auf dem (anderswo verletzten) Neutralleiter den FI auslösen. Und da hilft es auch nicht, die Sicherungsautomaten der anderen Stromkreise auszuschalten. Denn die trennen nur die Phase, nicht aber den Neutralleiter. Mich wundert sehr, dass das hier keiner bisher erklärt hat. LG, Sebastian
H. H. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >>> Meinst du einen Backofen aber sagst Herd? >> >> Umgangssprachlich ist, zumindest meinem Eindruck nach, der Herd die >> Kombination aus Kochfeld und Backofen. Ansonsten hast du halt einen >> Backofen und anderswo das Kochfeld. > > Vorrichtung zum Kochen, Backen und Braten, Die Kombi also, wie ichs gesagt habe :)
Sebastian W. schrieb: > Soll heißen, wenn du irgendwo im Haus an irgendeinem Stromkreis einen > verletzten Neutralleiter hast, dann kann das Anschalten eines völlig > intakten Herdes ... Sowas giibt es durchaus, ist aber selten. Das läßt sich noch relativ einfach messen. Mit einer Batterie und einem Vorwiderstand zwischen N und PE werden 30mA eingeschleift. An dem Punkt, wo je nach Installationsart PE und N verbunden werden oder aus dem FI des Hauses laufen, müssen die 30mA auch gemessen werden können. Um es wasserdicht zu machen, hätte man einen FI zwischen Herd und Herdanschluss geklemmt. Wenn dieser auch ausgelöst hätte, wäre es eindeutiger. Aber er hatte auch schon über N einen Strom geschickt, als er seine Pizza machte. Es ist davon auzugehen, dass ohne die Ober-/Unterhitze die Belastungen unsymmetrischer waren und mehr Strom über den N-Leiter floß, als wenn diese gegangen wären. Außerdem löste der FI auch nicht durch die Herdplatten aus. Daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass der FI irgendwo durch einen verletzten N-Leiter ausgelöst wurde.
Dieter D. schrieb: > Sowas giibt es durchaus, ist aber selten. Mag ja sein, aber ich hatte genau diesen Fall: Beim Anbau einer Deckenlampe schneidet eine der Schrauben in ein unter dem Gehäuse verlaufendes Neutralleiterkabel. Und danach flog der FI immer bei längerer Herdbenutzung. Bei meiner damaligen Suche hat geholfen, dass die Neutralleiter jedes Sicherungskreises im Verteilerkasten über je eigene Weidmüllerklemmen geführt waren. Ich konnte also einzeln die Neutralleiter isolieren und so den tatsächlich ursächlichen Sicherungskreis ausfindig machen. LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > Mag ja sein, aber ich hatte genau diesen Fall: Messtechnisch zu finden wäre das auch über das Einspeisen einen Stromes zwischen N und PE im Haus. Wenn am FI 30mA reichen um auszulösen aber 60mA eingespeist wurden an einigen Teststeckdosen, dann gibt es irgendwo eine Querverbindung. Sebastian W. schrieb: > Ich konnte also einzeln die Neutralleiter isolieren Wenn das nicht so einfach möglich ist, dann bleibt einem nur obiges. Oder man hat sowas: Dieter D. schrieb: > hätte man einen FI zwischen Herd und Herdanschluss geklemmt.
Ein weiterer, oft vorkommender Fehler bei E-Herden sind Mäuse, die entweder die Anschlusskabel angefressen haben oder direkt am Herd bei den Anschlussklemmen ihren Tod fanden...
Armin X. schrieb: > Hast Du Mäuse im Haus? Es wäre nicht der erste Backofen/Herd bei dem > sich eine Maus in Ungeplant selbstmörderischer Absicht über den Schalter > geworfen hat... > Früher hat es die Mäuse an Ort und Stelle mumifiziert. Mani W. schrieb: > Ein weiterer, oft vorkommender Fehler bei E-Herden sind Mäuse, die > entweder die Anschlusskabel angefressen haben oder direkt am > Herd bei den Anschlussklemmen ihren Tod fanden... Da war ein Anderer aber schon 1 Tag schneller als du, u. so mal ein Bild von sowas hat auch keiner parat? Mir fällt da immer das Bild dazu ein ;-)
Genau so hatte ich das auch, und zwar öfters... Oft war es nur eine Maus, und knackig wie Chips... Junge Mäuse kommen auch durch 6 mm Löcher bei Elektronikabdeckungen in E-Herden...
Unwichtig schrieb: > Mir fällt da immer das Bild dazu ein ;-) Die beiden waren richtig heiß und waren vom S.. wie elektrisiert. Da war wohl zu viel Spannung zwischen den Beiden. ;)
Dieter D. schrieb: > Die beiden waren richtig heiß und waren vom S.. wie elektrisiert. Könnte auch anders gewesen sein, die eine hat um Hilfe gerufen u. die andere war so blöd u. kam dann noch dazu ohne SchutzBekleidung .... ;-)
Ich würde die Heizstäbe erstmal „trocken heizen“. Hilft oft gerade nach langer Nichtbenutzung. Allerdings nichts für Laien weil das am besten nur mit L und N auf der feuerfesten Werkbank (Gehwegplatte drunter) geht.
Sebastian W. schrieb: > Soll heißen, wenn du irgendwo im Haus an irgendeinem Stromkreis einen > verletzten Neutralleiter hast, dann kann das Anschalten eines völlig > intakten Herdes oder Backofens allein durch den höheren Stromfluß auf > dem (anderswo verletzten) Neutralleiter den FI auslösen. Das gilt aber nur, wenn man nur einen RCD fürs gesamte Haus hat, was für sich genommen schon ein Fehler ist. 3 sollte ein Haus heute mindestens haben, eher mehr. Um genau sowas verhindern und die Fehlerursache schnell eingrenzen zu können.
Christian B. schrieb: > wenn man nur einen RCD fürs gesamte Haus hat, was für > sich genommen schon ein Fehler ist. Wenn nur einer da ist, dann ist es ein Altbau, in dem man einen FI nachgerüstet hat, weil - O-Ton eines Eigentümers - "einer besser ist als keiner, mehrere aber zu teuer sind, weil man wegen des Platzbedarfs eine neue Verteilung setzten müsste". Neue Verteilung = Verlust des Bestandsschutzes = zusätzliche Arbeit für den Installateur. Alte Textilleitungen und anderes ...
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