News Super-Kongresstag: STM32-H5-Vorstellung, Google IO, Raspberry Pi-Börsengang geplant


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Die letzte Woche brachte für technisch interessierte Personen Neuigkeiten - neben einem detaillierten Webinar mit Informationen zu STMicroelectronics neuestem Midrange-Mikrocontroller informierte Google über Erweiterungen des Produktportfolios, das für den Embedded-Markt immer relevanter wird. Zu guter Letzt plant man im Hause Raspberry Pi abermals einen Börsengang. Hier ein kleiner „Round up“.

STM32H5 - sehr schneller Cortex-M33-Prozessor mit verschiedenen Sicherheitserweiterungen.

Die erste Foliengruppe des STM32-Vortrags „positionierte“ den Controller wie in den Abbildungen gezeigt.

Bildquelle: STMicroelectronics.

Interessant war die verbale Ankündigung, dass die Vorstellung Ähnlichkeiten zu STMicroelectronics Evergreen F4 erwecken würde - zu beachten ist, dass Nutzer des F4 nicht umsteigen müssen, weil STMicroelectronics sogar mittelfristig „weitere“ Investitionen in das F4-Ökosystem plant. Andererseits gilt, dass der H5 wesentlich schneller und stromsparender arbeitet.

Bildquelle: STMicroelectronics.

Im Bereich der GPIO-Funktionen sprach STMicroelectronics unter anderem eine als Status Retention bezeichnete Funktion an, die dem Controller das „Stabil-Halten“ von GPIOs im Stand-by-Modus ermöglicht. Zu den GPIO-Pin-Funktionen gibt es auch sonst einiges zu sagen, darunter einen (etwas schwierig zu verwendenden) Beschleuniger für Situationen niederer Versorgungsspannung - weitere Informationen hierzu finden sich in der unter https://www.st.com/content/ccc/resource/training/technical/product_training/group1/5b/23/3d/3b/5b/a4/45/d4/STM32H5-System-GPIO/files/stm32h5-system-gpio.pdf/jcr:content/translations/en.stm32h5-system-gpio.pdf bereitstehenden und lesenswerten Präsentation. Zweites von STMicroelectronics hervorgehobenes Feature ist Unterstützung für den I2C-Nachfolger I3C - interessant die Präsentation, die wie in den folgenden Schritten gezeigt auf die „Probleme“ im Bereich der Abwärtskompatibilität mit I2C eingeht.

Bildquelle: STMicroelectronics

Erweiterung Nummero drei ist ein als GPDMA bezeichnetes System, das sich von „gewöhnlichen“ DMA-Systemen durch Optionen im Bereich der automatischen Inkrementierung bzw. Dekrementierung der Zielregister unterscheidet. Ein auf diese fortgeschrittenen DMA-Features setzendes System kann kompliziertere Patterns im Hauptspeicher oder in einem Peripheriegerätespeicher abernten, ohne dazu den Hauptprozessor einzubeziehen. Der vierte und letzte Aspekt betraf die Möglichkeiten des „Code Protection“. Als erstes demonstrierte der Präsentator dabei die „klassische“, als RDP gezeichnete Codefunktion - im Prinzip gab es dabei drei Zustände, zwischen RDP 0 und RDP 1 kann gewechselt werden.

Bildquelle: STMicroelectronics.

Mit dem STM32H5 wird ein „neues“ Debugging-Verwaltungssystem eingeführt, das - wie vom Sprecher mehrfach betont - aus dem Hause Arm stammt und von STMicroelectronics nur implementiert wird.

Bildquelle: STMicroelectronics.

Google IO: der Fokus liegt auf AI

Schon im „Vorspann“ zeigte Google, dass der Fokus der Neuerungen im Bereich Künstliche Intelligenz liegen wird - der Musikproduzent Loop Daddy aka Marc Rebillet präsentierte unter dem Slogan "The Machine is Good" „Live-Sounds“, die er ausschließlich unter Nutzung von Gemini kreierte (siehe auch labs.google/MusicFX-DJ).

Bildquelle: Google.

Sundar Pichal übernahm dann den eigentlichen Vortrag - als „Motto“ lobte er nun "Making AI Helpful for Everyone", also die Greifbarmachung der künstlichen Intelligenz für Nicht-Techniker, aus. Mit Ask Photos möchte Google beispielsweise eine „intelligente“ Bildergalerie zur Verfügung stellen, die Anfragen mit Kontext berücksichtigen kann.

Bildquelle: Google.

Im Hintergrund kommt dabei - unter anderem - Version 1.5 des Gemini-Modells zum Einsatz, die ab sofort für die Allgemeinheit verfügbar sein soll.

Bildquelle: Google.

Als allgemeine Vision avisierte man „Agenten“ - intelligente Systeme, die unter Nutzung verschiedenster Methoden der künstlichen Intelligenz für seinen Besitzer Werte zu schaffen suchen.

Bildquelle: Google.

Google möchte die hauseigenen Modelle dabei explizit auch „abseits“ von Workstation und Rechenzentrum zum Einsatz bringen - mit der in der Abbildung gezeigten Variante steht ein Mini-Gemini zur Verfügung, die Google unter anderem für den Einsatz am Smartphone avisiert.

Bildquelle: Google.

Mehr Beschleunigerhardware.

Google rechnet damit, dass die „für AI-Aufgaben benötigte“ Rechenleistung in Zukunft um den Faktor zehn pro Jahr wächst. Die hauseigenen TPUs bietet man deshalb in der sechsten Generation an; die sechste Variante soll eine 4,7-fache Performance-Steigerung gegenüber dem Vorgängermodell erreichen.

Android 15, zur Ersten.

In der allgemeinen Keynote sprach man vor allem darüber, dass man sich Android in Zukunft als in Gemini integriertes System vorstellt. Interessant sind die „Preisinformationen“, die sich wie in den beiden Bildern gezeigt präsentieren.

Bildquelle: Google.

Neben dem kommerziellen Modell Gemini stellt Google auch Gemma zur Verfügung - eine quelloffene Variante. Im Juni wird das Nachfolgemodell Gemma 2 angeboten, das 27 Milliarden Parameter unterstützt.

Entwickler-Keynote: Alles im Zeichen der KI.

Traditionell ist die zweite Keynote von Google an den Bedürfnissen von Entwicklern ausgerichtet - dieses Mal schickte Big G Jeanine Banks ins Rennen, die die Parole der „APIs für alle Entwickler!“ ausrief. Für den „Onbord-Einsatz“, der ohne Netzwerkverbindung auskommt, empfiehlt Google dabei eine als Gemini Nano bezeichnete Minivariante der Modelle. Sie ist - wie in den Abbildungen gezeigt - zwar Teil des Betriebssystems, steht derzeit aber nur auf einer sehr eng bestimmten Liste von Zielgeräten zur Verfügung.

Bildquelle: Google.

Im Rahmen der Ankündigung sprach Banks allerdings davon, „mittelfristig“ weitere Geräte unterstützen zu wollen - für ein Embedded-System wäre es vorstellbar, dass irgendwann eine Version des Industrie-Androids Emteria mit Unterstützung für Gemini ausgeliefert wird und sich im Embeddedsystem um die „Interferenz“ kümmert. Mit Kotlin Multiplattform steht ein System zur Verfügung, das Geschäftslogik zwischen verschiedenen Plattformen aufteilen kann. Neu ist nun auch Unterstützung für die Room-Bibliothek; mittelfristig möchte Google andere „häufig verwendete“ Infrastruktur-Bibliotheken portieren. Ein weiteres Feature ist in der Abbildung gezeigte „automatische Übersetzung“ in Android Studio - wer die Companion-Applikation seines Embedded-Systems in mehreren Sprachen anbieten möchte oder muss, kann sich durch Nutzung von Gemini wertvolle Zeit sparen.

Eine weitere Hilfe beim Design von Companion Apps ist die „Aktualisierung“ von Flutter - der neue Versionsstand präsentiert sich nun wie in der Abbildung gezeigt, die WebAssembly-Variante des Systems ist fortan Teil des „Stable Channels“.

Google IO - Mehr erfahren.

Anders als bei den vorhergehenden IOs gilt, dass der Gutteil der Präsentationen nicht live übertragen wurde - stattdessen stehen die Videos unter der URL https://io.google/2024/ bereit. Für in Deutschland ansässige Entwickler dürfte indes auch interessant sein, dass Google-zeitnah - ein lokales Event in Berlin plant - weitere Informationen hierzu finden sich in der Abbildung.

Raspberry Pi Foundation – Börsengang soll in London erfolgen

Im Laufe der letzten Wochen gab es immer wieder Gerüchte darüber, dass die Uptoniten einen Börsengang anstreben. CNBC berichtet nun nach folgendem Schema über die nächsten Schritte:

1
British computing startup Raspberry Pi on Wednesday said it plans to list in London, in a rare win for the U.K. stock market.
2
. . . In a filing, the company said it plans to publish a registration document to make disclosures about its business as part of the IPO process.
3
--- via https://www.cnbc.com/2024/05/15/sony-backed-raspberry-pi-heads-for-rare-london-ipo.html

Außerdem finden sich unter der URL https://investors.raspberrypi.com/ipo mittlerweile verschiedene Dokumente wie ein preliminärer Kapitalmarktprospekt – in ihm findet sich die folgende Passage:

1
Raspberry Pi Ltd, a leader in low-cost, high-performance computing, announces that it is considering an initial
2
public offering (the "IPO" or the "Offer") and that it intends to publish today a registration document (the
3
"Registration Document"). The Company is considering applying for admission of its ordinary shares to the
4
premium listing segment of the Official List of the FCA and to trading on the Main Market of the London Stock
5
Exchange (Admission).

: Bearbeitet durch NewsPoster
von Rudolph R. (rudolph)


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Hmm? Ich habe hier schon über ein Jahr ein Nucleo-H503RB herum liegen, 
bei Mouser gekauft.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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HM.."61uA/Mhz at 250Mhz", bedeutet dies das er bei 1MHz sehr viel mehr
wie 61uA braucht braucht? Man muss das Marketingsprech ja deuten 
koennen.

Vanye.

von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Vanye R. schrieb:
> HM.."61uA/Mhz at 250Mhz", bedeutet dies das er bei 1MHz sehr viel mehr
> wie 61uA braucht braucht? Man muss das Marketingsprech ja deuten
> koennen.
>
> Vanye.

Hallo Vanye,
Anfrage an SGS ist raus. Bitte gib mir etwas Zeit.

Wenn sich die Bande in einer Woche nicht meldet, fauch mir an tamhan 
aeht tamoggemon dot com und ich schaue wo es hakt.

von A. D. (egsler)


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Ich vermute, dass bei niedrigeren Frequenzen die Stromaufnahme sogar 
noch geringer ist.
Für 250 MHz braucht der H5 1,35 V, bei 1 MHz nur noch 1 V.
Da die Spannung quadratisch in den dynamischen Teil der 
Leistungsaufnahme eingeht, dürfte theoretisch bei 1 MHz nur etwa 0,55x 
I/MHz ergeben.
Natürlich unter der voraussetzung, dass bei den niedrigen Frequenzen 
nicht der statische Teil der Leistungsaufnahme die Statistik ruiniert...

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