Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauteilbezeichnungen: D statt R


von Andreas (proteus1984)


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Vor kurzem ist mir in einem Münchner Ausbildungsbetrieb etwas seltsames 
während eines Gastbesuches (Probeunterricht) geschehen.

Ich durfte eine weitere Unterrichtsstunde als Gast im Hause beiwohnen.
Im Unterricht wurde ein einfacher Operationsverstärker besprochen, wobei 
hier Original- Unterlagen der IHK hinzugezogen wurden.

In diesen Unterlagen wurden Widerstände anstatt R für Resistor mit dem 
Buchstaben D gekennzeichnet.
Ich habe hier natürlich nachgefragt... Ob dies sein könnte? Die Aussage 
von dem Ausbilder war, dass das seit ca. fünf Jahren so sei.

Frage: Kann das wirklich sein, oder wurde hier ein Fehler in den 
Unterlagen gemacht? Und dies als bare Münze kritiklos übernommen.

Danke für für Antworten von allen Profis, welche sich in den wohl neuen 
Normen auskennen.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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IHK hat eben mit Realität im Alltag nicht viel am Hut.
Wahrscheinlich war das R nicht gewaltfrei, genderneutral und vegan.
Kpmmert mich einen feuchten wie die deutsche IHK das gerade sieht.

ALLE Bauteile heißen jetzt D für Divers, denn wer sagt denn das sich der 
Widerstand nicht als Diode fühlt oder noch schwankt ob er nicht doch ein 
IC oder Transistro ist.

Trans-Transistoren SIND Transistoren.

Vergess das einfach.
Noch nie gehört, völlig irrelvant, verwirrend und Fehlerträchtig.
Einfach ignorieren.
Es gibt keine verpflichtenden Normen fürs Schaltpläne zeichnen, sofern 
Chef oder Kunde nichts besonderes verfügt.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Andreas schrieb:
> In diesen Unterlagen wurden Widerstände anstatt R für Resistor mit dem
> Buchstaben D gekennzeichnet.
> Ich habe hier natürlich nachgefragt... Ob dies sein könnte

Ja ja, fachfremde Beamte haben das in so festgelegt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Betriebsmittel_(Elektrotechnik)

von Marc X. (marc_x)


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Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und in aktuelle 
Bereitstellungsunterlagen für die Elektroniker für Geräte und Systeme 
Abschlussprüfung von der IHK geguckt.

Hier steht R für Widerstände und Dioden. Deckt sich auch mit der Norm 
DIN EN 81346-2.

von Andreas (proteus1984)


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Eigentlich ein gelungener Witz.
Aber einmal Rückgrat zeigen... Und so einen Unsinn einfach nicht 
mitmachen!
Aber die Situation ist halt einmal... Prüfung ist Prüfung, und die IHK 
ist der liebe Gott! Aber ich kann mir nicht vorstellen dass es hier 
keine Möglichkeiten gegeben hätte hier einzugreifen.
Einfach rückgratslose Leute.

Ob meine Bewerbung an dieser dummen Frage gescheitert ist ... Oder die 
Offenbarung als schwerbehinderter! Und das auch noch in einem Haus, das 
von Leuten mit Handikap lebt! Ich weiß es nicht. Mein Gastbeitrag war 
hervorragend und spannend. Alles sehr traurig...
Beste Grüße.


Michael schrieb:
> IHK hat eben mit Realität im Alltag nicht viel am Hut.
> Wahrscheinlich war das R nicht gewaltfrei, genderneutral und vegan.
> Kpmmert mich einen feuchten wie die deutsche IHK das gerade sieht.
>
> ALLE Bauteile heißen jetzt D für Divers, denn wer sagt denn das sich der
> Widerstand nicht als Diode fühlt oder noch schwankt ob er nicht doch ein
> IC oder Transistro ist.
>
> Trans-Transistoren SIND Transistoren.
>
> Vergess das einfach.
> Noch nie gehört, völlig irrelvant, verwirrend und Fehlerträchtig.
> Einfach ignorieren.
> Es gibt keine verpflichtenden Normen fürs Schaltpläne zeichnen, sofern
> Chef oder Kunde nichts besonderes verfügt.

von Rainer W. (rawi)


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Andreas schrieb:
> Ich habe hier natürlich nachgefragt... Ob dies sein könnte? Die Aussage
> von dem Ausbilder war, dass das seit ca. fünf Jahren so sei.

Vermutlich war in irgendeiner handschriftlichen Mitschrift/Vorlage der 
"Bauch" vom 'R' einem 'D' zu ähnlich, so dass diese Bezeichnungsweise 
bei der redaktionellen Überarbeitung ihren Eingang in die offiziellen 
Ausbildungsunterlagen gefunden hat. Es muss wohl ein hochdotiertes 
Gremium gewesen sein, so dass sich niemand getraut hat, dem zu 
widersprechen. ;-)

von Andreas (proteus1984)


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Ein Witz jagt den nächsten.
In der Stellenbeschreibung stand unter anderem...
... Mitarbeiter im IHK Prüfungsausschuss!!!


Rainer W. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> Ich habe hier natürlich nachgefragt... Ob dies sein könnte? Die Aussage
>> von dem Ausbilder war, dass das seit ca. fünf Jahren so sei.
>
> Vermutlich war in irgendeiner handschriftlichen Mitschrift/Vorlage der
> "Bauch" vom 'R' einem 'D' zu ähnlich, so dass diese Bezeichnungsweise
> bei der redaktionellen Überarbeitung ihren Eingang in die offiziellen
> Ausbildungsunterlagen gefunden hat. Es muss wohl ein hochdotiertes
> Gremium gewesen sein, so dass sich niemand getraut hat, dem zu
> widersprechen. ;-)

von Uwe (neuexxer)


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Nur der Transistor war von Anfang an richtig gekennzeichnet!

Leider noch nicht im Deutschen - weil "Wir" wie immer rückständig sind:

BJT = Bipolar-Junction-Transistor = zweipolig-gekreuzte Transe   ;-)

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Marc X. schrieb:
> Hier steht R für Widerstände und Dioden. Deckt sich auch mit der Norm
> DIN EN 81346-2.

WTF?!

von Bernd G. (Gast)


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Back to the roots! In den Stromläufen der dahingeschiedenen Deutschen 
Post der DDR hieß das Wi und Ko, Tr und Is! Dioden waren Gr 
(Gleichrichter). Das lag daran, dass die Großbuchstaben bereits alle für 
Relais reserviert waren.

Ich sage jetzt lieber nicht, wie ich die Teile bezeichne. Es ist 
jedenfalls nicht nach DIN-EN sowieso.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ich habe glücklicherweise vergessen, wer das war, (vielleicht Siemens?), 
die jedenfalls hatten in ihren Schaltplänen Dioden mit V bezeichnet. 
Klar, "Ventil". Ist ja dasselbe, Strom, Luft, hauptsache Blasmusik.

von Björn W. (bwieck)


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Bernd G. schrieb:
> Ich sage jetzt lieber nicht, wie ich die Teile bezeichne.

Du hast ja auch "Ansonsten" eine sehr ausgefallene Sicht der Realität,
da störts auch nicht mehr wenn du Bauteile anders nennst als andere...

von Bauform B. (bauformb)


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Harald K. schrieb:
> Ich habe glücklicherweise vergessen, wer das war, (vielleicht Siemens?),
> die jedenfalls hatten in ihren Schaltplänen Dioden mit V bezeichnet.
> Klar, "Ventil". Ist ja dasselbe, Strom, Luft, hauptsache Blasmusik.

Nicht nur Siemens, alle braven Deutschen ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_40719-2

von J. W. (w_j)


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Ne, kann nicht passen, da hatte der Ausbilder keine Ahnung....
Ich selbst habe meine Ausbildung vor ca 1,5 Jahren abgeschlossen.
Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die 
Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine 
LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie 
etwas beleuchten, dann den Buchstaben E.

D ist mir nie untergekommen und ist soweit ich weiß gar nicht belegt. 
Auch für Dioden oder Widerstände nicht. Die müssten immernoch im 
normalfall den Buchstaben R bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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Björn W. schrieb:
> Du hast ja auch "Ansonsten" eine sehr ausgefallene Sicht der Realität,
> da störts auch nicht mehr wenn du Bauteile anders nennst als andere...

Ich habe eben nachgesehen. Ich bezeichne die Teile im wesentlichen nach
DIN 40719-2 bzw. nach deren TGL-Entsprechung. Da gab es für Transistoren 
und Dioden noch die Unterscheidung VD und VT.
Wieso setzt du das Wort "Ansonsten" im Fließtext in Anführungszeichen?
Ich werde euch Wessis nie völlig verstehen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Bauform B. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_40719-2

Wenn man bedenkt, daß man dem Beuth-Verlag richtig viel Geld* in den 
Rachen werfen muss, um sich dieses Werk rainziehen zu können, und dann 
da so ... praxisfernes Zeug drinsteht. Jau, das knallt.


*) PDF-Download 88.30 Euro. Und das ist der Stand von 1978. Seitdem 
wurde diese Norm nicht mehr überarbeitet.

von Andreas (proteus1984)


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Gehört jetzt nicht unbedingt zu diesem Thema aber ...
... Aber was die DGUV3 betrifft, so wurde er auch die Übergangsfrist vor 
acht Wochen beendet. Und jetzt haben wir die Europa-Norm.
Das eine oder andere hat sich geändert... Aber was genau kann mir noch 
keiner sagen. Der Download dieser Norm kostet ab 50 € aufwärts!

Also auch hier kein Wunder das nur sehr viel geschwafet wird und keine 
genau was weiß!
Solche allgemeinverbindliche Normen (genügend Unfug drin) sollte genauso 
umsonst sein. Schließlich haben diese Dinge Gesetzescharakter.
Alles einfach ein unglaublicher Wahnsinn... Und die Lizenz zum Geld 
drucken!
Um mit den VDS Normen... Es ist auch nicht viel besser.
Und Letzteren gibt es sehr viele...
Beste Grüße mit dem Grinsen des Wahnsinns im Gesicht.




Harald K. schrieb:
> Bauform B. schrieb:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_40719-2
>
> Wenn man bedenkt, daß man dem Beuth-Verlag richtig viel Geld* in den
> Rachen werfen muss, um sich dieses Werk rainziehen zu können, und dann
> da so ... praxisfernes Zeug drinsteht. Jau, das knallt.
>
>
> *) PDF-Download 88.30 Euro. Und das ist der Stand von 1978. Seitdem
> wurde diese Norm nicht mehr überarbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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J. W. schrieb:
> Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die
> Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine
> LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie
> etwas beleuchten, dann den Buchstaben E.

Das Haus, das Verrückte macht :D

von Gerhard O. (gerhard_)


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von H. H. (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> J. W. schrieb:
>> Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die
>> Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine
>> LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie
>> etwas beleuchten, dann den Buchstaben E.
>
> Das Haus, das Verrückte macht :D

Norm A38!

von Marc X. (marc_x)


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Harald K. schrieb:
> Und das ist der Stand von 1978. Seitdem
> wurde diese Norm nicht mehr überarbeitet.

Die Norm wurde aber wie du bestimmt gesehen hast auch vor 20 Jahren 
zurückgezogen, der Inhalt ist nur noch von historischer Relevanz.

Mit der (DIN) EN IEC 81346 gibt es einen aktuellen Nachfolger, der 
entsprechende Teil 2 wurde 2019 das letzte mal aktualisiert.

von Harald K. (kirnbichler)


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Marc X. schrieb:
> Die Norm wurde aber wie du bestimmt gesehen hast auch vor 20 Jahren
> zurückgezogen, der Inhalt ist nur noch von historischer Relevanz.

Und trotzdem wollen die Raubritter dafür 88 Euro haben.

von H. H. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Die Norm wurde aber wie du bestimmt gesehen hast auch vor 20 Jahren
>> zurückgezogen, der Inhalt ist nur noch von historischer Relevanz.
>
> Und trotzdem wollen die Raubritter dafür 88 Euro haben.

Alte Bücher können auch teuer sein.

von Franko P. (sgssn)


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Traurig, was man so liest. IHK München, da hab ich mal meinen 
Industrie-Meister gemacht. Hatten damals schon Probleme kompetente 
Tutoren aufzutreiben. Damals waren da so einige Ausbilder aus dem 
Bundeswehr-Ausbildungszentrum in FFB tätig.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> Alte Bücher können auch teuer sein.

Nix Buch. PDF-Datei. Raubritter, Diebspack elendiges.

von Uwe (neuexxer)


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Die DIN 40719-2, in der noch Widerstände mit "R" und Dioden wenigstens
mit "V" (für Ventil) bezeichnet wurden, ist für mich (Ewiggestrigen)
jedenfalls noch verhältnismässig einsichtig.

Im Gegensatz dazu gibt es in der aktuell gültigen, von der EU-Farce
von offenbar VÖLLIG unbefangenen "Fachkräften" (durch Würfeln 
ermittelte?) durchgeprügelten EN IEC 81346-2 Buchstaben mit wahrlich 
kreativen
Bedeutungen:
Auszugsweise ein paar köstlich-absurde Beispiele,
nein, NICHT frei erfunden, sondern seriös abgeschrieben aus:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Betriebsmittel_(Elektrotechnik)

"B" für Buchholzrelais (wg. "B"?), Photozelle oder Rauchmelder;
"H" für Absorptionswäscher, Brechwerk, Destilliersäule,
    Rechen (inkl. Laubbläser?) oder Reaktor (sic!);
"P" für Glocke, LED, Drucker oder Wirk-/Blindleistungszähler
    (ob die Experten/iNNen den Unterschied kennen?);
"R" für Diode oder Widerstand (wenigstens de'R' ist geblieben!);
"S" für Sollwerteinsteller oder 'Lichtgriffel'(!);
"T" für Leistungstransformator, Antenne oder Gleichrichter.

Comedy pur, oder?   ;-)

von Joachim B. (jar)


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Franko P. schrieb:
> IHK

Saftladen, ich hatte im Studium extra mehr Kurse belegt mit IHK 
Ausbildern und die Prüfung erfolgreich vor der IHK abgelegt, aber der 
AEVO Schein wurde verweigert weil ich dann noch nicht 2 Jahre Diplom 
Ingenieur war. Als die 2 Jahre um waren verweigerten sie mir die 
Ausbilder Eignung nach AEVO.
Da fühlt man sich so richtig reingelegt.

von H. H. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Alte Bücher können auch teuer sein.
>
> Nix Buch. PDF-Datei. Raubritter, Diebspack elendiges.

Paranoia.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Was mich betrifft, halte ich mich privat und in der Firma mehr oder 
weniger an diese klare Tabelle:

https://www.eevblog.com/forum/eda/reference-designator-for-components/?action=dlattach;attach=286399;PHPSESSID=jdohibrpk0e83oqkaautsordoc

Ist für mich aussagekräftig und treffend genug. Die alten Säcke sind 
damit ohnehin vertraut.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> Paranoia.

Hä? Ich habe Dich bislang als jemand sehr vernünftiges und 
strukturiertes wahgenommen; wie bitte kommst Du darauf, "Paranoia" in 
meiner Kritik des Geschäftsmodells des Beuth-Verlages zu sehen, die auch 
für uralte Normtexte sehr "großzügig" die gierigen Klauen aufhalten?

Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch 
allgemein und frei verfügbar zu sein.

Das Argument, daß die Normen ja öffentlich einsehbar "ausliegen" würden, 
ist irreführend, denn Kopien darf man sich davon natürlich nicht 
anfertigen.

Und für fünf* Seiten PDF 88 Euro zu verlangen, ist nicht ansatzweise 
angemessen. Das ist keine feingedrechstelte Literatur, das wird nicht 
persönlich mit dem edlen Kolbenfüller von Hand auf Büttenpapier 
geschrieben, und davon muss kein verarmter Künstler leben.


*) willkürlich aus dem Bauch gegriffen

von Andreas (proteus1984)


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Für mich einfach immer ganz klar.
R für Resistor
D für Diode
T für Transistor
Tr für Transformator

Des weiteren habe ich meine Bibliothek in Igel so umgeschrieben das
der gute alte Transistor wieder mit dem Kreis drumherum dargestellt 
wird.
Mit den Leuten mit denen ich zu tun habe... Finden Letzteres so gut, 
dass diese es auch wieder übernommen haben. Es macht einfach eine 
Schaltung auf einfachen Blick irgendwie transparenter und 
übersichtlicher. Der Transistor eben als zentrales Bauteil.
Nur mit den Transistoren welche gekühlt werden bzw. 
Leistungstransistoren sind wurden mit diesem abgesetzten Kreis früher 
gezeichnet. Das bekomme ich in Igel nicht hin, da das mit diesen 
Polygonen als sehr schwierig erweist.

Man muss ja nicht jeden Tag mitmachen den man vorgesetzt bekommt! Das 
hat doch jeder selber in der Hand.
Aber als ich diesen ursprünglichen Text hier verfasste in initiierte 
ging es hier eben um die Situation eine Ausbildung. Zur Erinnerung: Hier 
wurde ein Widerstand mit "D" bezeichnet. Das hat mich irgendwie sehr 
gewundert dass ich eben hier in diesem Forum einmal nachgefragt habe. 
Und siehe da...
Quatsch Comedy Club fachlich korrekt. Kein Missverständnis!
Ich kann es natürlich verstehen, dass man innerhalb der Ausbildung hier 
wirklich auch korrekt die Information weitergeben muss. Aber wie man 
hier bei uns versagt das hat alles ein "gschmäckle".

MfG
AG




Harald K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Paranoia.
>
> Hä? Ich habe Dich bislang als jemand sehr vernünftiges und
> strukturiertes wahgenommen; wie bitte kommst Du darauf, "Paranoia" in
> meiner Kritik des Geschäftsmodells des Beuth-Verlages zu sehen, die auch
> für uralte Normtexte sehr "großzügig" die gierigen Klauen aufhalten?
>
> Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch
> allgemein und frei verfügbar zu sein.
>
> Das Argument, daß die Normen ja öffentlich einsehbar "ausliegen" würden,
> ist irreführend, denn Kopien darf man sich davon natürlich nicht
> anfertigen.
>
> Und für fünf* Seiten PDF 88 Euro zu verlangen, ist nicht ansatzweise
> angemessen. Das ist keine feingedrechstelte Literatur, das wird nicht
> persönlich mit dem edlen Kolbenfüller von Hand auf Büttenpapier
> geschrieben, und davon muss kein verarmter Künstler leben.
>
> *) willkürlich aus dem Bauch gegriffen

von H. H. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben,

Eben nur quasi.

Und die Normen sind kostenlos einsehbar, nur eben nicht bei dir auf dem 
Sofa. Und du darfst sie sogar abschreiben...


Übrigens macht der Verlag noch nicht einmal 1€ Umsatz pro Bundesbürger 
und Jahr.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wäre es eigentlich vermessen zu wünschen, daß relevante auf Elektronik 
und Mechanik zugeschnittene historische DIN und TGL Normen, die schon 
ewig lang nicht mehr gültig sind, für historisch Interessierte 
öffentlich kostenfrei digital zugänglich zu machen? Für Hobby- und 
Privatinteresse sind die verlangten kostenpflichtigen Summen leider 
nicht bezahlbar.

Ich finde das aus historischer Sicht ganz interessant zum Studieren.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wäre es eigentlich vermessen zu wünschen, daß relevante auf
> Elektronik
> und Mechanik zugeschnittene historische DIN und TGL Normen, die schon
> ewig lang nicht mehr gültig sind, für historisch Interessierte
> öffentlich kostenfrei digital zugänglich zu machen?

Das sind sie bereits, so wie auch aktuelle Normen.


> Für Hobby- und
> Privatinteresse sind die verlangten kostenpflichtigen Summen leider
> nicht bezahlbar.

Begib dich einfach zu einer der Auslegestellen.

https://www.beuth.de/de/normen-services/auslegestellen#/

von Gerhard O. (gerhard_)


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H. H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wäre es eigentlich vermessen zu wünschen, daß relevante auf
>> Elektronik
>> und Mechanik zugeschnittene historische DIN und TGL Normen, die schon
>> ewig lang nicht mehr gültig sind, für historisch Interessierte
>> öffentlich kostenfrei digital zugänglich zu machen?
>
> Das sind sie bereits, so wie auch aktuelle Normen.
>
>> Für Hobby- und
>> Privatinteresse sind die verlangten kostenpflichtigen Summen leider
>> nicht bezahlbar.
>
> Begib dich einfach zu einer der Auslegestellen.
>
> https://www.beuth.de/de/normen-services/auslegestellen#/

Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-)

...

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-)

Dann ist doch das Angebot für ein paar zehn Euro noch viel attraktiver.

Beitrag #7555387 wurde vom Autor gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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H. H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-)
>
> Dann ist doch das Angebot für ein paar zehn Euro noch viel attraktiver.

Dafür bin ich zu geizig:-)

von H. H. (Gast)


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Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn 
mittlerweile kostenlos im Web?

von Gerhard O. (gerhard_)


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H. H. schrieb:
> Wie steht es denn um in Kanada relevante Normen? Sind die denn
> mittlerweile kostenlos im Web?

Leider natürlich auch nicht. Ist eben so.

Offiziell nicht. Es ist aber nicht gesagt, daß man nicht hin und wieder 
Material aus nicht-offiziellen Quellen zufällig findet.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn
>> mittlerweile kostenlos im Web?
>
> Leider natürlich auch nicht. Ist eben so.

Man nennt das Marktwirtschaft.

von Arno H. (arno_h)


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Schimpfen auf einen mysteriösen Beuth-Verlag ist unsinnig.
Aus dem Jahreabschluss 2021 unter
https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/suchergebnis?6 :

Die Beuth Verlag GmbH wurde 1924 vom DIN Deutsches Institut für Normung 
e.V. (DIN) und dem Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) als Verlag für 
technisches Schrifttum in Berlin gegründet. Am 1. Januar 1993 wurden das 
Österreichische Normungsinstitut (ASI) und die Schweizerische 
Normen-Vereinigung (SNV) weitere Gesellschafter der Beuth Verlag GmbH. 
Hauptgesellschafterin des Beuth Verlags ist DIN mit 96 % der 
Gesellschaftsanteile. Weitere Gesellschafter sind VDI (2 %) sowie ASI 
und SNV (jeweils 1 %). Der Sitz des Unternehmens ist in Berlin.

Wenn ich aus Flensburg nach Kiel muss, um eine Norm einzusehen, sind das 
fast 200km und min 3Std Zeitaufwand. Für eine einzelne Norm scheint das 
Kaufen eine Überlegung wert.

Arno

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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H. H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn
>>> mittlerweile kostenlos im Web?
>>
>> Leider natürlich auch nicht. Ist eben so.
>
> Man nennt das Marktwirtschaft.

Offensichtlich...

von H. H. (Gast)


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Arno H. schrieb:
> Wenn ich aus Flensburg nach Kiel muss, um eine Norm einzusehen, sind das
> fast 200km und min 3Std Zeitaufwand. Für eine einzelne Norm scheint das
> Kaufen eine Überlegung wert.

Meist benötigt man ja weit mehr als eine einzelne Norm, und da wird der 
Preis dann schnell viel kleiner, pro Norm. Es hängt dann noch von der 
Zahl der Mitarbeiter im Betrieb und der Zahl der Einsichtsarbeitsplätze 
ab.

z.B. Kleinbetrieb und bis zu 200 Normen: etwa 1000€/a.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Arno H. schrieb:
> Schimpfen auf einen mysteriösen Beuth-Verlag ist unsinnig.
> Aus dem Jahreabschluss 2021 unter
> https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/suchergebnis?6 :
>
> Die Beuth Verlag GmbH wurde 1924 vom DIN Deutsches Institut für Normung
> e.V. (DIN) und dem Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) als Verlag für
> technisches Schrifttum in Berlin gegründet. Am 1. Januar 1993 wurden das
> Österreichische Normungsinstitut (ASI) und die Schweizerische
> Normen-Vereinigung (SNV) weitere Gesellschafter der Beuth Verlag GmbH.
> Hauptgesellschafterin des Beuth Verlags ist DIN mit 96 % der
> Gesellschaftsanteile. Weitere Gesellschafter sind VDI (2 %) sowie ASI
> und SNV (jeweils 1 %). Der Sitz des Unternehmens ist in Berlin.
>
> Wenn ich aus Flensburg nach Kiel muss, um eine Norm einzusehen, sind das
> fast 200km und min 3Std Zeitaufwand. Für eine einzelne Norm scheint das
> Kaufen eine Überlegung wert.
>
> Arno

Ich dachte, unsere Welt ist "Digital", mit allem was keucht und fleucht. 
Wie kommt es dann, daß man so viel CO2 erzeugen muß, um es frei einsehen 
zu können?

...

von H. H. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Gerhard O. schrieb:
>>> H. H. schrieb:
>>>> Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn
>>>> mittlerweile kostenlos im Web?
>>>
>>> Leider natürlich auch nicht. Ist eben so.
>>
>> Man nennt das Marktwirtschaft.
>
> Offensichtlich...

Tja, in der staatlichen Planwirtschaft ist das eben anders.

von Gerhard O. (gerhard_)


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H. H. schrieb:
> Arno H. schrieb:
>> Wenn ich aus Flensburg nach Kiel muss, um eine Norm einzusehen, sind das
>> fast 200km und min 3Std Zeitaufwand. Für eine einzelne Norm scheint das
>> Kaufen eine Überlegung wert.
>
> Meist benötigt man ja weit mehr als eine einzelne Norm, und da wird der
> Preis dann schnell viel kleiner, pro Norm. Es hängt dann noch von der
> Zahl der Mitarbeiter im Betrieb und der Zahl der Einsichtsarbeitsplätze
> ab.
>
> z.B. Kleinbetrieb und bis zu 200 Normen: etwa 1000€/a.

Für nicht kommerzielle historische Zwecke immer noch nicht optimal.

von Gerhard O. (gerhard_)


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H. H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Gerhard O. schrieb:
>>>> H. H. schrieb:
>>>>> Wie steht es denn um in Kanada relavante Normen? Sind die denn
>>>>> mittlerweile kostenlos im Web?
>>>>
>>>> Leider natürlich auch nicht. Ist eben so.
>>>
>>> Man nennt das Marktwirtschaft.
>>
>> Offensichtlich...
>
> Tja, in der staatlichen Planwirtschaft ist das eben anders.

Es gab/gibt irgendwo eine Webseite mit unzähligen TGL Normen. Leider nur 
wenige die uns interessieren könnten.

https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/struktur/zentrale-einrichtungen/universitaetsbibliothek/recherche/normen/tgl-verzeichnis/

Z.B. https://katalog.ub.uni-weimar.de/tgl/TGL_2764-56_12-1956.pdf

: Bearbeitet durch User
von Sinus T. (micha_micha)


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H. H. schrieb:
> Man nennt das Marktwirtschaft.

Nein, hat damit nichts zu tun. Der Beuth-Verlag macht die Normen ja 
nicht, sondern bekommt sie fertig rübergereicht. Die Normen machen 
irgendwelche Kommissionen, die wir mit unseren Steuern bezahlen. Und 
PDFs daraus zu erstellen, ist nun wirklich kein Hexenwerk. Dass 
Gedrucktes was kostet, wäre ja noch zu vestehen, aber PDFs, an denen sie 
keine Arbeit hatten?

von H. H. (Gast)


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>> z.B. Kleinbetrieb und bis zu 200 Normen: etwa 1000€/a.
>
> Für nicht kommerzielle historische Zwecke immer noch nicht optimal.

Du kannst doch mit dem Verlag auch außerhalb der Preislisten verhandeln. 
Bestimmt machen sie für Historiker einen Sonderpreis.

von H. H. (Gast)


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Sinus T. schrieb:
> Die Normen machen
> irgendwelche Kommissionen, die wir mit unseren Steuern bezahlen.

Träum weiter.

von Gerhard O. (gerhard_)


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von Ge L. (Gast)


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Sinus T. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Man nennt das Marktwirtschaft.
>
> Nein, hat damit nichts zu tun. Der Beuth-Verlag macht die Normen ja
> nicht, sondern bekommt sie fertig rübergereicht. Die Normen machen
> irgendwelche Kommissionen, die wir mit unseren Steuern bezahlen.

Normen machen Industrievertreter, die damit ihre Absatzmärkte erweitern 
oder abgrenzen wollen.

Lobbyarbeit bei der EU ist dann der nächste Schritt. So kann eine 
Industrienorm (DIN, VDA, VDE) Eingang in eine rechtsverbindliche 
EU-Richtlinie (ECE) finden. Dass die Automobilhersteller ihre Abgaswerte 
quasi selber festlegen (weil der VDA die EU-Komission "berät") wissen 
nur wenige.

von Uwe (neuexxer)


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> Dass die Automobilhersteller ihre Abgaswerte
> quasi selber festlegen (weil der VDA die EU-Komission "berät")
> wissen nur wenige.

Dann sind das aber Flaschen; sonst müssten sie doch ihre eigenen
Standards nicht nachträglich kreativ-illegal umgehen
(Diesel-Abgas-Skandal)?

Dass die ähnlich unbefangen sind, wie jemandine, die weiss, dass
Strom erst "im Netz gespeichert" wird und dann klaglos aus der
Steckdose kommt, ist doch unwahrscheinlich.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Hä? Ich habe Dich bislang als jemand sehr vernünftiges und
> strukturiertes wahgenommen; wie bitte kommst Du darauf, "Paranoia" in
> meiner Kritik des Geschäftsmodells des Beuth-Verlages zu sehen, die auch
> für uralte Normtexte sehr "großzügig" die gierigen Klauen aufhalten?

Bei anderen Verlagen sind alte Auflagen eben gar nicht mehr erhältlich 
und lassen sich ggf. nicht einmal mehr dort recherchieren. Beuth ist 
hingegen verpflichtet, noch den allerältesten Schinken bereitzustellen 
und ggf. sogar zu drucken, selbst wenn er vielleicht einmal in drei 
Jahren bestellt wird.

> Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch
> allgemein und frei verfügbar zu sein.

Die Normen sind auch allgemein und frei verfügbar, aber eben nicht zum 
kostenlosen Download.

> Das Argument, daß die Normen ja öffentlich einsehbar "ausliegen" würden,
> ist irreführend, denn Kopien darf man sich davon natürlich nicht
> anfertigen.

Der Anspruch auf Einsicht in die Normen und ein Anspruch auf 
Vervielfältigung sind komplett unterschiedliche Dinge. Natürlich darf 
man sich beliebige Notizen während der Einsichtnahme in die Texte 
anfertigen. Im Gegensatz zu z.B. den damaligen TTIP-Dokumenten ist der 
Inhalt der Normen nicht vertraulich. Somit reicht es völlig aus, der 
gesetzlichen Offenlegungspflicht nachzukommen, indem die Normen z.B. in 
den entsprechenden Einsichtstellen ausliegen, z.B. in einigen 
Hochschulbibliotheken.

von Ge L. (Gast)


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Uwe schrieb:
> Dann sind das aber Flaschen; sonst müssten sie doch ihre eigenen
> Standards nicht nachträglich kreativ-illegal umgehen
> (Diesel-Abgas-Skandal)?

Wie man es nimmt. Neben den Grenzwerten wurden auch die Messverfahren 
definiert. Und die mit dem offiziell definierten Messverfahren 
gemessenen Werte waren in Ordnung. Nur die auf der Straße waren halt 
anders.

Die ganzen juristischen Klagen gingen auch alle in Richtung 
Kursmanipulation, Insiderhandel oder Täuschung über den 
Wiederverkaufswert. Wegen gefälschter Ergebnisse bei einer offiziellen 
Messung wurde niemand verurteilt, denn die gab es nicht.


Dass ein Auto sich auf dem Prüfstand anders verhält als auf der Straße, 
ist ein offenes Geheimnis seit mindestens 30 Jahren. Und jedem müsste 
beim Tanken schonmal aufgefallen sein, dass der Wagen mehr Sprit braucht 
als im Katalog angegeben -- trotz sparsamer Fahrweise. Vorne mehr rein 
gibt hinten mehr raus. Umso lustiger fand ich diese geheuchtelte 
Empörung der Journaille ob des "Skandals".

Demnächst findet noch jemand heraus, das Margarine Fett enthält.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-)

Warum sollte ein Verlag, der die Veröffentlichung im Auftrag einiger 
rein europäischen Institutionen wahrnimmt, auf solche Interessen 
Rücksicht nehmen? Wie viel bezahlt Kanada dafür, dass DIN/Beuth o.ä. in 
Kanada Auslegestellen betreiben sollen?

von Uwe (neuexxer)


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> Wie man es nimmt.
> Neben den Grenzwerten wurden auch die Messverfahren
> definiert.
> Und die mit dem offiziell definierten Messverfahren
> gemessenen Werte waren in Ordnung.
> Nur die auf der Straße waren halt anders.

Aha, 'draussen', da,
wo's drauf ankommt ist das alles leider ganz anders!

Genau wie bei AKW, oder?!

> Dass ein Auto sich auf dem Prüfstand anders verhält als auf der
> Straße, ist ein offenes Geheimnis seit mindestens 30 Jahren.

Nanu; tatsächlich schon seit satten 30 Jahren?     -SCNR-
Und wie lange bleibt dieses "Geheimnis" dann noch ein solches?
---
In sehr vielen Bereichen
(natürlich längst nicht nur bei AKW, Autobranche...)
wurde/wird genauso kreativ-opportunistisch
"informiert" (Neusprech für "gelogen"?)!

von Joachim B. (jar)


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Soul E. schrieb:
> Demnächst findet noch jemand heraus, das Margarine Fett enthält.

aber immer weniger wegen streichzart.

von Uwe (neuexxer)


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> Wegen gefälschter Ergebnisse bei einer offiziellen Messung
(im Zusammenhang mit "Diesel")
> wurde niemand verurteilt, denn die gab es nicht.

Und die verbliebene(n) Milliarde(n) in USA, D, und ...

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/diesel-affaere-vw-muss-eine-milliarde-euro-strafe-zahlen-1.4015308

wird/werden einfach auf den Preis der neuen Batterie-Autos
aufgeschlagen, auf dass der deutsche Steuerzahler auch was davon hat
(schliesslich muss "Öko" gefördert werden, wg. CO2)...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Uwe schrieb:
> Die DIN 40719-2, in der noch Widerstände mit "R" und Dioden wenigstens
> mit "V" (für Ventil) bezeichnet wurden, ist für mich (Ewiggestrigen)
> jedenfalls noch verhältnismässig einsichtig.
>
> Im Gegensatz dazu gibt es in der aktuell gültigen, von der EU-Farce
> von offenbar VÖLLIG unbefangenen "Fachkräften" (durch Würfeln
> ermittelte?) durchgeprügelten EN IEC 81346-2 Buchstaben mit wahrlich
> kreativen Bedeutungen:
> ...
> Comedy pur, oder?   ;-)

Nein, das ist keine Comedy, du hast nur den Sinn und Zweck dieser Normen
nicht verstanden.

Die DIN 40719 und die DIN EN IEC 81346 kam bzw. kommt vor allem bei
Industrieanlagen zur Anwendung, die aus weit mehr als nur Elektrik
bestehen. Während die DIN 40719 bei den Kennbuchstaben noch zwischen
elektrischen und nichtelektrischen Betriebsmitteln unterschied, wurde
dies in der IEC 81346 vereinheitlicht.

In dieser neueren Norm stehen die Buchstaben nicht für konkrete Bauteile
oder Komponenten, sondern für Funktionsklassen. Da ein Widerstand in der
Elektrik eine vergleichbare Funktion wie eine Drossel in der Hydraulik
hat, ist es ganz praktisch, für beide auch den gleichen Buchstaben zu
verwenden.

So ist bspw. ein R ein "Objekt zur Begrenzung oder Stabilisierung" und
kann damit für einen Widerstand, aber auch für ein Rückschlagventil,
einen Stoßdämpfer, eine Lärmschutzwand oder einen Zaun stehen.

Möchte man das R genauer spezifizieren, kann man weitere Buchstaben für
Unter- und Unterunterklassen hinzufügen. So ist bspw. ein RA ein
"Begrenzungsobjekt durch Einschränken des elektrischen Energieflusses"
und RU ein "Begrenzungsobjekt zur Zutrittsbegrenzung".

Die Unterklasse RA kann man weiter verfeinern in

- RAA (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Blockieren des Stromflusses in
  eine Richtung),

- RAB (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Erzeugen von Induktivität in
  einem Stromkreis) und

- RAC (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Erzeugen von Widerstand in
  einem Stromkreis)

und damit gezielt Gleichrichterdioden, Drosseln und Widerstände
kennzeichnen.

Natürlich kann man die Norm prinzipiell auch auf rein elektronische
Schaltungen anwenden. An einen Operationsverstärker würde man dann ein
T, TF oder TFA schreiben:

T:   Objekt zum Transformieren
TF:  Transformierobjekt für Signale
TFA: Signalkonvertierungsobjekt zum Beibehalten der Signalform

Die IEC 81346 ist aber für solche Dinge etwas oversized.

Viel besser dafür geeignet ist die IEEE 315 (Graphic Symbols for
Electrical and Electronics Diagrams), an die sich die meisten
Schaltplanzeichner (bewusst oder unbewusst) halten die auch von den
meisten ECAD-Programmen unterstützt wird (zumindest mehr oder weniger).

Nach dieser Norm ist werden bspw. ein Widerstand mit R, ein Kondensator
mit C, eine Spule mit L, eine Diode mit D, ein IC mit U und ein
Steckverbinder mit J gekennzeichnet.

Evtl. gibt es auch eine entsprechende DIN-Norm, ich kenne aber nur die
DIN EN 60617, die zwar die grafischen Symbole, nicht aber die Buchstaben
festlegt.


Was das Ursprungsthema betrifft: Ich glaube nicht, dass es irgendeine
Norm gibt, nach der Widerstände mit D gekennzeichnet werden. Vermutlich
hat der IHK-Lehrer im Hinterkopf gehabt, dass nach IEC 81346 Widerstände
den gleichen Buchstaben bekommen wie Dioden (was ja auch stimmt), konnte
sich aber nicht mehr erinnern, ob diese gemeinsame Buchstabe das R oder
das D ist.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Andreas S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Von Kanada aus "vor Ort" etwas umständlich einzusehen:-)
>
> Warum sollte ein Verlag, der die Veröffentlichung im Auftrag einiger
> rein europäischen Institutionen wahrnimmt, auf solche Interessen
> Rücksicht nehmen? Wie viel bezahlt Kanada dafür, dass DIN/Beuth o.ä. in
> Kanada Auslegestellen betreiben sollen?

Warum sollte er? Ganz richtig.

Ist ja für mich nur geschichtlich und aus persönlichen Interesse 
motiviert und die Situation ist wie sie ist und lediglich für mich 
bedauerlich. Hat nichts mit Firma zu tun, wo wir für relevante Standards 
gut bezahlen.

Die erhältlichen TGL Unterlagen geben ohnehin einen genügenden Einblick, 
auch wenn gewisse Sachen nicht zugreifbar sind.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Gerhard O. schrieb:
> Hat nichts mit Firma zu tun, wo wir für relevante Standards
> gut bezahlen.

DIN ist für Eure Firma bedeutungslos, es sei denn, Ihr exportiert nach 
Deutschland. Du baust nach UL und CSA, die in Europa nicht anerkannt 
sind, hier will man EN sehen.

> Die erhältlichen TGL Unterlagen geben ohnehin einen genügenden Einblick,
> auch wenn gewisse Sachen nicht zugreifbar sind.

Die (politischen) Befindlichkeiten zwischen Deutschland-Ost = DDR und 
Deutschland-West musst Du nicht im Detail kennen, weil sie Dich nie 
betrafen.

Mit dem Zusammenbruch der DDR und dem Beitritt zum Bundesgebiet sind die 
TGL gestorben, das ist über 30 Jahre her.

Die TGL haben bestenfalls noch historischen Wert, wenn z.B. wieder das 
angeblich unkaputtbare DDR-Handrührgerät gelobt wird.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred P. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Hat nichts mit Firma zu tun, wo wir für relevante Standards
>> gut bezahlen.
>
> DIN ist für Eure Firma bedeutungslos, es sei denn, Ihr exportiert nach
> Deutschland. Du baust nach UL und CSA, die in Europa nicht anerkannt
> sind, hier will man EN sehen.
Ja. Das ist klar. Wir hatten einige EU Projekte wo wir uns die nötigen 
EN Unterlagen auf den offiziellen Wegen beschafften.
>
>> Die erhältlichen TGL Unterlagen geben ohnehin einen genügenden Einblick,
>> auch wenn gewisse Sachen nicht zugreifbar sind.
>
> Die (politischen) Befindlichkeiten zwischen Deutschland-Ost = DDR und
> Deutschland-West musst Du nicht im Detail kennen, weil sie Dich nie
> betrafen.
Mir geht es nur um den historischen Einblick und Wert. Ich habe etwas 
Interesse an alten mechanischen DIN Unterlagen soweit sie Halbzeug 
betreffen, weil ich gewisse Spezialschrauben und Ähnliches selber 
herstellen will und ich gerne einen offiziellen Startpunkt haben will. 
Wirklich hochqualitative gedrehte Schrauben und Halbzeug sind leider für 
Hobbyanwendungen unbezahlbar. Das übliche im Handel erhältliche 
bezahlbare Halbzeug ist ja oft von sehr grober Qualität.
>
> Mit dem Zusammenbruch der DDR und dem Beitritt zum Bundesgebiet sind die
> TGL gestorben, das ist über 30 Jahre her.
Für mich sind TGL Unterlagen, sofern auffindbar und relevant, durchaus 
nützlich, um eigenen Ambitionen und Interessen zu dienen.
>
> Die TGL haben bestenfalls noch historischen Wert, wenn z.B. wieder das
> angeblich unkaputtbare DDR-Handrührgerät gelobt wird.
Das macht nichts, weil es ja um nichts Aktuelles geht, daß offiziel 
berücksichtigt werden müssen. Mir geht es nur um die technische Substanz 
und Ausführung. Alles andere ist zweitrangig. Ob das aus der DDR stammt 
oder nicht, ist mir eigentlich unwichtig.

Auf der früher aufgeführten Link fehlen die Links zu vielen Halbzeug 
Dokumenten. Aus irgendeinen Grund mußten sie auch diese (für mich 
interessanten) Dokumente entfernen. Ob das von DIN erzwungen war, ist 
mir nicht ersichtlich. Irgendwie erschließt sich das mir nicht, weil 
gerade diese Sachen bestimmt schon über 100 Jahre alt sind.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Ich habe glücklicherweise vergessen, wer das war, (vielleicht
> Siemens?),
> die jedenfalls hatten in ihren Schaltplänen Dioden mit V bezeichnet.
> Klar, "Ventil". Ist ja dasselbe, Strom, Luft, hauptsache Blasmusik.

Es mag sein, dass ich ein paar Jahre daneben liege, aber meiner Meinung 
nach gehörte es vor ~50 Jahren mehr oder weniger zur Allgemeinbildung, 
dass Röhren als "Valve" bezeichnet und dementsprechend mit V abgekürzt 
wurden. In Anbetracht der Richtwirkung sollte das Analogon zumindest 
nachvollziehbar, wenn nicht selbsterklärend sein.

Aber dann gibt es halt weniger zu nörgeln; irgendwas ist immer!

von Andreas (proteus1984)


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Absolut richtig.
Hier einmal Rückgrat zeigen!
Nicht unbedingt jeden Mist mitmachen.
Wie schon von mir geschrieben. Ausbildung mag etwas anderes sein!

Wenn ich in einem Bestückungsplan R sehe dann ist es ein Widerstands.
Und D bleibt eine Diode.
Von mir aus noch genauere Spezifikationen ZD für Zehnerdiode.

Tr für Transformator, und T für Transistor.

Zurück zu meinem Thema.
Es ist doch verheerend, wenn in einem Bestückungsplan für 
Innenwiderstand verwendet wird. Was für ein Unfug!

Noch dazu differenzieren sich hier grundlegend verschiedene Bauteile 
nicht.
Eine Diode ist eine Diode und ein Widerstand ein Widerstand.

AG




Percy N. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Ich habe glücklicherweise vergessen, wer das war, (vielleicht
>> Siemens?),
>> die jedenfalls hatten in ihren Schaltplänen Dioden mit V bezeichnet.
>> Klar, "Ventil". Ist ja dasselbe, Strom, Luft, hauptsache Blasmusik.
>
> Es mag sein, dass ich ein paar Jahre daneben liege, aber meiner Meinung
> nach gehörte es vor ~50 Jahren mehr oder weniger zur Allgemeinbildung,
> dass Röhren als "Valve" bezeichnet und dementsprechend mit V abgekürzt
> wurden. In Anbetracht der Richtwirkung sollte das Analogon zumindest
> nachvollziehbar, wenn nicht selbsterklärend sein.
>
> Aber dann gibt es halt weniger zu nörgeln; irgendwas ist immer!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas schrieb:
> Frage: Kann das wirklich sein, oder wurde hier ein Fehler in den
> Unterlagen gemacht?
So weit kommt es, wenn man Schaltschrank-, Betriebsmittel- und 
Gebäudetechnik auf Leiterplattenebene anwenden will/soll/muss.

Wir sind für uns hier übereingekommen, dass lediglich die auf der 
Platine verbauten haptisch, visuell oder akustisch erfassbaren 
"Schnittstellen" wie Schalter/Taster, LED, Summer, Stecker und Klemmen 
mit S, P und X benannt werden.

Die restlichen fest auf der Platine verlöteteten Bauteile heißen 
weiterhin IC, C, R, D, J, T, usw. wie bisher, weil der Schaltplan der 
Leiterplatte eben nicht veröffentlicht wird.

: Bearbeitet durch Moderator
von Uwe (neuexxer)


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> Nein, das ist keine Comedy, du hast nur den Sinn und Zweck dieser
> Normen nicht verstanden.

Sicher das, ich bin ja auch mindestens von gestern ...

> Die Unterklasse RA kann man weiter verfeinern in

> - RAA (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Blockieren des Stromflusses
> in eine Richtung),

> - RAB (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Erzeugen von Induktivität
> in einem Stromkreis) und

- RAC (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Erzeugen von Widerstand in
>   einem Stromkreis)

> und damit gezielt Gleichrichterdioden, Drosseln und Widerstände
> kennzeichnen.

Aber klar doch, macht das System nur nicht unnötig übersichtlich!

Wohl ganz im Gegensatz zu einigen Schreibern hier habe ich mich
durch dieserart Normen schon ganz viel früher durchwurschteln müssen,
-zum Glück noch in ihren inzwischen obsoleten Versionen-,
trotzdem mit jeder Menge Frust. -

Und den offenkundigen "Sinn" dieser Normen
(bloss KEINE einigermassen praktische Handhabbarkeit eben dieser
Normen zu schaffen, sonst würden ja jede Menge
staatstragender Juristen arbeitslos )
habe ich sehr wohl geschnallt...

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Uwe schrieb:
>> Die Unterklasse RA kann man weiter verfeinern in
>
>> - RAA (Elektrizitätsbegrenzungsobjekt zum Blockieren des Stromflusses
>> in eine Richtung),
>> ...
>>
>> und damit gezielt Gleichrichterdioden, Drosseln und Widerstände
>> kennzeichnen.
>
> Aber klar doch, macht das System nur nicht unnötig übersichtlich!

Klar, ist das ziemlicher Unfug. Deswegen schrieb ich ja auch:

Yalu X. schrieb:
> Die IEC 81346 ist aber für solche Dinge etwas oversized.
>
> Viel besser dafür geeignet ist die IEEE 315 (Graphic Symbols for
> Electrical and Electronics Diagrams)

Siehe auch Kommentar von Lothar:

Lothar M. schrieb:
> So weit kommt es, wenn man Schaltschrank-, Betriebsmittel- und
> Gebäudetechnik auf Leiterplattenebene anwenden will/soll/muss.

Wer die IEC 81346 auf Leiterplattenebene anwendet, wird wahrscheinlich
auch die EN ISO 216 (Formate für Schreibpapier) bei der Planung von
Fußballplätzen anwenden und sich hinterher über die Norm beschweren,
weil auf die Fläche des A0-Formats keine 22 Spieler passen.

von Rene (Gast)


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Andreas schrieb:
> ZD für Zehnerdiode.

Die Z-Diode hat ihren Namen von der Kennlinienform, nicht von der Zahl.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rene schrieb:
> Die Z-Diode hat ihren Namen von der Kennlinienform, nicht von der Zahl.

Nein, sie ist nach dem hier benannt:

https://en.wikipedia.org/wiki/Clarence_Zener

von Ge L. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Rene schrieb:
>> Die Z-Diode hat ihren Namen von der Kennlinienform, nicht von der Zahl.
>
> Nein, sie ist nach dem hier benannt:
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/Clarence_Zener

Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40 
Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen 
Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt 
basieren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die spinnen die Deutschen

von H. H. (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40
> Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen
> Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt
> basieren.

Ein schönes Märchen. Nur dumm, dass der Lawinendurchbruch schon vor dem 
Zener-Effekt bekannt war.

von Rene (Gast)


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Zitat Beuth-Verlag

"Die Internationale Norm 61293 legt Mindestanforderungen und allgemeine 
Regeln für die Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel mit 
Bemessungsdaten und anderen Kennwerten fest, die die korrekte und 
sichere Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel bezüglich 
ihrer Versorgung mit Elektrizität gestattet."

meine 2 ct dazu:

Die paar Nationalkröten sind schneller weg als die D-Mark Geschichte.

Habt Ihr einen Knall, dann lasst es knallen

Frohe Ost.-äh Weihnachten!

von Andreas (proteus1984)


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Besser wäre gewesen...
Dass die Zehnerdiode einen genau definierten rückwärtigen Durchbruch 
hat.
Eben definiert nach die den entsprechenden Durchbruch-Spannungen.
Wobei hier ja bei diesem gewollten Durchbruch natürlich wie bekannt 
Schutzbausteine wie zum Beispiel ein Widerstand R mit in den Strompfad 
eingefügt wird. Aber das ist doch alles ein alter Hut!
Niveau erstes Lehrjahr.
AG


H. H. schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40
>> Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen
>> Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt
>> basieren.
>
> Ein schönes Märchen. Nur dumm, dass der Lawinendurchbruch schon vor dem
> Zener-Effekt bekannt war.

von H. H. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Zehnerdiode
[..]
> Niveau erstes Lehrjahr.

Passt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rene schrieb:
> Zitat Beuth-Verlag
>
> "Die Internationale Norm 61293 ..."
>
> <wirres Zeug>

Was hat denn die DIN EN IEC 61293 mit Widerständen, Dioden und den
Kennbuchstaben R und D zu tun?

von Ge L. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40
>> Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen
>> Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt
>> basieren.
>
> Ein schönes Märchen. Nur dumm, dass der Lawinendurchbruch schon vor dem
> Zener-Effekt bekannt war.

Ich kenne die Umbenennung aus diversen Lehrbüchern dieser Zeit. Und sie 
hat es sogar in die Wikipedia geschafft: "Früher wurden diese Dioden 
(Z-Dioden) nach dem amerikanischen Physiker Clarence Melvin Zener, dem 
Entdecker des Zener-Effekts (Elektronen tunneln durch die Sperrschicht), 
benannt. Seit den 1970er Jahren wird der Name Z-Diode empfohlen, da nur 
für geringe Durchbruchspannungen der Zener-Effekt verantwortlich ist."

von H. H. (Gast)


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Soul E. schrieb:
>>> Früher hiess die Z-Diode mal "Zener-Diode". Der Name wurde vor gut 40
>>> Jahren geändert, als man dahinterkam, dass die meisten Z-Dioden einen
>>> Avalanche-Durchbruch produzieren und nicht auf dem Zener-Effekt
>>> basieren.
>>
>> Ein schönes Märchen. Nur dumm, dass der Lawinendurchbruch schon vor dem
>> Zener-Effekt bekannt war.
>
> Ich kenne die Umbenennung aus diversen Lehrbüchern dieser Zeit. Und sie
> hat es sogar in die Wikipedia geschafft: "Früher wurden diese Dioden
> (Z-Dioden) nach dem amerikanischen Physiker Clarence Melvin Zener, dem
> Entdecker des Zener-Effekts (Elektronen tunneln durch die Sperrschicht),
> benannt. Seit den 1970er Jahren wird der Name Z-Diode empfohlen, da nur
> für geringe Durchbruchspannungen der Zener-Effekt verantwortlich ist."

Und du hast das umgedichtet: "dahinterkam"

von Ge L. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Und du hast das umgedichtet: "dahinterkam"

Wieso umgedichtet? Anfänglich hiess das Bauteil "Zener-Diode". Später 
stellte man fest, dass der Name nicht passt weil der Zener-Effekt 
eigentlich nur bis 6 V vorherrscht und darüber der Avalanche-Effekt 
dominiert. Also hat man das Ding in Z-Diode umgetauft.

"Festgestellt" hat das natürlich die Normungsabteilung, der wir die 
offiziellen Bezeichungen verdanken. In der Halbleiterphysik weiss man 
schon länger wie die Dinger funktionieren -- falls Du darauf 
hinauswillst.

von Uwe (neuexxer)


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> Wer die IEC 81346 auf Leiterplattenebene anwendet,
> wird wahrscheinlich auch die EN ISO 216 (Formate für Schreibpapier)
> bei der Planung von Fußballplätzen anwenden und sich hinterher
> über die Norm beschweren, weil auf die Fläche des A0-Formats
> keine 22 Spieler passen.

Schon Klasse, der Vergleich... ---

- Das ganze Normensystem ist, wie (fast?) jeder Erguss irgendwelcher
  Bürokraten gnadenlos unübersichtlich;
  in diesem Zusammenhang findet man auf Anhieb eben KEINE Norm, bei der
  z.B. ein  Widerstand mit 'R' und eine Diode mit etwas ANDEREM
  (D, V, ...) bezeichnet sind.
- Das lustige Beispiel mit den 22 Fussballern belegt (unfreiwillig?),
  dass es bei diesen Normen zuallerwenigst um Arbeitserleichterung für
  die armen Anwender geht; jedwede praktische Anwendbarkeit
  ist irrelevant.
  Der 'Planer von Fussballplätzen' würde nach 5 Stunden Internet-Suche
  immerhin darauf "gelinkt" (passendes Partizip...)
  werden, dass DIN A0 für ein Tor zu klein ist...

von H. H. (Gast)


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Uwe schrieb:
> - Das lustige Beispiel mit den 22 Fussballern belegt (unfreiwillig?),
>   dass es bei diesen Normen zuallerwenigst um Arbeitserleichterung für
>   die armen Anwender geht; jedwede praktische Anwendbarkeit
>   ist irrelevant.
>   Der 'Planer von Fussballplätzen' würde nach 5 Stunden Internet-Suche
>   immerhin darauf "gelinkt" (passendes Partizip...)
>   werden, dass DIN A0 für ein Tor zu klein ist...

https://www.tipp-kick.de/

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Uwe schrieb:
> in diesem Zusammenhang findet man auf Anhieb eben KEINE Norm, bei der
> z.B. ein  Widerstand mit 'R' und eine Diode mit etwas ANDEREM (D, V,
> ...) bezeichnet sind.

Du vielleicht nicht (obwohl ich oben bereits eine genannt habe).

von Uwe (neuexxer)


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> Du vielleicht nicht (obwohl ich oben bereits eine genannt habe).

Ja klar, alle anderen schon!  ;-)
---
Schon -gaaanz früher- gab es viele dieser, meist
verwaltungstechnisch verursachte Widrigkeiten, nämlich sich mit
solchem Wust an (VDE- und anderen) Normen herumschlagen zu müssen.

Gerne wurden dann 'Neue' wie ich, zu solchen Fleissaufgaben
(was bedeutet die VDE 0100 für unser Projekt?)
vergattert -
von offenbar noch unfähigeren Kollegen nebst Chef (als ich)
(-iNNen waren in der Minderheit);
damit ich lernen sollte, wie erfüllend Ing.-Arbeit sein kann...

von Rene (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Was hat denn die DIN EN IEC 61293 mit Widerständen, Dioden und den
> Kennbuchstaben R und D zu tun?

Ich beantworte gerne die Frage. 81346-2 definiert nicht mehr die 
Betriebsmittelkennzeichnung.

Das wurde nämlich überarbeitet, wir sollten diese Kröte endlich 
schlucken und nichts anderes stand in meinen "2 cent"

Die Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel steht z.B. in 61293 und da 
sie nichts mit der Referenzkennzeichnung nach 81346-2 zu tun hat, muß 
sie auch nichteinmal erklären, was sie im Einzelnen tut.

Dafür paßt es genau in den Kontext von Papierbogen und Fußballtor. Wer 
das nicht verstehen kann oder möchte, muß doch gar nicht.

Im Thread wurde Betriebsmittelkennzeichnung geschrieben und 81346-2 
bemüht.
Die neue Norm A1 ist hier zu lesen, auch A2 usw.

https://automatisierung.engineering/d/din-en-iso-81346_956/

Das Wort Betriebsmittel kommt dort nicht mehr vor, denn 81346-2 regelt 
nur noch Referenzkennzeichen und erklärts so:

Referenzkennzeichen = "Eindeutige Kennzeichnung eines spezifischen 
Objekts in Bezug auf das System, von welchem das Objekt Bestandteil ist. 
Es basiert auf den Aspekten des Systems"

QED

Dafür regelt 61293 wenigstens am Rande noch eine "Kennzeichnung 
elektrischer Betriebsmittel." Hab ich bei Beuth nicht ausführlicher 
gefunden - Ist zwar nicht Betriebsmittelkennzeichnung, aber egal, denn:

Einen weiteren Sinn brauchts auch gar nicht, denn auf den Ausdruck cent 
folgt nur meine kurze Meinung zum Thread, kein wissenschaftlicher 
Diskurs:

meine 2 ct dazu:

Die paar Nationalkröten sind schneller weg als die D-Mark Geschichte.

Habt Ihr einen Knall, dann lasst es knallen

Frohe Ost.-äh Weihnachten!

von Marci W. (marci_w)


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Andreas schrieb:
> Solche allgemeinverbindliche Normen (genügend Unfug drin) sollte genauso
> umsonst sein. Schließlich haben diese Dinge Gesetzescharakter.
> Alles einfach ein unglaublicher Wahnsinn... Und die Lizenz zum Geld
> drucken!

Absolute Zustimmung! Ich konnte das noch nie nachvollziehen. Ja, ich 
weiß, die Gremien etc. kosten Geld.
Zum Glück gibt es bei IT-Standards viele frei verfügbare oder bei ISO 
drafts, die für die meisten völlig ausreichend sind.

ciao

Marcus

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Harald K. schrieb:
> Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch
> allgemein und frei verfügbar zu sein.

Schön wäre das. Erkläre das mal dem VDE.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Normen, die quasi "Gesetzeskraft" haben, haben wie Gesetzestexte auch
> allgemein und frei verfügbar zu sein.

Das sind sie in jeder der zahlreichen Auslegungsstellen.

https://www.beuth.de/de/normen-services/auslegestellen#/

Steve van de Grens schrieb:
> Schön wäre das. Erkläre das mal dem VDE.

Der weiß das schon.

: Bearbeitet durch User
von Marci W. (marci_w)


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Percy N. schrieb:
> Das sind sie in jeder der zahlreichen Auslegungsstellen.

Das ist doch gequirlte Alibi-Scheiße und absolut untauglich zur 
praktischen Verwendung! So ein Quatsch wäre auch überhaupt nicht nötig, 
wenn die Normen frei verfügbar wären. Und das sind sie definitiv nicht!

Ein anderes, ähnlich gelagertes Thema: ich finde es schon erstaunlich, 
dass z.B. Unterlagen, die Professoren an staatlichen Hochschulen im 
Rahmen ihrer Lehrtätigkeit erstellen, nicht automatisch der 
Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden (müssen). Eigentlich ein 
unhaltbarer Zustand!

Just my 2 cents.

ciao

Marci

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Uwe schrieb:
>> Du vielleicht nicht (obwohl ich oben bereits eine genannt habe).
>
> Ja klar, alle anderen schon!  ;-)
> ---
> Schon -gaaanz früher- gab es viele dieser, meist
> verwaltungstechnisch verursachte Widrigkeiten, ...
>
> Gerne wurden dann 'Neue' wie ich, zu solchen Fleissaufgaben
> (was bedeutet die VDE 0100 für unser Projekt?)
> vergattert -

Ach so, es geht dir gar nicht so sehr um die Buchstaben, mit denen
Widerstände und Dioden gekennzeichnet werden, sondern darum, ganz
allgemein deine negativen Erlebnisse mit Normen im Zusammenhang mit
deinen ehemaligen Vorgesetzten publik zu machen. Eine Norm, nach der
Widerstände mit R und Dioden mit D bezeichnet werden, ist für dich damit
genauso böse wie alle anderen Normen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rene schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Was hat denn die DIN EN IEC 61293 mit Widerständen, Dioden und den
>> Kennbuchstaben R und D zu tun?
>
> Ich beantworte gerne die Frage. 81346-2 definiert nicht mehr die
> Betriebsmittelkennzeichnung.
> ...
> Das Wort Betriebsmittel kommt dort nicht mehr vor, denn 81346-2 regelt
> nur noch Referenzkennzeichen und erklärts so:
>
> Referenzkennzeichen = "Eindeutige Kennzeichnung eines spezifischen
> Objekts in Bezug auf das System, von welchem das Objekt Bestandteil ist.
> Es basiert auf den Aspekten des Systems"

Dich stört also, dass in der 81346-2 statt von "Betriebsmitteln"
allgemeiner von "Objekten" die Rede ist? Ist das denn so schlimm?

> Die Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel steht z.B. in 61293

Da geht es ausschließlich um Stromversorgungen (bspw. Netzteile) und wie
der Aufkleber mit den Bemessungsdaten (Ein-/Ausgangsspannungen und
-ströme, Gleich-/Wechselspannung, Ein-/Dreiphasensystem usw.)
beschriftet sein muss. Mit den Buchstabenkürzeln wie bspw. R und D für
Widerstände und Dioden in Stromlauf- oder Schaltplänen hat das wenig bis
gar nichts zu tun.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas schrieb:
> die Zehnerdiode
... hat eine Durchbruchspannung von 10V und eine ZPD12 ist dann 
logischerweise eine Zwölferdiode.

Clarence Zener hat übrigens selber vorgeschlagen, nur Dioden mit 
Durchbruchspannugen bis 5V "Zenerdioden" zu nennen und alle darüber 
"Z-Diode", weil dann der Lawinendruchbruch die Kennlinie bestimmt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Rainer W. (rawi)


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H. H. schrieb:
> Und die Normen sind kostenlos einsehbar, nur eben nicht bei dir auf dem
> Sofa.

Da würden dann wohl die letzten 25Jahre der Internetentwicklung 
verschlafen.

von Peter D. (peda)


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Ich hab aufgegeben, gegen die Bürokraten zu kämpfen und lasse ihnen 
ihren Willen. Sie verwechseln elektronische Schaltungen auf Platinen mit 
Verdrahtungsplänen in Elektroschaltkästen, wo eben nach Betriebsmittel 
unterschieden wird, um dem Elektriker die Installation zu erleichtern.

Der Elektriker interessiert sich nicht für die Funktion der Teile. Für 
den Schaltungsentwickler oder bei der Fehlersuche, ist aber die Funktion 
(Diode, Transistor, Widerstand usw.)  essentiell.

von Uwe (neuexxer)


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Yalu X. schrieb u.a.:

> Ach so, es geht dir gar nicht so sehr um die Buchstaben,
> mit denen Widerstände und Dioden gekennzeichnet werden, sondern darum,
> ganzallgemein deine negativen Erlebnisse mit Normen im Zusammenhang
> mit deinen ehemaligen Vorgesetzten publik zu machen.

Die damals schon überbordeten "Normen" frustrierten u.a. meine
Vorgesetzten, die diese Aversionen praktischerweise deligieren
konnten.
Es sei jedem/r gegönnt, wenn sie/er solche Erlebnisse eben
nicht hat(t)e...

> Eine Norm, nach der Widerstände mit R und Dioden mit D
> bezeichnet werden, ist für dich damit genauso böse wie alle
> anderen Normen.

Für die paar verbliebenen Anwender, die derzeit noch produktiv
zugange sind, sind Normen deswegen oft lästig,
weil sie in streng monotoner Weise immer mehr aufgebläht werden,
und i.d.R. von jeder praktische Arbeit abhalten.
Und selbst die paar Details an Zweckmässigkeiten
(Beispiel: Widerstand => "R", Diode => "D" bzw. "V")
wurden/werden genauso gnadenlos geändert, wie fast alles andere!

Dass Normen nötig und zweckmässig sind, ist klar,
NUR nicht ihre absurde, Kraft (und Geld) raubende Vereinnahmung
allen Schaffens.
---
(Unnütz-)umfangreich, wie die Materie nun mal ist, habe ich das wohl 
ungeschickt dargestellt, so dass nicht jeder meine Intention
geschnallt hat.  ;-)

von Andreas (proteus1984)


Angehängte Dateien:

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Neuer Oberschwachsinn von der IHK.

Ich habe große Mühe mit dem Verständnis, da sich hier alles mit dem "R" 
beist.

Siehe Bilder.

von M. K. (sylaina)


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Andreas schrieb:
> Neuer Oberschwachsinn von der IHK.

Erschreckend, grade so Institutionen wie die IHK müssen es besser 
wissen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jede Diode hat auch'n Widerstand.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas schrieb:
> beist
Es "beißt" sich... ;-)

Aber trotzdem ist es unausgegorener Blödsinn, eine 
Elektrik-Schaltschrank-Norm auf einen elektronischen Schaltplan 
anzuwenden.

BTW: das Ganze ist zudem inkonsistent, denn wenn im Bild 1 die 
eingespeiste Spannung ganz offenbar "ZX" heißt (denn die Einheit von ZX 
ist V), warum heißt sie dann im Bild 2 "U1"?


M. K. schrieb:
> grade so Institutionen wie die IHK müssen es besser wissen.
Es gibt dort eben auch verhältnismäßig viele Schaltschrankbauer mit 
Betriebsmittelkennzeichnung und verhältnismäßig wenige 
Elektronikentwickler, die mit Signalintegrität und vielerlei Bauteilen 
zu tun haben. Die Elektriker bekommen immer große Augen, wenn ich sage, 
dass auf meiner Steuerung gut 400 unterschiedliche Bauteile (und ganz 
viele davon mehrfach) verbaut sind. Da kann ich nicht mit 
"Betriebsmittelkennzeichnung", "Ortskennzeichen" und "Zielverdrahtung" 
an einen Schaltplan gehen und auf 1 Schaltplanseite nur 15 Bauteile 
verdrahten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas U. (charley10)


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H. H. schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> J. W. schrieb:
>>> Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die
>>> Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine
>>> LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie
>>> etwas beleuchten, dann den Buchstaben E.
>>
>> Das Haus, das Verrückte macht :D
>
> Norm A38!

Passierschein A38! 😇

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas U. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Gerald B. schrieb:
>>> J. W. schrieb:
>>>> Ja, die Betriebsmittelkennzeichnung wurde überarbeitet. Die
>>>> Kennzeichnung erfolgt jetzt nach dem Zweck des Elements. Hab ich eine
>>>> LED die etwas anzeigen soll, dann bekommt sie den Buchstaben P. Soll sie
>>>> etwas beleuchten, dann den Buchstaben E.
>>>
>>> Das Haus, das Verrückte macht :D
>>
>> Norm A38!
>
> Passierschein A38! 😇

A20 würde schon reichen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Da kann ich nicht mit
> "Betriebsmittelkennzeichnung", "Ortskennzeichen" und "Zielverdrahtung"
> an einen Schaltplan gehen und auf 1 Schaltplanseite nur 15 Bauteile
> verdrahten.

Das andere Extrem habe ich bei einem ehemaligen Kunden (sehr bekanntes 
deutsches Unternehmen, aber nicht Siemens oder Bosch) erlebt. Wenn ich 
von denen einen Stromlaufplan bekam, durfte ich erst einmal zur nächsten 
Druckerei rennen und ihn in DIN A0 oder DIN A1 plotten lassen. Bei A3/A4 
war nämlich noch nichts zu erkennen. Und mit Ghostscript und Konsorten 
war das ganze am PC auch ziemlich mühselig. Also plagte ich mich bei der 
Arbeit an diesen Baugruppen mit solchen riesigen Abdeckplanen herum. Je 
nachdem, wo die für meine Firmwarearbeiten relevanten Schaltungsteile 
lagen, fand ich dann auch geeignete Faltungen. Sehr lästig, muss ich 
nicht wieder haben.

Auf aktuellen Displays statt der damaligen Röhrenmonitore und 
ordentlichem PDF sähe die Angelegenheit aber schon besser aus, d.h. die 
teuren Ausdrucke könnte man definitiv sparen.

Alte Männer erzählen vom Krieg...

Beitrag #7653121 wurde von einem Moderator gelöscht.
von K. F. (ntguser)


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Michael schrieb:
> D für Divers,

In meinem Schaltplan heißt "D" einfach neutral "Device".

von Marci W. (marci_w)


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Sorry, dass ich den alten Beitrag kommentiere, aber beim Durchlesen nach 
interessanten Infos bin ich darüber gestolpert...

H. H. schrieb:
> Man nennt das Marktwirtschaft.

Nein, natürlich nicht! Man nennt es Monopol! Es gibt ein Monopol auf die 
Verbreitung und den Druck der Normen! Sonst wären die ja auch nicht so 
teuer. Mondpreise gehen nur bei einer Monopolstellung. In diesem Fall 
ist es, wie z.B. auch die Buchpreisbindung, ein von gesetzlicher Seite 
geschaffenes Monopol. Wo siehst Du da irgend eine Form von 
Marktwirtschaft?!

ciao

Marci

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