Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Otto Wolff R-Normal, Spannungs-/Strompfad


von Uwe E. (uexude)


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Hallo,

ich hab' leider vergessen welche Anschlüsse bei den Otto Wolff Büchsen 
der Strom- und  der Spannungspfad sind. Die Schrauben der 
Kupferanschlüsse sind unterschiedlich, aber die können (Flügel u. Rund) 
getauscht worden sein.
Die Polaritäten sind durch einen roten Punkt gekennzeichnet, für die 
Pfade konnte ich nichts entdecken.

Freundliche Grüße,
Uwe

von Mani W. (e-doc)


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Ein Foto vielleicht?

Oder wird das eine Rätselrally?

: Bearbeitet durch User
von Oliver R. (orb)


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Uwe E. schrieb:
> bei den Otto Wolff Büchsen

Bei welcher?
Die haben deutlich mehr als einen Widerstand verkauft mit vielen 
unterschiedlichen Anschlüssen.

von Uwe (neuexxer)


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(I. Kant, von vor 300 J. geboren, soll gesagt haben:
Habe den Mut, Dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.)

Also mal nachgedacht; viele von uns haben ja mal gelernt,
dass die Vierpolmessung beim Widerstand die "richtigen" Messresultate 
erbringt, zweckmässig besonders bei "kleinen" Werten,
weil dann die Widerstände der Verdrahtung aussen vor bleiben.

Ergo könnte man hier einfach viermal eine Vierpolmessung machen,
mit allen Kombinationen der vier Klemmen.
Die Konfiguration, bei der der kleinste Widerstand herauskommt,
ist dann offensichtlich die richtige...

von Wolf17 (wolf17)


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Das Normal öffnen, der dickere oder kürzere Anschluss ist der Strompfad.
Schauen sie gleich aus, ist der Anschluss egal, weil es keinen Einfluss 
auf den Vierpolmesswert hat.

Ist es ein niederohmiges Normal (oder ein Shunt) das sich nicht öffnen 
lässt, dann ist der Strompfad derjenige, der bei Zweipolmessung den 
niedrigeren Widerstand hat.

: Bearbeitet durch User
von Uwe E. (uexude)


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Mani W. schrieb:
> Ein Foto vielleicht?

Hab' kein Foto.
Wie kann man einen Link einfügen?

Uwe

von Uwe E. (uexude)


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Oliver R. schrieb:
> Bei welcher?

Otto Wolff 100Ohm.
Wie ne' Konservendose mit Löchern am Mantel für Luft oder das Ölbad.
"Deckel" aus Hartgummi o.ä. Aufschrift und vier massive 
Kupferschraubklemmen, zwei mit FLügel-/Knebelschrauben zwei mit runden 
geriffelten Schrauben.
Ich versuche einen Link zu einem Foto zu setzen.

Gruß, Uwe

von Wolf17 (wolf17)


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https://www.historische-messtechnik.de/images/00981_d_hartmann_wln4.jpg
Der Knebel ist der Stromanschluss, den kann man fester anziehen wie eine 
Rändelschraube. Dadurch minimiert man den Kontaktwiderstand und folglich 
die unerwünschte Erwärmung.
https://www.historische-messtechnik.de/images/00981_d_hartmann_wln4_oben.jpg
Das wird hier auch so sein:
https://www.historische-messtechnik.de/images/01032_d_wolff_n85-7a55.jpg
https://www.historische-messtechnik.de/images/01032_d_wolff_n85-7a55_oben.jpg

: Bearbeitet durch User
von Uwe E. (uexude)


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Wolf17 schrieb:
> Der Knebel ist der Stromanschluss, den kann man fester anziehen wie eine
> Rändelschraube. Dadurch minimiert man den Kontaktwiderstand und folglich
> die unerwünschte Erwärmung.

Prima, Dankeschön das hat Sinn.
Nur können Schrauben im lauf der Jahre verwechselt worden sein.

Frohe Pfingsten noch,
Uwe

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Ein Vorschlag:


          r1            r2
     A o-----------|---------o B
                   |
                   | Normal
                   |
                   |
     C o-----------|---------o D
                   C (und D verbinden)

r1 und r2 sind Zuleitungen zu einem Widerstandsende.

Der Widerstand des Normals dürfte wohl deutlich größer sein als der der 
Zuleitungen. sodass Ra-c wohl deutlich größer als Ra-b

zwischen A und B Strom anlegen   (z.B. 1A?)  Ua-cd und Ub-cd messen (mV 
oder gar µV).
höhere Spannung entsteht am "Spannungsanschluss".

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Uwe E. schrieb:
> Nur können Schrauben im lauf der Jahre verwechselt worden sein.
Schon probiert, ob sich Knebel und Rändel überhaupt mechanisch tauschen 
lassen?

Uwe E. schrieb:
> Ich versuche einen Link zu einem Foto zu setzen.
Die selbstgemachten Bilder am einfachsten hier im Forum anfügen. Einfach 
auf Dateianhang "Durchsuchen" klicken, für jedes weitere Bild auf 
"weitere Dateien anhängen" klicken.

von Uwe E. (uexude)


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Wolf17 schrieb:
> Schon probiert,

Natürlich.

> Die selbstgemachten Bilder
gibts bei mir nur auf Papier.

Danke für den Tip mit dem Einfügen.

Gruß, Uwe

von Uwe E. (uexude)


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Uwe (neuexxer) schrieb:
> Die Konfiguration, bei der der kleinste Widerstand herauskommt,
> ist dann offensichtlich die richtige...

Wirklich?

Frage:
Was zeigt denn ein 4pol-Ohmmeter an, wenn man die Sense-Anschlüsse und 
die U/I-Anschlüsse jeweils kurzschliesst und zw.d.beiden Paaren eine 
100Ohm-Verbindung besteht?
Gemessene Spannung ist 0, Strom (eingeprägt) maximal, oder?

Ich kann es nicht ausprobieren, weil der R-Bereich meines 8860A nicht 
mehr geht.

Uwe

von Uwe E. (uexude)


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Peter R. schrieb:
> höhere Spannung entsteht am "Spannungsanschluss".

Ookaay!

Ich hab' das (C und D verbinden) nicht gelesen.
Gut, Danke Peter.
Ich kann's z.Z. nicht testen, weil der R gerade auf "Kalibrier"-Reise 
ist.

Aber der alte Wolff muss doch irgendwo ne' unverwechselbare 
Kennzeichnung auf seinen Normalen angebracht haben, die ich übersehe.
Ich hatte bei meinem Eingangspost gehofft auf Kundige zu treffen, die 
sagen "guck mal da oben rechts".

Grüße, Uwe

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